Hallo ,
Ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesteinigt für die Zeilen die ich nun schreiben werde.
Ich bin 30 Jahre alt und seit 15 Jahren mit meinem Mann zusammen, sieben davon verheiratet. Wir haben uns unser Leben so aufgebaut, wie wir es uns gewünscht haben. Wir sind viel rumgereist und haben uns eine Wohnung mit zwei Autos gekauft. Wir waren immer sehr spontan und haben viel unternommen.
Nun sind wir ja schon eine lange Zeit zusammen und verheiratet, so dass natürlich von außen immer wieder die Frage nach Nachwuchs kam. Wir haben uns auch lange Zeit gelassen und haben im letzten Jahr beschlossen, das Thema mal anzugehen. Und hier kommt der eigentliche Knackpunkt. Ich war mir nicht wirklich sicher, ob ich wirklich ein Kind möchte, habe mich aber von allen Seiten so unter Druck gesetzt gefühlt und wollte vor allen Dingen auch meine Eltern glücklich machen, die so lange auf ein Enkelkind gewartet haben. Zudem dachte ich mir, dass es zum Leben einfach dazu gehört und ich sicher später einmal bereuen würde, wenn ich keine Kinder bekommen hätte. Und wie ist der Zufall wollte, bin ich natürlich auch gleich schwanger geworden. Die Schwangerschaft verlief so lala, ich musste viel liegen. Ich habe meinen Bauch sehr geliebt und habe mich auch immer gefreut, wenn ich mein Kind auf dem Ultraschall gesehen habe. Aber diese überschwängliche Mutterfreude hat sich bei mir einfach nicht eingestellt. Die Geburt verlief gut, ich habe mich auch gefreut als mir mein Kind auf die Brust gelegt wurde.
Nun ist es so, dass ich natürlich nicht viel schlafe, seid mein Kind da ist. Schlaf war für mich immer sehr wichtig und nun stecken wir seit gefühlt drei Wochen in einem Schub, in dem das Kind sehr anstrengend ist. Mein Mann entlastet mich sehr und hilft mir wo er nur kann. Aber es kann sich einfach keine Freude über mein Kind einstellen. Ich warte die ganze Zeit darauf. Ich traure jeder einzelnen Minute meines alten Lebens nach und bereue, Mutter geworden zu sein. Ich weiß, es klingt schrecklich, aber ich fühle es einfach so. Alle, die ich kenne sagen, dass sie sich ein Leben ohne Kind nicht mehr vorstellen können. Bei mir ist es genau das Gegenteil
Danke fürs Lesen und liebe Grüße euch allen.
Einfach nur verzweifelt :-(
Hallo :)
Das klingt ganz nach ner wochenbett Depression! Hast du eine hebamme? Wenn ja ruf sie an und erzähle ihr wie du dich fühlst.
Ansonsten mach einen Termin bei deinem Frauen- oder Hausarzt und lass dich an einen Psychologen überweisen. Wenn du das nicht möchtest kannst du auch bei einer Familienberatungsstelle Hilfe suchen, zb pro familia.
Wünsche dir alles Gute!
Hebamme und Psycho sagen, dass es keine Wochenbettdepression ist.
Hallo. Ich weiß nicht, ob das normal ist oder nicht, aber mir ging es beim ersten Kind nicht viel anders. Ich hab ewig gebraucht, um als Mama anzukommen. Dabei hatte ich an sich ein pflegeleichtes Kind und viel Unterstützung durch meinen Mann. Gerettet hat mich ehrlich gesagt, dass ich in der Rückbildung eine Mama getroffen habe, der es genauso ging. Vielleicht fällt es einem schwerer, wenn man so lange ohne Kinder ein bequemes Leben geführt hat? Mich hat es wahnsinnig gemacht, dass plötzlich dieses kleine Wesen über mein Leben bestimmte und nicht mehr ich. Aber zum Glück hab ich Freundinnen, die auch mal öffentlich genervt sind von ihren Kindern, bei denen nicht alles perfekt läuft und die sich ebenfalls mal mehr Zeit für sich wünschen.
So ganz allmählich hat sich mein Sohn aber immer mehr in mein Herz geschlichen. Es kommt immer mehr von den Zwergen zurück und plötzlich ist es egal, dass man seinen Lebensrhythmus vom Kind bestimmen lässt. Wir sind seit Monaten jeden Morgen vor sechs wach, weil er da wach ist. Aber es ist egal. Dann liegt er bei uns, singt und erzählt und ich bin dankbar und glücklich, dass er da ist.
Ich denke, dass es auch bei dir besser werden wird. Hast du jemanden mit Kind im ähnlichen Alter? Mir ist aufgefallen, dass viele plötzlich wissen worüber man redet, wenn man sagt, dass eben.nicht alles eitel Sonnenschein ist. Trau dich!
