Guten Morgen,
ich würde gerne wissen, ob es einen neuen "Trend" gibt, sein Baby "abzuhalten", sprich windelfrei zu erziehen. Zugegeben als ich das erste Mal davon gehört habe, musste ich erstmal Googeln was genau damit gemeint ist. Und einen 11 Tage alten Säugling (so mal wieder gestern der Tip) über die Toilette zu halten damit es sein Geschäft machen kann klingt für mich etwas sonderbar und ungewohnt. Ich bin hier im Forum Baby, Schlafen und Stillen unterwegs und es vergeht kaum ein Tag wo nicht auf die unterschiedlichsten Schlaf-, Still- oder sonstige Probleme immer mit einem Tip geantwortet wird man solle das Baby "abhalten", denn das sei wohl das Patentrezept auf alles. Jetzt frage ich mich ernsthaft, ob es tatsächlich so viele Mamas gibt, die windelfrei leben oder es nur ein paar wenige sind, die aber derart "aggressiv" ihre alternative Lebensart näherbringen wollen und deswegen fast täglich in einem Forum hierüber posten ? Bitte nicht falsch verstehen, ich bin offen und tolerant gegenüber allem und denke, jeder sollte das machen, was er für sich und sein Kind richtig hält, aber mich würde echt interessieren, ob das ein neuer Trend geworden ist und es denn wirklich die Lösung für alles sein soll?!
Neuer Trend "Baby abhalten"?!
Guten Morgen 
Genau DAS ist mir auch schon aufgefallen! Eine der Damen antwortet fast immer mit dem identischen Text. Ich finde das Schwachsinn. Habe es einmal getestet und naja...mein Kleiner wusste nicht was ich von ihm will. Meiner macht in die Windel ( obwohl laut Beitrag die Kinder das ja nicht machen weil sie sauber sein wollen). Dann ist er halt ein kleiner Schmutzfink 
Ich werde meinen 13 Wochen alten Sohn jedenfalls nicht anhalten! Jedem das seine!
LG 
Ja, nach 13 Wochen sollte er langsam akzeptiert haben, dass er wohl in die Windel machen soll. Den Tipp zum Abhalten würdest du von mir auch nicht mehr kriegen. Am besten funktioniert es, wenn man in den ersten Tagen nach der Geburt beginnt und je später man anfängt, desto schwieriger wird es, würde ich annehmen. Nur, weil dein 13 Wochen altes Baby kommentarlos in die Windel macht, heißt das noch lange nicht, dass es sich als Neugeborenes nicht mitteilt hätte. Wer nicht davon ausgeht, dass sich das Kind mitteilt und auf die typischen Anzeichen achtet und darauf reagiert, sollte nicht erwarten, dass das Kind noch Monate später Bescheid sagt. Außerdem sage ich nicht, dass Babies nicht in die Windel machen, sondern dass sie nicht in die Windel machen wollen. Ein kleiner aber feiner Unterschied. Denn der macht die Bauchschmerzen.
Na da bin ich auch mal gespannt!
Hallo,
Ich habe mich dazu bei besagter Dame informiert und finde es gar nicht so lächerlich(?), wie meine vorschreiberin es findet. Ich habe es ausprobiert und es hatte tatsächlich bei meiner kleinen funktioniert, leider aber nur beim kleinen Geschäft. Wenn es insgesamt bei uns klappen würde, hätte ich es auch weiterhin gemacht. Und komplett ohne Windel ist es ja nicht.
LG
Ich sage ja nicht das es lächerlich ist. Ich sage nur das es bei uns nicht funktioniert. Ich denke es hat eher etwas mit der Haltung an sich zu tun (Beine Richtung Bauch) aber das erreiche ich auch beim "Fahrradfahren".
Ich finde die Begründung halt etwas weit hergeholt.
Aber wenn es bei jemandem damit funktioniert-supi! Ein Baby mehr das keine Bauchschmerzen haben muss!
