Seit Baby öfter depressive Verstimmungen - wer kennt das noch (Achtung lang)?

Hallo liebe Foris,

wenn ich hier falsch bin, bitte verschieben ;-).

Ich dachte mir, dass ich mich mit meinem Thema mal an euch wende, vielleicht gibt es Gleichgesinnte mit denen man sich ein bisschen austauschen kann.

Und zwar habe ich einen Sohn der nun schon 6 Monate alt ist, er ist insgesamt ein ganz Lieber und nicht sehr kompliziert. Klar schreit er auch mal oder macht "Zicken" beim Einschlafen, aber insgesamt können wir uns nicht beschweren.

Leider hatte ich damals schon eine schwierige SS und war mehrmals wegen hohen Blutdruck und Wachstumsverzögerung im Krankenhaus. Am Ende wurde er 4 Wochen zu Früh mit 2200 Gramm per KS geholt. Er zwar zum Glück kerngesund, nur eben sehr klein. Ich war damals während der SS teilweise schon ziemlich fertig und mit den Nerven am Ende.

Unser Start war auch nicht unbedingt sehr gut, er hat oft schlecht getrunken und wir waren immer in Sorge ob er gut zunimmt. Mit dem Zunehmen hat aber zum Glück nichts gefehlt, er hat jetzt mit 6 Monaten schon über 8 Kilo und ist damit absolut im Normalbereich.

Leider ist es bei mir so, dass ich seit mein Kleiner auf der Welt ist, immer wieder mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen habe. Meist gehen die ein paar Tage und dann ist es wieder gut. Diese "Tiefs" kommen eigentlich immer, wenn mit dem Kleinen mal was nicht so klappt, wenn er z.B. wieder schlecht isst oder mal eine Phase hat wo er schlecht schläft. Dann kann ich mich eigentlich schon darauf einstellen, dass ich bald wieder mit mir selber zu kämpfen habe und ein paar Tage wieder Schlafstörungen habe und einfach schlecht drauf bin. Es ist jetzt nicht so, dass ich dann nichts mehr mache und nur heulend daheim sitze, aber ich bin eben relativ schlecht drauf und am Meisten belasten mich dann die Schlafstörungen, da liege ich dann stundenlang im Bett und morgens weiß ich oft garnicht ob ich überhaupt geschlafen habe. Sonst habe ich einen sehr guten Schlaf.

So richtig angefangen hat das, als mein Baby 8 Wochen alt war, da war es mal am Schlimmsten und es ging mir 2,3 Wochen wirklich schlecht. War damals auch bei einem Psychotherapeuten und hatte ein paar Sitzungen über 2 Monate hinweg. Da ich aber nach 3 Wochen wieder ganz die Alte war (ohne Medikamente), haben wir das wieder gelassen. Ich hatte mich damals viel mit dem Thema Wochenbettdepression beschäftigt und denke, dass ich damals eine leichte Form davon hatte bzw. immer noch habe.

Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass ich an einer starken oder direkten Depression leide, denn dann würde es mir viel viel schlechter gehen. Mich nervt es nur selbst, dass ich seit Baby so sensibel geworden bin und mir wegen alles gleich Sorgen mache und dementsprechend in solche "Tiefs" hinein rutsche.

Geht's hier vielleicht noch jemanden so? Ich würde mich freuen, wenn sich jemand Gleichgesinntes findet, mit dem man sich ein bisschen austauschen kann.

Bitte seht von Kommentaren wie "Geh doch zum Psychologen" ab, ich weiß dass es mir dazu "nicht schlecht genug" geht und ich suche hier einfach nur jemanden mit dem man sich ein bisschen austauschen kann.

Liebe Grüße von Mir :-)

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Hallo,

Es ist nur eine Idee: lass mal deine Schilddrüse untersuchen. Es kann sein, dass es hier durch die ss zu ner leichten Störung kam/kommt die mit Tabletten (L-Thyroxin) ganz einfach zu beheben ist.

Bei einer SD-Unterfunktion kann man auch leichte Depressionen bekommen/haben.

Lg! Jojo

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Hallo jojo,
Meine Schilddrüse wurde schon untersucht da ist scheinbar alles in Ordnung.
Ich denke dass es wirklich eher ein Problem vom Kopf her ist.

Größtenteils gehts mir wirklich gut und es fehlt nichts, nur alle 4-6 Wochen hab ich ein paar Tage so ein tief.

