Mann lässt Baby schreien :-(

Unsere Kleine ist 11 Wochen alt. Sie wird meistens zwischen 7 und 8 müde und wir bringen sie ins Bett, also meistens ich. Ich zieh sie aus, streichel sie und sie bekommt ihr Fläschchen. Das Bettgeh-Fläschchen trinkt sie allerdings sehr unruhig - es ist auch eher ein Ersatz zum Einschlafstillen. Ihr fallen dabei die Augen zu und dann leg ich sie ins Bett.

Mein Mann hat ja tagsüber nicht so viel von der kleinen, er arbeitet bis 18 Uhr. Da wollen wir dass er sie ins Bett bringt. Ich find das toll, weil ich dann erst mal "Feierabend" hab. Das Problem ist nur er ist natürlich auch lieb mit ihr und zieht sie sanft aus aber sie fängt irgendwo dazwischen und dem Fläschchen an bei ihm zu brüllen. Ich bin die ersten male dann rein und hab sie ihm weggenommen und sie in 5 Minuten beruhigt. Ich wiege sie und mache ssscht. Aber er möchte sie nicht tragen und auch nicht wiegen zum beruhigen. Er hält sie nur fest und redet ihr gut zu, manchmal macht er sscht aber er meinte das hilft nichts. Heute hat er sie so 20 Minuten schreien lassen bis sie vor Müdigkeit eingeschlafen ist :-( Ich bin zwischendrin hin und wollte ihm Tips geben aber er war nur wütend und meinte wenn ich ihn jetzt nicht lasse, kann ich die kleine dann jeden abend alleine ins Bett bringen. Mich macht das so traurig, denn ich lasse sie nie so lange weinen :-( Er sagt er macht sich doch nicht zum Affen und schaukelt das Baby. Ich möchte schon dass er sich auch um unser baby kümmert aber wenn sie abends so doll weinen muss, bricht mir das Herz :-(

Wie gehen eure Männer mit dem Baby um? Wie kann ich ihm da Tips geben ohne ihn zu bevormunden? Oder soll ich sie einfach selbst immer ins Bett bringen?

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Also hier mal meine persönliche Meinung: Ich finde nicht, dass dein Mann euer Kind schreien lässt. Er ist bei ihr, versucht sie zu beruhigen. Auf SEINE Art und Weise. Jeder Elternteil muss für sich seinen Weg finden, auf das Kind einwirken zu können. Was bei dir funktioniert, muss bei ihm noch lange nicht funktionieren.

Sei doch froh, dass er sich kümmern möchte und sich nicht hinstellt und einfach aufgibt. Sicherlich weißt du auch, wie nervenraubend ein schreiendes Baby ist. Wenn dann noch Frau kommt und einen belehren will, dann kann man schon mal entnervt oder wütend reagieren.

Auch wenn dein Mutterherz leidet, versuch drüber zu stehen und lass ihn machen. Gib den beiden Zeit. Und wenn du ihm gerne Tipps geben willst, dann versuch es in einem Moment, wo er nicht gerade dabei ist, sondern in einer neutralen Situation, dann fühlt er sich auch nicht so gestresst und angegriffen.

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Das klingt sehr traurig,gerade bei so einer kleinen Maus.

Unser Sohn ist inzwischen 5 Monate. Ich habe aber auch von Anfang an gesagt, dass ich ihn nicht schreien lasse. Wenn er weint,nehme ich ihn hoch, trage und tröste, obwohl es immer mal wieder von verschiedenen Seiten heißt,er könne auch mal schreien.
Mein Mann hat da auch eine höhere Toleranzgrenze umd meinte letztens "Jetzt meckert der sich in den Schlaf, lass doch" ... aber das mache ich nicht und habe auch erklärt,dass ich das nicht will.

Ich kann verstehen,dass du dich über die freie Zeit freust, wenn er das zu Bett gehen übernimmt,aber ich würde wahnsinnig werden, wenn ich höre,dass er weint und nicht getröstet wird ...

