Hallo ihr Lieben!
Leider muss ich nächste Woche für mindestens 5 Tage mit meinem Sohn, 18 Wochen, ins Krankenhaus. Bei ihm wurde eine Fehlbildung einer Halsschlagader entdeckt, die per Katheter verschlossen werden muss (min. 5 Stunden Vollnarkose). Hatte jemand von euch einen ähnlich langen Krankenhausaufenthalt mit einem so jungen Baby und kann mir ein paar Tipps geben, wie ich den Aufenthalt für ihn so angenehm wie möglich gestalten kann? Wie haben eure Kinder den Krankenhausaufenthalt verkraftet? Nach der OP muss mein Kleiner für mindestens 24 Stunden auf die Intensivstation. Das stelle ich mir besonders schlimm vor, weil er da sicher komplett verkabelt ist und ich mir nicht vorstellen kann, wie man ihn dazu bekommt, sich nicht alles abzureißen. Wahrscheinlich wird er medikamentös ruhig gestellt? Wie war es bei euch vor der Vollnarkose, durftet ihr bei eurem Kind sein, bis es eingeschlafen ist, oder musstet ihr es vorher "abgeben"?
Ich würde mich sehr über Tipps oder einfach nur Erfahrungsberichte freuen, wie es euch ergangen ist.
Danke und liebe Grüße!
Krankenhausaufenthalt mit Baby, Tipps/Erfahrungen?
Hi!
Wir waren 2 tage im kh weil mein kleiner wegen seinem klumpfuß operiert werden musste. Er musste 6 stunden nüchtern sein, wir haben ihn nachts nochmal geweckt zur flasche. Er war schon 6 monate und da er so neugierig ist war er beim einchecken und der ganzen warterei total brav. Er hat dann einen saft zur beruhigung bekommen und wir gingen zum op. Leider durfte ich nicht bei ihm bleiben bis er eingeschlafen war, aber er hat kein einziges mal geweint. Nach endlosen 3 stunden durfte ich ihn wieder in die arme schließen. Leider war es auch hier so, dass sie uns erst zu ihm ließen als er schon wach war. Nach einer stunde durften wir endlich ins Zimmer. Der zugang blieb bis zum folgetag, aber der hat ihn nicht gestört. Auch der gips den er bekommen hat störte ihn nicht und er drehte sich ständig auf den bauch. Er hatte auch keine problemem mit der narkose. Er hat alle im kh um den finger gewickelt. Es war nur schwer ihn zu beschäftigen. Er langweilt sich schnell. Und das essen und schlafen war etwas chaotisch. Eine Woche ging ohne mama gar nichts. Hoffe dein kleiner übersteht alles gut.
Toi toi toi
LG Michaela
Mit Maus war ich 5 Tage im KH, da war sie 5,5 Monate alt. Und immernoch Schreikind. Ich hatte sie viel im Tuch und bin die Gänge rauf und runter. Oder hab den KiWa auf Station hin und her geschoben. War aber die einzife , die meisten waren mit ihren Kindern hauptsächlich auf den Zimmern, und die Krümel haben das alles gut mitgemacht. Maus hatte nur eine Kurznarkose, da durfte ich sie auf dem Arm haben beim einschlafen. Die Zeit danach am Monitor fand sie doof, und hat sich die Kabel auch ständig abgezuppelt.
Einen Tip habe ich aber. Wenn du irgendwie Einfluss darauf nehmen kannst, lass den Zugang am Kopf legen. Das sieht brutal aus, ist über für die Kleinen am wenigsten störend. Alles Gute
Wir waren leider schon 2 Mal im KH, einmal für 3 Tage, da War er 19 Wochen und einmal für 5 Tage, da War er 8 Monate.
Das erste mal war "einfacher", weil er noch nicht so mobil war.
Er wurde allerdings nicht operiert, deshalb kann ich dazu nichts sagen.
Was ich dir sagen kann ist, dass ein Zugang am Kopf, so brutal es aussieht, am wenigsten stört. Mein Sohn hatte schon mehrmals an allen möglichen Stellen (Hände, Füße, Kopf) welche. Die am Kopf störten ihn am wenigsten, uns am wenigsten beim Wickeln und umziehen und hielten daher am längsten.
Ich habe beide Male im KH darum gebeten auch ein normales Bett ins Zimmer zu bekommen, damit ich ihn wenn nötig zu mir nehmen konnte. Zumindest mein Sohn war immer sehr anhänglich, was ja auch verständlich ist in der Situation. Bei uns war das nie ein Problem. Wie es bei euch ist mit OP-Wunde weiß ich natürlich nicht. Aber fragen kostet ja nichts.
