Nach 1 Jahr wieder Vollzeit arbeiten - Zuspruch gesucht

Hallo zusammen,

bin zur Zeit ziemlich fix und fertig, vielleicht kann mir jemand Mut zusprechen.

Unsere Emma wird am 30.08. 1 Jahr alt. Und ich muss dann wieder Vollzeit 38 Stunden arbeiten.

Emma ist von Anfang an ein anspruchsvolles Kind, Schlafen war und ist immer ein Drama. Bin seit jetzt fast 11 Monaten unausgeschlafen. Wir hatten bisher eigentlich mehr schlechte Phasen, als Gute. Von Durchschlafen keine Spur.

Momentan schläft sie nur auf meinem Arm hüpfend auf den Gymnastikball ein und wird 1-3x in der Nacht wach. Oft ist sie dann 1-2 Stunden wach. Aufstehen dann trotzdem zwischen 4-6 Uhr. Klar, sie schläft dann vormittags nochmal, 40 Min. bis 1 1/2 Stunden. Aber die Erholungszeit fällt ja dann weg wenn ich arbeiten gehen muss.

Wir sind leider auf mein Vollzeit Gehalt angewiesen (lange Geschichte... Mit meinen Ex-Freund 14 Jahre zusammen, er hat ziemlich gut verdient, Haus neben meinen Eltern gebaut, Ex-Freund hat mich dann mehrmals betrogen und ich hock jetzt auf einen riesen Berg Schulden...).

Ich hab mir jetzt 11 Monate eingeredet, ist ja nur ne Phase, irgendwann wird's besser. Es wird aber nicht besser... In 6 Wochen muss ich wieder arbeiten. Emma geht dann vormittags in die Krippe und nachmittags ist sie bei Oma und Opa.

In meinem Umkreis sind alle Mamis mind. 2 Jahre zu Hause... Kann mir jemand Mut machen? Hatte jemand auch so ein anstrengendes Kind und ist Vollzeit arbeiten gegangen nach einem Jahr? Wie habt ihr das geschafft?

Mein Mann hilft wo er kann. Er arbeitet Schichtdienst, ist immer lang unterwegs (hat auch noch 1 Stunde zur Arbeit) und momentan bring ich Emma nur zum Schlafen...

Tut mir leid, ist lang geworden.... #heul

Vielleicht kann mir jemand Mut machen! Sonst, danke für's Lesen!

Liebe Grüße
Angi

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Hmm Mut machen ist sicherlich schwierig, da man ja nicht in deiner situation steckt. Aber ich versuche es mal.

Arbeite bereits seit dem Ende des Mutterschutzes wieder. Erst Teilzeit in Elternzeit und nun seit einigen Wochen wieder Vollzeit. Derzeit wird meine Tochter noch vom Papa betreut aber ab dem 01.08. geht er wieder Arbeiten und dann müssen wir einen Monat überbrücken und dann fängt die Eingewöhnung in der Krippe an. Das werden nun aufregende Wochen und ich hoffe, dass alles klappt. Aber da bin ich auch optimistisch, da sie eigentlich ein entspanntes Kind ist. Hilft dir jetzt wenig weiter, aber versuche es als Chance für euch zu sehen. Du bist dann nicht mehr nur Mutter, sondern eben auch wieder berufstätig und in der zeit in der du beruflich gefordert wirst denkst du weniger an deine Sorgen zu Hause, was nicht bedeutet, dass du dein Kind vergisst... Dein Kind wiederum lernt ganz andere Dinge. Die Krippe wird aufregend sein, vielleicht wird sie danach auch einfach entspannter sein. Wie gesagt, versuche es positiv zu sehen und freu dich auf die Zeit!!! :-)

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Hallo

ich kann dir mut machen.

ich habe auch ein - sagen wir mal - lebhaftes exemplar zu hause! und ich musste nach 7 monaten wieder voll arbeiten gehen!

wir werden nacht auch immer mal wieder wach!

