Frühchen - Bindungsprobleme - vorsicht laaaang

Hallo zusammen,

ich möchte gerne einmal meine Geschichte erzählen.
Vielleicht ist der ein oder anderen auch so etwas passiert oder vielleicht hat sonst jemand Tips.
Mein Sohn ist inzwischen 8 Monate alt. Vorab, die Schwangerschaft verlief eigentlich ganz normal. Die üblichen Wehwehchen, aber nichts gravierendes.
Weil ich schon früh Senkwehen hatte, hat mir mein Gyn Magnesium verschrieben.
Bei der "letzten" Vorsorgeuntersuchung 34+0 hatte ich dann Wehen im Abstand von 9 Minuten, von denen ich aber "leider", mal davon abgesehen davon, dass der Bauch etwas hart wurde, nichts gemerkt habe. Der Mumu war bereits bei 4 cm. Der Doc hat mich also gebeten langsam und in Ruhe nach Hause zu fahren, meinen Mann zu kontaktieren und dann noch heute ins KH zu fahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby jetzt schon raus will, war doch recht groß...
Ich muss sagen, ich stand etwas unter Schock. Ich war bereits 2 Wochen Zuhause (Resturlaub) und hatte mich auf die nächsten 6 Wochen Bauchscheuern und Zeit für mich gefreut. Gut...

