Ich kann einfach nicht mehr. Würde am liebsten meine Sachen packen und ein paar Tage abhauen, vor nen Baum fahren oder alles rückgängig machen.
Mein Kleiner ist nun knapp 6 Monate alt und ein sogenanntes 24 Std Baby. Die ersten 4 Monate hat er komplett durchgeschrien. Seit dem 5. Monat schreit er nicht mehr, wenn ich ihn STÄNDIG trage. Aber bitte nicht im Tragetuch oder im sitzen oder auf nem Pezziball. Nein. .bitteschön laufenderweise auf dem Arm durch die Wohnung in der Position in der er es gerne hätte. Ansonsten ist schreien und jammern angesagt. UNUNTERBROCHEN. Mein großer Sohn (10 Jahre), mit welchem ich immer ein unglaublich inniges Verhältnis hatte, sitzt nur noch in seinem Zimmer, weil er das Geschrei nicht ertragen kann. Jetzt ist er seit Anfang der Ferien bei seinem Papa und ist froh nicht zuhause sein zu müssen. Der Kleine schläft tagsüber nicht. .auch nur tragendesweise auf meinem Arm. Sobald ich ihn hinlege,ist er nach spätestens 10 Min. wieder wach. Abends geht es inzwischen, dass er mit Ritual nach ca. 1 Std. schläft. Von ca. 20.00 bis 00.00/00.30 Uhr, dann ne Flasche, dann nochmal schlafen bis 4.00 Uhr und dann ist Tag...ohne jegliche Pause.
Familie die mich unterstützt habe ich nicht. Mutter wohnt zu weit weg, Oma ist zu alt. Die Schwiegerfamilie ist auch total überfordert mit dem Kleinen, da Fremde ja nicht wissen, warum er nun schon wieder schreit. Mein Mann ist auch ständig unterwegs, frönt seinen Hobbies und ist verwundert, dass mich das ärgert, weil er ja seiner Ansicht nach schon auf so vieles verzichtet. Sehr witzig. .was hab ich denn noch? Sitze seit fast 6 Mon. zuhause. Kann mich ja noch nicht mal zum Kaffee verabreden, nicht mal zuhause in Ruhe einen trinken oder duschen ohne Schreierei. Und wenn er dann mal da ist, kann er mich auch nicht entlasten, guckt mich auch an wie ein Auto, weil er überfordert ist und fragt mich immer noch bei jeder Flasche nach der Dosierung. Dann sagt er ich soll weggehen. ..kann ich aber nicht, weil ich viel zu fertig bin und ja weiß morgen früh um 4 ist wieder Alarm.
Meine Knochen und Muskeln schmerzen bei jeder Bewegung. Ich stehe morgens mit Schwindelgefühl und Kopfschmerzen auf. In unserem Haus schaffe ich gerade nur das Nötigste und der Garten verwildert so langsam.
Das Einzige was mich noch hoch hält ist das Lächeln meines Babys und die Hoffnung, dass die Zeit alles besser macht.
Ach ja. ..probiert habe ICH übrigens schon alles (der Papa hat ja keine Zeit sich einzubringen) Osteopath, Heilpraktiker, Schreiambulanz etc....
Weiß einfach nicht mehr weiter. ..
Total am Ende. 24 Std. Baby
Fühl Dich erstmal gaaaaanz lieb gedrückt!!!
Was haben denn Heilpraktiker, Osteopath und Schreiambulanz gesagt. Gab's da keine hilfreichen Tipps?
Ich kann Dir das Buch "Das 24 Stunden Baby" von William Sears empfehlen. Das hat damals einer Freundin sehr geholfen, einfach weil da soviel Verständnis nachzulesen war. Das tat ihr gut.
Das ist lieb. Das Buch habe ich gelesen. Es hilft insofern, dass es einem noch mal vor Augen führt, dass der Kleine es nicht "mit Absicht" macht und einfach nur Liebe braucht. Man versteht sein Baby besser, aber im Alltag bringt es mir nicht wirklich etwas.
Osteopath sagt es ist alles top iO mit ihm. Schreiambulanz sagt, dass ich ein gutes Gespür für mein Baby habe und es richtig mache. Alles andere bringt die Zeit. Auch das...sehr nett, hilft aber nicht wirklich.
Ach ja. .und der Krankengymnast sagt, man merkt dass bei ihm im Kopf sehr viel los ist. Er will alles sehen und verstehen und kann daher wohl nicht abschalten. Totale Reizüberflutung, obwohl wir ja so gut wie gar nicht unterwegs sind. Er will anscheinend mehr als er kann, dass ärgert ihn zusätzlich und daher dieses ewige Gejammer und Geschrei.
Oja ich kann dich sooooo verstehen
Mein Sohn ist bald 1 Jahr alt. Schläft tagsüber nur auf mir drauf....
Hat nur zu mir einen Bezug...mein Mann ist in der Gastronomie und arbeitet viel...
Meine Große Tochter ist 9 und ist auch viel auf ihrem Zimmer....ABER sie nimmt den kleinen auch mal, mittlerweile, zum bespassen
Ansonsten hab ich auch keine familiäre Entlastung und bin 24 std im Einsatz
Er schläft abends auch bei mir...