Huhu :)
Ich hab so ein exemplar was ihr großes geschäft gerne ohne windel macht :p allerdings halt ich sie nicht über ne schüssel oder so was in der art. Sie drückt und drückt und drückt macht aber immer nur ein bisschen in die windel. Wenn ich sie dann aber auf den wickeltisch lege und die pampers aufmache dann fängt sie wieder an und macht dann richtig :) ich glaub sie kann ohne pampers einfach besser strampeln und drücken :)
Liebe Grüße
Wenn du ihr die Windel öffnest, sobald sie mit dem beginnt, was du für "drücken" hältst, wird sie ohne viel weiterzudrücken ihr Geschäft machen. Sie müht sich nicht ab, es rauszudrücken, sondern sie müht sich ab, es nicht (!) rauszulassen. Deswegen kommt auch immer nur eine kleine Portion. Sie lässt erst los, wenn der Po dann frei ist. Du erkennst also ganz offensichtlich, wann sie muss, ob du sie über ein Töpfchen hältst oder ihr einfach auf dem Wickeltisch die Windel öffnest und sie da rein machen lässt, ist Geschmackssache. Entscheidend ist, dass du erkannt hast, dass es ohne Windel problemlos geht. Und wenn du ihr die Windel abnimmst, sobald es losgeht, ist es auch für dich unproblematischer, weil die Windel dann noch nicht voll ist, du kannst sie also egal wo du stehst und gehst abmachen ohne alles vollzusauen und einen geeigneten Platz für´s Geschäft suchen. Aber Vorsicht, sobald die Windel ab ist, geht´s los!
ist mir so gar nicht aufgefallen.
hab zu dem konzept ein wenig was in der schwangerschaft gelesen.
allerdings muss ich sagen, dass ich dann ein baby bekommen hab, den es wirklich null interessiert, ob seine windel voll ist. ich dachte ja vorher schon, dass babys meckern wenn die windel voll ist. meiner zumindest tut das nicht.
hab dann schnell "eine nase" dafür entwickelt.
und wenn er morgens mal länger schläft und das fassungsvermögen total ausgereizt ist, stört ihn das immer noch nicht. und da ich einen monster schlechten schläfer hab, werd ich ihn bestimmt nicht wegen ein bischen pipi wecken.
er war übrigens noch nie wund.
in der theorie fand ich windelfrei ja noch interessant, in der praxis könnte ich es nicht umsetzen.
Prinzipiell ist das kein neuer Trend, sondern wird in vielen Kulturen einfach gemacht, weil es keine Windeln gibt.
Ich glaube, bei renz-Polster habe ich mal gelesen, dass afrikanische Frauen an der Körperspannung des Kindes sehen, wann es muss.
Wenn du dir Dein Baby anschaust, wirst du auch merken, dass der Ausdruck beim Kind sich tatsächlich kurz vorher ändert.
Ich bin nur leider zu langsam dafür..
Grundsätzlich fand ich die Idee des Abhaltens gar nicht schlecht...Als ich das anfänglich las, da war die Kleine paar Tage, scheiterte der Versuch eher daran, dass ich es nicht für so alltagstauglich hielt... Unsere Kleine war beim "großen Geschäft" immer so deutlich vorher, dass wir das auch irgendwann nutzten um sie auf den Topf zu setzen und sie liebte es von Anfang an. Mittlerweile kennt sie es nach 4 Monaten nicht anders und kalkuliert unsere Zeit zum Ausziehen etc mit ein wenn sie AA sagt... Um sie abhalten zu können, müsste ich sehen, wann sie Pipi macht, aber bei aller Liebe würde ich das nicht erkennen, so sehr ich mich auch angestrengt hab :)...
Ob es jetzt das Allheilmittel ist, weiß ich auch nicht, aber sie ist zufriedener und wir haben keine bestialisch stinkenden Windeln mehr im Haus :)
Ganz ehrlich? 
Babys können den Stuhlgang und die Blase ja noch nicht kontrollieren. Auch wenn sie es noch so wollen, nicht schmutzig zu werden, ist es nichts weiter als ein Reflex des Körpers. Wird es zu voll arbeiten die Muskeln automatisch. Dann weinen sie, weil es unangenehm ist. Insofern stimmt es ja dann schon dass die Kleinen sich mit vollen Windeln unwohl fühlen, aber sie können nicht logisch darauf reagieren wie ach ich will nicht schmutzig werden, ich halte es mal zurück bis mich Mama auf die Toilette setzt ^^
Naja ich habe eine 3 Jahre alte Tochter und das 2. ist unterwegs. Sie war mit 2 ein halb trocken. Auf einmal machte es Klick und es ging. Ich musste nichts gross dazu beitragen. Das Alter war ja auch dem entsprechend angemessen. Aber einen Säugling zu sowas zu bringen, halte ich nur für Zufälle oder guter Instinkt der Mütter, die gleich bei jedem Anspannen des Kindes, das Baby über die Schüssel halten
Hallo du!
Genau darüber habe ich mit einer Mama die ihr Kind abhält vor einiger Zeit hier diskutiert!
Die Dame hat steif und fest behauptet das selbst ein neugeborenes Baby seine Ausscheidungen bewusst kontrollieren könnte.
Ich sehe das wie du, Blase und Darm werden, wenn der "füllstand" erreicht ist reflektorisch entleert, und wenn ich als Mutter das Kind genau beobachte und in dem Moment die Zeichen richtig deute hab ich halt das Geschäft im Topf statt in der Windel, aber eben auf Grund meiner Beobachtung und rechtzeitiger Reaktion.