Im KH angekommen, musste ich mich natürlich direkt im Kreissaal vorstellen (nach wie vor überings noch immer keinen Wehenschmerz). Dort wurde ich natürlich durch alle Körperöffnungen hin untersucht. Die Hebammen vor Ort und der Gyn waren sich sicher, das geht hier heute Nacht richtig los. Als dann nach 1h aber keine Wehen mehr auf dem CTG waren, hat man meinen Mann nach Hause und mich in den Kreissaal zum Schlafen geschickt, falls es doch wieder los geht. War aber nichts.
Ich durfte den nächsten Tag nicht nach Hause, weil man davon ausgehen musste, dass wenn die Fruchtblase platzt, es sofort los geht (wegen der 4cm). an dem Dienstag passierte nichts... Mittwochmorgen hat man mir dann angeboten einzuleiten, weil sie meinten, dass der kleine Mann nur einen kleinen Schubser brauchte. Ich lag also 2h wieder im Kreissaal am Tropf und hab gewartet, dass es los geht. Aaaber wieder nix... Am Donnerstag auch nichts passiert. Am Freitag auch nicht. Obwohl, rückwirkend betrachtet eigentlich doch. Ich habe es nur nicht für voll genommen. Ich hatte leichte Rückenschmerzen im unteren Bereich, was für mich aber nach einer Woche Krankenhausbett auch nicht abnormal war... Ich habe meine Mann abends so gegen 6 dann nach Hause geschickt. Es war Januar, es hat den ganzen Tag ganz fürchterlich geschneit und da es mir ja gut ging und nichts Neues passiert war, habe ich ihn nach Hause geschickt, damit er auch mal wieder etwas schläft und vor allem heile nach Hause kommt.
Irgendwie konnte ich den Abend dann nicht einschlafen. Ich habe geschwitzt wie ein Affe und war iwie ganz unruhig. Iwann bin ich dann aber weggedöst und bin mit einemal wach geworden. Es hat sich angefühlt, als wenn mich der kleine Mann volle Kanone tritt. "Hey... deine Mama versucht hier zu schlafen...! Ich wieder Augen zu. Und im nächsten Moment bäääämmm.... Fruchtblase geplatzt und es lief mir gefühlt literweise raus. Ich also zum Klo geflitzt (hatte keine Einlagen drin und wollte nicht das ganze Bett einsauen)... hab die Schwester gerufen. Die gleich schon in Panik... mich sofort gepackt und hotte hü in den Kreissaal. Ich noch schnell meinem Mann angerufen. Der hatte gedacht, ich veräppel ihn.. :p "Nein, es geht los. JETZT". Aber auch da... noch immer kein Wehenschmerz. Es hat sich lediglich so angefühlt, als hätte ich etwas stärker meine Periode. Irgendwann kam dann dieser Druck nach unten. Ich der Hebi also Bescheid gesagt. "So, Mumu bei 9 cm. Sind Sie bereit? Ihr Kind kommt jetzt!". Ich muss sagen, ich hatte leichte Panik, weil mein Mann noch nicht da war. Sie hat mich in den Kreissaal geschoben und dann konnte ich zwar den Druck der Wehe spüren, aber diesen Wehenschmerz, von dem mir bisher immer so erzählt wurde... nix.
Jetzt könnte man sagen "Sei doch froh".... jaaa grundsätzlich bin ich das auch. Es hört sich vielleicht doof an, aber für mich hätte das zum Abschluss der Schwangerschaft und somit zur Geburt einfach dazu gehört.... Rein vom Kopf her. Das raus pressen tat natürlich schon ganz schön weh, und einen Dammschnitt brauche ich auch nicht wieder. Aber irgendwie habe ich die Geburt als unvollständig empfunden. Als der kleine draußen war (mein Mann hat es überrings pünktlich zum Start der Presswehen geschafft <3), lag er 2 oder 3 Sekunden auf meinem Bauch, bis die Nabelschnurr durch war und dann kam gleich der Kinderarzt und hat ihn mitgenommen. Na klar, ich weiß, bei Frühchen muss das schon sein. Weil sie erst mal sofort gucken, müssen ob er alleine atmet etc pp. Von der Sache her ist das total verständlich für mich, aber ich hab ihn halt nicht mal richtig gesehen… Er war da und wieder weg… ? Von Fruchtblase platzen bis er da war, hat es genau eine Stunde gedauert. Von den meisten muss ich mir anhören, dass das ja eine absolute Traumgeburt war. Ist es für mich aber nicht…
Na ja dann haben sie halt bei mir erst einmal weiter gemacht. Nähen usw.
Nach über 1h konnte ich dann erst zu ihm. Nach ein paar Minuten haben sie uns dann von der Intensiv wieder raus geschickt. Er war also auch nicht mit mir auf dem Zimmer. Den nächsten Morgen sollte ich auch noch nicht gleich hin. Die Docs wollten mich erst noch mal begucken. Aber die gute Schwester mit der „Melkmaschine“ kam um die Ecke. Sie hat mir alles genau erklärt und ich habe angefangen zu stimulieren bzw. abzupumpen. Das tat echt richtig weh. Ich bin nicht wer weiß wie empfindlich. Aber das war echt sch***e… Nach zwei Tagen kam immer noch keine Milch. Es tat einfach nur weh. Dann konnte ich mir von einer anderen Schwester anhören „Respekt. Sie drehen das Gerät aber ordentlich auf. Das schaffen nicht so ganz viele.“ Ich: „Muss das nicht so?“ Sie „Um Gottes Willen, wer soll das denn aushalten?!“. Ich hätte der anderen Schwester am liebsten eine gehauen… Nun gut. Am dritten Tag war ich dann soweit, das ich gesagt habe, dass ich abstillen möchte. Es kam nichts, meine Nippel waren schon feuerrot und es tat einfach nur weh. Glaubt nicht, dass ich groß drüber aufgeklärt wurde. „Nicht mehr so viel trinken, und die Brust nicht mehr anfassen.“ So sah das abstillen aus. Am 5. Tag waren meine Brüste groß, heiß, rot, hart… Milchstau… Super. Ich habe dann Pillen bekommen, von denen ich so heftige Kreislaufprobleme bekommen habe, dass ich es nicht mal alleine zum Klo geschafft habe.
Am 6. Tag habe ich dann endlich ein Zimmer zusammen mit meinem Baby bekommen. Das gute war, wir waren alleine auf einem Zimmer. Er hatte immer noch seine Magensonde drin. Gefüttert werden sollte alle 4h. Punkt genau… Und es gab eine Pflichtmenge, die die Kleinen trinken sollten. Unser kleiner Spatz hatte aber lieber Lust immer nur zu schlafen und ist bei seinen hohooo 45ml immer eingeschlafen, sodass das Füttern eine gute Stunde gedauert hat… Haben die Schwestern das mitbekommen, haben sie ihm den Rest zackzack in die Magensonde geballert. Wovon dann aber das meiste wieder raus kam.. ? Da er noch im Wärmebett lag, durfte ich ihn nie länger als 5 Minuten raus nehmen.
Ich muss sagen, das war alles echt scheisse.
Ich spiele noch heute die Geburt und die Zeit danach immer noch wieder und wieder durch, weil ich es einfach für mich nicht klar bekomme.
Versteht mich nichts falsch, ich habe den Kleinen wirklich unglaublich lieb. Aber es war einfach „So er ist jetzt da. Hallo und Tschüss. Ja und dich muss ich jetzt füttern und wickeln. Man hätte mir aber genauso gut ein anderes Kind da hinlegen können. Ich hätte es nicht gemerkt.“ Ich weiß nicht, ob das hier irgendjemand nach vollziehen kann. Aber mir ging und geht’s es damit wirklich schlecht.
Die ersten 6-8 Wochen Zuhause waren nicht schön. Mein Mann hatte sich Urlaub genommen, um mich bestmöglich zu unterstützen. Aber es war einfach ja.. ich weiß es auch nicht. Er hat viel geschrien am Anfang. Mein Mann konnte das nicht gut haben. Ich habe den Kleinen getröstet was ich konnte. Es hat mich dabei nicht gestört, dass er mir direkt ins Ohr gebölkt hat. Es war ok für mich.

