Hallo, Ihr alle,
ich muss mich gerade mal etwas ausheulen. Stecke voll im Babyblues und weiß einfach nicht weiter.
Wir hatten einen schlechten Start in der Klinik, so dass sich nun nach 10 Tagen und etlichen Versuchen herausgestellt , dass ich unseren Kullerkeks nicht stillen kann. Bin also gerade beim Abstillen. Durch dieses ganze Hickhack bin ich aber ziemlich genervt, müde und super-angespannt. Hinzu kommt, dass mein Mann und ich bisher eine sehr innige Beziehung hatten und ich zur Zeit das Gefühl habe, dass wir beide total auf der Strecke bleiben und dass das auch die nächsten zwanzig Jahre nicht besser wird. Aber so ein Kleiner Mann soll doch eine Bereicherung unseres Lebens sein. Zur Zeit sehe ich ihn aber mehr als " Belastung", obwohl er wirklich supersüß und superlieb ist. Die letzten 3 Nächte hat er sogar schon von 12 Uhr bis knapp 5 Uhr durchgeschlafen. Ich kann mich also nicht beschweren. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, mir wächst hier alles über den Kopf, ich habe das so nicht gewollt usw....
Könnt Ihr mich etwas aufbauen ???
Liebe Grüße
Steffi + Leif * 28.05.06
Hilfe, ich habe den BabyBlues !!!
Hallo Steffi.
Einen schönen Namen habt Ihr für euren Kleini ausgewählt.
Ihr 3 wachst noch zusammen. Das mit den Stillproblemen hatte ich auch. Ich will nichts neu entfachen. Aber hattet ihr Kontakt zu Stillberatern? www.lalechliga.de Sie helfen ehrenamtlich.
Man kann auch später mit Stillen anfangen.
Wenn es nicht klappt, kannst du mit der Fertigmilch auch super zurecht kommen. Dann ist der Kleine nicht so stark von Dir abhängig.
Du bist in einer Phase mit einer großen Hormonumstellung. Vieles ist neu und unbekannt. Es ist normal, dass du auch überfordert bist.
Ich hoffe, es renkt sich bald ein.
Alles Gute.
hallo,
mir ging es sehr, sehr ähnlich. nur, dass es bei mir absolut ausgeartet ist. habe leider depressionen behalten. nach 5 monaten war es dann okay. aber das ist eine andere geschichte.
was ich dir sagen möchte: dein baby wird einen rythmus finden und du wirst nach und nach besser klarkommen. es WIRD EINFACHER.
es ist einfach eine riiiiieeeeesen umstellung - auf einmal noch ein familienmitglied. und dann noch eines, dass alles total durcheinander bringt, das kraft kostet und in das man nur reinsteckt. dabei kommt anfangs gar nichts zurück... DAS WIRD sich alles ändern!!!!
halte durch!!! es wird schön!!! dein kind WIRD eine bereicherung werden!!!!! gib ihm zeit und gib dir zeit!!!
dein mann sollte dir auch bisschen helfen. ein riesen vorteil, wenn man nicht stillt. lass dir deshalb kein schlechtes gewissen einreden. was nciht geht, geht nicht. genug andere (inklusive meiner zwei) kinder sind auch so gross geworden. übrigens: meine zwei sind bisher noch nie krank gewesen und wurden auch nur 2 wochen gestillt. also das argument kannst du vergessen.
sei froh, dass du so auch mal deinen mann machen lassen kannst
ps: es ist alles normal was du gerade fühlst!!!!! nur wenn es andauert, dann schreib hier noch mal oder mail mich an. dann musst du was machen.
liebe grüsse und halte durch
nadine und cora & lena *18.7.2005
Liebe Steffi,
ich hab grad deinen Beitrag gelesen und kann das so gut nachvollziehen, denn uns ging es vor wenigen Wochen ganz genauso. Unsere Kleine ist jetzt 11 Wochen und wir haben die ersteb Wochen auch das Gefühl gehabt, die Beziehung bleibt auf der Strecke, alles dreht sich nur noch ums Baby . Ich hab mich total ausgepowert gefühlt und teilweise auch überfordert.
Aber ich kann dir sagen, es wird besser. Die Anfangszeit ist die härteste. Unsere Kleine hat mit 8 Wochen angefangen uns anzustrahlen und hat einen schönene Trinkrhytmus- da kann man sich fast die Uhr danach stellen.
Ich möchte die Zeit auch nicht mehr zurückdrehen und bin froh, dass wir die ersten Wochen hinter uns haben.
Also denk dran -es wird wirklich besser und ihr werdet wieder Zeit für euch haben. Unsere Kleine schläft inzwischen immer ab 19 Uhr. Dann essen wir gemütlich und machen uns einen schönen Abend.
Alles Liebe für euch drei!!!!