Lg waldfee
Ja das sehe ich genau so. Ich bin die Älteste von 3 Kindern und habe meine Brüder gewickelt. Ich habe mich auch oft um die Kinder gekümmert, die meine Mutter als Tagesmutter betreut hat. Und ich habe selbst ein Kind. Meine Erfahrungen damit sagen einfach etwas anderes :) und ich denke da könnte man auch jeden Arzt fragen. Aber naja wenn das eine Mutter machen möchte, diesen Stress auf sich nehmen, dann soll es mir Recht sein. In warmen Ländern geht das ja auch ganz einfach. Nur hier? wo die meiste Zeit eh kalt ist und die Kinder nicht einfach nackt im Tragtuch sind? naja jedem das Seine nicht?
Der Trend ist nicht das abhalten an sich, sondern seinen Lebensstil als einzigen, wahren und heilbringenden aggressiv zu propagieren ;)
Meine Mum hat 4 Kinder zwischen 30 und 18 Jahren und hat es mir so erläutert: das Kind bekommt beim ausziehen der Windel einen kältereiz. Macht es dann Pipi oder kackt, ist es danach weder nass noch schmutzig, weil man als Eltern ja das dann weg putzt. Ein Baby mag das nicht sofort, aber im Laufe der Zeit immer mehr verstehen, dass es einen Zusammenhang gibt.
Je öfter man das macht, desto deutlicher kann selbst jüngste Babys das kommunizieren.
Ausserdem sind Pampers dabei kontraproduktiv, weil die ja trocken halten. Stoffwindeln sind nass, das Kind hat direkt das Gefühl von Bäh. Sind Stoffwindeln trocken geblieben kann man die sozusagen beliebig oft wieder drum machen, bei wegwerf-Windeln lässt der Kleber wohl nach dem zweiten mal zu kleben schon nach.
Nein, der Kleber der Wegwerfwindeln ist super, der hält problemlos das mehrfache öffnen und wieder schließen aus. Problematisch ist eher, dass sich der Saugkern bei aktiven Kindern tagsüber sehr schnell verformt und im Schritt zusammenballt, wenn wenig Pipi reinkommt. Aber an guten Tagen reichen 2 Windeln: eine für den Tag und eine für die Nacht und den Vormittag.
Wieso wird bei uns den Babies abgesprochen, aktiv ihre Ausscheidungen kontrollieren zu können? Vor gar nicht allzu langer Zeit sprach man Neugeborenen auch ab, Schmerzen empfinden zu können und führte Operationen ohne Schmerzmittel durch.... Aber eigentlich ist es egal, wieso es klappt, dass Babies ins Töpfchen machen, wichtig ist, dass es problemlos funktioniert.
Ja, es mag funktionieren, hat aber mit bewusste Zurückhalten nichts zu tun.
EIn Beispiel: in der ehemaligen DDR waren alle Kinder mit 1 Jahr trocken!
Das zumindest behaupten die Mütter von damals steif und fest.
Und warum? Ganz einfach, weil sie nach jeder Mahlzeit konsequent auf den Topf gesetzt wurden, unabhängig davon ob sie mussten oder nicht. Erst wenn das Geschäft, ob groß oder klein,,erledigt war, dürften sie aufstehen.
Das hatte aber mit trocken-sein nichts zu tun. Es ist eine angewöhnte Routine.
So klingt das für mich bei dir ebenfalls.
Ich will ja damit nicht sagen, dass es bei dir nicht funktioniert. Allerdings zu behaupten, die Kinder / Babies machen es BEWUSST von Geburt hat, ist Quatsch.
Woohoo, ich stell gleich mal einen einer Popcorn bereit.
Wobei, bis jetzt geht es ja sehr gesittet zu hier, bin gespannt ob das so bleibt.
Ich finde es ist ganz oft so dass alternative Handlungsweisen, egal ob jetzt Baby abhalten, vegane Ernährung, nicht impfen etc von denen die sie praktizieren als stein der Weisen angesehen werden.
Klar dass man dann diese heilbringende (und einzige!!) Wahrheit auch so vielen Mitmenschen wie möglich mitteilen muss.
Ein internetforum wie dieses hier ist da die ideale Plattform um jetzt aufs Beispiel abhalten zurück zu kommen.
