Hallo Ihr Lieben!
Hab meine Frage extra ein wenig übertrieben formuliert.
Vielleicht denken einige auch dass ich ein totales Luxusproblem habe, doch es beschäftigt mich sehr.
Meine Kleine wird morgen neun Wochen und ist super pflegeleicht. Nur abends schreit sie ein wenig und sonst ist sie sehr lieb.
Sie lässt sich von allen auf den Arm nehmen(Familie und Freunde) und lächelt sie dann meist auch an.
Gestern hatte ich dass 3.Mal Rübi und meine Schwiemum hatte sie bei uns und mein Mann machte seinen Sport.
Hat brav ihre abgepumpte Mumi getrunken und schlief dann 2h auf Omas Brust.
Es ist eine große Freude zu sehen, dass sie alle so glücklich macht.
Hab aber oft das Gefühl dass sie mich nicht so wirklich "braucht".
Klar, ich gebe ihr immer sofort alles was sie braucht und beschäftige mich ausgiebig mit ihr, habe aber dass Gefühl dass es für sie "egal" ist wer sich um sie kümmert, solange er bekannt ist und er lieb zu ihr ist.
Kann irgendjemand meine wirren Gefühle irgendwie nachvollziehen oder kennt die gar?
Sorry für den langen Text und Danke für das Zuhören! :)
Gruß
das Eulchen
Braucht mich mein Baby überhaupt?
Ich kann Dich soo gut verstehen. Hatte ähnliche - wenn auch eigentlich komplett entgegengesetzte Probleme nach der Geburt meiner Großen, aber ich glaub, im Grunde ist es das selbe. Sie war nie zufrieden und hat nur gequakt, egal was ich tat - ich hatte so Sorge, dass sie gar nicht mitkriegt, dass sie geliebt wird und ich deswegen ständig versuche alles zu tun, damit sie sich wohl fühlt. Ich war überzeugt, ihr ginge es genau so gut, wenn nicht besser, wenn es mich nicht gäbe. Ist übrigens heute noch so, sie ist fast 6! So hab ich mir das nicht vorgestellt. Und ich hab immer noch Probleme damit, auch wenn ich viel dazu gelernt hab. Ich nehme es jetzt nicht mehr so persönlich, aber ständig angenölt zu werden und es NIE richtig machen zu können ist einfach zermürbend.
Freu Dich, dass es Deiner Kleinen gut geht, positive Rückmeldungen von den Kids kann man sich wünschen, aber wenn man darauf wartet und sich davon abhängig macht, kann man lange warten.
Ich bin sicher, sie braucht Dich - auch Dich persönlich, nicht nur die abgepumpte Milch. Kinder in dem Alter sind allerdings noch nicht so weit in ihrer Entwicklung. Sie betrachten den gesamten Apparat, der ihre Bedürfnisse befriedigt als Teil von ihnen selbst. Bis sie realisieren, dass das fremde Menschen sind, die auch eigene Gefühle und Interessen haben, das braucht lange. Und bis sie dann realisieren, dass die Dinge, die da sind nicht selbstverständlich sind, so dass ihnen etwas fehlen würde wenn Du nicht da wärst, das dauert noch länger. Und im Moment ist sie wirklich klein und braucht eben nicht viel - Schlaf und Essen. Eine Oma (schwiegermutter) kann die Mutter nicht ersetzen, aber das weiss sie nicht, das würd sie erst merken, wenn Du nicht da wärst.
Bei meiner hab ich das dann gemerkt, als ich das erste Mal auswärts übernachtet hab und meine Mutter auf sie aufgepasst hat. Da sind sie morgens nicht pünktlich zur Kita. Mein Floh hat regelrecht getrauert und sich in sein Bett verkrochen, um einen geschützten Rückzugsort zu haben.
Gib Dir und Deinem Kind Zeit. Tu Dir selbst was Gutes - Du machst alles so gut Du kannst, und das wird reichen. Das kommt noch!
Das ist vollkommen NORMAL.
Dein Baby braucht Dich natürlich. In dem Alter ist es aber auch normal, dass Babys jeden anlachen und so quasi sagen: "Hauptsache es ist jemand da, der sich um mich kümmert!"
Auch, wenn es Dir vielleicht schwer fällt, versuche dies beizubehalten. Versuche, dass sie die Dir nahestehenden Menschen als Bezugspersonen bekommt.
Es wird die Zeit kommen, da wird Dein Kind das Fremdeln anfangen und dann sieht die Sache ganz anders aus!