Susi
hallo,
ALLES GANZ NORMAL UND ES WIRD BESSER!!!!!!!
hi, ich habe vor ca. drei jahren in einem anderen forum ganz ähnlich geschrieben. und kann dir wirklich nur sagen, gib euch drei zeit euch aneinander zu gewöhnen bzw. an die umstellung an ein leben zu dritt. UND ihr werdet wieder zeit für euch haben. ich weiss noch, wie ich zu meinem mann gesagt habe "wir werden die nächsten jahre nie mehr in ruhe einen dvd-abend machen können" und... mittlerweile gucken wir wieder wie früher - nur mit dem unterschied, dass nebenan unsere kleine schlummert
ich habe auch nach ca. 10 tagen abgestillt und es nie bereut. bei lena und mir hat das stillen einfach nicht geklappt. wir waren beide unglücklich damit. mit dem fläschchen sind wir beide super zurechtgekommen und einen großen vorteil hat das fläschchen: dein mann kann auch mal die abend bzw. nachtschicht (am wochenende?) übernehmen. dann kannst du mal ausspannen bzw. ausschlafen. mein mann hat das fläschchen geben und die damit verbundene nähe zum kind sehr genossen. ein tipp für nachts: es gibt so steriles babywasser, das musst du nicht erst abkochen (und warten bis es abgekühlt ist). spart nachts ziemlich viel zeit. nur die angebrochene wasserbox schnell verbrauchen (steht glaube ich auch drauf).
das was du schreibst finde ich wirklich ganz normal für die erste zeit. warte mal auf das erste lächeln von deinem kleinen, das erste mal "mama", die ersten schritte...
mir hat in der ersten zeit geholfen, dass ich einmal in der woche einen abend/nacht für mich hatte. da hat mein mann das baby komplett übernommen und ich konnte mit einem buch in der wanne verschwinden oder einen film gucken. dass dir alles über den kopf wächst ist auch normal. der haushalt muss jetzt nicht blitzen, die betten müssen nicht gemacht sein und ein fünf-gänge menü ist auch fehl am platz. leg dich lieber hin, wenn dein kleiner schläft und tu was für dich oder kuschel mit deinem mann.
ganz liebe grüße londongirl
Hi Steffi!
Lass den Kopf nicht hängen! Glaube mir, das ist normal, dass Du Dich jetzt so fühlst. Das ging mir genauso! Es ist natürlich schade, dass Du nicht stillen kannst, aber steigere Dich da nicht so rein. Schließlich ist die Fertigmilch heutzutage auch sehr gut!!
Schau mal, das habe ich damals gepostet:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=9&id=389452
und die Antworten haben mir sehr geholfen!
Jetzt ist mein Kleiner fast 12 Wochen alt und uns geht es richtig gut! Es bleibt doch nicht so wie es am Anfang ist! Ich war am Anfang auch ganz verzweifelt, dachte fast schon, es war doch die falsche Entscheidung und dass es für ein Kind noch zu früh war und alles Mögliche ist mir durch den Kopf gegangen.
Und jetzt sind wir richtig glücklich! Ich liebe meinen Kleinen über alles!! Am Anfang fand ich ihn zwar auch sehr süß, aber dass ich ihn wirklich geliebt habe, konnte ich nicht sagen. Das kam erst mit der Zeit. Also bei mir wurde es immer besser und mit 3 1/2 Wochen wurde es richtig gut. Aber dabei blieb es dann nicht, es wurde immer immer besser! Jeden Tag!!
Es ist so schön, zu sehen, wie die Kleinen sich entwickeln. Am Anfang schreien sie ganz viel und man kann nicht viel mit ihnen anfangen. Aber wenn sie dann lächeln und plappern, das ist so herrlich, da ist man so glücklich.
Und mit der Partnerschaft ist bei uns auch alles wieder super. Wir machen fast alles was wir vorher gemacht haben, also essen gehen, Freunde besuchen etc. Nur halt Kino und andere Kleinigkeiten noch nicht. Wenn wir gemütlich zusammen essen, ist der Kleine mit dabei und wir sind eine glückliche kleine Familie. Abends ist er dann im Bett und mein Mann und ich haben Zeit für uns.
Es wird wirklich alles gut! Glaube mir! Und vor allem wird es wirklich mit jeder Woche besser und irgendwann ist es einfach nur noch wunderschön, Du bist sooooo verliebt und sehnst Dich nie mehr nach der alten Zeit!
Alles Liebe!
Sylke
Hallo Steffi,
ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen. All das habe ich auch durch. Ich hab meinem alten Leben sehr hinterhergeheult. Die Zweisammkeit mit meinem Mann die spontanität etc. Damals war das auch alles zu viel für mich. Zusätzlich hatte unsere Kleine die drei monatskoliken und hat den ganzen Tag gebrüllt, dass ich kein Mensch mehr war. Und das schlimme, ich hatte kein Ende gesehen. Genau wie du. Meine Hebamme hatte mir sogar Antidepressiver gegeben, weil ich wirklich am Ende war und dachte ich werde die nächsten 18 Jahre jeden Tag zählen. Es war die Hölle für mich.
Aber ich kann dir Mut machen. Meine Kleine ist jetzt ein halbes Jahr alt und unsere Familie ist einfach toll zusammengewachsen. Wir sind ein richtiges Team und mit der Zeit lernst du auch wieder Zeit für dich und deinen Partner zu finden. Vielleicht nicht mehr so viel, aber dafür vielleicht besonders schön. Zumindest ist es bei uns so.
