Hallo,
Mein Sohn ist nun 10 1/2 Monate alt. Er war schon immer ein schlechter Schläfer. Vor Weihnachten hatten wir aber endlich einen relativ guten Rhythmus drin: 7 Uhr aufstehen, 10-11.30 schlafen im Buggy (leider schläft er nur gut, wenn er angeschnallt ist, hatten wir jetzt nach langem Kampf als lebbare Lösung akzeptiert) 13.00 Mittagessen, 15.00-16.30 schlafen im Bett oder Kinderwagen, 21.00 in seinem Bett einschlafen, 1.00 aufwachen, oft aber wieder selber einschlafen, 3.00 aufwachen und jammern, mit Tragen und ein bisschen Stillen wieder einschlafen, 5.00 das Gleiche. Das war wenigstens aushaltbar.
Außerdem war er ein ausgeglichenes sehr fröhliches und sehr aktives Kind. Er kann schon viel, lernt gerade zu gehen und weinte nie, ja wirklich: nie!
Er war schon immer sehr anspruchsvoll: sehr viel Tragetuch, konnte nicht alleine liegen, stand früh auf und robbte rum (deswegen Familienbett abgeschafft), eigenwilliger Esser, hatte früh seinen eigenen Willen, sehr wenige Momente, in denen er sich ruhig alleine beschäftigte. Aber es war ok! Ich habe seine Bedürfnisse erfüllt und alle waren zufrieden.
Jetzt ist scheinbar alles anders!! Er hat nein sagen gelernt (mit dem Kopf winken) und wendet diese Errungenschaft andauernd an. Essen? Nein! Trinken? Nein! Schlafen? Nein, nein, nein!!! Hinsetzen und sitzen bleiben (zB Hochstuhl)? Nein! usw.
Er findet alles schlecht, meckert rum, wehrt sich,streckt sich durch, schreit und ist total übermüdet. Vor allem abends ist es ein Drama. Ritual ist unverändert: essen (will er nicht), baden (mag er nach wie vor), Pyjama, Flasche, Tragetuch zum Runterkommen. Bis dahin funktioniert es einigermaßen. Dann, sobald er müde wird, sich anfängt zu entspannen, dreht er komplett durch. Er wehrt sich dagegen und fängt an verzweifelt und wütend zu weinen. Das geht bis 23.00 Uhr!!! Dann schläft er übermüdet in meinen Armen ein. (Auch tagsüber schläft er im Moment nur, wenn im vor lauter Müdigkeit die Augen einfach zufallen). Er wird dann im 30-60-Minuten-Takt wach und ist schwer wieder zu beruhigen. Zwischen 2.00 und 3.00 fängt er an zu schreien, bis er eine Flasche bekommt. Dabei hat er schon lange nicht mehr gegessen in der Nacht und wurde nur ein bisschen gestillt. Dann gehts wieder weiter: hinlegen, kurz schlafen, aufwachen ...
Ich kann nicht mehr!
Was ist bloß los mit ihm?
Ich muss dazu sagen: über die Feiertage war er zum ersten Mal krank, einen Tag hohes Fieber, ging aber schnell wieder weg. Hatten da auch eine Nacht zusammen auf einer Matratze auf dem Boden geschlafen. Außerdem hatten wir Besuch, war also ein bisschen Trubel.
Ab da war alles anders.
Kann mir jemand helfen? Ist das nur eine Phase? Bin gerade echt am Verzweifeln!
Danke für alle Anregungen!!
Persiano
was ist mit meinem Baby passiert? Rhythmus futsch, andauernd gegen alles! (Achtung lang)
Guten Morgen!
Vorweg muss ich dir leider sagen, dass ich dir zwar keinen Rat geben kann, du aber nicht alleine bist!
Das, was du schreibst, hätte von mir sein können! Mein Sohn ist allerdings "erst" 9 Monate, verhielt sich aber bis vor ein paar Tagen/Nächten exakt genau wie deiner! Wochenlang nur Geschrei, vor allem abends und nachts. Schlafen nur noch im 30-60 Minuten-Takt und noch bevor er richtig wach wurde, schrie er schon wie von der Tarantel gestochen! Ich schiebe es jetzt im Nachhinein auf einen Schub. Er hat an Heiligabend "laufen gelernt" (am Lauflernwagen), vier Zähne gleichzeitig bekommen und auch sonst ist er irgendwie "größer" geworden. An Silvester hatte sich die Situation so zugespitzt, dass ich alles absagen wollte (wir hatten Freubde mit Kindern zum essen zu uns eingeladen). Ich hab nur noch geheult... Mein älterer Sohn (2,5 Jahre) würde dann auch noch krank und ich hatte ein total schlechtes Gewissen, weil ich mich nur noch um den Kleinen kümmern konnte/musste.... In der Silvesternacht dann der Knall: er schlief plötzlich durch!!!! Von 19.30 Uhr bis 8 Uhr morgens! Zufall?! Die letzten Nächte seitdem hat er es jedenfalls genauso gemacht! Wir haben nichts verändert, unseren Rythmus wir immer durchgezogen, abends immer das gleiche Programm usw. Vielleicht war das ja sein Neujahrsvorsatz , wer weiß!
