Baby und Beerdigung

Hallo ihr Lieben,

meine Oma dufte am Wochenende mit stolzen 95 Jahren endlich gehen und nächste Woche findet die Trauerfeier im kleinen Kreis statt. Ich hab lange überlegt, aber nun entschieden meine Tochter mitzunehmen. Sie wird einen Tag vorher 1 Jahr alt.

Ich habe mich schwer getan, aber Clara war ihr einziges Urenkelkind und hat ihr das letzte Jahr sehr viel Freude bereitet. Sie soll beim Abschied dabei sein. Jetzt wird es aber auch eine kleine Runde und wir feiern eher ihr Leben, als dass hundert Leute da sitzen und wirklich trauern und weinen.

Wie seht ihr dieses Thema? Wie sind eure Erfahrungen? Ich hab das Gefüh, dass Baby und Beerdigung als Tabu gehandelt wird, fast so wie schwanger zu einer Beerdigung zu gehen.

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och das ist doch heute gar nicht mehr so arg. ich finde es schoen, dass du die kleine mitnimmst, weil wie du schon sagst, man im guten ja nochmal an die gegangene person denkt und redet und wenn die kleine keinen bock mehr hat, dann hast du eben ausgeredet und machst dich auf den heimweg.

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Hallo,

ich finde es normal, dass Kinder zu Beerdigungen mitgehen. Der Tod gehört zum Leben dazu.

Entscheide das nach Gefühl, dann ist es in jedem Falle richtig.

Mein Beileid zum Heimgang der Oma #herzlich

GLG

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Hallo und lass Dich erstmal Drücken#liebdrueck!

Als allererstes finde ich es ganz, ganz toll, dass Ihr das lange Leben Deiner Oma feiern wollt. Ist ein toller Ansatz, den es leider viel zu selten gibt! #pro

Bezgl der Beerdigung und schwanger: Wir hatten dieses Jahr leider bereits zwei Trauerfälle in der Familie: zwei Tage vorm geplanten ET ist meine Patin gestorben. Ich bin dann 5 Tage über ET auch mit auf die Trauerfeier. Interessanterweise hat vor der Feier mein Kleiner ganz viel gestrampelt. Während der Feier war er mucksmäuschenstill, man hat nichts gemerkt. Erst als wir wieder draußen waren und alles vorbei war, hat er sich wieder bemerkbar gemacht.
Natürlich haben einige Leute doof geschaut und sich gewundert, dass ich so hochschwanger noch auf die Trauerfeier ging. Aber ich hätte es nie übers Herz gebracht zuhause zu sitzen, zumal es sich um meine Patin handelte und es mir (den Umständen entsprechen) soweit gut ging.

Zwei Monate später (mein Zwerg war da entsprechen 7 Wochen alt), ist meine "Ersatzoma" gestorben. Auch hier haben wir lange überlegt. Ich wollte auf jeden Fall zur Beerdigung und mein Mann wollte auch dabei sein, da er sie ja auch mehrere Jahre kannte. Wir haben es dann so gemacht, dass er mit dem Kleinen während der eigentlichen Trauerfeier am Friedhof spazieren ging (Wetter war zum Glück gut). Nach der Beerdigung haben dann meine Eltern den Kurzen übernommen und ich bin mit meinem Mann nochmal ans offene Grab gegangen, damit er sich noch in aller Ruhe verabschieden konnte (mit hat das dann auch gut getan, nochmal fast alleine mit meiner Ersatzoma sein zu können).

In beiden Fällen - so unterschiedlich sie auch waren - hat es super funktioniert und ich hätte es mir nicht verzeihen können, wenn ich nicht gegangen wäre.

Das Baby direkt mit zur Beerdigung nehmen, würde ich persönlich jetzt nicht, da ich denke, dass die traurige Stimmung (vor allem von so vielen Leuten) vielleicht beängstigend sein könnte. Zumal Deine Kleine ja schon ein Jahr alt ist und entsprechend viel mitbekommt. Aber wenn es eh keine so traurige Angelegenheit werden soll (zumindest geplant, wie dann die Leute reagieren, weiss man ja vorher auch nie so genau), ist das ja vielleicht anders. Eventuell habt Ihr ja auch die Möglichkeit in "Etappen" auf Deine Tochter aufzupassen?

Wie du es letztlich auch machst: Du kennst Die Umstände und vor allem Deine Tochter am besten und wirst die für Euch richtige Entscheidung treffen :-) #pro

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Ich war auch Hochschwanger auf der Beerdigung der Großtante meines Mannes. Sie hat bis kurz vor ihrem Tod bei uns im Haus gewohnt. Solange es einem gut geht fände ich eine Schwangerschaft nicht als Grund um sich vor einer Beerdigung zu drücken. Außer es würde einen emotional zu sehr mitnehmen.