Mittlerweile bin ich wieder richtig glücklich, auch wenn es mal anstrengende Momente zwischendurch gibt, es gibt wirklich nix schöneres als die Vortschritte unserer Tochter zu beobachten. Und wo ich mich damals am liebsten gleich hätte sterilisierenlassen wollen, hab ich mittlerweile sogar schon wieder den Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Halte die Ohren steif. Ich weiß man sieht keine Sonne mehr, aber glaub mir, sie wird wieder aufgehen. Vieles wird anstrengender, aber vieles auch viel schöner in eurer kleinen Familie werden.
Ich drück dir die Daumen und wenn du mal wieder total am Ende bist kannst du dich ja bei mir mal melden oder auch nur so
Ganz liebe Grüße von Katrin und Jolina Jasmin
Liebe Steffi,
es sind noch nicht einmal zwei Wochen vergangen, seit sich Euer Leben komplett auf den Kopf gestellt hat. Gib Euch dreien Zeit.
Vielleicht hilft Dir auch der folgende Text ein bischen :
Liebe Eltern,
ich komme zu Euch als ein kleines, unreifes Wesen mit der mir ganz eigenen Persoenlichkeit. Ich bin nur kurze Zeit bei Euch – geniesst mich.
Nehmt Euch Zeit herauszufinden, wer ich bin, wie ich mich unterscheide von Euch und was ich Euch geben kann.
Bitte gebt mir Nahrung, wenn ich hungrig bin. In deinem Bauch, Mama, habe ich keinen Hunger gekannt, und Zeit und Uhren sind mir noch fremd.
Bitte haltet mich nah an Eurem Koerper, liebkost mich, streichelt mich, kuesst mich, erzaehlt mir. In deinem Bauch, Mama, fuehlte ich mich auch immer getragen und ganz nahe bei dir. Ich war da nie allein.
Ich hoffe, Ihr seid nicht zu enttaeuscht, wenn ich nicht das perfekte Baby Eurer Traeume und Hoffnungen bin. Seid auch nachsichtig und grosszuegig mit Euch selbst, wenn Ihr nicht die perfekten Eltern seid, die Ihr so gern waert.
Erwartet nicht zuviel von mir neugeborenem Baby, und erwartet auch nicht zuviel von Euch als Eltern. Gebt uns beiden sechs Wochen – sozusagen als Geburtstagsgeschenk. Sechs Wochen fuer mich, dass ich reifen kann, mich stabilisiere und meinen Rhythmus finde, und sechs Wochen fuer Euch, wieder allmaehlich zu Euch zu kommen und mich in Euer Leben zu integrieren.
Bitte vergebt mir, wenn ich viel weine. Habt Geduld mit mir. Mit der Zeit werde ich immer weniger weinen und Euch mit meiner Gesellschaft erfreuen.
Achtet gut auf mich – schaut mir aufmerksam zu, denn ich kann Euch auch so ohne Worte sagen, was ich brauche, wie Ihr mich troesten koennt und was mich zufrieden macht. Ich bin wirklich kein Tyrann, der zu Euch gekommen ist, um Euch Euer Leben zu vermiesen. Aber der einzige Weg, wie ich Euch momentan zu verstehen geben kann, dass mir etwas fehlt, ist Weinen.
Bitte denkt daran, dass ich ganz schoen zaeh und widerstandsfaehig bin. Ich kann schon viele Fehler aushalten, die Ihr anfangs aufgrund Eurer Unerfahrenheit natuerlicherweise machen werdet. Solange Ihr mich lieb habt, kann eigentlich gar nichts schiefgehen.
Bitte achtet auch auf Euch. Seht zu, dass Ihr Euch ausgewogen ernaehrt und genuegend Ruhe und Bewegung bekommt, damit Ihr Euch in den Zeiten, in denen wir zusammen sind, gesund und kraeftig fuehlt. Versucht, zwischen “unwichtig” und “wichtig” zu unterscheiden, seht Dinge gelassener – dann koennt Ihr mich viel besser geniessen.
Und bitte hegt und pflegt auch Eure Beziehung zueinander, weil diese mein Naehrboden ist und mir zeigt, wie man Menschen liebhaben kann.
Wenn ich momentan Euer Leben ein bisschen durcheinander gebracht habe, so denkt daran, dass dies nur voruebergehend ist. Ich danke Euch beiden.
Euer Kind
Alles Liebe Euch dreien
Claudia und Erik *08.08.05
Hi Steffi,
meine Baby ist 3 Wochen alt und ich hatte auch einen heftigen babyblues! Habe über eine Woche lang nur geheult und war total depressiv.
Mir gingen die selben gedanken durch den kopf, wie dir und den anderen hier. am stärksten war die erkenntnis: es haben sich so viele menschen auf die kleine gefreut und Anteil genommen, allen voran mein mann. aber letztlich bin ich doch irgendwie allein. denn ich bin die einzige, deren leben und alltag sich komplett ändert.
es wird noch eine ganze weile dauern, bis ich mich damit anfreunden kann, aber ich bin sicher, das kommt mit der zeit...
liebe grüße
jana & lena *18.5.06