Zum anderen denke ich der Konkurrenzkampf den man vorher vielleicht im Job hatte und auf den man seit Jahren gedrillt und auch fürs eigene Selbstbewusstsein angewiesen ist, wird in der Elternzeit mit anderen Müttern ausgefochten und einige (ist schreibe bewusst einige, sicher ist das nicht bei allen, die für ihre Kinder andere Wege gehen als die gewöhnlichen, so. Das ist nur mein Gedanke dazu warum Dinge, die lange Zeit ein Nischendasein geführt haben, zu Trends erhoben werden) profilieren sich gerne damit immer die neuesten Erkenntnisse der babypflege umzusetzen.
Ich persönlich finde das sich das mit dem abhalten in der Theorie prima anhört, in der Praxis aber total unpraktisch ist, gerade in unseren Breitengraden, jetzt wo der Winter vor der Tür steht und die Kinder ja dann dicker angezogen sind, möchte ich mein Kind nicht dauernd an und ausziehen müssen.
Außerdem finde ich es schon ziemlich vermessen komplexe Probleme beim stillen, schlafen usw darauf zu reduzieren dass Kinder nicht in die Windel machen wollen.
Meine Meinung nach soll es jede Mama so machen wie sie es für richtig hält und tolerant und offen der "anderen" Seite gegenüber sein.
Ich sage ja einer Mutter die aus Überzeugung ihr Kind abhält auch nicht sie soll ihm Windeln anziehen weil ich abhalten doof finde.
Lg waldfee
Vielleicht ist dir entgangen, dass ich den Vorschlag, das Baby abzuhalten, dann mache, wenn sich verzweifelte Mamas an andere Mamas wenden, um sich Anregungen zu suchen, was sie noch ausprobieren könnten, weil sich das Baby nicht beruhigen lässt oder extrem unruhig ist oder nicht schläft etc. Die Standardantwort im Forum ist Kümmelzäpfchen, Fencheltee, Fliegergriff, rumtragen, meistens verbunden mit dem Hinweis, dass man alles ausprobieren sollte, weil es eh meistens gar nicht oder nur kurzzeitig hilft. Jetzt kommt mal jemand mit einer neuen Anregung und gleich wird diese angegriffen und diffamiert nach Strich und Faden. Es ist stets ein Vorschlag zur Problemlösung, mitnichten ein Befehl.
Offensichtlich hast du meine Beiträge gar nicht richtig gelesen, zumindest nicht verstanden, denn dann hättest du bemerkt, dass ich stets von "Windel abmachen" spreche. Eine Windel kann man nur abmachen, wenn sie dran ist. Ich rede nicht von Windelfrei, sondern vom Abhalten, mit dem Ziel, dass das Baby den Darm entleeren kann, wenn dieser geleert werden möchte, denn das Verdrücken des Stuhlgangs macht ziemliche Bauchschmerzen. Kennst du bestimmt aus eigener Erfahrung.
Ich verurteile niemanden, weil das Baby Windeln trägt, deinen letzten Satz kann man aber durchaus dahingehend interpretieren, dass du das Abhalten verurteilst. Aus welchem Grund auch immer.
Kennst du das Ei des Kolumbus? Das empfanden seine Gesprächspartner auch als extrem komplexe Aufgabe... Woher weißt du, dass die Probleme beim stillen, schlafen etc. wirklich so "komplex" sind (was auch immer du damit meinst), dass sie nicht durch eine einfache Handlung, nämlich das Angebot aufs Klo zu gehen, zu lösen wären? Ist es nicht möglich, dass sie als komplex gelten, weil einfach niemand bisher eine gute Idee hatte, wie man sie lösen könnte bzw. worauf sie zurückzuführen sind? Obwohl längst bekannt ist, dass windelfreie Babys wenig Probleme mit Koliken haben und auch in den Kulturen, die keine Wegwerfwindeln nutzen, "Anpassungsschwierigkeiten" praktisch unbekannt sind? Ist es da völlig abwegig, diese grundsätzliche Gepflogenheit der Säuglingspflege als Ursache anzunehmen, wie sie das Vollzeitwindeln darstellt? Kannst du dir vorstellen, in Ruhe weiter zu essen oder dich zum schlafen ins Bett zu legen, wenn du ganz dringend auf´s Klo musst, dieses aber besetzt ist? Selbst wenn du zu Hause wärst, würdest du denken: "kein Problem, dann mach ich halt in die Hose und wasche diese sofort, ich bin ja daheim"? Das Spüren eines so elementaren Bedürfnisses soll bei unseren Neugeborenen völlig abhanden sein?
Mit neuen Ideen sollte man sich manchmal ein bisschen befassen, bevor man sie verurteilt. Denn nur, weil es im ersten Moment in unseren Breitengraden unpraktisch erscheint, heißt es noch nicht, dass es ein falscher Ansatz wäre.
...gerade erst gelesen und: DANKE! Ich bin ganz bei Dir.