Ab wann sind Rituale sinnvoll??

Unsere Maus ist erst 12 Tage alt, ich beschäftige mich damit wie wir am besten ein Ritual einführen.

Wichtig finde ich den Morgen, vielleicht ein kleines Ritual auch mit meinen Bedürfnissen (Duschen, Klogang,..) und natürlich den Abend! Wann ist es sinnvoll mit Ritualen zu beginnen?

Unsere Kleine wird auf jeden Fall solange sie gestillt wird (mindestens 6 Monate) bei uns im Beistellbett schlafen. Wir bleiben aktuell solange unten im Erdgeschoss bis der Abendliche Film od kuscheln vorbei ist (zwischen 22/23h) und dann gehen wir erst hoch ins Schlafzimmer. Sie ist Abends generell unruhiger u schläft eigtl nur auf mir ein u wacht nochmal 100 mal im Beistellbett auf u quängelt.

Was habt ihr für Rituale? Kann man die Maus, wenn sie etwas älter ist (2-3monate) nach dem Ritual ins Beistellbett legen u mein mann u ich kommen erst später dazu u drehen einfach nur das Babyphone auf?? Od ist es besser gleich mit ihr schlafen zu gehen?

Als Ritual würde ich Wickeln, kurze massage, schlafanzug u schlafsack anziehen, stillen u ab ins bett. Zumindest stell ich mir das jetzt mal so vor. Aber ich habe keine ahnung ab welchem babyalter das sinn hat.

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Mei, das mit den Ritualen, das hört sich ja immer nett und schön an. Andererseits empfinde ich persönlich Rituale oft auch als einengend und begrenzend. Zum Schluss ist man dann Sklave des Ganzen. Und nicht jedes Kind ist ein "Ritualtyp". Ich selber finde Rituale schon grauslig, wenn sie "gezwungen" sind, und mein Sohn ist überhaupt nicht das Kind dafür.

Z.B. Schlafengehen. Ich erlebe das bei den Nachbarn, dass das ach so tolle und wichtige Abendritual dazu führt, dass die Kinder den Schreikrampf kriegen, wenn Mama sie abends um 7 im Hochsommer bei 30° und prallem Sonnenschein reinholt, damit das Abendritual beginnen kann. Na, holla die Waldfee! Da würd ich wohl auch austicken. Schön und recht im Winter bei Gruselwetter. Mein Sohn fand es immer am besten, wenn Schlafengehen eher "so nebenbei" passierte. Da braucht er sich nicht aufregen, er darf aufbleiben, bis er merkt, er wird müde. Dann kam er früher mit dem Schnuller an, heute natürlich ohne: "Mama, Papa, ich bin müde." und dann durfte er sich wahlweise zu uns auf die Couch oder ins Bett mit uns kuscheln und schlief/schläft innerhalb von 5 Minuten weg. Er schläft aber gern auch im Auto ein, wenn wir wo länger wegbleiben (das kalkulier ich gern mit ein) oder einfach auf meinem Arm, im Buggy, sonstwo. Wir mussten NIE irgendwann daheim sein, weil unser Kind jetzt vielleicht grad müde wird. Er schläft und damit gut. Manchmal im Schlafanzug, aber gern auch mal T-Shirt von morgens.

Genauso morgens: Heut haben wir bis 8 geschlafen, dann pressierts halt etwas in den Kindergarten. Morgen steht er vielleicht um 7 Uhr auf, dann haben wir Zeit für Frühstück oder vor dem Heizlüfter sitzen und weiterträumen.

Dabei ist mein völlig ritualloser Sohn ein sehr zufriedenes, ausgeglichenes Kind, das gut schläft und rundum gesund ist. Wichtig find ich nicht, auf Teufel komm raus ein Ritual zu machen, wo man "gemeinsam Zeit verbringt" und wo sich das Kind "festhalten kann", sondern als Eltern/Großeltern/Bezugsperson Zeit zu haben, wenn das Kind das grad braucht. Und wenn es grad draußen mit den Nachbarskindern spielt, dann braucht es keine Gute-Nacht-Geschichte von Mami.

