Warum beglucke ich mein Baby so?

Meine Kleine ist jetzt 7 Monate alt und seit ihrer Geburt bereitet es mir Probleme, sie an jemand anderen abzugeben oder sie aus den Augen zu lassen. Besonders schwer fällt es mir bei den Großeltern vor allem den Schwiegereltern, bei meinen Geschwistern und meiner besten Freundin macht es mir komischerweise nichts aus. Am Anfang dachte ich noch, es sei ein Stück weit normal und auch den Hormonen geschuldet, dass ich sie immer bei mir haben und ein bisschen abschirmen will, aber so langsam denke ich doch, dass ich da heftiger reagiere als andere und frage mich, warum...

Das Gefühl, was ich dabei habe, ist die Empfindung, dass die Omas und Opas nicht richtig mit dem Baby umgehen, z.B. hat meine Schwiegermutter am Anfang nie darauf geachtet, das Köpfchen zu halten oder meine Mutter will die Kleine ständig hinsetzen und hinstellen, obwohl sie es noch nicht kann. Auch was die Gefühle der Kleinen angeht, finde ich sie unsensibel. Ein Beispiel: Meine Schwiegermutter beugt sich ganz nah mit dem Gesicht über die Kleine. Am Anfang findet sie es super, gluckst, untersucht Haare und das Gesicht. Irgendwann nach 5 Minuten hat sie genug und will sich wegdrehen. Oma geht hinterher und wieder mit dem Gesicht an ihrs. Die Kleine fängt an zu meckern. Oma sagt: "Das stimmt gar nicht, was du hier schimpfst, sooo blöd ist die Oma doch nicht." Irgendwann fängt die Kleine an, richtig laut zu meckern und versucht sie mit den Händen wegzuschlagen. Da hält sie ihre Händchen fest und sagt weiter: "Nein nein, so schlimm bin ich doch nicht."

Ich fühle mich schrecklich dabei, würde meine Tochter am liebsten die ganze Zeit "beschützen", denke mir aber gleichzeitig, dass meine Mutter und Schwiegermutter doch auch Kinder groß gezogen haben und es ja eigentlich nicht sein kann, dass sie nicht wissen, wie man mit einem Baby umgeht. Ich hab auch schon in Betracht gezogen, dass ich es mir ein Sück weit einbilde, aber mein Partner mag es auch nicht, wie seine Eltern mit der Kleinen umgehen.

Ich hab eigentlich ein total gutes verhältnis zu meinen Eltern, das zu den Schwiegers ist nicht bombastisch, aber auch nicht schlecht. Warum finde ich die so bedrohlich?! Ich weiß, ihr seid keine Psychologen, aber vielleicht hat/hatte jemand ähnliche Empfindungen und Tipps, wie man ein bisschen lockerer werden kann... Oder gibt sich das von selbst mit der Zeit, wenn die Kleinen Laufen und sprechen können?

Lg maiblume

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Juhuuu ich bin nicht alleine :-)
Mir geht es genauso und ich denke es ist total normal!!!
Solange es Dir und dem Baby damit gut geht.
Wir sind die Mama und das Schutzschild für unser Baby.
Auch vor Oma und Opa weil die manchmal einfach voller Liebe die Gefühle des Babys aus den Augen verlieren :-)
Sie finden es niedlich...wenn das Baby meckert weil es seinen Raum möchte.
Und wir retten es wenn Oma und Opa das nicht verstehen.

Mein Baby wird von mir auch beschützt und ich denke dafür sind wir mamas auch da!

Also mach Dir bitte keine sorgen hör auf dein Herz den unter ihm ist dein Baby gewachsen!
Du bist eine gute Mama!

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Hallo!

Ich kenne das Gefühl, dass ich keinem mein Kind anvertrauen will... Aber nur bei meiner Großen. Bei der Kleinen fällt es mir von Anfang an einfacher, weil ich bei der Großen bereits diese "Klammererfahrung" gemacht habe. Ich wurde bei der Großen irgendwann gezwungen, es zu lernen.

