Betreuungsgeld ... Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen?

#winke Hallo ihr Lieben! Will ja hier gar keine Umfrage "Bin dafür/ Bin dagegen" anstoßen .. Aber gerne mal ein paar Argumente sammeln ... Mit kleinem Baby werde ich aktuell ständig nach meiner Meinung gefragt und naja, mir fallen da auch pro und contra Argumente ein ... Aber ihr habt doch sicher auch einige Meinungen und gute Einwände dafür und dagegen ... Also her damit - ich denke, wir sind die Zielgruppe dieses Themas :-D

Achso: also ich werde mein Baby mit einem Jahr in eine Kita geben und wieder so ca. 25 Stunden arbeiten ... Viel Geld verdiene ich damit nicht, zudem Steuerklasse 5 und die Kita kostet ca. 200€ im Monat ... Von daher könnten wir die 150€ auch ganz gut gebrauchen ...

Grundsätzlich ärgere ich mich immer ein bisschen, dass ich in der Elternzeit nicht anrechnungsfrei ein bisschen dazuverdienen kann ( z.b. Das Elterngeld bis zum Ursprünglichen Einkommen aufstocken darf - Fakt ist ja: Mit Baby hat man nicht weniger Ausgaben #rofl )

Gerade in meinem Beruf wäre es möglich z.b. vier Wochenstd. so von 16:00 - 20:00 Uhr oder Samstags zu arbeiten, bis ich wieder mehr mache ... Fände es schön, als kleiner Ausgleich zum Babyhüten (was ja auch gaaaanz toll ist :-D) und als Papa- oder Omazeit ... Aber wenn mir das bisschen dann auch noch angerechnet wird, ärgert es mich einfach ... Aus Prinzip! ... Man will doch Frauen in ihren Berufen halten - so wäre es super .... Ich wäre immer dabei, wenn es Veränderungen gäbe ..

Als Gegenargument räume ich ein, dass Frauen, die z.b. im ersten Jahr nicht arbeiten möchten evtl. unter Druck stehen könnten "Du kannst Dir doch was dazuverdienen, ohne dass es angerechnet wird - warum willst du dann nicht???" "Weil ich nicht muss!" "Weil ich keinen Bock auf euch habe und froh bin ein Jahr Ruhe von euch zu haben :-p"

Das kann ich schon verstehen ... Sehr schwieriges und sehr individuelles Thema ... Dazu dann noch die Entscheidung, ob man das Kind dann in eine Kita gibt oder nicht ... Und ganz ehrlich: wenn man zuhause bleibt und nicht arbeitet, das Elterngeld schon komplett ausgezahlt ist ... Dann sind 150€ doch nun wirklich kein Ausgleich für die finanziellen Einbußen .. Oder?! #gruebel

Ich freu mich über eure Meinungen #winke

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Wir haben uns entschieden, dass ich (aus Überzeugung aber auch, weil die Kita fast €600 kostet)bis zum 3. Lebensjahr bei unserem Kind bleibe. Wir haben alles vorher kalkuliert. Wenn das Betreuungsgeld jetzt gekippt wird, dann haben wir schon ein Problem... Wir haben die 150€ eingerechnet und damit geplant!!! Die Klage kommt aus Hamburg, dort ist die Kita meines Wissens 4 oder 6 Stunden am Tag kostenlos. Bei uns nicht. Was ist hier mit der Gleichberechtigung?!?!?

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Au weija!?!? 600€? Das ist ja unverschämt #schock

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600Euro?? Oh Gott... das ist heftig. Und ich dachte wir sind mit 300 Euro schon teuer dabei.

Also wir hatten überlegt, ob ich 2 Jahre Zuhause bleibe und da wäre das Betreuungsgeld natürlich super gewesen.
Mein Sohn ist aber am 31.7.2012 geboren und somit hätten wir es gar nicht bekommen.