Ohne ihn komme ich auch nicht raus.....
Wirklich anstrengend manchmal
Lg
Hallo Leni!
Was du beschreibst,kommt unserer Tochter sehr nahe. Und auch deine Verzweiflung kann ich sehr gut nachvollziehen.
Leider hat noch niemand ein Patentrezept - derjenige würde wohl in kürzester Zeit Millionär werden
Aber..erstaunlicherweise ist es auch hier so,dass die Kleine oft mit Reizüberflutung zu kämpfen hatte,viel bei ihr im Kopf los ist und sie selbstständig nicht zur Ruhe findet. Sie flippt öfters aus.
Ich habe lange versucht,alle möglichen Reize von ihr Fern zu halten. Dadurch wurde es aber nicht besser. Eher anstrengender. Es kam einem Wohnungskoller gleich. Der Trott führte (vermute ich mal) zu Langeweile und Frust auf beiden Seiten.
Mittlerweile ist sie fast 8 Monate und akzeptiert auch die Babytrage. Wenn ich spazieren gehe geschaut sie dich alles,ich kann dabei reden und sehe auch mal was anderes.
Sie schläft darin ein (zwar erst nach langer Zeit und nur für 30Minuten,aber sie schläft! Und es ist nicht so ein Kampf,wie zu Hause). Ich hatte oft die Befürchtung,dass Ausflüge es verschlimmern. Aber im Gegenteil. Unterwegs sein,ist viel entspannter als zu Hause zu hocken mit ihr. Es ist zwar anstrengend,dass ich viel mehr in Bewegung sein muss und nicht bequem mit der Freundin am Kaffeetisch aber es vergeht. Es kommen bessere Zeiten. Es ist so,wie es ist. Keine Garantie,keine Rücknahme. Mach dich frei von Wunschvorszellungen (ach wie schön wäre es,nett auf der Couch zu sitzen und zu plaudern,während das Baby vergnügt auf der Krabbeldecke liegt). Es frustriert bloß,wenn das mit dem eigenen Baby so nicht klappt. Die kleinen Momente,die kleinen Erfolge - die muss man mit "anstrengenden" Babys auszukosten wissen.
Und manchmal jammern und motzen hilft auch - mir zumindest
wenn wir ein schreibaby hätten und mein mann seinen hobbies frönen würde und nicht mal weiss, wie man nach so langer zeit ne flasche zubereitet, würde ich dem mal gehörig in den hintern treten.
dein kind ist vermutlich einfach so, wie es ist. das macht weder er aus bösem willen, noch kannst du etwas dafür. aber das aussitzen ist nun mal sache beider elternparteien.
wir haben zwillinge, 24 monate alt, mein mann war seit dem tag der geburt nicht mehr ohne kinder unterwegs geschweige denn einem hobby nachgegangen.
ansonsten - falls finanziell machbar - empfehle ich babysitter und putzfrau. damit bist du schon mal wenigstens für ein paar stündchen entlastet
oh - ich kann dich verstehen! meine große war auch so eine Kandidatin.
wie habe ich mütter beneidet, die einfach so mit ihren Babys einkaufen oder Kaffee trinken gehen konnten!
ich musste sie zwar nicht den ganzen tag tragen und sie hat recht früh mit dem krabbeln begonnen, was vieles erleichtert hat. trotzdem war sie ständig unzufrieden und unausgeschlafen, im Auto, im Kiwa und der Trage hat sie nur gebrüllt und sie hat auch nachts nicht so toll wie dein kleiner geschlafen, sondern ist über Monate hinweg alle 30 Minuten (!) wach geworden! und dabei waren die nächte auch spätestens um 5:00 beendet. ich war ein Zombie!!!!!
nun ist sie 5 1/2 und immer noch ein anstrengendes Kind, aber auch ein ganz tolles, phantasiebegabtes und aufgewecktes Mädchen, das fast immer fröhlich und gut gelaunt ist.
Hi
Meine große war auch so ähnlich. Was mir geholfen hat war eine Mama mit einen annähernd gleichaltrigen Kind in der selben Situation. Wir haben jeden Tag zusammen verbracht weil sie war das Schreien gewohnt und ich auch. Da war es uns beiden viel leichter. Schau mal ob du jemand kennenlernen kannst.
Ps die 2 Mädels sind heute noch immer beste Freundinnen und wir Mamas auch.
Ich danke euch für eure lieben und aufmunternden Worte! !!
Hey
Also weißt du was ???
Wenn dein Mann das nächste Mal zu Hause ist dann gehst du einfach!! Schreib ihm einen großen Zettel mit der Dosierung der Flaschen und was er sonst noch wissen muss und ab mit dir .
Lass dein Handy zu Hause oder mach es aus . Geh spazieren oder zum Frisör . Einfach nur mal für 1 oder 2 std alleine für dich.
Er wird schon klarkommen . Und du hast einen freien Kopf . Wenigstens für ein paar Stunden oder Minuten .
Das was du da schreibst ist traurig und ich hoffe es wird bald besser .