Natürlich braucht sie dich! Das wird sie dir noch deutlicher zeigen, wenn sie etwas größer ist. Freue dich darüber, dass sie so zufrieden ist und auch gerne bei anderen ist. Meine war auch so und ich fand es total schön. Schließlich haben doch alle gerne ein Baby auf dem Arm und wenn das dann auch noch friedlich schläft oder lächelt sind doch alle ganz glücklich. Ich hab zu meiner die ersten Wochen immer kleines Therapie-Baby gesagt . Deine Schwiegermutter war doch sicher auch ganz seelig, dass es so prima geklappt hat! So wird es deiner Familie und Freunden auch leicht fallen eine positive Beziehung aufzubauen. Versuche das weiter zu unterstützen, es wird deinen Babyalltag so viel leichter machen. Meine ist jetzt fast 1 Jahr und war und ist immer noch sehr offen und freundlich zu allen, sie hat nie gefremdelt. Das ist doch toll und ich kann dir nur wünschen, dass es bei euch so bleibt wie es jetzt ist. Wir konnten so von Anfang an unser normales Sozialleben aufrecht erhalten. Meine Kleine ist überall ein gern gesehener Gast, weil sie mit jedem rumalbert und ich brauche mir bei Verabredungen nie Gedanken machen, dass sie ständig schreit oder rumnörgelt oder sie die ganze Zeit auf meinem Schoß sein möchte. Also freue dich und nutze es schamlos aus !!!
Das ist natürlich eine Antwort auf die TE...
Sei nicht traurig. Sei froh, dass du so ein tolles, zufriedenes und unkompliziertes Baby hast.
Ich kann deine Gedanken nachvollziehen - aber dein Baby liebt dich, du bist die Mama und auch wenn du es noch nicht merkst jetzt aber sie braucht dich!
Meine Tochter ist genau wie deine. Sie ist jetzt 1 Jahr alt. Sie bleibt ohne Probleme bei den Omas, die Eingewöhnung in die Krippe war problemlos, sie findet sich überall schnell ein ist sehr offen, sie kann sich super alleine beschäftigen auch wenn ich nicht im Raum bin, weil ich grad die Wäsche aufhänge usw.usw. . Und das hat auch viele Vorteile, das ist mir lieber als ein Kind, dass nicht von mir ablassen kann und nirgends bleiben will und nur schüchtern in der Ecke sitzt und sofort brüllt wenn ich den Raum verlasse.
Aber wenn ich sie abhole (ich arbeite jetzt wieder in Teilzeit) und sie mich sieht... da freut sie sich wie eine verrückte - und dann lässt sie mich nicht mehr los, dann will sie nur bei Mama sein, da merkt man, dass sie mich vermisst hat. Und auch wenn es ihr schlecht geht /traurig/ krank da ist sie dann am liebsten bei mir.
Ich sehe es so, dass sie sich bei vielen Leuten wohl fühlt und vertrauen hat und da gerne ist und ihr ist es egal ob sie was zu essen jetzt von dem oder dem kriegt.... aber ich bin ihr sicherer Hafen - wenn nichts mehr hilft, wenn alles blöd ist, dann zu Mami. Und darauf bin ich stolz.
Hi
Das gegenstück ist mein baby..14 wochen!!
Seit wochen nur mama.....nur wenn gerade geschlafen, gegessen, gerülpst dann darf eventuell jemand länger als 5 minuten mit ihm spielen oder ihn halten. Selbst bei papa.
Ich freu mich auch dass er soooooo viel mama will aber es zehrt sehr an mir.
Lg mit klettenbaby
Moin.
Meine Kinder waren bzw sind auch so "pflegeleicht", es gab nur kurze Phasen als Kleinkinder, wo sie zurückhaltender waren.
Ansonsten sind sie alle bei anderen auch immer sehr zufrieden gewesen.
Beim Großen hat mich das anfangs auch irritiert, aber irgendwann sind mir die Vorteile klargeworden.... Zum Beispiel, klar, das Babysitten. Wenn man einen Termin hat, ist man entspannter, wenn das Kind so gelassen ist.
Logo ist das manchmal befremdlich, aber Du wirst sehen, sie wird bald auch ausdrücklich nur nach Dir verlangen - manche Sachen kann nur Mama machen
Mir hat geholfen, dass ich sehen konnte, wie "begeistert" die Familie und unser restliches Umfeld waren, sich aktiv miteinbringen zu können, weil sie so entspannt waren - zu sehen, wieviele Menschen auch jetzt noch (meine Bande ist ja schon älter) für sie da sind, weil sie schon früh eine Bindung aufbauen konnten, tut mir auch gut.
Ich fand es eigentlich immer schön, zu sehen, wieviel Zuneigung sie auch von anderen erfahren; mein Vater ist zb in den Säuglingszeiten oft einfach vorbeigekommen und saß dann 2-3 Stunden mit (schlafenden) Baby(s) im Arm auf dem Sofa... Er hat sogar mit seiner Ruhe unseren jüngsten Sohn zum Schlafen gebracht - ein Kunststück, was mir oft nicht gelungen ist **gg**.
Meine Schwester hat beim Großen sozusagen fast bei uns gewohnt und ihn betüddelt - noch heute haben die beiden ein enges Verhältnis und da Pubis nicht immer gut mit den Eltern können, bin ich froh, dass er mit ihr eine coole Tante hat.