Ich bin dann nach einem Jahr wieder in Teilzeit arbeiten gegangen und der Kleine kam in die Krippe. Wir haben dieses Schritt bisher nicht bereut.

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Ich geh wieder vollzeit Arbeiten ab Januar unser kleiner kommt in die Krippe weil 150 euro da können wir nicht von leben

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Bei meiner schwägerin ist es so das sie hier keine Betreuung hat vor 3 Jahren und somit das Kind bis dahin betreut somit ist es für sie ok

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So ganz versteh ich deinen Beitrag nicht. Was hat denn das Betreuungsgeld mit dem Arbeiten im ersten Elternzeitjahr zu tun??

Fakt ist, du bekommst wenn dein Kind 14 Monate ist, bis es 3 Jahre ist 150€ im Monate, wenn du es nicht in einer Kita oder bei einer Tagsmutter Betreuuen lässt.

Ich freu mich über diese zusätzlichen 150€ im Monat, aber wenn es sie nicht gäbe, wäre es auch kein Weltuntergang. Mein Kind würde ich deswegen trotzdem nicht in die Kita bringen.

Jetzt wird ja diskutiert es abzuschaffen, da wohl sehr viele Familien der unteren Bildungsschicht das Betreuungsgeld in anspruch nehmen. Die Kinder der Familie weißen vermehrt defizite auf, die in einem Kindergarten schon früh gezielt gefördert werden könnten.

Aber uch glaube kaum, das jemand der Arbeitssuchend ist dann sein Kind in die Kita bringt. Immerhin sind die U3 Plätze sehr teuer. Und wenn man nicht arbeitet, fast unerschwänglich.
Außerdem sind die U3 Plätze noch immer Mangelware.

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Ja stimmt, da hab ich einen Bogen gespannt, der bei meiner ursprünglichen Frage nicht geplant war ... hat sich beim Schreiben so ergeben #hicks

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Hängt davon ab, wo du wohnst. In Berlin hängt der kita Beitrag vom Einkommen ab. Als hart IV ler zahlst du glaub 40 Euro im Monat oder so.

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Hallo,

also ich war vor meinem vierten Kind teilweise arbeitslos und TZ arbeiten. Daher bekomme ich nur 380 Euro Elterngeld. Mein Kleiner ist jetzt fast 8 Monate alt und ich arbeite seid ca. einem Monat von zu Hause aus auf 450 Euro Basis. Ich habe überlegt ab August aufzustocken, aber das lohnt sich überhaupt nicht. Die TM würde uns 200 Euro kosten und duch Steuerklasse 5 würde ich 680 Euro raus bekommen bei 14 Stunden die Woche. Durch das Betreuungsgeld ist die Entscheidung eindeutig, ich werde weiter auf 450 Euro arbeiten und mir jemanden suchen, der ab und zu mal auf den Kleinen aufpassen kann, wenn ich in die Firma möchte. Ich bin für das Betreuungsgeld, da ich finde, die Frauen sollten die Wahl haben, ob sie arbeiten möchten oder nicht. Zur Zeit wird alles darauf ausgelegt, dass die Kinder betreut werden und das finde ich nicht gut.

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Hallo,

ich sehe es genauso wie du. Wer auf das Einkommen angewiesen ist, dem reichen die 150 Euro nicht aus. Also kann auch die Entscheidung, ob Kita unter drei ja oder nein, nicht davon abhängen.