Ich denke dass das alles einfach schon mit der komplizierten Ss angefangen hat.
Damit sich so einem Problem der Psychologe annimmt dafür gehts mir halt viel zu gut, blöd gesagt. Und ich bin auch selber der Meinung dass es mir dafür zu gut geht. Sind ja wie gesagt immer nur ein paar Tage.
Ich hoffe einfach nur dass das irgendwann wieder komplett weggeht :-\

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Hallo,

ich kann dich sehr gut verstehen. Mein Töchterchen ist jetzt schon 4, 5 Monate alt, aber der Babyblues kommt immer wieder.

Veränderungen im Leben sind mir schon immer schwer gefallen, und ein Baby ist die größte Veränderung überhaupt, selbst wenn es ein Wunschkind ist.
Inklusive Arbeitsweg war ich früher 12 Stunden aus dem Haus, nach Feierabend noch Hofarbeit, Sport, Feuerwehr oder Schützenverein. Irgendwas war immer zu tun. Jetzt fühle ich mich total ausgebremst. Am Anfang hat Lena noch die Flasche genommen, jetzt verweigert sie alles außer der Brust. Länger als 2 Stunden kann daher keiner auf sie aufpassen. Oft schläft sie tagsüber auch eher wenig und ich kann mich um nichts richtig kümmern. Das macht mich manchmal total fertig. Einerseits denke ich dann, dass es doch völlig egal ist, ob es hier aussieht wie Sau, andererseits könnte ich nur heulen.

Mein Mann unterstützt mich wo er kann, aber mit Vollzeitjob und Nebenerwerbslandwirtschaft ist er auch ganz gut eingespannt. Aber er ist verdammt gut darin, mich wieder aufzubauen, wenn ich einen schlechten Tag habe.

Ich liebe meine Kleine, aber manchmal wünsche ich mir mein altes Leben zurück, in dem ich tun konnte was ich wollte, wann ich wollte. Dann habe ich wieder ein schlechtes Gewissen und könnte wieder heulen. Blöder Kreislauf. Es wird aber immer besser. Ich glaube, ich bin nur keine so gute Babymama. Freue mich darauf, wenn die Kleine laufen kann und mehr mit ihr anzufangen ist. Klingt vielleicht fies, aber es ist so.

Liebe Grüße, Meike

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Hallo Meike,

Da bin ich schon mal sehr froh dass es nicht nur mir so geht. Ich war früher Leitung in einem großen Büro und war auch immer unterwegs, nebenbei hab ich viel mit Freunden gemacht und bin geritten.
Das hat sich natürlich dann mit baby auch schlagartig geändert, klar ist einem das vorher bewusst aber wenn man nur daheim ist, hat man auch einfach viel zu viel Zeit zum grübeln.
Ich kannte sowas mit diesen schlechten Stimmungen garnicht von mir und ich hab mir vorher auch nie einen großen Kopf wegen irgendwelchen Problemen gemacht.

An sich mit der schlechten GrundStimmung kann ich ganz gut umgehen, was mich verrückt macht sind dann die schlafstörungen und wenn man schon mit der Angst ins bett geht nicht schlafen zu können dann ist das nicht-schlafen-können sowieso vorProgrammiert :'(. Ich weiß aber auch nicht was ich dagegen tun kann. Zum Glück wurde es bis jetzt immer von selber wieder besser.

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Was mir auf jeden Fall sehr geholfen hat, ist der Müttertreff, der einmal wöchentlich in der Hebammenpraxis im Nachbarort stattfindet. Ich habe so viele neue Leute kennengelernt. In erster Linie Frauen, die zugezogen sind, aber plötzlich tauchen auch wieder Mädels auf, die ich von früher kenne und zu denen sich nach der Schulzeit einfach der Kontakt verlaufen hatte. Man kann mit Baby vielleicht nicht alles machen, was man früher so gemacht hat, es gibt jedoch ne ganze Menge Angebote für Mütter. Mittlerweile traue ich mich auch schon alleine mit der Lütten ins Einkaufszentrum. Tragetuch und los. Zuerst hatte ich immer total Panik, dass sie unterwegs nen Koller kriegt.
Ein bisschen düster wird es nur wieder, wenn ich an diverse liebgewonnene Veranstaltungen denke, die ich dieses Jahr wohl knicken kann. Aber die kommen jedes Jahr wieder.