Mit Baby bzw Kleinkind würde ich einfach mal schaun. Mit zur Trauerfeier gehen und wenn sie zu unruhig wird, einfach raus gehen und spazieren gehen.

Abschied nehmen kann man auch in Ruhe alleine, dazu muss man ja nicht am offenen Grab gestanden haben. Oder ihr habt einen Babysitter für die Zeit. Zum Essen danach kann sie dann ja auf jeden Fall mit. Und die Trauerfeier mit Beisetzung geht vielleicht etwas über eine Stunde.

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Als ich mit meinem Sohn schwanger war ist mein Onkel gestorben, ein paar Tage später unser Nachbar. Da war ich Hochschwanger auf zwei Beerdigungen. Doof angesehen hat mich da keiner. Ich war nur, hormonbedingt, noch näher am Wasser gebaut als eh schon.

Als der Kurze dann 3 Wochen alt war ist meine Oma gestorben. Da sie ihn leider nie persönlich kennenlernen durfte haben wir gar nicht lange überlegt was wir tun. Wir sind zu dritt mit dem kleinen im Babysafe zur Trauerfeier und später auch auf den Friedhof gegangen. War aber auch ne Trauerfeier im engsten Familienkreis. Aber auch wenn es was größeres gewesen wäre hätten wir ihn mitgenommen.

Mittlerweile ist er 5 und versteht was Leben und Tod ist.

Ich würde deine Kleine auch mitnehmen.

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Ich war mit den Kindern schon 2 Mal auf einer Beerdigung.

Beim Urgroßvater waren sie 3 Jahre bzw. 3 Monate
und bei der Urgroßmutter 6 Jahre bzw. 3 Jahre.

Ich war beim Gottesdienst selbst nicht mit ihnen in der Kirche, aber danach auf dem Friedhof und beim Leichenschmaus (wie ich dieses Wort hasse!). Es hat meinem Mann einfach geholfen, dass wir dabei waren, alleine wegen der lange Autofahrt, in der er sonst nur trübe Gedanken bekommen hätte. Und auch seiner Mutter hat es sehr geholfen, zwar ihre Eltern gehen lassen zu müssen, aber gleichzeitig zu sehen, dass die Enkelchen sie brauchen und lieben.

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Hallo,
Erstmal mein herzliches Beileid!
Meine ganz pers. Meinung ist,dass Babys und Kleinkinder nicht auf den Friedhof gehören. Sie verstehen das alles noch nicht und könnten verstört sein,wenn alle weinen. Außerdem musst du dann auf deine Maus aufpassen und Sie ruhig halten. Da wirst du selbst kaum Ruhe zum Abschiednehmen in der Trauerfeier finden. Schlimmstenfalls weint Sie dort ihr müsstet rausgehen. Als mein 1. paar Monate alt war starb meine Oma. Als mein 2. Sohn ein halbes Jahr war starb mein Opa. Ich bin beide Male ohne die Kinder zur Feierstunde auf den Friedhof gegangen. Eine Freundin hat solange Babygesittet. Vom Friedhof aus geht's danach immer noch zum Kaffeetrinken. Dahin in die Gaststätte habe ich die Kinder dann nachgeholt. Wir bringen jetzt immer mal Blumen zum Grab und da darf der Große ( jetzt 3 Jahre) auc. mit. Ich habe ihn vorher aber kindgerecht auf das Thema vorbereitet. Lg

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Mein Beileid! #liebdrueck

Also ich würde meine Kinder auch mitnehmen. Lediglich hätte ich gerne geklärt, dass wenn es die Trauerfeier meiner Oma ist, mein Mann mit dem Kind rausgeht, wenn es zu unruhig ist, damit ich an der Trauerfeier teilnehmen kann. (Bei seiner Oma wäre das rausgehen mein Part.)

Unser Sohn war 4 Wochen alt als mein geliebter Opa starb und er war mit zur Beerdigung. Er war, obwohl Schreikind, an diesem Tag total brav und hat in der darauffolgenden Nacht soviele Stunden am Stück geschlafen, wie sein restliches 1. Lebensjahr nicht mehr.

Alles Gute!

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Mein Beileid,

und ich finde es gut wenn man Babys und Kleinkinder mit nimmt. Es gehört zum Leben dazu und oft verstehen die kleinen das besser wie wir Erwachsene es denken. Wir waren auch mit unsrer Maus auf der Beerdigung vom Opa meines Mannes, sie war etwas über einem Monat. Da das Wetter schlecht war war ich bei der Zeremonie mit drin, sie hat zum Glück geschlafen wie ein Stein. Der Rest war auch alles kein Problem mit ans Grab gehen usw.