Normalerweise bin ich eher aufbrausend und mein Mann ist eher der extrem gelassene Typ. In der Zeit war es genau anders rum. Mein Mann wusste gar nicht, was er machen sollte und ich habe es einfach aus Instinkt oder was auch immer gemacht. Danach hat sich das Blatt gewendet. Ich bin richtig gereizt geworden, wenn er gebrüllt hat. Ich konnte nicht mehr damit umgehen. Ich konnte nicht schlafen, konnte nichts von meinem Haushalt zu Ende machen etc pp. Es hat mich in den Wahnsinn getrieben. Mein Mann wusste inzwischen schon nicht mehr, was er machen sollte. Er war/ist selbst fix und foxi, versucht aber mir den Kleinen auch mal vom Hals zu halten, soweit es ihm möglich ist.
Nach 3 Monaten ungefähr haben wir angefangen intensiv über das zu reden, was passiert ist und gerade passiert. Wir wussten trotzdem nicht so richtig, wie es weiter gehen soll ohne das ich einen Nervenzusammenbruch bekommen. Also nur damit ihr das richtig versteht, er hat mich wirklich komplett gaga gemacht. Ich wusste auch immer nicht, was ich mit ihm machen soll, wenn er wach ist. Ich war einfach nur überfordert.
Das ganze habe ich also weiter wieder und wieder mit meinem Mann und auch mit meiner Freundin durchgekaut. Wir sind aber nie zu einem Ergebnis gekommen. Bis vor zwei Wochen. Ich habe einen Nervenzusammenbruch gehabt. Ich war am Aufräumen und sauber machen, der kleine war in seinem Laufgitter und hat gespielt. Ich habe die Nacht nicht besonders geschlafen. Und so kam eins zum Anderen. Ich war gerade mitten dabei, als der Kleine mal wieder scheinbar grundlos anfing zu brüllen. Ich habe ihn raus genommen mit ihm gesprochen ihn getröstet. (Die Buchse war frisch, der hatte vorher was getrunken… eigentlich war alles gut). Er hörte einfach nicht auf. Ich hab ihn wieder hingelegt, ihm den Schnulli gegeben. Trotzdem nix zu machen. Mich hat das so gestresst… das ich muss jetzt sauber machen, weil wir nachher Besuch bekommen und das Kind brüllt und ich kann nichts machen, um ihn zufrieden zu stellen. Ich habe angefangen zu zittern und zu heulen. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich habe auf die Wand eingehauen, weil ich nicht wusste wohin mit meinen negativen Gefühlen. Es war wirklich furchtbar. Der Kleine hat dadurch natürlich noch mehr gebrüllt, der Hund lief mir zwischen den Beinen rum und der Postbote hat auch noch geklingelt… Ich war fix und fertig….