Hey du, fühl dich gedrückt! Du klingst echt verzweifelt! Wie alt ist dein Kind? Hast du eine Hebamme? Bitte sprich mit ihr - das klingt sehr nach Wochenbettdepression. Dagegen kann man was tun!
Ich liebe mein Kind sehr - aber dieses rosa Wolken hochgefühl hatte ich nie.
Wie alt ist denn dein Kind?
Mir sind die ersten 6 Wochen auch sehr schwer gefallen mit Baby, die Umstellung hat mich ziemlich getroffen. Und so ein überschwängliches Muttergefühl hatte ich auch gar nicht. Ich liebe meinen Sohn, keine Frage, aber ich musste mich auf erst an die Veränderungen gewöhnen.
Mein Sohn ist nun 8 Wochen alt. Ich liebe ihn, keine Frage, aber glücklich bin ich nicht.
Ist dein Sohn recht anstrengend? Mir ging es am Anfang auch so - meine Maus hat viel gebrüllt. Heute ist sie 9 Wochen alt und es klappt alles immer besser! Aber bis vor kurzen hab ich jeden Tag geweint weil ich das schreien einfach nicht mehr ertragen konnte.. also von überschwänglichen Glücksgefühlen hätte ich da auch nicht gesprochen. Kannst mir gern schreiben..
LG
Mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt und ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich habe mindestens 3 Wochen gebraucht um zu kapieren und mich einigermaßen dran zu gewöhnen, dass er jetzt IMMER da ist. Noch dazu weint er viel, lässt sich kaum ablegen und die Nächte sind mega anstrengend. Ich halte aber nicht mit meinem Denken zurück und sage offen, dass ich mir das Leben mit Kind anders vorgestellt habe. Manchmal wünsche ich mir mein altes Leben zurück oder heule, wenn der Tag wieder besonders anstrengend war. Ich bin übrigens 36 und ich denke das Alter trägt auch dazu bei. Man ist einfach ein ganz anderes Leben gewöhnt gewesen. Ich liebe mein Baby, aber trotzdem fällt mir die Umstellung auf dieses neue Leben sehr schwer. Ich kann dich also verstehen und denke, die Zeit wird's richten.
Hallo!
So wirklich verstehen kann ich dich leider nich.
Du bist 30 Jahre alt, bekommst ein Baby, um deine Eltern glücklich zu machen und merkst jetzt, dass man weniger Schlaf bekommt mit einem Neugeborenen?
Vielleicht denkst du darüber nochmal nach. Dein Kind braucht dich als Mutter.
Sorry, wenn ich etwas hart wirke...
Hallo Du Liebe,
laß Dich mal drücken !! Schön, daß Du den Mut hast, Dich hier an die anderen zu wenden. Ich würde Dir gern den Verein http://schatten-und-licht.de/index.php/de/
ans Herz legen - er ist von Frauen gegründet und getragen, die ganz ähnliche Gefühle wie Du erlebten.
Klick Dich dort mal durch und nimm vielleicht Kontakt auf - manchmal bringt ein Telefonat mit einem Menschen, der wirklich versteht, wovon man spricht, schon ganz viel.
Ich wünsche Dir, daß Du Dich bald besser fühlst und DEINEN Weg findest, Mutter zu sein.
Herzlich, tatzel
Also, alleine dass man als Mama für solche Zeilen "gesteinigt" werden könnte, zeigt ja welche Ansprüche da gestellt werden. Man soll superhappy sein! jawohl!
Dabei zeigte erst kürzlich eine große Studie, dass nichts die Lebenszufriedenheit so sehr senkt wie die Geburt des ersten Kindes. Sie dank um ganze 1,6 Punkte während der Tod eines nahen Angehörigen nur mit 0,6 Punkten zu Buche schlug.
Und dann tun immer alle Mütter so, als wäre das alles ganz toll...
Ich denke das ist ein riesiger sozialer Druck, den man da als Mama abbekommt und wenn man dann keine euphorischen Muttergefühle hat, schämt man sich.
Also, mir ging es die ersten 8 Wochen aus so mies und auch jetzt bin ich oft traurig und will mein altes Leben zurück.
Vielleicht hilft es ja erstmal, die Ansprüche runterzuschrauben! Wer sagt denn, wie glücklich man genau sein muss?
Also, ich verstehe dich sehr gut, finde an solchen Gedanken aber nichts verurteilenswert! Versuche Mamas zu finden, die ähnlich fühlen und orientier dich nicht an solchen, denen das alles leicht fällt und die in ihrer Rolle voll aufgehen. Das ist zwar sehr schön für diese Mamas, zieht dich aber nur noch mehr runter vermute ich.