Elterngeld vs. Arbeitslosengeld - hätte sich das mehr gelohnt?

Hallo,

da in meinem Bekanntenkreis viele derzeit ihren Arbeitsplatz wechseln und es dazwischen "genießen" für so ein zwei Monate vom Arbeitslosengeld zu leben - hab ich mir mal Gedanken gemacht vor allem als ich hörte wie viel die teilweise bekommen #grübel.
Kann es sein dass es finanziell besser wäre zu kündigen und Arbeitslosengeld zu bekommen statt Elterngeld?

Zum Beispiel wenn schon absehbar ist dass man (wg. arbeitszeiten) nicht auf die alte stelle zurück kann? (Aber man sehr sehr leicht sofort eine neue Stelle finden kann - als Erzieherin :-).
Hab im Internet mal den Rechner ausprobiert und da bekäme ich jedenfalls mehr arbeitslosengeld als Elterngeld! (Und Alg gäbs ja für zwei Jahre).

Und ich möchte jetzt keine Diskussion über sozialschmarotzer - denn so sehe ich mich nicht.
Und ob es moralisch ist ist für mich auch erstmal zweitrangig.
Mir geht es um Fakten:

-Stimmt meine Überlegung? Habe ich einen Denkfehler oder Rechenfehler gemacht?
-Warum nehmen trotzdem die meisten das Elterngeld? (Steuer/rentenvorteile? Für einen schönen Lebenslauf? Weil sie an ihrem job hängen? )
- Oder hat jemand tatsächlich bewusst gekündigt?

Lg (und bitte nicht steinigen - es ist nur eine Überlegung - ich will unbedingt wieder arbeiten aber muss halt wahrscheinlich woanders anfangen.)
Lattemachiatto mit Emilia (4Monate)

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1. Wenn du selbst kündigst hast du eine sperrzeit von 3 Monaten in denen du gar nichts bekommst.

2. Musst du dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, das Amt kann auch von dir einen Nachweis verlangen dass dein Kind betreut werden könnte wenn du eine neue Stelle hast. Du musst nachweisen dass du einen Job suchst, durch Bewerbungen und wenn du einen angeboten bekommst ihn auch annehmen. Als Erzieherin sollte es schwer zu begründen sein warum du 1 Jahr lang keine stelle findest. Außerdem kann dir das Amt von heute auf morgen Seminare aufdrücken, die man auch machen muss, weil man ja dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.
3. Bekommt man Arbeitslosengeld nur für 1 Jahr.

4. Wenn man zuvor gearbeitet hat sollte es finanziell kaum einen Unterschied zwischen elterngeld und arbeitslosengeld geben?

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Hallo, ich kann dir mal erzählen wie es bei mir war. Mir wurde nach meiner Elternzeit gekündigt. Habe Alg1 beantragt und mir wurde gesagt keine Kinderbetreuung = kein Geld. Also hab ich Oma/ Opa als Betreuung angegeben. Ich muss mich ganz normal bewerben und um einen Job bemühen. Alle 3 Monate muss ich zum Amt und nachweisen das ich was tue für mein Geld. Und da ich nicht Vollzeit arbeiten kann wegen meinem Kind sondern nur 20Std/ Woche wurde mir das Geld soweit runtergekürzt und es ist wirklich nicht viel.

Das muss schon alles gut durchdacht sein deinerseits. LG

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5. Für ALG 1 gibts fast die gleiche Berechnung wie für Elterngeld. Es kommt also aufs Gleiche raus. (ca. 65%)

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Kenne mich nicht wirklich aus, aber soweit ich weiß muss man als ALG Empfänger dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Und das tust Du vermutlich nicht, weil Du ein Jahr zu Hause bleiben willst.

lgj

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Das stellst du dir aber alles sehr einfach vor.

Wenn du volles ALG bekommen willst, dann musst du dem Arbeitsmarkt auch 40Std/Woche zur Verfügung stehen, musst Maßnahmen die man dir vorgibt auch durchführen.

Auch wenn du dich in so nem Fall nicht als Schmarotzer siehst, so wärst du es doch.

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Schön, wenn das so einfach wäre!

Ich hatte vor der Schwangerschaft nur einen befristeten Vertrag der genau zum Mutterschutz beginn auslief. Also bin ich nach der Elternzeit quasi arbeitslos.

Mein Elterngeld läuft im November aus und ab da könnte ich mich arbeitssuchend melden.
Aber man muss dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, muss ständig zur Arbeitsagentur, Bewerbungen schreiben und und und.

Da verzichte ich lieber auf das Geld, ich will ja auch nicht arbeiten. Will die Zeit mit meiner Tochter zuhause bleiben.

Klar kann es auch gut gehen und man kriegt Geld für "lau". Ich war mal 1 Jahr arbeitssuchend und der Arbeitsmarkt war da ziemlich mau. Hatte in der Zeit gerade mal 2 Vorstellungsgespräche. Musste aber halt oft zur Arbeitsagentur, die haben mir ständig Stellenangebote geschickt, was auf mich nicht wirklich zutraf. Letztendlich hab ich dann von selbst einen Job gefunden, ohne Hilfe der AG.

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Oh ok, danke für eure vielen Antworten!

Ich hab wohl echt keine Ahnung! Das man da eine Betreuung braucht und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen muss hab ich natürlich nicht bedacht #klatsch
Dann lohnt es sich wohl kaum ;-)

Klingt eher stressig #schwitz
Dann bin ich wohl weiterhin mit meinem Elterngeld zufrieden:-)

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Kenne die Lage ib D nicht, in Ö kommt folgendes dazu:

In Elternzeit zählt es weiter und wir der Arbeitszeit angerechnet, wenn es um die Pension geht

Arbeitslosengeldkassierend darfs du das Land nicht verlassen.. wenn schon, muss du für die Zeit das Geld abbestellen, und damit auch die Versicherung.

Versicherung sowieso nur im Inland.

Du musst beweisen, das du was tust, um was zu finden. (Wie schon andere geschrieben haben)

Sooooo einfach ist die Rechnung also bei Weitem nicht es hat ja einen Zweck, die Elternzeit/geld!!