Manche, mit denen ich darüber rede, können das nur schwer nachvollziehen, im Sinne von dass die Eltern immer an erster Stelle stehen sollten, aber ich kann Dir versichern, dass wir eine gute und enge Beziehung zu unseren Kindern haben - inzwischen können sie sich ja dazu äußern
Ich persönlich finde ja, dass es zwar zum einen eine Charakterfrage sein mag, wie entspannt sich ein Mensch zeigt (auch als Säugling wie Deine Kleine) - aber zum anderen spüren Kinder sehr genau, wie man fühlt. Und Deine Kleine scheint sich sicher zu fühlen, wenn Du sie anderen "überlässt" - sie spürt Dein Vertrauen zu ihnen. Und damit machst Du ihr ein großes Geschenk - Vertrauen!
Als Tagesmutter hatte ich immer wieder Eltern, die unsicher waren - ob das Kind nun bei mir oder den Großeltern oder sonstwo war und mehr als oft zeigten die Kinder, dass sie das genau mitkriegen...
Sei nicht traurig - Du bist und bleibst ihre Mutter und damit bist Du unendlich wichtig.
Aber Liebe und Vertrauen sind eine tolle Sache - sie gehören zu den Dingen, die durchs Teilen mehr werden..
Und Deine Kleine ist das beste Beispiel dafür, ich wette, jeder, der sie nimmt und den sie anlächelt, ist sofort vernarrt in sie.
Ich habe meine anfängliche Eifersucht und Unsicherheit damit überwinden können, dass es doch eine gute Sache ist, wenn ein Kind nicht nur von den Eltern, sondern auch von anderen Liebe und Zuneigung erfährt - ich bleibe trotzdem die Mutter.
Mit dem Gefühl aufzuwachsen, dass es nicht nur die Eltern, sondern auch noch andere Menschen gibt, die für einen da sind, muss sehr schön sein (ich kenne es aus meiner Kindheit nicht ganz so schön, vielleicht ist es mir deswegen auch so wichtig).
Ich finde Deine Gefühle völlig verständlich, mir ging es beim Großen anfangs nicht anders und ich hatte durchaus innere Kämpfe mit mir - in finsteren Momenten kam glatt einmal der Gedanke, nur der Brutkasten gewesen zu sein (Hormonschwankungen nach der Geburt sind definitiv übel...).
Aber: Unsere Kinder lieben uns. Und sie haben einen Vorteil gegenüber uns Erwachsenen - sie sind in der Lage, ihre Zuneigung offen in die Welt zu tragen. Warum auch nicht? Ihnen ist das noch nicht verdorben worden durch Enttäuschungen oder Gemeinheiten.
Sie sind nicht misstrauisch oder berechnend.
Daher öffnet ein Kinderlächeln Herzen - es ist echt.
Und Du wirst sehen, je älter sie wird, desto deutlicher wird sie zeigen, wie wichtig Du bist - der kleine Seitenblick, ob Du da bist, ob Du für sie erreichbar bist, wenn sie Dich braucht - als ich den das erste Mal bemerkte, begriff ich endgültig, dass ich mir keine "Sorgen" machen brauche - sie haben zwar mehr Bezugspersonen als nur die Eltern, aber wir sind doch die wichtigsten
Ich wünsche Euch alles Gute!
Locke
Juhuuu!
Ich kann dich auch verstehen. Mein Kleiner wollte dazu auch noch immer abgelegt werden, als er nicht mehr ganz frisch geschlüpft war. Nicht auf Mama oder Papa schlafen...nein...lieber im Laufstall seine Ruhe haben. Aufwachen, an Mamas Brust, abgelegt werden, schauen, unter dem Spielbogen liegen und dann weiterschlafen. Ich hätte locker noch ein Kind zur Beschäftigung aufnehmen können .
Oma/ Opa haben auch schon für eine goldene Hochzeit aufgepasst und ich bin einfach zum Stillen vorbeigekommen und wieder weg. Er hat bei Oma da sogar auf dem Arm geschlafen (hat er bei mir nie gemacht ).
Generell hat er dann auch immer bei den Omis im Arm geschlafen, wenn wir dort zu Besuch waren. Bei mir hat er da nur gemeckert (hat wahrscheinlich immer die Milch gerochen, meinte meine Hebi).
Nun ja...jetzt ist er 20 Wochen alt und die meisten fremden Leute sind doof. Männer sind meist noch blöder als blöd... Mein Papa z.B. ... Schwiegereltern auch richtig blöd! Meine Freundinnen (die ihn nicht so arg betüdeln) sind meist ganz gut. Aber sonst immer immer bei Mama aufm Arm und wenn einer zu nahe kommt und lasst mich bloß in Ruhe, mir reichen Mama und Papa ;)...
Es kann sich also ändern ;)