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Huhu,

also ich hatte zwar nicht die gleichen Symptome wie Du, aber ich hatte mir auch schon alle möglichen Gedanken zu meinem Gemütszustand gemacht: Wochenbettdepression (kann man sowas auch "verschleppen"?), Hospitalismus, vielleicht sogar etwas schwerwiegenderes?

Ich hatte sogar Sorge, dass ich irgendwas ganz übles von meiner Mutter geerbt haben könnte, die uns Kinder misshandelte und psychisch ständig erniedrigte und kontrollieren wollte.

Warum ich mir solche Gedanken machte? Ich litt nach der Geburt auf einmal unter so etwas wie Wutanfälle, hatte oft richtig miese Laune und ab ca. dem 4. Monat kam auch noch dazu, dass ich mich ständig (!) schlapp und müde fühlte und jeder Handgriff im Haushalt, jeder Spaziergang und jedes morgendliche Aufstehen ein Kampf mit mir selber war.

Vor etwa 4 Wochen aber (unsere Kleine ist jetzt 9 Monate, war damals also 8 Monate) kam noch ein Symptom dazu: Mir wurde richtig, richtig übel, sobald ich Süßigkeiten oder etwas mit weißem Zucker verzehrte. Schnell gegooglet und "oh nein, hoffentlich kein Diabetes"!

Termin beim Arzt gemacht, Entwarnung: Alle Blutwerte sind top, der Doc gab mir dafür die Note 1+. :-)

Aber seither lasse ich den Industriezucker weg, verzichte auf Lebensmittel, die diesen enthalten. Und siehe da: Ich bin wieder die Alte - ausgeglichen, keine Wutanfälle mehr, von morgens an fit (keine Müdigkeit, keine Schlappheit) und schaffe allerhand mehr pro Tag. Als ich die Veränderungen nach den ersten Tagen bemerkte, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie ein neues Leben! Und alle profitieren davon!

Bevor Du gleich mit Medikamenten anfängst, würde ich an Deiner Stelle mal darauf achten, ob es auch etwas mit Deiner Ernährung zu tun haben könnte. Lass mal für eine Woche den Zucker weg und schau, wie es Dir dann geht. Keine Veränderung? Dann lass die Woche darauf stattdessen mal was anderes weg, z.B. Milch und Milchprodukte.

Lass Deine Blutwerte checken, vielleicht liegt es am Stoffwechsel. Lass mal Deine Hormonwerte überprüfen, kann sehr gut auch daran liegen - schließlich stellt sich Dein Körper ja immernoch hormonell um.

Viel Erfolg
Sternlicht

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Hallo,

Mein kleiner ist nun fast 9 Monate und ich wurde als er 2 Monate war wegen einer eher leichten Wochenbettdepression behandelt. Ich habe aber auch Antidepressiva genommen, die ich dann aber auch absetzen konnte. Kenne diese Gefühle aber immernoch.

Bei mir ist das nun auch nur noch eine Kopfsache. Auch ich habe alle möglichen Blutwerte abnehmen lassen und im Endeffekt war und ist es mein Kopf.

Um ehrlich zu sein war das eine so große Umstellung mit dem Baby und mein komplett durchorganisiertes Leben stand auf dem Kopf. Da muss man sich erstmal dran gewöhnen finde ich.

Mir hilft es wenn ich mit dem kleinen raus gehe oder auch einfach mal Fotos von seiner Anfangszeit ansehe.

Johanniskraut nehme ich zweimal täglich und auch wenn es nur Einbildung ist es tut mir gut. Und da ich eh keine Pille nehmen darf, diese begünstigt wohl ach Depressionen ist das mit dem Johanniskraut okay.
Schlimmer werden meine Launen immer kurz vor der Regel. ... Da weiß mein Mann immer was los ist.
Er hat viel Verständnis und hilft viel und das ist gut.
Sehe es aber wie du, ich weiß das ich ein Problem habe und glaube auch zu wissen warum....denke nicht das mir da ein Psychologe weiterhelfen kann.

Habe damals auch in einem anderen Forum geschrieben und immer nur gehört das es an Blutwerten liegt oder ich zum Psychologen muss oder in eine spezial Klinik...
Meine Ärztin meint solche Phasen kommen immer wieder und das gibt sich irgendwann und ich muss sagen umso älter der kleine Mann wird umso besser geht es mir.
Mach dir nicht so viele Gedanken das du fast durch drehst, unternehme was, besuche Freunde und Familie. ...meine ist leider weit weg!
Es wird besser das kannst mir glauben.