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Hi. Mein mann läuft ständig mit unserem 17 Wochen alten Sohn durch die Wohnung. Das weiß der kleine und er fordert das auch ein. Das Problem ist eben das wir Mütter den ganzen Tag mit unseren Babys zusammen sind und die Männer meistens eben nicht hören wollen das wir es besser wissen.

Eine Situation bei uns: unser Sohn war zu dem Zeitpunkt zwischen 9 und 10 Wochen alt. Er nörgelt oder schrie eben. Wenn mein Mann nicht wusste was er hat und auch nichts half kam von meinem Mann ein "oh Connor " in einer veränderten Stimme. Resultat Kind schreite noch mehr. Connor merkt sofort wenn man gestresst ist. Ich wollte ihn nicht " bevormunden" und habe mich abends auf ein Glas Wein mit meinem Mann auf den Balkon gesetzt und mit ihm gesprochen. Ich habe ihn erklärt das der kleine Mann ihn nicht ärgern will. Das er es mit dem oh Connor nur schlimmer macht und VOR ALLEM, und das war das wichtigste, dass er kein schlechter Vater ist wenn der kleine bei ihm schreit. Dieses Gespräch hat ihm super geholfen und siehe da es hat ein umdenken stattgefunden und es wurde besser.

Ich denke es wäre besser wenn du im Nachgang mit deinem Mann sprichst statt in der Situation. Und vorallem frag ihn was in ihm vorgeht. Könnte der Schlüssel sein wie bei meinem Mann. In der Situation eingreifen bringt meines Erachtens zu viel Spannung und Frust.

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Herrje, das hört sich gemein an. Sag deinem Mann einfach mal in ner ruhigen Minute, dass du es garnicht böse meinst wenn du ihm Tipps geben möchtest, sondern es nur für ihn und die kleine angenehmer machen möchtest. Du bist die Mama und hast deine Methode, er ist der Papa und kann ja auch n anderes Ritual haben um eure Maus ins Bett zu bringen, aber doch bitte nicht schreien. Mein Freund hat sich die ersten 3-4 Wochen ähnlich verhalten... Im Nachhinein hat er zugegeben, dass er doch der Papa ist und sich trotzdem überfordert gefühlt hat und seine eigene Strategie entwickeln wollte und ich ihm durch ständiges Reinfunken nie richtig ne Möglichkeit gegeben hab. Haben uns darüber ausgesprochen und es klappt super. Ziehen an einem Strang und keiner redet dem anderen rein und es läuft :).

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Also wenn er dabei ist und sie nicht allein lässt, find Ichs jetzt nicht so tragisch. Unser Sohn hat teilweise stundenlang abwechselnd auf Mamas und Papas Arm geschrien, da half nix mehr.

Ich habs irgendwann ignoriert, wenn er bei meinem Mann schrie. Das schreien war für meinen Mann nich das Problem, sondern eher die Tatsache, dass ich dann immer sofort angerannt kam und er gar keine Chance hatte, das selbst hinzubekommen.

Also bin ich duschen gegangen und mittlerweile meine ich, müssen die beiden ihren Weg suchen. Was bei mir klappt, klappt nicht zwangsläufig beim Papa.

Die letzten Abende brauchte ich 30 min bis der Herr schlief, bei meinem Mann dauerts 10.

Sie finden ihren weg, hab Vertrauen in die zwei und akzeptiere, dass dein Mann es anders handhabt

Schönen Abend

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Schreien lassen wäre sie allein in der Situation zu lassen. Aber er tröstet sie doch. Und nur weil er damit nicht sofort den Erfolg hat den du hast, heißt es ja nicht, dass er sie garnicht tröstet. Vielleicht hat es ja funktioniert nur eben später.

Ich würde vorschlagen, dass du ihm erstmal vertraust und dir das ansiehst. Vielleicht finden die beiden ihren Weg da noch zueinander.