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Gute einstellung. So möchte ich das auch. :-)

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Ich dachte schon solche Exoten gäbe es im durchgeplanten Deutschland gar nicht. :)

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Ich finde Ritual für das Kind sowie auch für die Eltern wichtig. Und am besten so früh wie möglich. Klar sind die ersten Tage nach der Geburt chaotisch und man muss sich erstmal sammeln aber mich haben feste Rituale auch beruhigt. Auch heute noch. Wir machen so gut wie jeden Tag vom Ablauf her das Gleiche. Und die Kleinen merken sich die Rituale und den Ablauf schnell und ihnen gibt das auch Sicherheit.

So mit 2-3 monaten haben wir sie allein ins Bett gelegt mit babyphone und kamen später nach. Sie wurde dann auch quengelig und wollte Ruhe.

Lg

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Hey du.
Sinn hat es wenn du es als sinnvoll empfindest!

Ich bin eine Mama die auch gerne Rituale hat und das anscheinend auch auf meine Kinder übertrage...

Diese Rituale ergeben sich hier aber wie von selbst irgendwie... Der kleine z.B. Bekommt abends so gegen 18/19 die vorletzte Falsche dann Word noch ein bisschen gespielt und dann setze ich micj mit ihm aufs Sofa und dann wird gekuschelt und er schläft ein....dann kann ich ihn hinlegen. Zur letzten Flasche wird er gegen 22 Uhr geweckt, wickeln, Schlafsack anziehen, Flasche trinken und dann geht es ins Beistellbett..

Morgens hat es sich hier auch sehr schnell eingespielt da der grosse ja schon seinen Ablauf hat wegen der Kita und da muss der kleine dann irgendwie mitlaufen.....hört sich sooooo doof an aber es klappt. Man stellt sich automatisch aufeinander ein und Rituale kommen ganz von selbst dazu..
Lg

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Ich habe in der Schwangerschaft gelesen, dass es ab 8 Wochen sinnvoll ist und man es einführen sollte. Exakt seit unser Sohn 8 Wochen alt war machen wir das erfolgreich so. Das einzige was sich nun in 14 Wochen geändert hat, ist, dass es sich von 20 auf 19 Uhr verschoben hat.

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Herzlichen Glück noch!
Mach dir keinen Stress. Bei uns wurde das erst so mit 3 Monaten sinnig.
Einfach aus dem Grund, weil doch öfter mal was dazwischen kam. Z.B. Bauchschmerzen oder der Schlafrythmus war plötzlich anders oder sie hat anders Hunger gehabt, oder, oder...
Wichtig finde ich so Zu dieser Zeit Ankerpunkte am Tag, z.b. Vormittags raus gehen. Da reichen 1-2 Ankerpunkte. Alles aber auch weich geplant, damit du auf die Bedürfnisse spontan eingehen kannst ohne in Stress zu geraten.
Grüße!

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Naja, duschen und klogang sind jetzt keine eigentlichen Rituale, sondern einfach bestimmte Abläufe, Strukturen. Einen relativ festen Tagesablauf hatten wir recht schnell, ich selbst mag meine Strukturen und bin zb jemand, der immer morgens duscht, zähne putzt, erst mal einen Kaffee trinkt, etc. Das alles hat mein Sohn von tag 1 an eigentlich mit bekommen.

Aber richtige Rituale im Sinne von Buch vorlesen, singen, Kuscheln dann schlafen haben wir erst so mit 5 Monaten eingeführt. Ganz wichtig ist auch, dass man dabei flexibel bleibt wenn sich zb die Bedürfnisse des Kinds ändern, andernfalls wird das alles so zwanghaft.

Im Grund kannst du anfangen, Abläufe und Rituale einzuführen, sobald dir danach ist. Also im Grunde jetzt schon.

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Huhu
also ich bin auch ein Ritual Fan, gerade da meine Tochter ein Schreikind war und ihr diese festen Rahmenbedingungen Halt gegeben haben.
Also einen richtig festen Tagesablauf hatten wir erst so mit 7, 8 Monaten.
Das Abendritual haben wir mit 6 Wochen angefangen sind da immer so kurz vorm nächsten Stillen Abends mit ihr hoch, haben sie massiert, umgezogen, gestillt und dann in den Schlaf getragen bzw geschaukelt.
Und morgens habe ich auch recht schnell immer den selben Ablauf gehabt: Aufwachen, Stillen, Mausi waschen und anziehen, dann ins Bad gehen, Kind auf eine Spieldecke abgelegt und dann hab ich mich selber fertig gemacht. Das kappte natürlich auch nicht immer aber mit der Zeit immer besser da sie glaub ich genau wusste was als nächstes kommt und sie das soweit beruhigt hat das sie sich morgens die 10 Minuten im Bad ablegen hat lassen obwohl das sonst den ganzen Tag nicht ging.