Außerdem würde ich dir empfehlen die Tage im KH genau Protokoll über alles zu führen. Welche Untersuchungen wurden wann gemacht, wann wurde ein Zugang gelegt (wahrscheinlich braucht er mehrere, bei und hielten sie immer nur 1-2 Tage), welche Medikamente wurden wann verabreicht etc. Die sind da manchmal, vorallem wenn Viel los ist, erstaunlich schlecht abgesprochen und es hat sich bei uns schon so manches Mal bezahlt gemacht, dass ich genau Auskunft geben konnte.
Ich würde außerdem mehrmals täglich vorsichtig den Zugang anschauen, ob es Rötungen oder Schwellungen gibt. Auch das wird gerne vergessen.
Falls du eigene Kleidung mitnehmen willst, achte darauf, dass sie möglichst leicht an- und auszuziehen ist. Also möglichst Wickelbodies etc.
Strampler, Hosen und vorallem Schlafanzüge sollten keine Füße haben (zum einen stört der Pulsoximeter nachts am Fuß weniger als an der Hand. Zum anderen kann es ja sein, dass am Fuß ein Zugang liegt.)
Ein Schlafsack sollte nach unten schließen, sodass die Kabel unten raushängen können und nicht nach oben geführt werden müssen.
Und ich würde es so organisieren, dass zumindest einmal täglich jemand kommen und dich ablösen kann. Bei mir war nämlich immer das Problem, dass sich niemand für dir Eltern zuständig fühlt. Mir hat zB niemand Essen gebracht, dafür musste ich in die Cafeteria ins Nebengebäude. Mein sowieso schon verstörter Sohn wäre in der Zeit alleine gewesen. Gleiches wenn ich duschen wollte oder mir einfach mal die Beine vertreten...
So, das war jetzt alles, was mir an guten Ratschlägen einfällt.
Alles Gute für euch!
Achso ja, noch was: in Krankenhäusern wird gerne und viel geklaut! Es gibt richtige Banden, die darauf spezialisiert sind. Die gehen auch ins Zimmer, wenn das Kind alleine drin liegt!
Ich würde also Wertsachen wegschließen oder mitnehmen, dass Zimmer nur so kurz wie möglich verlassen und falls du doch mal länger weg musst und dich niemand ablösen kann zumindest den Schwestern Bescheid geben.
Hier mag ich noch ergänzen:
Schlafsack: Unbedingt mit Knöpfen an den Schultern! Ich hatte einen ohne Knöpfe dabei und durch den Zugang in der Armbeuge konnten wir ihn nicht benutzen...
Bodies: Kurzärmelig! Bei uns lag der Zugang im Arm, und ein langer Body hätte nicht gepasst.
Bei uns wurde der Zugang stündlich kontrolliert. Auch nachts. Versuch vorher noch so viel wie möglich zu schlafen. Im Krankenhaus wirst du dazu nicht wirklich kommen.
Besuch ist gold wert. Auch für dich um mal zu reden und deine Sorgen los zu werden.
Hallo,
wir waren neulich für 2 Tage im Krankenhaus, weil mein Sohn Magen-Darm hatte und dann leider an den Tropf musste. Allerdings ist er schon 11 Monate alt.
Der Tropf war nicht so schlimm für ihn. Er fand das "Kabel" eher interessant und hat daran rumgespielt. Wobei er es sich nachts beim Drehen auch einmal um den Hals gewickelt hatte.
Schlimm war, dass man richtig doof angemacht wurde, weil man sein Kind ins eigene Bett geholt hat zum Schlafen und ihn nicht im Gitterknast gelassen hat. Aber er kennt hier nachts auch fast nur Familienbett.
Essen war katastrophal, obwohl es eine Kinderstation war, gab es kein ordentliches Essen für ihn und mich... Wenn ich in der Nacht nicht auch noch Magen-Darm bekommen hätte, wären wir beide nicht satt geworden.
Und Beschäftigung war ein extremes Problem. Wir durften nicht aus dem Zimmer raus, wegen Ansteckungsgefahr. Und nun beschäftige ein Kind mal, wenn es eigentlich alles erkunden will und sich normaler Weise überall hochzieht. Es war der blanke Horror.