Nach ein paar Minuten habe ich mich irgendwie wieder gefangen und konnten meinen Sohn irgendwie beruhigen.
Danach war mir klar, dass irgendwas passieren muss, wenn ich will, dass das hier Zuhause nicht im absoluten Chaos endet.
Ich habe eine Bekannte, die als Sozialarbeiten im Bereich Psychologie tätig ist telefoniert und ihr von allem erzählt. Für sie war sofort klar, dass es zwischen mir und meinem Sohn ein ganz klares Bindungsproblem gibt, wo gegen etwas getan werden muss. Dann hat sie mir noch drei Fragen gestellt, über die ich einfach mal nachdenken sollte. Ich müsste ihr auch gar nichts dazu sagen, ich sollte für mich einfach nur mal darüber nach denken. Und was soll ich sagen. Sie hat mit diesen drei Fragen sowas von brutal richtig gelegen. 10 Minuten nach dem Gespräch lief mein Hirn auf Hochtouren. Ich wusste mit einem Mal, was wirklich das Problem ist.
Das Problem ist nicht, dass mein Mann seine Sachen in der Bude rum liegen lässt, dass der Hund ständig zwischen meinen Beinen rum läuft und dass das Baby schreit. Eigentlich bin ich selbst das Problem. Meine Einstellung. Meine Bekannte hat das als unperfekten Perfektionismus beschrieben. Damit hat sie Recht. Das Verhältnis zwischen mir und meinem Sohn ist nicht so wie es sein sollte. Die schnelle und „schmerzfreie“ Geburt, sowie die direkte Zeit danach haben dem Ganzen einen gewaltigen Knacks gegeben. Und ich habe ständig das Bedürfnis, die Erwartungen, die an mich gestellt (oder zumindest die, von denen ich glaube, dass sie an mich gestellt werden) werden, erfüllen zu müssen (das Haus muss ordentlich und sauber sein, der Garten ebenfalls, die Mutti muss in guten sauberen Klamotten rum laufen, wäre nicht schlecht, wenn die Haare gemacht wären und sie im Gesicht auch irgendwie ansehnlich wäre - das hat natürlich noch nie jemand zu mir gesagt, aber ich gehe, warum auch immer automatisch davon aus, dass das jetzt von mir als Mutter so erwartet wird.).
Und jedes mal, wenn ich versuche diese Erwartungen zu erfüllen, kommt mir der Kleine dazwischen. Natürlich, mit Kinder ist nichts mehr wie vorher, mit Babys kann man auch nicht besonders gut planen (was mich ebenfalls wahnsinnig macht, ich organisiere schon immer alles zu Tode) und ich kann es absolut nicht haben, wenn meine Pläne durchkreuzt werden…
Ich weiß einfach nicht, wie ich daraus komme.
Und vor allem, was ich tun kann, damit mein Sohn für mich nicht zum Problem wird. Die Bekannte sagte, wenn ich das nicht hin bekomme, werde ich irgendwann ihn dafür verantwortlich machen. Das möchte ich auf gar keinen Fall.
Ich habe mich im Familienzentrum beraten lassen. So richtig konnten die mir aber auch nicht weiter helfen. Sie habe mir eine MuKiKur empfohlen. Es gibt da dann wohl Programme die auf die Entspannung und auf die Bindung zu geschnitten werden. Ich bin gerade dabei alles dafür in die Wege zu leiten. Aber bis das alles durch ist, dürfte auch ein halbes Jahr wieder ins Land gegangen sein.
Ab Januar gehe ich wieder arbeiten. Ich habe einfach Angst, dass der kleine Bengel, die Tagesmutter am Ende lieber hat als mich.
Seit mir klar ist, was Sache ist und ich offen mit meinem Mann und mit meinen Freundinnen darüber sprechen kann, fällt es mir interessanter Weise leichter. Ich muss nicht mehr jeden Tag weinen, auch kann ich mal den Haushalt eher liegen lassen und die Zeit einfach mit meinem Sohn nutzen. Aber es ist einfach dieser Knacks den ich so sehr spüren kann.

Ging es irgendwem von euch genauso oder hat jemand eine Idee was ich tun kann, dass es mir und somit auch meiner Familie besser geht? Ich möchte, dass der Kleine weiß, dass ich ihn lieb habe und er einfach alles für mich ist.

#zitter
Ich habe es in meiner Kindheit schon nicht leicht mit meinem Vater gehabt, ich will auf gar keinen Fall, dass es meinem Sohn genauso mit mir geht!!!