Liebe grüße

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Hallo,

Mit dem was du schreibst sprichst du mir ehrlich gesagt total aus der Seele, das könnte meine eigene Geschichte sein. Ich war auch kurz in Behandlung

als mein Sohn fast 2 Monate alt war. Ich hätte auch antidepressiva bekommen aber habe sie zum Glück nicht genommen. Nach 2 Wochen wurde es auch so wieder besser.

Ich bin auch ein Mensch der alles perfekt geplant haben mag und wenn mal was nicht so läuft wie es soll, ist mir das schon immer gegen den strich gegangen. Und genau da liegt denke ich auch das Problem, ein baby ist halt nie immer gleich, isst nie gleich viel und schläft auch mal schlecht.

Zum Glück sind es bei mir immer nur 3, 4 Tage die es mir dann nicht gut geht. Jetzt aber auch nicht so schlimm dass ich mich nur daheim verkrieche.
Mich nervt es einfach nur, dass immer wenn was nicht so gut läuft, weiß ich schon vorher dass wieder "hundstage" kommen...

Aber da müssen wir wohl durch, ich denke auch dass es besser wird je älter unsere Zwerge werden und auch wenn wir wieder arbeiten gehen.

LG Marina

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Hey,

bei mir war auch die Schwangerschaft schon schwierig. Habe ewig nur gespuckt, ging drei Monate so, dann habe ich einen SchwangerschaftsBluthochdruck entwickelt, mußte auch stationär liegen und dann noch Karpaltunnelsyndrom an beiden Händen. Zum ende der Schwangerschaft konnte ich nicht einmal einen Knopf zu machen, weil ich kein Gefühl in den Fingern hatte:-[
Und dann ist alles anders, habe es immer gern sauber und auch mit einkaufen und essen ist immer alles geplant und plötzlich kommt man irgendwie zu nichts.
Das schlimme, immer wenn mir das vorher jemand gesagt hat habe ich gedacht die spinnen doch. Warum sollte ich das denn nicht schaffen#zitter
Jetzt bin ich schlauer:-p
Die Antidepressiva waren aber ganz gut für mich, aber sind echt Hammer Dinger, da merkste aber das die im Kopf wirken.
Habe Sie ganz langsam reduziert und mit meiner tollen Neurologin und Psychologin alles besprechen können.
Ich war einfach müde, traurig das alles anders war als Gedacht und irgendwie am Ende. Und dann war ich auf alles so versteift das das stillen auch nicht klappte.
Aber mittlerweile habe ich gelernt auch mal was liegen zu lassen, ist aber nicht immer so einfach. Und manchmal gibt es Tage da schimpfe ich weil mir alles zu viel ist und keine Ordnung und und und:-[
Mein armer Mann beruhigt mich dann hilft mir und schnell ist dann wieder alles besser.
Aber mal ehrlich ich freue mich schon ganz doll wenn ich wieder arbeiten gehe und wieder im Kopf mehr gefordert werde.
Ich kann und will auch nicht ständig auf mein Baby reduziert werden.
Aber wie ich schon geschrieben habe umso älter umso schöner wird es und auch ich bin glaube ich keine Mutti die diese ganz kleinen Babys so vergöttert#winke
Also Kopf hoch und durch und dann haben wir auch das bald durchgestanden:-):-)
Ganz liebe Grüße Natascha

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Ach so und ich denke auch das sich vieles bessert wenn wir wieder arbeiten gehen. Und das klingt bestimmt nicht fies.
Bin glaube ich auch besser wenn er älter ist.

Die Zeit arbeitet für uns!