Es wird wieder besser, gaaaaanz bestimmt! Ich drücke Euch die Daumen!
Danke für Deine aufmunternden Worte. Ich hoffe auch jeden Tag aufs Neue, dass schlagartig alles besser wird und die jetzige Unzufriedenheit nur eine Nebenwirkung des Großwerdens ist. Und dass dann alles noch besser als vorher wird. Viele Freunde und Kollegen haben mir erzählt, dass um den ersten Geburtstag zumindest die Nächte endlich wieder erholsam wurden .... Die Hoffnung stirbt zuletzt
Ja, dem kann ich auch zustimmen! Unser Großer hat auch so ca. mit 9,10 Monaten relativ zuverlässig angefangen durchzuschlafen. Kurz nach seinem 1. Geburtstag hatten wir dann noch mal einen "Rückfall" und er wurde wieder öfter wach, wollte nicht alleine (ein-)schlafen und nachts mehrfach trinken. Das lag aber wohl daran, dass ich zu dem Zeitpunkt wieder arbeiten gegangen bin und mit unserem zweiten Sohn frisch schwanger war. Wir haben ihn dann einfach wieder mit zu uns ins Schlafzimner geholt (er war erst kurz vorher in sein Zimmer gezogen) und alles war gut! So machen wir es bis heute! Wir haben ein großes Schlafzimmer mit zwei Kinderbetten, links und rechts neben unserem Elternbett. Beide haben aber auch ein eigenes Zimmer mit Bett. Wir sehen das ziemlich entspannt und der Große entscheidet schon ab und zu in seinem eigenen Zimmer zu schlafen. Der Kleine macht dort seinen Mittagsschlaf und darf später auch entscheiden, wo er schlafen möchte. Vielleicht stellen wir irgendwann auch zwei Betten zusammen in ein Zimmer, so dass die Jungs zusammen schlafen können. Mein Mann und ich schlafen auch nicht gerne alleine !
So, da bin ich jetzt etwas vom Thema abgekommen, sorry !
Hallo,
hey, dass klingt sehr nervenzährend.
Vielleicht kann ich ein bisschen helfen, also bei unserem Sohn hatten wir solche Geschichten auch und zwar weil er eine Veränderung wollte. Ich habe das Gefühl ihr krallt euch am Alten fest, weil das mal geklappt hat, aber so Recht die Lösung war das ja nicht
Zum einen finde ich 21 Uhr Schlafenszeit zu spät für so einen Zwerg, es kann sein, dass er dann so müde ist, dass er überdreht, ich würde auch statt Tragetuch, am Abend stillen.
Unser Sohn dreht beim Baden auf, daher machen wir das nur einmal die Woche, lass es doch mal weg und beschäftige dich statt dessen 1 Stunde lang ruhig in seinem Zimmer, Türmchen bauen, Bücher anschauen, Lieder singen ect. wenn das schon nicht geht tippe ich auch auf übermüdet.
Dann könntest du schon versuchen den Rhytmus komplett umzustellen, dass heißt nur noch ein Mittagsschlaf im eigenen Bett und dann früh am Abend ins Bett. So eine Umstellung ist natürlich hart, aber bei uns hat es alles total entspannt (Anton war da aber 12 Monate).
Des Weiteren, hatten wir solche Nächte wenn es unserem Sohn zu warm war, leider neigt man ja dazu im Winter die Kinder in dicke Schlafis und noch dickere Schlafsäcke zu packen.
Das er in der Nacht Hunger hat würde mich mal nicht wundern schließlich isst er ja kein Abendbrot. Vielleicht hilft da früher essen und ich würde was neues spannendes austesten, je nachdem Brot, Grießbrei, Nudeln. Hunger hängt aber vielleicht auch mit einem Wachstumsschub zusammen.
So ich muss jetzt aufhören meine Kleine springt mir gleich in das Laptop.
Alles Gute
Miriam
P.S.: Dass er alles verneint ist klar, schließlich muss die neue "Macht" erstmal ausggekostet werden
Danke für Deine Antwort!
