Vater/Mann macht GAR nichts (Sry lang)

Hallo,
Ich bin eher eine stille mitleserin aber mich bedrückt schon seid geraumer Zeit etwas, wo ich evtl auf euren Rat hoffe!

Erstmal allgemein zu uns, ich bin 28 Jahre mein Mann 35 Jahre alt unsere gemeinsame Tochter 15 Monate! Sie war UNSER absolutes Wunschkind! Sind mittels Kinderwunschklinik und Hormontherapie mit ihr schwanger geworden, die Freude war Riesen groß, die ersten Wochen mit der kleinen waren sehr toll! Mein Mann hatte 2 Monate Elternzeit und 1 Monat Urlaub also war er nach der Geburt 3 Monate zu Hause!

Jetzt zu meinem Problem, ich weiß nicht ob es sogar an mir lag, ABER mein Mann macht nichts, rein gar nichts mit der kleinen! Er wechselt weder die Windeln noch füttert er sie ( sofern man es noch machen muss) noch setzt er sich mit ihr hin und spielt mit ihr! An mir bleibt so gut wie alles hängen...er geht einkaufen und macht alle zwei Wochen den Hausflur und bringt den Müll raus, den Rest was Haushalt und Kinderbetreuung an geht bleibt an mir hängen!

Jetzt bin ich zum zweiten Mal schwanger ( 20. Woche) und ich weiß ehrlich gesagt nicht wie das weitergehen soll! Redet man mit ihm dann gibt er sich für paar Tage Mühe und dann macht er wieder nichts, ihn immer wieder dran erinnern zu müssen, habe ich ehrlich gesagt die Schnauze voll! Er muss doch mal selber das Bedürfnis haben sich mit seiner Tochter zu beschäftigen? Was meint ihr kann ich tun, das er mehr macht?! Sobald das kleine da ist muss er mehr machen. Ich habe aber meine Zweifel das er es macht...

Sry das es so lang wurde! Ich hoffe jmd hat Erfahrung oder jmd kann mir einfach nur einen Rat geben!

Lg Jenni a

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Also einen wirklichen Ratschlag kann ich dir nicht geben, aber du bist nicht allein! Manchmal muss man denen einfach genaue Anweisungen geben, zumindest meinem. Von sich aus tut er nichts allerdings wenn ich es sage, dann wird es gemacht. Mit dem Kind spielen ist so ne Sache, meiner weiß einfach nicht was er mit ihr machen soll. Hast du da schon paar Vorschläge gemacht? Ich setzte mich mittlerweile mit meinem alle paar Tage hin und sage ihm, wann er was machen soll und weitgehend funktioniert es. Man hat halt immer ein Kind mehr Zuhause als man glaubt -.-"

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Ja richtig manchmal glaube ich, ich habe zwei Kinder zu Hause!

Nee Vorschläge gemacht hab ich ihn noch nicht! Aber weist du ehrlich gesagt er ist ein gestandener Mann und sollte wissen was man machen kann! Die kleinen zeigen einen schon ob sie darauf Lust haben oder nicht... Es tut mir einfach so für die kleine Leid und natürlich für mich weil ich die ganze Arbeit habe! Aber danke für deine Antwort...

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Hallo Jenni,

Gibt es vielleicht die Möglichkeit, dass du deinen Mann und deine Tochter samstags in nen Schwimmkurs schickst? Oder gibt es bei euch vielleicht ein Indoorspielplatz? Versuch irgendwas verbindliches für ihn zu arrangieren. Oder ihr habt vielleicht ein befreundetes Paar mit Kleinkind, wo sich dann die Väter jeden Sonntag mit den Kindern brunchen treffen.

Damit hättest du etwas mehr Freiraum und dein Mann würde sich mehr mit der Kleinen beschäftigen. Hab auch die Erfahrung gemacht, dass Mann zuhause schneller wieder in alte Verhaltensmuster verfällt. Wenn man ihnen die Zeit, die sie mit Kind verbringen sollen in einen festen Rahmen packt, fällt ihnen das oft einfacher.

Du wirst dir wahrscheinlich auch im Alltag leichter tun, wenn du klar deine Wünsche ausdrückst. Nicht: beschäftige dich mit deiner Tochter, sondern drück ihm bspw. jeden Abend vorm Schlafen ein Buch und die Kleine in die Hand. Sag ihm, du kommst in 15 Minuten und bringst sie ins Bett. So wissen beide Bescheid. Entwickle also Rituale, bei denen er miteinbezogen ist und seine Rolle kennt. Gestandener Mann hin oder her - die meisten hier stehen mitten im Leben aber trotzdem haben wir alle Stärken und Schwächen.