Wenn nicht dann gehe ich davon aus, dass dein Mann, wenn er schon so ein toller Papa ist und das jeden Abend machen will, selbst dahinter kommt ihr da etwas mehr zu geben. Wenn nicht sprich nochmal in Ruhe mit ihm.

Aber mal ehrlich, so gut wie Mama tröstet eh nix auf der Welt.

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Stell dir vor, immer wenn sie weint, kommt er zu dir, nimmt sie dir weg oder erklärt dir, was du alles falsch machst. Nicht schön, oder?

Er lässt sie auch nicht schreien, er hat sie ja auf dem arm. Es fühlt sich für dich nur so an.
Es ging mir ähnlich, ich hatte am Anfang auch immer den Impuls, ihm den kleinen abzunehmen, auch wenn er bei mir genauso geweint hat, aber so konnte ICH ihn trösten und im arm halten und wiegen. Ob es dem Kind damit besser geht, ist gar nicht gesagt, aber uns Mamas geht's dann einfach besser ;-)

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Also, ich bin der Meinung, dass dein Mann genau das Richtige tut. Gut, das mit dem zum Affen machen ist vielleicht die falsche Ausdrucksweise, aber ansonsten finde ich sein Verhalten völlig ok.

Unser Sohn ist jetzt fast 6 Monate alt. Mein Mann bringt ihn abends auch immer ins Bett. Nur wenn er ihn gar nicht beruhigen kann ruft er mich. Das ist mittlerweile aber nicht mehr nötig. Wir haben unseren Sohn noch NIE aus dem Bett genommen wenn er geweint hat. er wird in seinem Bett getröstet, gestreichelt, geschmust, Händchen gehalten usw. Aber wir habe uns von Anfang an gesagt, dass er zum schlafen nicht rumgetragen wird. Anfangs war das etwas schwer, aber mittlerweile schläft er ohne Probleme ein. Wir müssen auch nicht daneben sitzen. Er bekommt noch seine Flasche im Bett und dann wird er alleine gelassen. Er schläft dann nach ca 5 Minuten ein.

Ich halte nichts davon das Kind die ganze Zeit durch die Gegend zu tragen. Und das hat ja nichts mit schreien lassen zu tun. Trösten kann man seine Kinder auch auf andern Weise!

LG

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Ich gebe meinen Vorachreibern Recht, dass auch die Papas ihre Rituale mit den Babys finden müssen, ABER schreien lassen geht trotzdem nicht!!! Und wenn er sich blöd vorkommt, euer Baby in den Arm zu nehmen und zu wiegen wenn es weint, ist das meiner Meinung nach "schreien lassen"!!!

Mir wär in der Situation egal, ob er sich bevormundet fühlt. Wenn er keine Lust hat, sich zu bemühen, dass unser Baby sich beruhigt, dann geh ich hin und nehm es selbst auf den Arm! Dann mach ich das halt jeden Abend wenn er sich so affig hat. (Übrigens stille ich unsere Maus seit nunmehr 7 Monaten in den Schlaf - am Tag und abends - und das ist doch schön. Papa hat den Anspruch gar nicht. Er weiß, dass er nicht stillen kann ;-) und spielt deshalb lieber mit ihr vor dem Schlafen)

Außerdem ist es normal, das Babys (sowieso, durch das Stillen) und Kinder sich bei Mama schneller und besser beruhigend und auch generell lieber Mama verlangen, wenn etwas wegtut oder so... Das ist doch vollkommen ok. Papas trösten wenn Mama nicht da ist. Mit Papas kann man dafür wunderbar spielen.

Also, ja. Sprich nochmal mit ihm und erklär ihm Deinen Standpunkt und auch warum es wichtig ist, dass das Baby nicht schreien gelassen wird... sondern aktiv getröstet. Und wenn er es nicht versteht, bringst Du euer Kind eben ins Bett.