Meine Freundin musste mit ihrem Sohn mit knapp 10 Monaten in die Klinik zur OP, weil der eine Hoden nicht abgestiegen ist. Ich glaube sie durfte nicht bis zum Einschlafen dabei sein, aber beim Aufwachen. Allerdings hat sie sich total wuschig gemacht, weil ihr niemand sagte, dass zu der OP-Zeit noch gut 30 Minuten Zeit für die Vorbereitung dazu kommen. Sie hat sich wahnsinnige Sorgen gemacht.
Ich weiß ja nicht, ob du auf der ITS die ganze Zeit bei ihm sein kannst, aber sonst bespiel doch einen MP3 Player mit Liedern oder Geschichten, die er kennt. Dann können ihm die Schwestern das vielleicht vorspielen?
Alles Gute für euch!
Wir kamen gestern grad nach 5 Tagen aus dem KH raus - RS Virus. Unser kleiner ist 8 Monate. Er hatte am Anfang den Zugang an der linken und dann am rechten Arm da er nach 2 Tage nicht mehr richtig saß. Es war soweit eigentlich ok da ich die Liege auf der ich geschlafen hab stehen gelassen hab und mit dem Kleinen immer auf der Liege lag. Er schlief auch die ganze Zeit auf mir. Da hat keiner was gesagt und wenn wärs mir egal gewesen. Oder er lag eben auf dem Bett und hat gespielt. Da er noch nicht sooo mobil ist ging das auch.
Mein Großer hatte mit 3 Monaten eine OP am Kopf wegen der Zyste. Da durfte ich beim Zugang legen und der Narkose dabei sein, also bis er eingeschlafen ist. Als sie fertig waren, waren wir auch dann beim aufwachen dabei.
Die Verkabelung stört die Kleinen eigentlich gar nicht.
Hallo!
Wir lagen mehrere Wochen mit unserer Großen im KH als versucht wurde, ihre Epilepsie in den Griff zu bekommen. Zudem wurden verschiedene Untersuchungen vorgenommen. MRT und Gehirnwasser wurde abgezogen. Ständig EEGs.
Wir gingen rein als sie grad vier Monate alt geworden war und waren dann etwa 4-5 Monate mit kurzen Unterbrechungen, die wir zu Hause waren, dort. Also wirklich lange... haben sogar eine Blume hingestellt und Bilder usw, damit es heimischer wird...
Unsere Maus hat sich am besten im Kinderwagen ablenken lassen. Im Sommer gab es einen Park. Im Herbst und Winter liefen wir Stunden den Flur auf und ab. Ich bekam einen Tunnelblick. Aber unser Schatz war zufrieden!
Bezüglich der Kabel und Zugänge kommt es drauf an, wo diese sind. Ein mal hatte sie ihren Zugang in der Hand. Da zogen wir eine Socke drüber. Die zog sie sich aus. Aber bevor sie am Zugang war, konnten wir die Socken wieder drüber ziehen.
Im Kopf hatte sie auch mal einen Zugang (das bietet sich wohl bei vielen Babys an). Da kam sie nicht dran.
Pucken half auch immer gut. Sie fühlte sich geborgen und erreichte mit ihren Händen zeitweilig nichts mehr...
Falls deine Maus so ein Überwachungsteil an den Zeh oder Fuß bekommt, was Alarm schlagen soll, wenn das Kind nicht mehr atmet, erschrecke nicht, wenn es ständig los geht. Die Schwestern erzählten, dass ein kurzes Strampeln zum Lösen reicht und das Gerät piept wie bescheuert los. Bei uns im KH hat das jedes Kind über Nacht dran gehabt, damit das KH abgesichert ist im Ernstfall. Das Teil hat bei uns Eltern nur Panik ausgelöst und das teilweise mehrmals in der Nacht...
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für den Aufenthalt und die Zukunft!
Liebe Grüße
Ninly mit Maus ( 3,5 Jahre ) und Würmchen (19 Tage alt)
Oh ja dieses schei** Teil am Fuß. Sobald mein Kleiner mal angefangen zu meckern ging die Sauerstoffsättigung auf unter 90 runter und ab ging das Teil. Aber ich muss sagen ich war da sehr entspannt was das angeht und hab überhaupt keine Panik bekommen. Ich wusste ja sobald er sich beruhigt hat gehts wieder normal. Auch beim stillen kam das ab und zu vor, da er durch die Nase ja schlecht Luft bekam. Und ab geht das Teil auch öfters.
Wegen dem Zugang an der Hand. Haben die bei euch keinen Verband drum gemacht? Bei uns war das so, und so konnte er da gar nicht wirklich dran rumspielen.