Unsere Große kam schwer krank mit 4 Monaten ins Krankenhaus (und lag dort auch viele Wochen. Ist heute deshalb behindert) und nur einen Tag nach Einlieferung verstarb meine Schwiegermutter unerwartet! Ich musste mich also entscheiden, ob ich meiner Schwiegermutter die letzte Ehre erweise und meinen Mann zur Beerdigung begleite, obwohl mein Baby gerade mit Epilepsie im Krankenhaus lag oder ob ich bei meinem Baby bleibe. Ganz schön scheiße war die Situation! Mir fiel es eh schon schwer, mein Baby irgendwem zu geben. Selbst bei der Taufe hielt es mein Mann und niemand anderes (beim zweiten Kind bin ich lockerer. Da hielt es die Patentante bei der Taufe. Im KH durften es die engsten Verwandten auf den Arm nehmen usw). Aber noch heftiger wird es, wenn du es im Krankenhaus lassen musst... Tatsächlich habe ich mir immer wieder gesagt, dass meine Mutter mich groß gezogen hat, es mir immer gut ging und ich erinnerte mich an meine Kindheit zurück, die schön war. Es fiel mir dadurch ein wenig einfacher. Dann habe ich häufiger telefoniert und am Ende ist alles gut gegangen! So habe ich gelernt, los zu lassen. Ich hoffe sehr, dass du es nicht auf so heftige Weise lernen musst. Es ging nicht anders und ich sah, dass mein Baby keinen Schaden davon nahm. Denn wenn man drei Monate am Stück im KH ist, MUSS man einfach mal raus. Man muss zu Hause Wäsche waschen oder mal irgendeinen Behördengang erledigen usw. Und wenn der Papa arbeitet, bleibt dir nur die Wahl, Oma und Opa oder auch Tante, Onkel oder Freunde zu fragen, oder dein Baby in der Obhut der Krankenschwestern zu lassen. Und das war mir dann doch too much. Oma und Tante kannte unsere Maus wenigstens und hat sie lieb.

Unsere Kinder zeigen alle beide ganz genau, was sie wollen und was nicht! Wenn dein Wurm richtig kreischen würde, weil sie nicht will, dass Oma zu nah an sie ran kommt, dann würde auch die Oma aufhören... Ein bisschen meckern würde mich jetzt nicht stören... Es ist wichtig, dass dein Kind lernt, dass es sich wehren kann und auch manchmal muss. Die Oma will der Kleinen ja nichts Böses und tut ihr auch nicht weh.

Einen wirklich guten Tipp kann ich dir nicht geben, da ich eben in diese Situation gezwungen wurde und es dadurch, gesehen und gelernt habe, dass es meinem Kind bei meiner Mutter gut geht. Auch wenn mich manche Verhaltensweisen echt wahnsinnig gemacht haben und noch machen... Versuche dir immer wieder zu sagen, dass deine Mama dir eine gute Mama war (hoffentlich) und auch dein Mann eine schöne Kindheit hatte (hoffentlich). Und wenn dich sowas wie mit dem Gesicht oder dem Sitzen so krass stört, sage es und dann ist das meist auch gegessen. Unsere Große hat am WE meine Mutter gebissen (sie kann sich noch nicht anders äußern bei Wut) und meine Mutter hat rumgebrüllt. Daraufhin habe ich auch gesagt, dass sie mein Kind nicht so anmotzen soll. Auch wenn sie gebissen wird, geht das Tadeln und Erziehen anders. Nun gut, wird nicht wieder vorkommen und gut ist. ^^

Ich hoffe sehr, dass du auf Dauer entspannter werden kannst!

Liebe Grüße,
Ninly mit Maus (vier Jahre alt) und Würmchen (4,5 Monate)

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Du hast ein Baby. Nur weil heutzutage der gesellschaftliche Druck auf Frauen lastet, ein Baby müsse man so schnell wie möglich in fremde Hände geben oder am besten fremdbetreuen lassen, heißt das noch lange nicht dass diejenigen, die sich dabei nicht wohl fühlen, "abnormal" sind. Ich würde eher sagen, dass das Gegenteil der Fall ist.

