Hi ihr,
es sieht alles danach aus, dass mein Sohn das Krabbeln auslässt.
Er zieht sich hoch wo es nur geht, steht dann ewig rum, geht in die Hocke wenn er sich festhalten kann, steht ständig im Laufstall, läuft dort auch an den Gitterstäben, läuft mittlerweile an einer Hand ziemlich sicher ABER krabbelt und robbt eben nicht. Er kann knien, er kann sich auf die Hände stützen aber beides zusammen macht er nicht.
Wir sind nun schob seit einigen Wochen in der Krankengymnastik nach Voijta und es bringt auch keine Erfolge.
Kann mir jemand die Nachteile nennen, die es scheinbar hat wenn ein Kind nicht krabbelt?
Ich hab so Angst dass er da irgendwann drunter leidet.
Achja Blockaden hat er keine und er ist 10,5 Monate alt.
Nachteile des Nicht-Krabbelns
Wie zieht er sich denn dann hoch? Aus dem sitzen?
Wir kommen gerade frisch aus dem SPZ wegen grobmotorischer Entwicklungsverzögerung. Unser Kobold ist korrigiert 9 Monate und 3 Wochen. Er robbt, und zieht sich hoch - mach das hochziehen aber falsch. Wir sollen in 6 Monaten zu Kontrollen kommen weil er - Zitat - "verlangsamt ist und falsche Bewegungsabläufe macht". ABER die Ärztin hat eingeräumt dass es etliche Kinder gibt die nicht krabbeln und daraus keine Nachteile haben.
Ich denke diese Theorie dass es schlecht für das Gehirn ist, ist überholt.
Moin,
da muss ich wiedersprechen. Es ist nicht zwangsläufig schlecht für das Gehirn, wie bei vielen Dinge hat die Natur immer mehrere Wege etwas zu erreichen. Beim Krabbeln ist es so dass sich rechte und linke Hirnhälfte besser verknüpfen. Das tun sie aber auch durch andere Dinge, man / das Baby muss das nur machen. Es gibt Fälle in denen es sich nachteilig darauf auswirkt:
Ich habe eine Freundin die auch als Kind nie gekrabbeln ist, die auch viele Bewegungen falsch gemacht hat, grobmotorische Entwicklungsverzögerungen hatte. Früher achtete man darauf nicht und irgendwann lief sie dann ja auch. In der Grundschule hatte sie dann im Rechnen arge Probleme und sie haben damals schon eine gute Therapeutin gehabt die wusste dass das mit dem fehlenden Krabbeln zusammenhängen kann und sie machten dann viele Turnübungen die gut für die Rechts-Links Koordination sind. ZB auf dem Rücken liegend rechter Ellebogen und linkes Knie aneinanderbringen und umgekehrt. Sie mussten das monatelang jeden Morgen machen aber es half wirklich und die Probleme die sie hatte verschwanden aber es war sehr aufwändig.
LG
Pikku
wie zieht man sich denn falsch hoch?
mein sohn zieht sich mit größter begeisterung überall hoch und das macht das auf unterschiedlichste art und weise, je nachdem aus welcher position er kommt oder woran er sich hochzieht.
Hallo,
was sagt denn die Krankengymnastik dazu, was das für Nachteile mit sich bringt? Hast du schon einmal gefragt?
Mein Sohn ist auch nicht gekrabbelt. Er hatte dann eine Sprachentwicklungsverzögerung und er hat eine Lese-Rechtschreibschwäche. Es soll nachgewiesen sein, dass das durch dem Nichtkrabbeln kommt. Also jetzt im allgemeinen bei Kindern.
Siehe:
http://www.baby-und-familie.de/Entwicklung/Das-grosse-Krabbeln-110229.html
LG
Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Es kann auf Schwierigkeiten bzw Lernschwaechen zb hinweisen (dann gibt es aber wahrscheinlich auch noch andere Hinweise), muss es aber nicht. Schau, mein Partner und ich sind beide nie gekrabelt. Ich bin dann direkt mit 10 Mo gelaufen. Wir haben beide keinerlei Lernschwaechen, eher im Gegenteil, ich hab immer sehr schnell gelernt, es fiel mir nie schwer. Wir haben beide studiert und haben beide gute Jobs. Muss also nichts weiter heissen.
