Ich muss das jetzt einfach schreiben, vielleicht kann mir jemand helfen.
Falls ich im falschen Forum bin, bitte verschieben. Ich wusste nicht so recht, wo es am Besten reinpasst.
Direkt nach der Entbindung ging es mir sehr gut. Ich dachte schon, ich bin um die Wochenbettdepressionen herum gekommen und hab mich gefreut.
Seit etwa einem Monat – seit dem Abstillen – geht es mir jetzt dafür überhaupt nicht mehr gut.
Mein Kleiner ist jetzt drei Monate alt.
Anfangs dachte ich, das wird sich von alleine regeln, aber inzwischen hab ich das Gefühl, dass es immer schlimmer wird.
Zum einen fallen mir gefühlt alle Haare aus. Ich hab zwar keine kahlen Stellen, aber jedes Mal, wenn ich reingreife, hab ich die Hand voller Haare. Wann hört das denn auf?
Schlimmer sind allerdings meine Angstzustände.
Ich bin viel mit dem Kleinen zuhause, ich kann mich momentan kaum aufraffen, irgendwas zu tun. Auch Sachen, die mir früher Spaß gemacht haben, muntern mich nicht wirklich auf.
Stattdessen verfolge ich obsessiv die Nachrichten und steigere mich dabei so rein, dass ich nachts nicht mehr schlafen kann vor lauter Angst. Essen kann ich auch kaum.
Ich hab eine richtige Panik entwickelt, dass der Krieg zu uns kommen könnte.
Bei meinen „Recherchen“ im Netz (was ich ständig tue), lande ich dabei auch regelmäßig auf Seiten irgendwelcher Verschwörungstheoretiker oder Weltuntergangspropheten, die mich bestätigen.
Ich weiß, dass das vollkommen irre klingt, ich kann es nicht abstellen.
Ich finde es so schlimm, was da momentan passiert und hab einfach furchtbare Angst.
Von diesen Ängsten abgesehen, hab ich auch dauernd Angst, selbst zu sterben (Was Quatsch ist, muss ja jeder irgendwann, ich weiß das) oder dass dem Kleinen was passieren könnte. Auch da kann ich mich richtig reinsteigern.
Und selbst wenn uns das ganze Elend in der Welt nicht irgendwann treffen sollte, könnte ich den ganzen Tag heulen bei der Vorstellung, wir schrecklich alles überall ist und was andere Menschen durchmachen müssen. Wir haben hier ja bisher einfach nur Glück gehabt.
Tatsächlich weine ich sehr viel, ohne „richtigen“ Grund.
Andererseits haben meine Ängste schon alle eine Grundlage, nur steigere ich mich vermutlich zu sehr rein.
Oh Mann, ich weiß selber, wie verrückt das alles klingt.
Sowas hatte ich noch nie. Ich war immer ein sehr optimistischer Mensch und hab eigentlich immer die positiven Seiten gesehen. Momentan seh ich aber nur schwarz, für alles. Für die Welt, für meine Zukunft, für mein Kind…
Wie komme ich denn da wieder raus??? Geht das wieder weg? Ist das „normal“ angesichts der Lage momentan?
Hattet Ihr sowas denn auch?
Soll ich zum Arzt gehen? Oder gibt es irgendwas anderes, das ich selbst machen/nehmen kann, damit es wieder besser wird?
Bitte helft mir, ich hab keine ruhige Minute mehr.
Sind das Depressionen? Hattet Ihr das auch? Bitte helft mir...
Hey du.
Mir ging es vor kurzem ähnlich wie dir.
Mein kleiner ist heute 3 monate.
Und ich hatte vor kurzem immer so angstattacken und auch wo das mit den Nachrichten kam War ich irgendwie panisch und hab mir Gedanken gemacht.
Ich hab nich meiner Tante anvertraut und mit ihr geredet..sie ist auch Heilpraktikerin und hat mir was gegeben für den Notfall.
Ich muss aber auch sagen, es ist besser geworden, als ich Ablenkung hatte.
Wir sind vor 2 wochen umgezogen und so hatte ich erst einmal damit zu tun.
Hab die letzten Tage auch kein Fernsehen mehr geschaut.
Hab mir eine DVD stattdessen angemacht. Oder bin halt raus gegangen .
Und somit hab ich nichts weiter mitgekriegt was so in den Nachrichten läuft. Und das find ich ganz gut so.
Wenn es wirklich nicht besser wird, würde ich schon mich jemand anvertrauen oder halt mal zu. Arzt.
Besser ist immer. Hatte auch schon paar mal Depressionen..und da War es auch immer so das ich auf nix Lust hatte und viel zu wenig gegessen habe.
Wünsche dir alles gute
Hallo,
wenn dir die Tips von linda nicht helfen (TV bzw Nachrichten aus usw) dann wende dich bitte an deinen Arzt, damit er dich an einen Spezialisten weiterverweisst. Mit sowas ist nicht zu spassen und es ist keine Schande oder Seltenheit, sich in Behandlung zu begeben! Hauptsache du kommst da wieder raus und es geht dir wieder besser!
LG und drücke dir die Daumen!
Klingt nach Depressionen oder vielleicht einer Angsterkrankung.
Meine Kinderärztin konnte mir recht schnell einen Termin beim Psychiater verschaffen, weil sie mit einem zusammenarbeitet, der auf ihre Empfehlung hin Mütter mit Kind vorzieht. Ich muss aber sagen, was du schilderst klingt schlimmer als meine leichten Depressionen.
Habt ihr ein Netzwerk Frühe Kindheit in der Nähe? Vielleicht kann deine Krankenkasse dir auch schnell einen Termin verschaffen,
Vielleicht kannst du dir zur Überbrückung bis zum Arzttermin auch in der Apotheke ein pflanzliches Antidepressivum geben lassen. Bei mir hilft Neurexan.
Übrigens, seit ich ein Kind war, was ne Weile her ist, berichten die Medien über Kriege, Naturkatastrophen... ich bin als Jugendliche davon ausgegangen dass, wenn ich 30 bin, die Welt schon untergegangen ist. Jetzt bin ich 38 und keine Apokalypse weit und breit...