Nee, einen Verband bekam sie nicht, wäre aber so viel einfacher gewesen! Darauf bin ich gar nicht gekommen! Und die Schwestern anscheinend auch nicht *lol*
Verrückt habe ich mich wegen dem Fußteil gemacht, weil manche Kinder bei einem epileptischen Anfall sterben können. Wir wussten damals zu Anfang ja noch nicht, welche Form sie hat, wie sich diese äußert usw. Deshalb die Panik bei mir... manch andere Mutter wurde bescheuert, obwohl es keine potentielle Gefahr gab bei ihrem Kind. Nach einigen Nächten hatte sich die Panik auch bei mir gelegt, weil ich gerafft hatte, wie du schon sagtest, dass das Teil echt ständig los geht...
Liebe Grüße
Hi,
meine Jüngste ist 11 Wochen alt und ich war schon 3x je 7 T im KH.
Nein, die Babys werden nicht nur wegen einem venösen Zugang "ruhig gestellt". Am Kopf wurde der Zugang gut verklebt (nimm eine dünne Mütze mit!!), am Händchen bekam sie eine Schiene darum und am Fuß wurde es gut umwickelt (nimm Strümpfe mit).
Wegen der Kleidung kann ich auch nur zu Wickeloberteilen und Hosen ohne Füßen raten.
Wenn du nicht gut ertragen kannst, wenn dein Kind mehrmals unter dollem Geschrei gestochen wird, bleib einfach draußen!
Ich nehme immer eine eigene kleine Waschschüssel mit, ist sicherer...
Windeln bekam ich dort, Einmalwaschlappen auch. Waschlotion fürs Baby nehme ich immer selber mit.
TT kann ich auch nur empfehlen.
Evtl. etwas für dich zur "Beschäftigung".
In eurem spezillen Fall kenne ich mich leider nicht aus... alles Gute euch!!!
Normalerweise darfst du so lange bei deinem Kind bleiben bis es schläft, ich kenne es so das man den Eltern das erklärt und ihnen sagt wie sie raus kommen, sobald dein Schatz schläft sagen sie dir du sollst dich verabschieden, dann beginnt für dich die total beschissenen Zeit des Wartens. Wenn du kannst nimm dir Gesellschaft mit!
Wenn er sofort auf die Innsievstation kommt, geht er auch nicht in den Aufwachraum sondern sofort auf Intensiv, kann aber sein das es in dem Krankenhaus anders gehandhabt wird. Es kann sein das er noch in Narkose auf die Intensiv geht und dort erst geweckt wird, bedeutet er hat noch den Schlauch in der Luftröhre. Kann aber auch sein das er bereits wach ist bzw zumindest selbst atmen kann. Evtl. Wird das erst kurzfristig entschieden. Oder soll er auf der Intensivstation in Narkose sein? Auch das wäre möglich.
Das aufwachen aus der Narkose ist nicht wie morgens aufwachen, vermutlich ist er viel quengeliger als du es kennst, das ist ganz normal!
Nimm etwas zum Spielen mit was er gerne hat, Schnuller und wenn du nicht mehr stillst würde ich auch ne eigene Milch plus Flasche mit nehmen, klar bekommst du da auch alles aber evtl mag er das nicht.
Windeln gibt es normalerweise da
Wenn du stillst kläre ab ob du abpumpen sollst und es in Flaschen abfüllen, falls ja üb das trinken aus der Flasche!
Alles Gute und gute Besserung
Vielen Dank, ihr Lieben, für die vielen Antworten und super Tipps! Einen Zugang am Kopf werden sie vermutlich nicht legen können, weil während der Untersuchung ständig ein MRT des Halses und Kopfes gemacht wird. Und einen Schlafsack mit Knöpfen, der nach unten schließt, bekomme ich leider auf die Schnelle nicht. Dass ein normaler Schlafsack nicht geht, darüber hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich hoffe drauf, dass es dort eine Lösung gibt, wie wir ihn zudecken können. Wir nehmen alle fuß- und ärmellosen Teile mit, die wir haben!
Ich bin gespannt, ob wir bei ihm bleiben dürfen, bis er eingeschlafen ist. Das wäre natürlich das Schönste für ihn, auch wenn ich nicht weiß, wie ich es verkrafte, ihn einschlafen zu sehen. Da werden sicher einige Tränen kullern... Und vor der Zeit des Wartens graut es mir auch schon extrem... Schlauch im Hals, ohje - darüber hatte ich mir auch keine Gedanken gemacht, dass das notwendig ist...
Danke auch für die vielen guten Wünsche!
Liebe Grüße, Ini