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hallo :)
na da habt ihr aber ganz schön was mitgemacht.. fühl dich gedrückt..
ich persönlich habe noch nie verstanden wie man bindungsprobleme haben kann?!
frühchen hin oder her..das ist dein kind was so lange in deinem bauch war, dich tag und nacht begleitet hat... was genau meint man den mit bindungsproblem?
meine junge ist in der 34 ssw auf die welt gekommen, bis dahin hatte ich eine tolle ss usw..
mein kleiner mann ist mit einem darmproblem auf die welt gekommen, er musste sofort operiert werden und es ist alles gut gegangen gott sei dank.
ich konnte ihn nach der geburt noch nicht mal im arm halten oder sonst was..keine einzige sekunde.. nach der op die tage auch nicht, verständlicherweise lag er auf der neointensiv..
ich hab kein bindungsproblem..mein baby hat auch keins..er strahlt mich immer an und ich ihn genauso.
das mit dem bindungsproblem reden sich hier viele ein, tut mir leid ist aber so. man sollte einfach nur froh sein, das man ein gesundes baby hat..ihm liebe geben kann usw
es gibt genug paare die keine kinder bekommen können und alles auf der welt in bewegung setzen würden um so ein glück der welt kosten zu dürfen...
so viel zum thema bindungsproblem..
alles gute

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Danke. Aber das war ein Beitrag, den du dir hättest auch sparen können.
Sicherlich hattest du auch eine nicht leichte Situation.
Ich selbst habe es auch gar nicht als Bindungsproblem betrachtet. Ja, es ist mein Sohn. Und ich bin überglücklich, dass wir ihn haben. Aber es stimmt etwas gewaltig zwischen uns nicht. Wenn du es nicht Bindungsproblem nennen möchtest, lass es. Ich versuche es lediglich in Worte zu fassen.

Mir fällt es schon schwer genug überhaupt dahinter zu kommen, was überhaupt Sache ist. Und ich bin froh, dass ich soweit bin, wie ich es aktuell bin...

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wieso sollte ich?
nur weil dir die antwort nicht gefällt? tut mir leid aber wenn man was in einem forum postet, muss man auch mit antworten rechnen die einem vielleicht nicht gefallen.
ich stehe zu meiner meinung..

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Hallo,

also erstmal ist es schwierig hier in diesem Setting richtig zu beraten, obwohl ich das könnte (mein Beruf). Ich glaube viele Geburten sind traumatisch und die Zeit danach auch, so schön Sie auch ist. Traumatische Erlebnisse können eine Krise auslösen. Daher ist es immer wichtig darüber zu sprechen und vielleicht reicht es auch schon aus mit Freunden und Familien. Deine Beziehung zu deinem Kind ist etwas das nicht von jetzt auf gleich da ist. Mir hatte man Bonding geraten. Mit deinem Baby Haut an Haut zu kuscheln, gerade bei Frühchen eigentlich wichtig.

Es muss dir wieder gut gehen, denn dein Baby reagiert auf deine emotionale Situation.
Daher hole dir professionelle Unterstützung, wenn du merkst du steckst gerade in einem Teufelskreis.
Übrigens, bescheuertes Krankenhaus!

Kann dich sehr gut verstehen.
Gute Besserung!

LG
Nic

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Danke dir für deine Antwort.
Wo bekommt man Hilfe? Ich hatte wie gesagt, beim Familienzentrum versucht diese zu bekommen. Die konnten mir aber nicht so wirklich helfen, bzw. wusste eigentlich was sie sagen sollten. :/

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Ich hatte mit meinem Gyn darüber gesprochen. Ich hatte gehofft, dass er mir irgendwas sagen kann. Er hat auch brav zugehört und das alles verstanden, aber wirklich helfen konnte der mir halt auch nicht. Ich verstehe z.B. auch nicht, warum ich keinen Wehenschmerz hatte...!? Darauf hatte ich mir von ihm einen Antwort erhofft.
Aber er sagte nur, dass das bei manchen Frauen "leider" einfach so ist. Das kann medizinisch nicht erklären. Vielleicht war es einfach der Stress, dass mein Mann ja pünktlich ankommt und ihm bei dem Wetter nichts passiert oder wegen der Angst, dass mit dem Kleinen doch wohl hoffentlich alles gut ist... Man weiß es halt eben nicht...

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Fühl dich einfach mal gedrückt. Ich weiß nicht was ihr habt, ich denke aber das bei euch am Anfang vom KH einfach jede Menge kaputt gemacht wurde.

Was mir aber noch durch den Kopf ging beim lesen, neben der verkorksten KH Geschichte, ob sich da nicht noch eine Postnatale Depression eingeschlichen hat. Die kann jederzeit im ersten Jahr nach der Geburt auftreten, nicht nur um Wochenbett.
Hattest du eine Nachsorgehebamme? An die würde ich mich zu erst wenden.