du musst einfach versuchen jede minute in der die kleine schläft auch etwas ruhe zu bekommen. ich habe ihren rythmus soweit an meinen angeglichen das, wenn ich von arbeit komme wir gemeinsam essen und dann mittags- bzw. nachmittagsschlaf machen. somit bekomm ich auch nochmal eine stunde schlaf mehr!

ich bin zwar auch dauermüde, aber man wächst mit seinen aufgaben. und irgendwann......irgendwann wird es besser ;-)

das schaffst du schon - nur keine panik im vorraus!!!

lg

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ups - wollte natürlich auf den ursprungsbeitrag antworten....

...müde halt.... :-p

lg

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So richtig Mut machen kann ich genauso wenig wie meine Vorschreiberin, aber vielleicht noch was zum müde-auf-der-Arbeit-sein.

Ich arbeite, seit meine Tochter 4 Monate alt ist (jetzt 8 Monate) wieder 20 Stunden die Woche (immer montags, dienstags und jeden zweiten Mittwoch). Da ich nachts noch stille (zur Zeit auch gerne mal 4x die Nacht), muss ich mir auch die Nächte um die Ohren schlagen, da kann mein Mann wenig helfen. Wir stehen kindbedingt auch meist um 5.30h auf.
Trotzdem bin ich auf der Arbeit meistens konzentriert. Ich hätte das auch nicht gedacht, aber irgendwie hat man scheinbar unterschiedliche Energiereservoirs, die zu bestimmten Situationen angezapft werden können ;-)

Ich gebe zu - momentan wünsche ich mir auch sehr, mal wieder eine Nacht durchschlafen zu können, aber es geht auch ohne und ist längst nicht so schlimm, wie es eigentlich sein müsste.

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Hi Angi,

ich möchte Dir Mut machen!

Meine Situation war zwar nicht ganz wie Deine, aber ich möchte es Dir trotzdem erzählen und hoffe, dass es Dir hilft.

Unser Zwerg war immer ein schlechter Schläfer. Ich habe ihn bis zum ersten Geburtstag noch in den Schlaf gestillt, anders war es nicht möglich. Und die Nächte waren wie Deine. Er kam nachts teilweise sieben Mal zum Stillen und zwischendrin (vor allem als er dann das hochziehen und stehen entdeckt hatte) war er nachts oft zwei Stunden am Stück wach und ich musste daneben sitzen... Echt hart war das. Mein Gedanke, der mich durchhalten lies, war, dass sie alle spätestens als Teenies länger schlafen werden, als uns lieb ist ;-)

Zwei Wochen nach seinem ersten Geburtstag war er recht Krank mit Erkältung und hat die Nächte noch mal richtig mies werden lassen. Und dann von einem Tag zum Anderen hat er durchgeschlafen. Und zwar JEDE Nacht, außer wenn er mal krank ist.

Zwei Wochen später war die Krippeneingewöhnung ohne Schwierigkeiten und vier Wochen später bin ich dann - halbtags - wieder arbeiten gegangen.

Alles kein Problem und auch das Mittagsschälfchen in der Krippe klappt ohne Einschlafhilfe!

Mittlerweile ist er über zwei Jahre alt und hat einen kleinen 18 Wochen alten Bruder und ich muss nachts wieder raus :-)
Aber, ich weiß, irgendwann wird auch das wieder besser. Und dieser Gedanke hilft so viel und läßt mich insgesamt nachts entspannter sein.

Ich hoffe, das hat Dir geholfen und ich wünsche Dir viel Glück dabei,
mona-lisa

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Mal was anderes. Ich denke du solltest langsam aber sicher deine Tochter nicht mehr auf dem Arm hüpfend zum Einschlafen bringen weil:

1. ist es für sie dann Nachts sehr schwierig ohne dieses Gehüpfe in den Schlaf zu finden

2. wird sie ja auch schwerer und irgendwann wird es ein Kampf sie ohne Hopsen in den Schlaf zu bekommen.