Das Geld bekommen die, die sich drei Jahre Elternzeit leisten können. Aber die könnten das auch ohne diese "Herdprämie", wie es viele nennen. Schön und gut, ich finde es nicht schlimm, wenn diese Familien das Geld bekommen. Ich gönne es denen.
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob auch Hartz 4 Empfänger dieses Geld bekommen? Und ob es dann angerechnet wird. In diesem Fall finde ich es nicht angebracht, dass sie noch Geld dafür bekommen, ihr Kind zu Hause zu betreuen und dann wieder eine Ausrede mehr haben, nicht arbeiten zu müssen, weil man ja kein Kita Platz hat.
Mein Fazit ist, dass dieses Geld niemandem wirklich nutzt. Außer dem Staat, denn der braucht weniger U3 Plätze schaffen...
Der richtige Ansatz wäre, Kita Plätze günstiger anzubieten und die Betreuungszeiten flexibler zu gestalten. Außerdem muss aus den deutschen Köpfen mal dieser Gedanke raus, dass U3 Betreuung schlimm ist. Dafür ist das Betreuungsgeld aber der falsche Weg.
Das ist meine Meinung und die werden hier bei Urbia sicher nicht alle teilen.

Mein Großer kam übrigens mit 11 Monaten in die Kita und der kleine wird mit 18 Monaten gehen. Für uns kommt das Geld also nicht in Frage, da wir auf mein gutes Gehalt nicht so lange verzichten können und wollen.

LG Krischi

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Bin absolut einer Meinung mit dir! Sehr gut geschrieben!

Für mich ist dieses Geld auch bloß eine Art 'Ersatzzahlung', damit erkauft man sich mehr Zeit um U3 PLätze zu schaffen.

Und wie viele es vorher schon prophezeit haben, meistens lassen die Eltern ihre Kinder daheim, bei denen es eigendlich nötig wäre, dass sie früh betreut würden.

Und immer wieder dieses Gerede von, wie kann man sein Kind unter 3 Jahre nur fremd betreuen lassen :-[ - schrecklich.

Unsere große kam mit 14 Monaten zur TM und die kleine nun mit 11 Monaten! Es ist für alle eine Win-Win-Situation, denn ich gehe gerne arbeiten, die Kinder haben eine wundervolle Zeit bei der TM und wir haben etwas mehr Geld zur Verfügung weil ich voll arbeite. Was bin ich doch für eine schreckliche Mutter #zitter;-)#rofl

Und ganz ehrlich... irgendwie fühle ich mich als arbeitende Mama schon benachteilig. Den € 150,00 dafür zu bekommen, dass ich zu Hause bleibe vs. € 300,00 - € 600,00 zu bezahlen, damit ich arbeiten gehen kann... was wird denn hier wo ausgeglichen! #kratz

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Ja, ich bin auch so eine herzlose Mutter. Meine armen Kinder...
Aber diese Diskussion wird wahrscheinlich nie enden. Ich urteile doch auch nicht über Mütter, die gefühlt ewig zu Hause bleiben. Warum muss ich mir dann Vorwürfe anhören? Und ich hab hier schon einiges gelesen...
Naja, mein Motto ist, leben und leben lassen.
Zum Glück denken hier in meiner Heimat noch die meisten so wie wir und wir haben hier auch ganz tolle Kitas und Erzieher. Mein großer Sohn geht ausnahmslos immer sehr gern in die Kita und es geht ihm dort sehr gut. Ich frag mich ernsthaft, was die Kinder dort angeblich schlimmes auszustehen haben???

Benachteilgt werden wir aber trotzdem, da es keine finanzielle Unterstützung für uns Mittelständler gibt. Wir zahlen viel Steuern bei der Steuerklasse 4/4 und die Kita kostet für beide Kinder mit Essen dann 400 Euro ganztags, aber das ist ja im nationalen Vergleich mittelmäßig.
Was solls, Geld verdienen müssen wir trotzdem. Wir wollen ja auch unseren Kindern ein schönes Nest bauen.

Liebe Grüße und alles Liebe für euch

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Die meisten Leute, die ich kenne, die sich entschlossen haben 3 Jahre zu Hause zu bleiben haben einen Partner, der sehr gut verdient und sie können es sich schlichtweg leisten nicht arbeiten zu gehen.
Die 150 Euro sind für sie ein netter "Bonus", damit kann man nochmal ins Café nen Latte trinken bzw ein paar schöne Klamotten kaufen. Hört sich jetzt überspitzt an, sind aber Aussagen genau dieser Mütter ( und das sind wirklich liebe Menschen!!)
Mit 150 euro kann man sich kein ganzes Gehalt ersetzen.

