Ihr Lieben,
nie hätte ich es gedacht...unsere Maus wird bald ein halbes Jahr und ich ertappe mich immer öfter bei der Überlegung, ob eine Trennung von meinem Mann vielleicht "besser" wäre als diese Situation momentan.
Ich will´s gar nicht groß vertiefen...nur so viel: es fing im Wochenbett damit an, dass er mich immer wieder massiv unter Druck setzte, die Kleine mindestens 1-2 mal pro Woche seinen Eltern zu "zeigen". Ja sie wohnen in der Nähe, aber unser Start mit der Kleinen war nicht ganz einfach, ich hatte mehrfach Brustentzündungen und war auch in der Klinik deshalb.
Sprich ich war sehr mit mir beschäftigt, sehr unsicher, wollte die ersten Wochen einfach erstmal klar kommen und unseren Rhythmus finden. Ich erklärte mich immer wieder, bettelte, weinte...keine Chance, nach wenigen Tagen gingen die Streits von vorn los.
Das alles hat mich sehr verletzt...ich zog mich zurück und inzwischen reden wir kaum noch miteinander.
Dazu kommt, dass er seit November mehr oder weniger ständig krank ist - heftige Erkältungen. Das bedeutet, dass er sich oft nich um die kleine kümmern kann, ich 24 Stunden 7 Tage die Woche im Einsatz bin. Es stört mich nicht - zehrt aber doch etwas an meinen Kräften. Sie schläft nicht durch, kommt teilweise alle 2 Stunden auch nachts.
Das Problem ist, dass er immer wieder krank geschrieben ist....das führt dazu, dass hie im Tagesablauf ständig Wechsel drin sind, was unsere Maus ziemlich durcheinander bringt. Mal kümmert er sich, mal nicht - wie soll sie das verstehen, von Ansteckung weiß sie ja noch nichts. Mal ist er da, mal nicht....wie soll sie es begreifen.
Dazu hat sie natürlich viel Streit und viel Weinen mitbekommen....leider.
Inzwischen weiß ich schon nicht mehr, wie ich mich in der Wohnung unsichtbar machen soll....wir haben nur drei Zimmer.
Zunächst zog mein Mann auch aufgrund der ersten Erkältung nachts aufs Sofa um...weil sie sich an seinem lauten Husten immer so erschreckte. Daraus ist eine Dauereinrichtung geworden. Was mir zugegeben nicht ganz unrecht ist - unser Bett ist nur 1,40 m breit und die Kleine stille ich im Bett.
Wir wollten ursprünglich umziehen....daher gibt es kein Kinderzimmer.
Ach Ihr Lieben sorry fürs Silipo....
Aber meine Frage...kennt Ihr sowas?! Wir haben uns so auf die Kleine gefreut....es war ein langer Weg zu unserem Wunder (siehe VK) und jetzt DAS?!?
Mein Mann hat sich so verändert. Er ist plötztlich cholerisch, laut, manchmal richtig fies zu mir....das war er NIE!
Er verhält sich manchmal fast "kindisch"....ist schnell überfordert, legt sich sofort wieder hin.... Gibt es sowas wie ein Burn out von frischgebackenen Vätern? So kommt es mir manchmal vor....
Ich frage mich, ob es da überhaupt noch eine Chance gibt.... Was ist denn besser für die Kleine? Alleinerziehend wollte ich nie sein....
Danke fürs Zuhören....
LG
Martina
Beziehungsprobleme im ersten Jahr "normal"..?
Hey du,
leider ist das wohl normal - ist bei uns ähnlich, es wurde besser als die Große etwa 1 1/2 Jahre alt war. Jetzt sind wir auch gerade in einer “scheiß-Phase“ unser kleiner ist neun Monate alt, ich versuch die Kids und mich zu managen und ihn weitestgehend in “Ruhe“ zu lassen, bis wieder die guten Zeiten kommen.
Hilft ja nix...
LG Ginaya
Wir hatten auch eine fette Krise die allerdings schon in der SS begonnen hat - dann war das ganze erste Jahr die Hölle und dann wurde es wieder besser.
Nach 2 Jahren wurde ich wieder schwanger, die SS selbst war besser, das erste Babyjahr zehrt trotzdem sehr an uns und unserer Beziehung. Ich denke, dass das normal ist, bei manchen ist es stärker, bei manchen halt nicht so
Ich habe das Glück, dass wir in Wien wohnen, beide aber aus Dland kommen, da sind die Familien nicht so nah - nerven tun sie trotzdem
Ich habe mich damals zeitweise räumlich umorientert und für 3 Wochen bei einer Freundin gewohnt, da war mein Sohn 7 Monate alt.
Alles Gute euch!!!
Das beste für deine Tochter sind Eltern, die sich respektieren und miteinander reden können, ganz unabhängig davon ob getrennt oder zusammen Lebend.