Mit dem Haushalt würd ich es so machen - du machst soviel wie für dich ok ist. Bleibt was liegen, sagst du ihm ganz konkret am Wochenende, was noch zu tun ist. Wenn das nicht klappt, müsst ihr euch über eine Putzfrau Gedanken machen. Aber geh nicht über dein Limit. Genauso ist es natürlich ok, wenn er eine sehr anstrengende Woche hatte und keine Kraft mehr hat. Dann bleibt halt mal was liegen.

LG

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Danke für deine Tips! Ich werd mir mal was überlegen..ist aber schon echt seltsam das man Männern die selber von einem erwarten mit zu denken aber man ihn dann jeden kleinen scheiß sagen muss, was er tun soll...

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Wem sagst du das! :-D

Mein Mann ist auch fest davon überzeugt, ich bin eine potenzielle Gefahrenquelle für unseren Sohn, weil er mich tollpatschig findet.... Bis er aber kapiert hat, dass man unserem Sohn zuhause Antirutschsocken über die Strumpfhose ziehen sollte oder das man den Gurt im Kindersitz auch festziehen sollte, hat es viele Hinweise gebraucht! ;-)

Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich unsere Wahrnehmungen sind...

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Fahr eine Woche weg und lass die beiden allein. Dann lernt ers.

Er traut sich bestimt nicht, weil du immer da bist und alles viel besser kannst (klassische Frauen-Falle).
lg ita

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Hallo,

und dann noch ein zweites Kind?

vg
novemberhorror

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Ja Voraussetzung für das zweite war das er mehr macht, er hat zugestimmt! Natürlich hoffe ich auch das es mit dem zweiten Kind dann einfach besser wird! Weil er dann erstmal wieder 4 Wochen am Stück zu Hause ist und sieht was es für Arbeit ist...und er mir da aufjedenfall Arbeit abnehmen muss weil ich es wahrscheinlich nicht alles alleine schaffe! Mit einem Kind ist das ja noch ein Klacks!

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"Redet man mit ihm dann gibt er sich für paar Tage Mühe und dann macht er wieder nichts"

"Ja Voraussetzung für das zweite war das er mehr macht, er hat zugestimmt"

Phu,.. allein mit 2 kleinen Kids + "Zusatzkind", das wird bestimmt lustig..

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Hm, schwierig. Ich glaube, ich hätts mir fünf Mal überlegt, ob ich noch ein zweites Kind mit einem solchen Mann bekomme. Versprechen tun sie immer viel... von wegen Besserung und so.

Mein Gedanke beim Lesen deines Textes war, dass er vielleicht mit einem Mädchen nicht so viel anfangen kann. Nun sehe ich auf deiner VK, dass das zweite wahrscheinlich auch ein Mädel wird...

Ganz ehrlich, ich bezweifel, dass sich viel ändern wird, wenn seine 4 Wochen Urlaub nach der Gebirt vorbei sind. Er wird sich denken, dass er ja arbeiten geht und du zu Hause bist und das schon machen wirst. Wenn sich was ändern soll, musst du wirklich JETZT anfangen, die Reissleine zu ziehen und etwas ändern. Männer werden ja nicht einfacher je älter sie werden.;-) Setz dich endlich durch!

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Und das fällt dir jetzt erst auf. Wieso hast du nicht in den 3 Monaten als er zu Hause war gesagt "Jetzt gehst du mal wickeln". Wieso sollte er jetzt damit anfangen, er ist es ja gewohnt, dass du ihm alles abnimmst.
Viele Männer können ja mit so ganz kleinen nichts anfangen - aber mittlerweile.....
Warum habt ihr euch für ein zweites Kind entschieden.

Ich meine dass er nichts macht - da wär ich einfach so frei und würde sagen "Gehst du sie bitte wickeln" oder mach dieses, jenes. Mehr oder weniger Befehlen (in einem netten Ton). Gar nicht fragen ob ers macht oder will oder warten dass er es freiwillig macht sonder anschaffen.

Bedenken habe ich eher, dass er sich ja nciht nur um die ARbeit drückt sonder auch gar nicht seiner Tochter nah sein will. Da würde ich ernsthaft ein Gespräch suchen warum das so ist. Und in dem Gespräch sollte es auch nur darum gehen. Nicht um die ARbeiten die er nicht macht sondern warum er keine Zeit mit ihr verbringen, spieln, knuddeln will.