Tja, und leider hab ich in meiner Studentenzeit noch nichts bekommen. Ich hätte es wirklich gebrauchen können.Elterngeld bekommt man ja nur den Grundsatz von 300 Euro, danach ging meine Maus in die Krippe, damit ich mein Studium beenden konnte. Das hätte mit 3 Jahren pause nicht geklappt. Dann die Kosten für die Krippe ( wenn auch vermindert). Zumindest das Betreuungsgeld wäre schön gewesen.
Leider gibts auch einige, die keine Omas oder Opas in der Nähe haben... und dann bekommen wiederum diejenige, die das Kind von Oma betreuen lassen wieder das Betreuungsgeld ( zusätzlich zum Gehalt)?! ist doch irgendwie ungerecht..oder nicht?
Wie dem auch sei, ich habe das Gefühl, dass das Geld hauptsächlich an die "Falschen" geht.

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Ich komme aus keiner "Bildungsfernen" Familie und habe fest mit dem Betreuungsgeld gerechnet. Ich finde es wichtig die ersten 2 Jahre aufjedenfall daheim zu bleiben. Allein schon weil ICH mein Kind besser kennenlernen will. Ich will seinen ersten Schritt, sein erstes Wort etc. pp. mitbekommen. Ich denke das es vollkommen Okay ist wenn ein Kind "erst" mit 3 in den Kiga geht. Sicherlich kann man das bei Kindern mit Imigrationshinterrund schwierig werden. Aber wir haben ja mehr Familien OHNE Imigrationshintergrund als mit oder?

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Hallo,

was hat denn Imigrationshintergrund damit zu tun?

VG,

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iMMigration...

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Hallo,

ja, bei dem Thema scheiden sich die Geister.

Wir nutzen das Betreuungsgeld, schlichtweg weil die U3 Betreuung hier sehr mau ist.

Wir haben Zwillinge, und einer kam mit einigen Problemen zur Welt, und ich möchte ihm die größtmögliche Unterstützung bieten, bevor er in den Kindergarten kommt.

Bei Zwillingen bekommt man ja logischerweise doppelt Betreuungsgeld, und vergleicht das dann mit einem Gehalt und doppelten Kita Beiträgen, dabei schneidet "in unserem Fall" das Betreuungsgeld besser ab. Besonders nachdem ich Fahrtkosten und die anderen anfallenden Kosten abgezogen habe.

In unserer Gegend gibt es übrigens viele Mütter die das Maximum herausholen.

Die Omas betreuen tagsüber das Kind (natürlich kostenlos), die Mütter gehen arbeiten und haben weiterhin Anspruch auf Betreuungsgeld.

Steht Ihnen ja auch zu.

Übrigens, ich kenne einige Familien mit hohen Einkommen, die Ihre Kinder hier sehr wohl in Kitas und Co schicken, damit genügend Freizeit für Fitnessstudio und Shopping bleibt.
Die Familien, die hier bewusst bis zum 3. Geburtstag zu Hause betreuen, machen das mehr aus Überzeugung (statt Reichtum) und verzichten auch auf frühere finanzielle Annehmlichkeiten.

Jede Familie macht es für sich richtig!

Fremdbetreuung U3 schadet bestimmt nicht, ob es nutzt weiß ich nicht, das gleiche gilt für Betreuung zu Hause.

Wir sollten aufhören in Fronten zu denken. Wir sind alle Mütter, und wollen das beste für unsere Kinder.

Es gab schon immer berufstätige Mütter, das ist das normalste der Welt, nur weil es in Deutschland die letzten 70 Jahre anders war, und wir in dieser Zeit geboren sind, können sich viele von diesem perfekten Bild der Familie schlecht lösen.

alles Gute

magnumweiss