Dass das alles nicht optimal ist/war, weiß ich. Leider ist es das beste, was uns bisher gelungen war.
Ich versuche mal auf Deine Anregungen zu antworten:
1) Zeit: Am Anfang ging er um 23.00 oder 23.30 schlafen, dann um 22.00 und mit Mühe und Not haben wir es dann auf 21.00 runterreguliert. Ich denke auch, es wäre besser, alles ein bisschen früher zu machen, aber da wird es noch mehr Kampf. Das Problem ist, dass mein Sohn irgendwie nicht liegen kann/will. Als er sich noch nicht drehen und hochstemmen konnte, gab es beim Liegen nur Geschrei, außer er schlief halt schon. Außerdem wachte er immer nach 30 Minuten auf. Deshalb haben wir ihn gepuckt. Das ging, bis er sich mehr bewegen konnte. Seitdem arbeiten wir daran, dass er nicht immer reflexartig aufsteht, sobald er zum Liegen kommt. Das ging bis vor zwei Wochen nur, wenn er keine Kraft mehr zum Aufstemmen und Robben hatte, sprich wenn er todmüde war. Versuchten wir ihn vorher zu legen, stand er auf und wollte Action.
2) Stillen vs Tragetuch: Habe am Anfang einschlafgestillt. Damit habe ich aufgehört, weil es a) nicht mehr funktioniert hat (er schlief nicht mehr ein) b) dazu führte, dass es nachts alle 30 Minuten nach der Brust verlangte (und das waren nicht nur Phasen, das war immer so) c) nicht mehr klappen würde (habe nicht mehr ausreichend Milch, habe fast abgestillt) Das Tragetuch hingegen hat sein Hauptproblem gelöst: er konnte entspannen (!!!), ließ sich noch halbwach hinlegen und schlief dann selbst ein (ich stand neben dem Bett). Das Selbst-in-den-Schlaf-Finden war super, weil das unsere Nächte auch entspannt hat, sprich: er rief nachts nicht in jeder Halbschlafphase stehend oder robbend nach seinen Eltern, sondern schaffte es auch da mal, selber wieder einzuschlafen.
3) Am Abend ruhig (na ja ruhig ist ein dehnbarer Begriff beschäftigen: Geht auch, dreht ihn aber auch auf. Er macht zu viel Action ... Könnte aber tatsächlich mal wieder versuchen das Bad wegzulassen ...
4) Rhythmus umstellen: würde ich gerne, aber wie??? Er ist tagsüber zu müde, da er so aufreibende Nächte hat. Er braucht seinen Morgenschlaf leider ... Hinauszögern und nicht hinlegen, bzw. im Buggy festschnallen habe ich schon versucht, dann schläft er irgendwann völlig erschlagen doch ein. Wenn ich ihn dann nach 15-20 Minuten wecke, damit er nicht zu viel schläft, ist er knatschig, übermüdet und schläft abends noch schlechter bzw. später ein.
5) zu warm: ist eine gute Idee. Probier ich mal aus!
6) Essen: Das ist noch das kleinste Problem. Eigentlich isst er gerne. Aber auch da braucht er Action und Abwechslung: nur Brot oder Nudeln geht nicht. Davon isst er dann nur ein bisschen. Gibt es danach etwas Neues, isst er anstandslos weiter.
Puhh, jetzt hab ich aber viel geschrieben ...
Vielleicht hast Du noch einige Ideen? Von außen hat man ja einen besseren Blick auf die Sache...
Danke auf jeden Fall!!!
schön, dass du so ausführlich geschrieben hast, da bekommt man einen Einblick, mir ist ja auch klar, dass man in so einer Lage schon vieles probiert hat.
Grundsätzlich ist Euer Sohn ja normal, Jungs sind einfach eher so, dass sie leicht aufdrehen und gerne wilde Spiele spielen, aber er scheint schon generell ein Problem damit zu haben sich auch mal zu entspannen bzw. sich ruhig zu beschäftigen. Leider sind da meist auch die Männer grad am Abend eine wirkliche Hilfe, die kommen nach Hause und wollen natürlich erstmal mit dem Junior Spässle machen. Somit entwickeln die Kinder so eine Erwartungshaltung, nach dem Motto, abends gehts rund ... diese Erkenntnis war zumindest für meinen Mann schwierig und ich kam mir schon total blöd vor weil ich immer ermahnt habe.
Als Eltern glaubt man manchmal gar nicht wie ruhig man eigentlich ein Kind beschäftigen kann, bzw. wie wenig schon reicht um dieses aufzupeitschen.