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Das klingt ganz nach einer Form von postnataler Depression (auch wenn es sicher nicht verkehrt ist, oben angesprochene organische Ursachen auszuschließen).
Meine Söhne sind 5 Jahre, 3 Jahre und 11,5 Wochen. Bei meinem ersten Sohn hatte ich insbesondere nach so 4-5 Monaten eine Phase, in der es mir richtig schlecht ging, ich oft gleich morgens weinen musste und es, wie Du ja auch schreibst, besonders schlimm war, wenn ich nicht wusste, was er hat, etc.. Das wurde dann durch einen sehr erholsamen Urlaub besser. Nach meinem 2.Sohn ging es mir von ein paar Heultagen abgesehen gut, aber jetzt nach meinem 3.Sohn hat es mich ziemlich erwischt. Seelisch habe ich erst nichts gemerkt, außer dass ich das aufregende Ende der Geburt zu verarbeiten hatte. Aber ich hatte gesundheitliche Probleme - 2 Magen-Darm-Infekte hintereinander weg, Kreislaufprobleme, immer wieder haarscharf am Milchstau vorbei, womit ich sonst nie Probleme hatte, von 1x abgesehen. Davon bin ich immer unglücklicher und erledigter geworden, habe meinem Körper nicht mehr vertraut, etc.. Ich wäre aber nicht auf Depressionen gekommen, weil ich mir die ganz anders vorgestellt hatte. Meine Hebamme ist dann einen Fragebogen mit mir durchgegangen, bei dem rauskam, dass ich aber haarscharf an einer postnatalen Depression vorbeischrappe, was wohl auch mit ein Grund für die körperlichen Probleme sein kann. Ich habe anthroposophische Tabletten bekommen (Neurodoron - Mix aus homöopathischen Mitteln), die mich stabiler gemacht habe. Ich lerne, es zu akzeptieren, mehr mit meinen Kräften hauszuhalten. Da ich einigermaßen offen damit umgehe, erfahre ich übrigens von ganz vielen, dass sie mit sich ähnliche Erfahrungen gemacht habe, das hat mich überrascht, bei wie vielen das so ist / war! Grundsätzlich geht es mir besser, aber nach wie vor stürze ich immer wieder plötzlich in ein Loch. Manchmal ist Stress / Überlastung der Auslöser, manchmal auch so was wie heute, wo ich traurig war, dass ich nicht dabeisein konnte als mein Ältester mit dem Kinderchor aufgetreten ist, weil ich mich um meinen mittleren Sohn kümmern musste, der sich gerade von einem Magen-Darm-Infekt erholt.

Achte gut auf Dich, versuch Dir immer wieder Freiräume zu schaffen - das darf ich Dir raten, denn ich weiß wie sauschwer das ist. Vielleicht kannst Du nochmal mit Deiner Hebamme Kontakt aufnehmen? Sonst bin ich auch an einem Austausch interessiert!

Liebe Grüße!

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Hallo,

danke für Deine Antwort.

Mein Blutbild und Schilddrüsenwerte wurden schon untersucht, da war alles OK, also daran liegt es bei mir nicht. Das Problem ist mein Kopf.

Als mein Sohn 2 Monate alt war, hatte ich sicher eine Form von Wochenbettdepression, da ging es mir 2,3 Wochen wirklich schlecht, und ich konnte zu meinem Sohn auch keine Beziehung aufbauen. Mit der Zeit wurde das aber wieder gut und inzwischen liebe ich meinen Sohn über alles. Ich war damals auch mal bei einem Therapeuten, das haben wir dann aber wieder gelassen, da es mir wieder gut ging und es da wesentlich schlimmere Fälle gibt die therapeutische Hilfe benötigen - und wir wissen wahrscheinlich alle dass die Plätze bei Psychologen und Therapeuten äußerst rar sind...

Ich denke auch, dass ich keine Therapeutische Hilfe brauche, und ich irgendwann keine Tiefs mehr habe. Wahrscheinlich dauert das halt 1,2 Jahre, aber ich denke das schaffe ich. Eine "leichte" Form der Wochenbettdepression habe ich denke ich immer noch in mir, zumindest sind die Symptome so wenn ich ein paar schlechte Tage habe.

Solche "schlechten Tage" habe ichaber zum Glück auch nur alle 1-2 Monate mal und jetzt nicht ständig, deswegen denke ich auch nicht dass ich professionelle Hilfe benötige. Es tut auch einfach gut, sich mit anderen austauschen zu können, denn wenn ich in einem Tief drinstecke, fühlt man sich einfach schlecht und als würde die Phase nicht mehr weggehen. Aber das tut sie immer innerhalb 2,3 Tagen.

Ich habe auch das Glück dass mich mein Mann gut unterstützt und ich trotz Kind viele Freiräume habe, ich mache 2,3 mal im Monat was mit Freundinnen und ich gehe 1-2 x pro Woche zum Reiten. Das tut auf alle Fälle gut.

VLG Marina