Wenn du dich sorgst, dann sprich mit deinem Arzt. Aber wenn dein Kind sonst neugierig, aufgeweckt und sozial normal entwickelt ist, wuerde ich mir, nur wegen des fehlenden Krabbelns, keine Sorgen machen.
Die Kinder haben ja einen (genetischen) Plan wann sie zahnen, krabbeln, laufen, sprechen. Der ist nicht wirklich beeinflussbar.
Ich denke mir, dass das alles keinen negativen Einfluss haben kann, sofern man nichts "mit Gewalt" herbeiführt wie z.B. das Kind verfrüht hinzusetzen, zu stellen, an den Händen laufen zu lassen bevor es das auch nur annähernd selbst kann. Wenn die Kinder sich frei und selbsändig entwickeln dürfen, kann das doch gar keine Nachtteile haben. Oder? Dein Kind weiß genau was es da macht. Nur Du noch nicht
Moin,
Ich kann Dich ein bisschen beruhigen, ja ich kenne einen Freundin die das auch offen erzählt dass sie Probleme mit dem Rechnen hatte durch fehlendes Krabbeln, aber bei ihr konnte man das im Grundschulalter mit einer entsprechenden Therapie noch beheben.
Es geht nicht um das Krabbeln an sich sondern um die "Rechts-Links Koordination" die im Gehirn Verknüpfungen anregt. Die kann man auch durch andere Dinge erreichen. Ob jetzt allerdings ne Voijta Therapeutin der richtige Ansprechpartner ist (ich halte nix von Vojita muss ich ehrlich zugeben wir haben mit Bobath Wahnsinnserfolge erreicht) oder ob Du dich danach mal noch nach ner anderen umschaust oder um Rat bittest musst mal sehen.
Als Extremfühchenmama hab ich mich lange mit der Frage rumgeschlagen was man alles an Frühförderung machen sollte / müsste, gerade Frühchen werden da ja gerne übertherapiert. Ich denke bei vielen Dingen kann man etwas entspannt sein, man muss nicht im ersten Jahr alles tun um einen Einstein zu bekommen, vieles kann man wenn es Probleme gibt auch später gut therapieren. UND ich habe gelernt dass man vieles was im ersten Augenschein ein Nachteil ist duch einfachste Dinge im Alltag wettgemacht werden können. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und hat auch Prioritäten. Wenn Du wirklich Bedenken hast, erkundige Dich mal danach welche Übungen diese Verknüfung der beiden Gehirnhälften fördern und mach die (im anderen Post in diesem Thread steht eine die mit linker Ellebogen (Hand ist einfacher beim Baby) ans rechte Knie. Denke das fällt unter Problem erkannt Problem gebannt, in dem Moment wo Du Dir bewusst bist dass es da Probleme geben kann und Du ein oder zwei Übungen hast die dem entgegenwirken hast Du das Beste getan :)
LG
Pikku
Hallo,
darf ich fragen, warum man mit so einem aktiven Kind zur Krankengymnastik geht?
Das versteh ich einfach nicht.
Dein Kind wird mobil. Und da spielt es keine Rolle, was zu erst kommt.
Es gibt keinerlei Nachteile, wenn ein Kind nicht krabbelt.
Ich spreche aus Erfahrung.
Meine Maus hat sich das erste Mal mit 9 Monaten gedreht. Jeder sagte, sie sei extrem spät dran und wir sollen doch mal Krankengymnastik machen. Meine Kinderärztin sah es locker mit den Worten: "Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Entwicklungsverlauf".
Mit 10 Monaten zog sie sich überall hoch.
Mit 11 Monaten lief sie frei.
Gekrabbelt ist sie erst mit ca. 13 Monaten, aber auch nur aus der Not heraus.
Sie ist inzwischen 3,5 Jahre alt, klettert überall hoch, wo es nur geht, rennt, hüpft und macht nur Blödsinn. Sie ist motorrisch und geistig den meisten Gleichaltrigen voraus. Sie spricht super und hat eine sehr gute Hand-Fuß-Koordination.
Es ist völliger Quatsch, da jetzt mit aller Macht und Krankengymnastik ran zu gehen, nur weil dein Kleiner erst steht und läuft, und noch nicht krabbelt.
LG
"Es gibt keine Nachteile wenn ein Kind nicht krabbelt, ich spreche aus Erfahrung".
Sorry aber dein Kind ist 3,5 Jahre... Weißt du was da noch alles kommen kann?