Ich bin immer ein Freund von offenen und ehrlichen Gesprächen ohne Vorwürfe. Das ist oft nicht leicht, man weiß manchmal nicht, wo oder wie man anfangen soll, aber es lohnt sich auf die ein oder andere Weise.
Wie oft habt ihr seit der Geburt etwas miteinander ohne Kind unternommen? Bei uns wird das Konfliktpotential höher, je weniger zeit wir zusammen haben. Mal essen gehen oder ins Kino. Müssen keine stundenlangen Veranstaltungen sein, Hauptsache raus aus dem Alltag mit Baby und nur Paar sein.
Ich kann mir auch vorstellen, dass es ihm an die Substanz geht, wenn er ständig krank ist und er deswegen auch etwas angespannt ist, ganz davon abgesehen, dass er ja auch nun Vater ist und irgendwie in die Rolle kommen muss. Männer stehen da auch unter ziemlichen Druck.
Mein Rat ist daher, das Gespräch zu suchen, eventuell auch dir erstmal klar zu werden, was du willst, wie deine Gefühle für ihn sind (du hast nämlich nix im Post dazu geschrieben), im gemeinsamen Gespräch nach Lösungen suchen und nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.
Alles Gute
Spooky
Ja, ist normal.
Aber was mir beim Lesen aufgefallen ist: Tust du auch das, was er will, oder bist du es, die in dieser Familie die Bedürfnisse hat und haben darf?
Oft ist es so, dass die Mütter so einen Tanz ums Baby aufführen und den Vätern damit gar keine Chance geben, eine eigenständige Beziehung zum Kind aufzubauen. Nur wies die Mutter macht, ists richtig, dem Papa wird nicht mal zugestanden, das Gewand passend auszusuchen. Die Männer ziehen sich dann oft beleidigt zurück.
Was macht dein Mann regelmäßig alleine mit dem Kind? Massage? Baden? Spazieren? Vielleicht müsst ihr die Papa-Zeit ausweiten?
Und geht öfter zu seinen Eltern, wenn ihm das wichtig ist! Das Baby störts nicht, und dir tuts vielleicht auch gut. Und dein Mann freut sich.
Alles Gute!
Genau das gleiche hätte ich schreiben wollen.
Wie oft sehen denn deine Eltern das Kind? Oder wie oft würden sie es sehen wenn sie ähnlich weit weg wären wie die Schwiegereltern. Ich finde es auch wichtig, dass die Kinder da regelmäßigen Kontakt haben und irgendwann ist man auch froh wenn man jemand zum aufpassen hat. Klar am Anfang denkt man "das ist meins und ich will dieses oder jenes nicht" aber irgendwann ist man froh wenn man mal jemand hat der das Kind abnehmen kann (und das geht nicht wenn es vorher nie dort war).
Klar am Anfang muss man sich erst einfinden aber gegen 1 Stunde Besuch spricht nichts - kann man auch gleich mit einem Spaziergang verbinden.
Ost bei uns leidet such sehr ähnlich...
ob es normal ist,naja sollte eigendlich nicht aber manche Männer brauchen ihre Zeit damit klar zu komm das sie jetzt Papa sind und auch verantwortlich für die kleinen sind...
Unser Sohn ist 9Monate ich habe mich auch kurzzeitig von mein Mann getrennt,mittlerweile bekommt er es mit Anweisung von mir hin auch wenn er manchmal noch in die 'nullbock haltung' zurück fällt.
hast Du mit dein Mann schon darüber geredet und die Pistole auf die Brust gesetzt?
LG
Hier...bei uns auch...Talfahrt...schrecklich.. Manchmal denke ich auch alleine ist man mit den Kids besser dran
Eine Beziehung die vorher in Ordnung war kann ein Baby nicht kaputt machen. Also vielleicht war ja doch vorher schon einiges im Argen, aber es ist euch nicht bewusst gewesen.
Und ja, leider sind Männer oft überfordert mit Babys. Ich habe das Gefühl die meisten maenner sind null Komma null stresstolerant. Meiner ist auch der Meinung dass er Feierabend hat wenn er nach Hause kommt. Nach etlichen Streitgesprächen habe ich das aber kalt gestellt dass ich hier nicht Alleinerziehend bin und elternzeit nicht Hausfrauenzeit heißt. Mittlerweile hat ers kapiert, obwohl er doch noch hin und weniger einen haschmich bekommt.
Das mit den Besuchen kann ich Überings voll verstehen. Ich hatte beim ersten kind auch arge Probleme mit dem stillen etc. Und ließ Besuch im
WochenBETT garnicht zu. Aber 1-2 mal die Woche finde ich viel. Ganz ehrlich. Wann habt ihr denn mal
Zeit als Familie? Das würde bei uns garnicht gehen. Haushalt, Kinder, einkaufen, Job etc..... Hat eure Woche 10 Tage?