Das ist alles gut und schön mit einem Säugling (habe ich auch gemacht) aber wenn die Kinder größer werden sollte man zu einem anderen Einschlafritual übergehen, dass für dich entspannter ist und was vorallem dem Kind ermöglicht auch ohne deine Hilfe in den Schlaf zu finden!

Du hat noch 6 Wochen Zeit bevor du wieder arbeiten gehts, ich würde jetzt das Einschlafen umstellen und wer weiß vielleicht hilft das ja schon mal die Wachphasen zu verkürzen in der Nacht. So sind alle erholter.

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Da hast Du vollkommen Recht! Aber bisher bin ich nicht davon weggekommen... Hättest Du Tipps wie ich das hinbekomme. Eine Zeitlang hat es funktioniert, leider nicht lang. Da sind wir ins Zimmer, hab's verdunkelt, Schlafsack an, hab ihr auf'n Arm ein Gute-Nacht-Lied gesungen, Gute Nacht Kuss, ins Bett, CD angemacht. Sie ist dann auch eingeschlafen. Dann ging aber nichts mehr. Sie hat total geweint im Bett. Nichts half. Hochnehmen, beruhigen, wieder rein. Selbes Spiel. Händchen halten, streicheln, neben sie legen.... Nichts bringt was. Auch im Familienbett fühlt sie sich nicht wohl, weint nur beim Einschlafen. Ich will sie nicht Weinen lassen, das bring ich nicht über's Herz. Hättest Du Ideen?

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Ich kann dir sagen wie ich es gemacht habe und vielleicht klappt es auch bei euch, entschiede dich aber für 1. Variante und bei der bleibst du dann auch. Am besten etwas, dass für dich auch bequem ist, denn Anfangs kann das Einschlafen schon länger dauern. Evtl. ein Beistellbett, wenn sie sich im Familienbett nicht wohlfühlt!?
Außerdem brauchst du viel Geduld und Ausdauer :-p

Also bei uns hat es bestimmt 3-4Wochen gedauert, bis es richtig gut geklappt hat. Dabei war ich aber auch immer bei meinem Sohn ich habe ihn auch nie ALLEINE weinen lassen, dass die Kinder aber weinen, kannst du nicht vermeiden, natürlich will sie lieber hopsend auf dir einschlafen und natürlich wird sie protestieren wenn du das nun ändern willst und sie wird weinen vielleicht auch richtig schlimm, aber du bist dabei du lässt sie ja nicht alleine und die Tränen werden trocken wenn sie merkt, dass dies nun die neue Art des Einschlafens ist, wir brauchen Zeit um uns an neue Situationen zu gewöhen und so kleine KInder sowieso und das geht meist nicht ohne Tränen, muss ja aber nicht immer als negativ gesehen werden, Weinen ist ja eine Art des Stressabbaues, du brauchst dich daher nicht schlecht fühlen, das gehört dazu und wenn die Kinder größer werden wirst du noch durch so einige tränenreiche Momente gehen müssen #verliebt!!
Also ich habe es so gemacht: Ich habe ihn hingelegt (bei uns Familienbett) und dann bin ich bei ihm geblieben bis er geschlafen hat, ich habe ein Lied, dass ich ihm immer vorsinge. Natürlich hat er gequengelt und auch geweint, manchmal ist er richtig wütend geworden, aber ich habe mich nicht beirren lassen. Ich habe ihm gut zugeredet, gesungen getreichelt (was man halt so tut).Ich habe ihn aber nicht mehr hochgenommen oder rumgetragen.Und ich denke genau das ist das Wichtigste.....nicht wieder aufnehmen, tragen wieder hinlegen was anderes probieren etc.Immer monoton bei der selben Sache bleiben ist echt anstrendend am Anfang, aber erfolgsversprechend. Es hat auch mal bis zu einer Stunde gedauert bis er schlief Anfangs, aber es hat sich gelohnt, er wurde von Mal zu Mal entspannter. Und auch Nachst wenn er aufwachte, ich lag ja daneben, hab ich es genauso gemacht und ihn nicht hochgenommen oder dergleichen (daher ist es gut wenn das Kind bei dir bzw. neben dir schläft, dann musst du nicht aufstehen in der Nacht) Die Kleinen müssen halt erst mal damit klar kommen, dass nichts mehr schaukelt oder hopst (waren sie ja gewohnt auch schon wo sie noch im Bauch waren).Der Prozess dauert, es geht nicht von heute auf morgen, es ist manchmal besser und dann gibt es wieder Rückschläge, aber als die Umstellung geklappt hat waren die Abende und Nächte viel entspannter und meiner ist ein richtig guter Schläfer geworden (was als Baby so gar nicht der Fall war :-p). Heute ist er 5Jahre und ich singe immer noch sein Lied und nach 5Min ist er im Land der Träume.
Ich wünsche dir viel Erfolg und gute Nerven, einfach ein paar Wochen durchhalten und du hast sicher auch Erfolg.