Ich habe da auch immer viel zu viel gemacht. Versuch mal so richtig langweilig zu sein, so dass er sich quasi ein Spiel suchen muss.
Jetzt zu den einzelnen Punkten:
1) Zeit: Unsere Tochter ist so ziemlich das Gegenteil, sie ist tiefenentspannt, beschäftigt sich lange alleine und schläft problemlos in ihrem Bett ein, außer wir sind zu spät dran, dann klapt gar nichts mehr und das Baby ist völlig durch den Wind. Durch sie habe ich gelernt, was ich alles bei unserem Sohn falsch gemacht habe: Vielzuviel Tamtam, Ritual noch und nöcher bei jedem Piep gleich Panik kriegen...
Ich denke da seid ihr dran, bei uns hat nur geholfen, ihn daran zu hindern, dass er aufsteht, singen und streicheln. Irgendwann hat es gerreicht dass wir ihm die Hand auf den Rücken gelegt haben, aber das ist schon ein schwerer Weg so einen Springinsfeld ruhig zu stellen.
2) Gut, dann ist das Euer Weg, erlaubt ist was hilft
3) Siehe oben.
4) Wenn sich dass nicht bald ändert würde ich das trotzdem durchziehen. Am Anfang ist das sehr schwer da muss man schon einige Tage durchhalten. Also wir sind dann immer am Vormittag raus, Spieltreff, Spielplatz, Schwimmbad, Indoorspielplatz ect, Orte wo man gar nicht einschlafen kann, dann vor der Heimfahrt noch was zwischen die Kiemen und dann das schlafende Kind aus dem Auto/ Kinderwagen ins Bett. Ja bei uns gab es auch viel Genöle und Geheule und ich lag mir mit meinem Mann in den Haaren (er fand die Idee doof) aber es hat Wunder bewirkt, er hat ab sofort 2-3 Stunden Mittagschlaf im Bett gemacht und lag um 19 Uhr am Abend wieder im Bett.
5)gut
6) Tja wir haben bis 1 1/2 regelmäßig nachts gefuttert, bei uns lag es daran, dass unser Sohn tags zu weinig gegessen hat.
So jetzt muss unser Kind ins Bett (er ist jetzt 2,5 Jahre und geht gegen 8 schlafen).
Gruß
Miriam
Also;
Mein Sohn ist genauso alt und meine Tochter war ein sehr anstrengendes baby so dass ich dir eventuell weiter helfen kann:
1. Stillen oder Flasche nachts bei einem
Baby unter 12 Monaten ist bis zu 2 mal außerhalb von Krankheiten und schüben normal. Bei Krankheit sogar öfter. Also stell doch alles schon bereit wenn du weist dass er nachts die Flasche will.
2. schlafrhytmen ändern sich leider noch sehr oft. Nach Krankheiten oder Schüben ist oft alles anders. Da kann man nicht viel tun.
3. der schlafbedarf nimmt ab. Etwa 13h in 24 h ist der normale Bedarf deines Sohnes. Rechne mal
Zusammen.
Und hinzu kommt, dass es vielschläfer und wenigschläfer gibt (oft genetisch begingt). Da kann man
Leider nicht viel machen.
4. was ist mit Zähnen? Mein Sohn ist beim Zähnen
Nachts sehr unruhig. Meine Tochter hat geschrien wie am
Spieß.
Versuch mal viburcol!
5. was macht ihr direkt vor dem schlafen? Bei meiner Tochter half es sie 4h vor dEm Nachtschlaf nicht schlafen zu lassen. Es hat wirklich Nerven
Gekostet aber es hatte sich gelohnt.
Von den Zeiten her finde ich muss ein komplett anderer Rhythmus gefunden werden. Das dauert aber 4-6 Wochen und brAuch Geduld. Ein Baby in dem Alter sollte meiner Meinung nach Spätestens 20 Uhr im
Bett sein. Zwischen 6-7 Uhr morgens aufstehen ist ok. Der vormittagsschlaf sollte kurz ausfallen.
Mein Sohn hat in Schüben nachts gespielt. Meine Tochter gebrüllt. Ich habe es genommen
Wie es kam
Und wir haben Familienbett.
Meine Tochter wurde ruhiger als sie mobiler wurde. Noch heute mit 4 ist sie sehr aktiv und brauch viel
Körperlichen input.
Im übrigen hat meine Tochter nach besuchen immer mit sehr unruhigen Nächten reagiert. Auch das legte sich erst viel später.
Habt ihr mal eure Eltern befragt wie ihr als Babys wart?