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Ok, ich bin hier anscheinend die einzige, die das ein bißchen anders sieht...
Natürlich ist es schön, wenn Papas sich mit den Kinder beschäftigen und manchmal muss man sie vielleicht ein bißchen zu ihrem Glück zwingen. Aber viele Väter können halt erst was mit den Kindern anfangen, wenn sie größer sind. Und bei Mädchen ist es vielleicht noch schwieriger.

Und ja, ich sehe es so, dass derjenige, derzu Hause ist, den Löwenanteil an Erziehung und Hausarbeit leisten sollte - das ist in fdem Moment der Job desjenigen. Ist ja anscheinend nicht so, als würde der Mann der TE gar nichts machen.

Wir arbeiten beide zu Hause - die Rollen sind auch ohne Kind hier verteilt und laufen im weitesten Sinne darauf hinaus, was man so klassische Rollenverteilung nennt. Manchmal würde es uu helfen nicht nur zu erwarten sondern zu kommunizieren - und zwar nicht erst, wenn man wieder stinkig ist.

Ich bin gespannt wie es hier wird - bin aber selber auch nicht so der Typ um mich mit dem Kind hinzusetzen und zu spielen. Waren meine Eltern auch nicht, mein Papa hat eben mit uns geschnitzt, Musik gemacht, wandern gegangen... und meine Mutter war da und jederzeit ansprechbar. Sie hat auch mal mit uns gemalt oder so, aber meistens haben wir halt da gespielt, wo sie grad ihr Zeug erledigt hat.

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In den 3 Monaten wo er zu Hause war, war alles ok, er hat sie gewickelt mit ihr gekuschelt und alles mögliche gemacht, obwohl die Väter ja in den meisten Fällen so früh nichts mit den Kids anfangen können! Füttern habe ich übernommen da ich gestillt habe, aber in allem anderen hat er mich sehr unterstützt! Es war eher so ein schleichender Prozess je älter sie wurde desto mehr Mama bezogen wurde sie und hat teilweise mehr geweint bei Papa auf den Arm als ruhig zu sein! Ich vermute mal das das der Knacks Punkt für ihn war! Mittlerweile hat sich das allerdings gelegt! Ich verlange ja nicht viel, klar weiß ich das er arbeiten geht und ich für den Haushalt zuständig bin, aber dann soll er sich auch trotzdem ein bisschen um sein Kind kümmern wollen...küsschen bekommen und kuscheln will er ja, aber wahrscheinlich zu viel, da sie da nie so wirklich Lust zu hat!

Fürs zweite Kind haben wir uns entschieden, da wir zwei Kinder haben wollen! Klar wird es viel Arbeit für mich sein und ich werde höchstwahrscheinlich an meine Grenzen kommen! Aber wenn mir mein Mann sagt er hilft mir dann wo er kann, dann glaube ich ihn auch erstmal! Ist ja immerhin was anderes wenn wir 1 oder 2 Kinder zu Hause haben! Also denke und hoffe einfach das er sich Mühe gibt und was ändert!

Werde Dank eurer Ratschläge da jetzt einfach mal mit anfangen, das er mehrere Aufgaben übernehmen soll! Ich schiebe es dann jetzt einfach mal auf meine schwangerschaft damit er nicht denkt, ich will ihn nur arbeiten sehen! Vllt pendelt es sich dann einfach ein das er von sich aus macht!

Vielen Dank für euer offenes Ohr und eure Ratschläge.

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Mein mann geht samstags mit der kleinen zum Eltern Kind turnen. Sie wird zwei..
eine zeitlang wusste er glaube ich einfach nicht so recht was er mit ihr spielen soll.. als sie dann laufen konnte etc wurde es schlagartig besser. Die zwei klettern auf Spielplätzen, indoor Spielplätzen, gehen in den Wald, fahren schlitten usw. Auch Zuhause ist papa eher fürs toben zuständig. Manchmal lesen die zwei aber auch miteinander. Aber sowas ist eher mein Part. Ich denke es ergänzt sich einfsch wer was macht mit dem Kind..
schick sie wirklich zum sport oder schwimmen etc. Er muss vielleicht einfach nur Ideen bekommen was die zwei gerne zusammen machen..
Alles gute euch