Viele Grüße
suma

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Wir hatten gerade in der Babygruppe ein Gespräch über Rituale.
Die Meinung der Leiterin war, dass es manchmal auch zu viel "Programm" sein kann und eine einfache Geschichte, ein Lied oder 10 Minuten im Dunkeln kuscheln reicht.
Ich denke, dass jede Familie das für sich Passende finden sollte.
Bei uns: Wir warten bis unser Sohn Müdigkeitszeichen gibt, das ist meistens zwischen 19:00 Uhr und 20:30 Uhr.
Dann wird gewickelt, der Pyjama angezogen und im Dunkeln gefüttert.
Wenn er fertig ist (oder eingeschlafen ist dabei) lege ich ihn in sein Bettchen, warte 10 Minuten und streichel ihm dabei den Rücken oder klopfe ihm sanft auf den Popo.
Dann gehe ich leise raus und er schläft mit Glück bis circa 04:00 Uhr :-)
Leonardo ist jetzt 12 Wochen alt.

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Wow! Da bin ich neidisch! Ich stille nachts noch alle 1,5-2 Stunden. Und mein Zwerg ist 14 Wochen alt :-(

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Er schläft auch manchmal weniger und jedes Baby ist ja auch anders, mach dir keine Gedanken! Aber ich kann das nachvollziehen, 1 1/2 - 2 Stunden ist bestimmt anstrengend :-/

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Ich glaube bei uns gab es die ersten 8 Wochen garkeine Rituale...So lange war er eigentlich immer bei uns solange im Wohnzimmer bis wir ins Bett sind. Er hat dann meistens geschlummert in der Wiege oder zwischen uns auf der Couch.

Ich glaub dann fingen wir an ihn um 22 Uhr hochzubringen mit BabyFon, damit wir ein bisschen Zeit noch für uns haben.

Die Zubettgeh-Zeit wurde immer früher, mein Mann brachte den kleinen jeden Abend hoch. Schlafanzug an, ins Bett, gute Nacht Geschichte und Händchen gehalten bis er eingeschlafen ist.
Das ging eine Weile gut, bis mein kleiner anfing sich umzudrehen mit 4/5 Monate. Dann ist er immer richtig aktiv geworden wenn wir beim einschlafen neben dran saßen.

Mittlerweile (11 Monate) haben wir den Ritual Abendflasche auf der Couch, dann hoch, Schlafanzug an, wickeln und mein Mann legt den kleinen ins Bett. Er geht direkt aus dem Zimmer ohne sich umzudrehen und sobald die Schlafzimmertür zu ist, kein Mucks mehr. Er schläft. Oder auch net, wir wissen es nicht :-D Aber er macht kein Ton! Wahrscheinlich genießt er am Meisten von uns allen die Abendruhe :-D
Rituale tagsüber haben wir außer die Festen Essenszeiten (seit er Beikost bekam mit 6 Monaten) und den festen Mittagsschlaf (erst seit 4 Wochen!!!) keine. Ich denke mit einer Mischung aus Routine und Flexibilität fährt man immer ganz gut. Ich bin eher unflexibel, weil ich einfach meine Routine genieße und die nicht stören möchte. Deshalb werden bei uns alle Ausflüge um die Schlafenszeiten geplant. Früher war mir das alles wurst und der kleine hat einfach im Auto oder Kinderwagen geschlummert.

Beim Essen seh ich das nicht so eng, ich nehme das Essen einfach mit und er bekommt sein Essen da, wo wir gerade sind. Wichtig ist mir nur, dass wir abends alle gemeinsam am Tisch sitzen und essen, dass da kein TV läuft oder smartphones rumliegen, sondern dass wir uns unterhalten. Baby unterhält sich auch mit :-D

FAZIT: mit Rituale kann man sich das Leben erleichtern, aber nur wenn man sie nicht erzwingt. Die meisten Rituale und Zeiten ergeben sich von alleine (gibt dir dein Kind vor!) sonst kann es sehr schwierig werden. Grundsätzlich gilt aber, dass Kinder Routine benötigen und ich finde das auch gut so :-)