Du machst das super ! Und ich finde deine Einstellung zu dem Geschrei ganz toll .
Liebe Grüße
Ich danke euch allen für die lieben und aufmunternden Worte! !!
Besucht ihr Krabbelgruppen? Babyschwimmen? Mütter-Kind-Treff?
Ich hatte genau das gleiche Problem. Und mit 7 Monaten ist er immer noch ein 24 Std Baby. Aber ich habe irgndwann verstanden was ihm "fehlt". Denn ich habe auch so einen Kandidaten, der alles möchte....gerade aktuell am liebsten schon Laufen. Er zieht sich schon an den Möbeln hoch. Aber da der Körper nicht so weit ist wie der Kopf, wird hier ständig rumgemotzt. Zuhause ist eh alles doof und langweilig.
Der Kontakt zu anderen Babys ist die Erlösung bei uns. Überhaupt zu anderen Kindern, die können auch schon 1 oder 2 sein.
Seitdem wir rgelmäßig andere Babys treffen, geht er da total auf. In der Krabbelgruppe ist er 90min lang total gut drauf.... im Schwimmbad sind wir eine Stunde am Stück im Wasser. Bei Nachbarn sitzt er ne halbe Stunde vor mir und beobachtet das Nachbarskind ( 18 Monate) mit offenem Mund die ganze Zeit beim spielen.
Und danach fällt er einfach ins Koma.
Tage wo wir kein Programm haben sind teilweise Horror und ich bin froh wenn ich es schaffe bis Mittag Zähne zu putzen.
Deshalb bin ich fast nur noch unterwegs. Das beschäftigt seinen Kopf und ihm geht es dabei gut. Er fährt auch im Buggy mittlerweile vorwärts... mein Gesicht ist langweilig und er fing an sich nach links und rechts raus zu lehnen um was zu sehen.
Anfangs hieß es auch immer "Reizüberflutung! Sie müssen ihn abschotten!" .... aber das machte es nur noch schlimmer. Er fordert diese Reize quasi ein und ist dann zufrieden.
Ich kann ihn verstehen, wenn der Körper nicht so will wie der Kopf es sich vorstellt. Also beschäftige ich seinen Kopf. Ich komme dabei zu nix .... das ist klar. Aber das ist mit auch sowas von schnuppe. Wem mein Haushalt nicht gefällt, braucht ja nicht vorbeikommen oder kann gerne selber hier Hand anlegen. Dafür brüllt mein Baby nicht mehr den halben Tag rum.
Ach und was das Ablegen angeht. Durch das "Guck-Guck"-Spiel ist es besser geworden. Er fing an zu mosern wenn ich ihn auf den Boden setzte, dann bin ich hinter die Tür und hab "Guck-Guck" gemacht. Desto lauter und impulsiver desto besser. Wenn er sich erschrickt, lacht er sich scheckig. So hat er irgendwann aufgehört direkt zu brüllen. Irgendwann lugte ich wieder mit "GuckGuck" hervor und er schenkte mir keine Beachtung.
Zwar klappt das auch nicht immer und meistens muss ich im Blickfeld bleiben. Aber jetzt wo er duch die Wohnung robbt kommt er mir einfach hinterher. Macht auch vieles besser.
PS: Wenn du dein Baby weinen lässt, aber dabei bist und es tröstet, ist es kein "Weinen lassen". Wenn du ihn bei jedem "Piep" hoch nimmst bzw. sofort reagierst wird er sich das nicht abgewöhnen.
Alles Gute
Besser hätte ich es nicht schreiben können . Unsere Zwillinge waren damals exakt genauso . Es wird besser bis sie anfangen mobil zu werden . So War es bei uns aufjeden Fall.
Ich habe auch wegen dem selben Problem hier schon viele Fragen gestellt...unsere Tochter ist jetzt 9 Monate alt und auch ein Schreikind bzw. 24 Stunden Baby.
Sie hat die ersten 5 Monate nur geschrien, ab dann wurde es LAAAGSAM ein bißchen besser. Aber sie schreit heute immernoch mehr als alle anderen Kinder die wir in unserem Umfeld haben. Waren auch beim Osteopath, haben alle möglichen Bücher, Ratgeber, Foren usw. durchgelesen. Nichts hat geholfen. Es hieß zuerst "ach nach 3 Monaten hört es auf" --Leider nein. Dann hieß es "wenn die krabbelt und mobil wird, dann ist sie zufriedener"....das kann sie nun schon seit 2 Monaten, trotzdem motzt sie die meiste Zeit. Natürlich mache ich mir leise Hoffnungen darauf dass es aufhört wenn sie bald läuft, aber ich denke mittlerweile es ist einfach ihr Charakter. Sie will immer beschäftigt und bespaßt werden, sie ist auch am liebsten woanders unterwegs...Zuhause wird ausschließlich gejammert. Irgendwann findet man sich damit mehr oder weniger ab. Ich kann sie nicht ändern, ich habe alles probiert. Irgendwann ist die Zeit rum....
Du bist nicht alleine, auch wenns dir nicht weiter hilft...