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Aber die Großeltern sind ja nicht "fremde Hände"...

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Ich sehe es genauso wie sharizah.

Für mich sind auch die Großeltern "fremde Hände", denn sie sind nicht die Eltern. Ich werde unsere Kleine z.B. erst dann bei den Großeltern übernachten lassen wenn sie es selbst möchte... nicht weil die Großeltern es fordern (oder die Gesellschaft es eben so sagt). Und das finde ich nicht "beglucken". Nein, das Recht habe ich als Mutter, auszuwählen wer mein Baby hält oder eben auch wo es schläft usw. Und ich muss erst das Vertrauen zu anderen aufbauen, dass sie mit meinem Kind in meinem Sinn umgehen. Das braucht Zeit.

Deine Schwiegereltern scheinen nicht in Deinem Sinn zu handeln. Also kann ich Dein Misstrauen als Mama sehr gut verstehen. Du bist das Schutzschild wie hier vorhin schon erwähnt wurde. Und das ist nur richtig! Du machst das wunderbar! Denn wir reden hier schließlich von einem Baby, dass sich selbst noch nicht schützen kann.

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Ich denke das ist normal. Mein Sohn ist 10 Monate und er war bisher erst 3 mal bei meiner Schwester für max. 4 Stunden. Sie ist auch die einzige, der ich 100%ig vertraue. Beim Gedanken daran, dass er alleine bei anderen Menschen ist, bekomme ich Schweißausbrüche. Ich muss mich allerdings an den Gedanken gewöhnen, da ich in zwei Monaten wieder arbeiten gehe.

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Der Beitrag hätte auch von mir sein können! ;-)
Mir geht es ganz genauso.

Meine Maus ist jetzt auch 7 Monate alt und ich hab sie bisher auch noch nicht bei anderen gelassen.

Ich fühl mich dabei einfach nicht wohl und will das noch nicht. Denke auch immer von mir, ich sei eine Glucke!

Aber dann frag ich mich auch, warum ich es tun sollte, wenn ich es eigentlich nicht will?!
Denke das kommt ganz von allein. Mal den Wunsch zu haben "entspannt" einkaufen gehen ohne Kind zb oder so.

Obwohl ich dabei bestimmt nicht entspannen könnte und mir immer Gedanken machen würde ob die Oma auch alles richtig macht #augen

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Du bist nicht allein ;-) unsere Tochter ist 1 1/2 und hat noch nie auswärts geschlafen, war bis zum 12. Monat nie mehr als mal 2 Stunden bei meiner Mutter, auch sonst nirgends ohne einen von uns Eltern. Selbst im Krankenhaus nach der Entbindung habe ich sie nicht hergegeben, sondern wollte sie selbst versorgen oder zumindest dabei sein. Sie geht jetzt vormittags für 3 Stunden (sehr gerne) in die Kita und ich habe ein gutes Gefühl dabei. Bei meinen Schwiegereltern hatte ich das nie und das obwohl sie mal Krippenerzieherin war -damals. Meine Tochter ist nach einem Besuch dort allerdings immer sowas von drüber. Es ist einfach immer von allem etwas zu viel. Zu laut, zu viele Menschen, zu viele Anforderungen (komm auf Omas Arm, schau mal hier, mach mal das, ...) ...
Ich würde sie dort bis heute nicht alleine lassen und da höre ich schon immer auf mein Bauchgefühl und lasse mir auch nicht reinreden, auch wenn mich viele seltsam oder gluckig finden mögen. Unser Sohn ist noch sehr klein, aber auch er bleibt erstma bei mir und das sicher noch viele Wochen oder Monate. Meine Kinder danken es mir mit viel Vertrauen.