LG
Cloti

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Hallo.

Ich kann dir zwar nicht direkt helfen, möchte dir aber sagen, dass ich das sehr gut verstehen kann, dass es dir so geht. Nach dem was die da im kh alles versaut haben, kann ich mir vorstellen, dass es mir auch ähnlich gehen würde. Unser kleiner schreit zum glück nicht sooo viel, alber wenn er wie vor ein paar tagen abends immer wieder anfängt zu kreischen, könnt ich auch erstmal ins auto steigen und so laut schreien wie ich kann. Aber man muss sich zusammen reißen.

Ich habe ganz großen respekt vor dir und glaube dass du eine ganz tolle mami bist.

Ich wünsche dir ganz fest, dass du auch bald bereit dazu bist, das auch zu genießen und du jemanden findest der dir dabei hilft.

Lg julia

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Ich danke dir für deine aufmunternden Worte. #winke

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Erstmal, ja erste Userin hätte sich ihren Beitrag aber sowas von sparen können, man man man (vergibt sich wahrscheinlich mit einem 2 Nick auch noch selber Sterne für den Schwachsinn)...überlese so sinnlose Beiträge einfach #cool

Wenn ich Deinen Text lese, insbesondere die Geburt, hätte er von mir sein können. Ich habe zwar kein Frühchen (meine kam bei 38+0) aber die Geburt war sehr traumatisch und ich habe meine Kleine überhaupt nicht auf die Brust bekommen (sie kam direkt für 7 Tage auf die Neo und jetzt steht sogar noch der Verdacht auf Down Syndrom im Raum)
Sie ist jetzt 8 Wochen, ich liebe sie abgöttisch und sie bedeutet mir ALLES!!!!!! und ich könnte nicht mehr ohne sie, denn sie ist meine ganze Welt. Aber mir fehlt die 1 Lebenswoche auch total. Mir fehlt aber auch die "Belohnung" nach der Geburt. Mir fehlt es, dass ich sie nicht sehen, riechen und fühlen konnte und deshalb kann ich Dich so gut verstehen!!! Du hattest Dein Kind solange im Bauch und dann siehst Du es, wie auch ich nur durch eine Scheibe und darfst nicht länger als 10 Minuten kuscheln, dabei hast Du Dich die ganze Schwangerschaft über so auf ihn gefreut...ICH KANN DICH VERSTEHEN!!!
Einen Tipp geben, puh, das ist schwierig, denn den wichtigsten Schritt, hast Du selbst schon gemacht, Du holst Dir professionelle Hilfe und darüber kannst Du als Mama sehr stolz sein. Es gehört sehr viel Mut dazu, sich sowas einzugestehen. Vllt kannst Du Dir eine Überweisung geben lassen für einen Psychologen, der sich auf Familien spezialisiert hat (das wäre mein Vorschlag)
Fühl Dich ganz dolle gedrückt. Du bist eine starke Persönlichkeit und eine noch stärkere Mama und bist auf dem besten Weg wieder glücklich und zufrieden zu werden
Alles alles Gute für Eure kleine Familie

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Hey

Ich kann dich verstehen

Meine Geburt dauerte nur 15 Minuten. Ich hatte auch keine Wehen und keinen geburtsschmerz. Muttermund öffnete sich von 1 cm auf 10 cm in 2 Minuten. Ich war alleine im kh weil keiner mit einer Geburt in der Nacht gerechnet hatte. Von jetzt auf gleich ist man Mami. Man sagt dir hier dein Baby. Ich hatte zusätzlich auch eine scheiss Schwangerschaft. Viel liegen, Blutungen 9 Wochen Krankenhaus . Ich habe von Anfang an mit meiner Hebamme darüber gesprochen. Wir haben re Bonding gemacht. Das hat schon was geholfen. Ich muss aber weiterhin viel darüber reden. Nächstes Jahr Werde ich eine Mutter Kind Kur beantragen.

Alle sagen oh wie toll, eine tolle Geburt. Keiner kann das verstehen. Mittlerweile ist es mir auch egal. Ich muss es ja verstehen. Ich liebe mein Kind aber ich muss das trotzdem alles noch verarbeiten. Meine Maus ist jetzt 6 Wochen alt.
Ich hoffe es macht dir mut das du nicht alleine damit bist, nur sich kaum einer traut darüber zu sprechen. Meine Hebamme meinte das die Liebe zu seinem Kind wachsen muss.