Das mit dem Bett finde uberings nicht schlimm. Haben wir auch gemacht und machen es teilweise noch so, wenn der kleine wieder unruhige Nächte hat. Im übrigen raten sogar Schlafforcher zu getrennten Betten .
Ich denke ihr müsst den Stress raus nehmen. Dein Mann versucht es allen (Job, Eltern, dir) Recht zu machen und scheitert. Dabei vergisst er völlig das ihr jetzt eine Familie seid die es aufzubauen, zu pflegen und zu schützen gilt. Rede mit ihm im ruhigen, abends wenn das Baby schläft und erkläre deine Gefühle. Das Wort Trennung solltest du nicht benutzen. Zumal man im
Eine Ehe und mit kind immer etwas mehr kämpfen sollte.
In ein paar Monaten wird dein Mann mit dem Kind mehr anfangen können. Bis dahin halte durch und denke dran, Männer sind einfach nicht stresstolerant und Frauen sind das starke Geschlecht.
Das Baby verändert das Leben beider Eltern und wenn man da nicht zusammen hält, entwickelt man sich leider in verschiedene Richtungen. Da es sich anfangs nur ums Kind dreht, solltet ihr mal was für euch tun. Und konstruktiv Reden ist ganz wichtig!
Ich habe leider die gleichen Erfahrungen wie du gemacht. Beim ersten Kind habe ich die Veränderung anfangs gar nicht so schlimm gefunden. Aber er. Der Kleine war 11 Monate alt, da ging er zum ersten Mal fremd. Als der Kleine dann 1 Jahr und 4 Monate war, fing mein Ex-Mann sogar eine Affäre an. Nach 4 Monaten kam ich dahinter. Wir haben es noch ein knappes Jahr versucht, aber es hat nicht mehr funktioniert. Die Ehe war kaputt. Ich wollte auch nie allein erziehend sein. Aber es ging und lange war ich auch nicht allein. Ich habe jetzt einen neuen Mann und ich mache dieses Mal vieles anders. Wir nehmen uns als Person wichtig. Über Dinge, die wir nicht einig sind, reden wir. Er versteht mich und ich verstehe ihn. Als Vater lasse ich ihn machen und kritisiere nicht. Denn ich will auch nicht kritisiert werden. Was soll ich sagen. Es kriselt nicht ein bisschen. Unsere Kleine ist jetzt 5 Monate. Klar haben wir weniger Zeit für uns. Aber wir reden darüber, damit keiner unzufrieden ist.
Es klingt so, aks ob es bei euch schon fast zu spät ist, um miteinander zu reden. Falls ihr es nicht mehr schaffst, solltet ihr vielleicht eine Paartherapie machen. Und erinnert euch mal daran, was ihr früher aneinander geschätzt habt und warum ihr euch dazu entschieden habt, eine Familie zu gründen.
Alles Gute!
Hallo,
das ist schon "normal"
Eltern werden schmeißt alles durcheinander.
Man muss sich neu finden, jeder muss seine "Rolle" finden und annehmen.
Das einzige was man nicht darf ist es eben auf die leichte Schulter nehmen, oder solche Sachen wie "Er ist durch Erkältung auf die Couch" und nun ist es Dir Recht. Hmmm
Das ist genau der Weg mit dem man immer weiter auseinander driftet und dann eben irgentwann wirklich getrennte Wege geht, und sich genau so gut trennen kann.
Oder man macht sich das bewusst, das man sich mit Kind nun auch nocheinmal neu kennenlernt, sucht Kompromisse, schaufelt sich aber auch mal Zeit nur für euch 2.
Gerade die Zeit für euch 2 wird die ersten "Jahre" zu kurz kommen, aber sie ist absolute "Deluxe" Zeit, die man auch braucht.
Hier krieselt es auch zeit der Geburt ordentlich. Wir haben uns hingesetzt und ich habe meinem Partner das dann auch klipp und klar gesagt das ich so gerade lieber alleine wäre, aber irgentwie halt auch nicht da ich Ihn ja anders kenne. Er hat dann genau so gesagt was Ihm aufgefallen ist. Und vorallen der Schock in seinem Gesicht. Und er meinte das er nie gedacht hätte das ich Trennung im Sinn habe und das er sich ein Leben ohne uns gar nicht mehr vorstellen mag. Und das er mich doch genau so liebt, auch wenn er mich mal anmotzt und man Streitet.
Er hat es dann auch mal "Beruflich" gesehen ausgedrückt, er studiert Psychologie und meinte das ist alles völlig normal. Man muss nur eben gemeinsam anpacken und durch diese Zeit kommen und sich neu sortieren :)
Ich wünsche Dir viel Kraft das Ihr euren Weg findet, und vorallem wieder zueinander findet.