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Ich denke, dass ist vöööllig normal. Muttergefühle eben. Am Anfang konnte ich mir das auch nicht erklären. Bei mir ging es vier Tage nach der Geburt los!
Bei mir ist es auch die Schwiegermutter in spe. Sie warnte aber schon vor, dass sie zu "forsch" sein könnte.
Sie kamen zu Besuch ins KH als unsere Kleine 4 Tage alt war. Die Kleine lag auf meinem Bauch. Sie nahm sie gleich an sich, da sie sschon voller Erwartungen rein kam. So wirklich gefragt hatte sie nicht. Sie trug die Kleine die ganze Zeit umher. Ich wsr ehrr Nebensache. Mich nervte es dann irgendwann: Fotos hier, Fotos da, nicht aus der Hand legen wollen u.s.w.

Bei jedem Muks der Kleinen springt sie förmlich auf! Hallo? Ich bin die Mutter und werde schon ordnungsgemäß reagieren wie es sich für ne Mama gehört!

Dann waren wir bei denen zu Besuch, wieder das Gleiche. Sie reißt die Kleine ständig an sich...bei nochmaligem Verhalten, werde ich dann aber auch mal was sagen. Mir wäre es lieb, wenn sie mal entspannter sein würde. Meine Mutter hat ähnliche Verhaltensmuster. Nur nicht soooo extrem.
Hoffe legt sich mit der Zeit. Unsere Maus ist jetzt 6 Wochen alt. 18 Jahre könnte ich das nicht ertragen! #;-)

Aber ich versuche damit entspannt umzugehen. Denn irgendwann braucht man msl ihre Hilfe und ist dankbar Omis zu haben!

LG

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Junior ist 9 Monate alt und noch nie von mir getrennt gewesen. Meine Große war das erste mal ein Stündchen bei Oma, da war sie 1, 5 Jahre alt.
Ich gebe meinen Kindern da die Zeit, die sie brauchen.

Du bist total normal. Außer, dass ich gerne schnell und oft einschreite, wenn jemand Dinge mit meinem Kind macht, die es oder ich nicht will, bin ich da wie du.
Mütter wissen einfach was das Beste für ihr Kind ist und spüren viel eher seine Bedürfnisse. Ich sehe mich verpflichtet, meine Kinder zu schützen, sie können es ja nicht selbst.

Als Babys jedenfalls. Solange man da sein Verhalten reflektiert und irgendwann auch loslassen kann, ist doch alles gut.

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Klar schreite ich auch ein, im geschilderten Fall mit dem Spiel hab ich nur eine ganze Weile abgewartet, weil ich gedacht habe, sie wird doch jetzt langsam einsehen, dass die Kleine nimmer mag. Als sie partout nicht aufhörte, hab ich mir das Baby geschnappt und gesagt: " Komm mein Schatz, so lange du noch nicht wegkrabbeln kannst, rette ich dich." ;-)

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Bei mir ist das so ähnlich und ich befürchte es wird schlimmer anstatt besser :-D bei meiner Mama hab ich nicht so die Probleme. Bei meiner Schwiegermutter bekomm ich fast ein Kreislaufzusammenbruch wenn ich nur darüber nachdenke. Unser Sohn (5 Monate) bekommt noch kein Brei. Bis er Brei bekommt (lass es noch 4 Wochen werden) wollen wir nicht, dass er Sahne, Pudding oder Eis vom Finger abschleckt. Meint ihr, die hätte das nach dem 4. mal sagen mal gerafft? Nein! Auch mit dem hinsetzen, genauso ein Thema. Wenn mein kleiner müde ist, wird er grundsätzlich motzig und wenn man ihn net schlafen lässt schreit er irgendwann (ich verstehe ihn voll und ganz!). Dass versteht die auch net und will ihn immer rausnehmen und aufm Schoß setzen, ja so schläft er bestimmt net ein! Sie ist leider auch "hauptbabysitter" weil man meine Mama nicht so viel Zeit hat, arbeitet und hat ein ausgeprägtes Privatleben mit Freunde und hobbies. Schwiegermama hat nichts dergleichen. Es kommt vielleicht 2-3 mal im Monat vor, dass sie aufpassen muss weil wir vielleicht essen gehen oder in Ruhe einkaufen. Vor der Geburt sagte ich immer, das Baby soll ein Mal im Monat auswärts schlafen, damit wir Zeit für uns haben. Das kann ich mir überhaupt nimmer vorstellen :-(