Ich bin 38 und auch nie gekrabbelt (wurde damals auch nicht wirklich gefördert)...hatte mit 30 schon den dritten Bandscheibenvorfall und seid jungen Jahren Dauer Probleme mit Muskel Disbalancen, etc.
Meine Bauchmuskeln wurden nie richtig ausgebildet, ebenso meine Schulter Nacken Muskulatur. Und dieses zieht einen rattenschwanz an weiteren körperlichen Defiziten nach sich. Klar kann der Körper das alles meist irgendwie kompensieren aber eben nicht auf Dauer. Ich habe im Erwachsenen Alter Vojta gemacht mit sehr guten erfolgen.
Ich würde dringend bei der Therapie bleiben und das krabbeln definitiv forcieren.
Sorry aber Ihr redet immer von EINEM Kind bei dem es im Moment keine Probleme gibt und sprecht von "Erfahrung".
Die "schlechte" grobmotorische Entwicklung sprich wenn Bewegungen nicht über die Muskelgruppen ausgeführt werden wie sie sollten hat zur Folge dass wichtige Muskelgruppen für den Halteapparat unterentwickelt sind was langfristig Haltungsschäden bis hin zu Knochen / Knorpelschäden nach sich ziehen kann. Das sieht man mit 3 Jahren noch nicht, das merkt man erst wenn man mit 25 mit seinem Arbeitgeber diskutieren muss ob man jetzt den sauteuren rückenschonenden Bürostuhl bekommt oder nicht. Auch wenn ein Kind sehr aktiv ist heißt es noch lange nicht dass es gute Bauch- und Rückenmuskeln hat und alles im Gleichgewicht ist.
Krankengymnastik ist nicht Quatsch und schadet nie, es wird soviel "Blödsinniges" mit Babies veranstaltet Pekip und Musikkindergarten und was der Teufel aber bei ner anständigen Krankengymnastik was medizinisch oft wirklich auf lange Sicht sinnvoll ist werden gerne die Augen verdreht ich kapier das nicht.
LG
Pikku
Ich habe gesagt bekommen, krabbeln wäre wichtig fürs räumliche denken wegen der Perspektive.
Naja ich bin NUR gekrabbelt sondern durch die Wohnung gerollt und, obwohl ich eine Frau bin, hab kann ich sehr gut räumlich denken.
NUR sollte NIE heißen
Versteh nicht warum immer alle gleich zur Krankengymnastik rennen.
Unser Sohn hat sich mit 6,5 Monaten überall hochgezogen und ist an den Möbeln lang gelaufen. Krabbeln hat er erst mit 8 Monaten gelernt, als er gemerkt hat, das man so schneller wo hin kommt.
Man sagt Kinder die nicht krabbeln fehlt etwas die räumliche Wahrnehmung, aber das verwächst sich bzw. er lernt es dann halt beim Laufen.
Sorry, nicht böse gemeint, aber "erst"? Ich meine, ernsthaft? Dass das beides nicht spät war ist dir bestimmt klar. Und das sind ganz andere Voraussetzungen als wenn man ein Baby hat das verzögert ist... Dann versteht man das nicht. Das mag sein.
Nein, das hatte ich blöd geschrieben.
Das erst meinte ich damit, das er sich mit 6,5 Monaten schon hochgezogen hat, aber erst 2 Monate später dann doch noch gekrabbelt ist.
Das er ziemlich früh dran ist mit allem weiß ich :)
Der Sohn einer Freundin ist fast 13 Monate älter und inzwischen motorisch soweit wie unser Zwerg. Daher kenne ich das schon ein bisschen mit den Spätentwicklern. Aber immer wenn sie dann anfingen eine bestimmte Übung zu machen, damit er mit einer Bewegung anfängt hat er das meist dann selbst gemacht. Er hatte als Baby auch einen riesen Kopf, der muss auch erst mal ausbalanciert werden.
Haallööli :)
Ich hab einen nicht krabbler der schon fast 7 Jahre alt ist :) Er ist dieses jahr in die Schule gekommen und ich hatte heute den ersten Elternsprechtag. Mein Sohnemann kann sehr gut rechnen und er liest schon sehr viel und schreiben ist auch kein Problem :) also bei uns hat das nicht krabbeln bisher keine negativen Auswirkungen.
Liebe Grüße