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Hallo,

erst mal tief durchatmen.

Ich bin auch so eine "Rabenmutter" dir ihr Kind mit einem Jahr abgibt um wieder voll arbeiten zu können. Wir haben auch einfach das zweite volle Gehalt gebraucht.
Außerdem fand ich zwar das Jahr zu Hause schön, aber den ganzen Tag nur "gutschigu" und "lalala" haben mich einfach nicht erfüllt. Ich musste einfach wieder unter Menschen und in meine Arbeit (hat mir sehr gefehlt).
Meine Maus war allerdings ein absolutes Anfängerkind - schlief/schläft viel, isst gut und kann problemlos abgegeben werden.
Das mit der Krippe funktioniert meist recht gut, auch wenn die Kinder anstrengend sind. Dort gelten einfach andere Regeln und du wirst sehen, sie wird problemlos schlafen und essen. Woanders funktioniert es meist problemloser als zu Hause bei Mama.
Und meist spielt sich dann auch zu Hause alles etwas besser ein. Durch die Kita sind viele Kinder so geschafft, dass sie auch abends meist problemloser und schneller schlafen.

Versuch dich am Nachmittag noch mal etwas hinzulegen, wenn du von der Arbeit kommst. Ansonsten nutz das WE um den fehlenden Schlaf nachzuholen.

Ich würde auch deinen Mann mit einbeziehen (meiner arbeitet auch Schichten). Wenn er z. B. Spätschicht hat, macht meiner die Nachtschicht mit Kind. Daran wird sich auch eure Maus gewöhnen. Im schlimmsten Fall tauch einfach mal eine Nacht ab, sodass es auch ohne Mama gehen muss.

Und gib euch Zeit für die neue Situation.

LG

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Hier ich :-) muss sogar 45 std machen und auch das wird klappen. Die große 5 jahre hatte keinen schaden davon getragen.

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Hey,
ich arbeite zwar nicht Vollzeit (40 Stunden), aber seit Mai immerhin auch wieder 30 Stunden, daher antworte ich dir.
Mein Sohn ist 14,5 Monate. Die Nächte, in denen er bis jetzt durchgeschlafen hat, kann ich an einer Hand abzählen. Wenigstens hat es sich von bis zu zehnmal pro Nacht aufwachen auf zwei- bis dreimal pro Nacht gebessert. Wobei er teils sehr unruhige Nächte hat und mich und meinen Mann dann mit seinem hin- und hergekugel wach hält (er schläft in der zweiten Nachthälfte bei uns im Bett).

Ich bin also eigentlich auch i m m e r müde. Aber man hält es durch, irgendwie, weil man sowieso keine andere Wahl hat. Und irgendwann schlafen die Kleinen dann durch und man selbst kann sich nachts auch wieder schön ausruhen. :-)

LG
Kristina