Ich wünsche dir alles gute.
Lg

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Hallo,

mein kleiner kam auch innerhalb einer h auf die Welt und die Wehen waren eher ein Druck aber noch auszuhalten. Nach der Geburt wurde er mir auf den Bauch gelegt. Aber was ich so richtig mit ihm anfangen sollte wusste ich auch nicht. Eigentlich wollte ich nach dem doofen nähen, was für mich schlimmer als die Geburt war nur schlafen und hab am morgen den ersten Besuch, die wegen ihm Fragen wollte ob ich ihn nehme ignoriert. Ich hab dann als es mir relativ besser ging im Kopf nach ihr geklingelt und ihn mir bringen lassen. So, dass war nun mein Kind. Ich hab jetzt ein Kind. Wie geht's jetzt weiter.

Aber anstatt in Panik auszubrechen hab ich mir erstmal Zeit genommen ihn kennen zu lernen.

Nimm dir selbst den Stress aus dem Alltag. Ich beschäftige mich tagsüber mit meinem Baby und mache viel im Haushalt, wenn mein Schatz da ist. I n dieser Zeit mache ich dann auch mal was für mich Haare waschen, Gesichtspeeling usw.

Wenn er nur motzt renne ich auch nicht immer gleich, ich rede mit ihm, bin also da. Ich renne erst, wenn er schreit und dann hat er meist Hunger.

Er motzt meistens wegen Blähungen, dagegen kann ich dann eh nix machen, pupsen muss er selbst. Früher hat er deswegen vor Schmerzen geschrien, das war schlimm. Aber wir haben dann seine Milch geändert auf eine extra gegen Blähungen, Koliken und Verstopfung. Gibt es in der Drogerie von fast jeder Marke. Vielleicht hilft das auch deinem Baby.

Nimm dir die Zeit ihn kennen zu lernen. Es gibt keine perfekten Mamas.

Und reden, immer reden, wenn dich etwas bedrückt. Du kannst gerne auch mich anschreiben.

"Gute Besserung" und liebe Grüße

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Moin,

das tut mir leid, da habt ihr ja ein besch... Krankenhaus gezogen. Ich hab mein Frühchen 24+2 nach 3 Tagen schon für 1h aus dem Inkubator bekommen, als er eine Woche alt war kam er 2-3 h raus!!! Ein 35. Woche Baby nie länger als 5 Minuten aus dem Wärmebett ... das ist Steinzeit!!! Man sollte sich überlegen ob man sowas irgendwo melden kann.

Ich fürchte ohne Therapeutin wirst Du da nicht rauskommen, es passt aber nicht jeder Therapeut zu jeder Frau und zu jedem Problem.Eine Freundin hatte mal ein ähnliches Problem und die ist ins Frauenhaus gegangen, also zur Beratung nicht da wohnen. Oder Familienberatung. Hast Du ne Hebamme? Wenn nein telefoniere da mal einige an, wenn man den Leuten sein Problem schildert merkt man ja schon beim ersten Telefonat ob sie auf einen eingehen können oder nicht.

Wünsch Dir alles Gute,
Pikku

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Na ja ich durfte ihn am 2. Tag länger raus nehmen. Waren so ca 15 min und er hatte gleich 2 Grad weniger eigene Körpertemperatur... trotz das wir ihn dick eingemummelt haben... das war echt frustrierend. Vor allem konnte man merken, dass ihn das gefällt. Sein Herzschlag ist jedes mal ruhiger geworden :(

Später hab ich auch mal gelesen, dass auf der neointensiv extra so warme bondingräume gibt. Wo man sich dann oberkörperfrei mit dem nackten baby hinlegt... nun ist gelaufen...

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Respekt für so viel Mut, den Du aufbringst, indem Du deine Geschichte hier schreibst!!!
Du wirst diese verfahrene Situation ganz sicher gut meistern und für Deinen Sohn die beste Mama werden, die er haben kann! Denn so wie Du das alles schilderst, vermittelt es einem trotz der vielen Schwierigkeiten, dass Du ihn unheimlich liebst und alles für sein Glück tun würdest!
Helfen kann ich Dir leider auch nicht, nur hoffentlich Mut machen!

Sei lieb gegrüßt!

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So ist es, ich bin mir auch sicher.