Hallo ihr,
Ich muss mir mal was von der Seele schreiben... Habe vor neun Monaten meine Tochter per Kaiserschnitt entbunden. Erst tagelang Wehen und wirklich ne Prozedur hinter uns und dann ratz fatz nen Kaiserschnitt. Das war wirklich schlimm für mich, weil ich unbedingt spontan entbinden wollte.
Eigentlich dachte ich auch das ich das " Trauma" überstanden habe weil ich sogar schon wieder über eine zweite Schwangerschaft nachdenke die auch mit Sicherheit mit einem Kaiserschnitt enden würde (auf Wunsch) aber gestern hat eine Freundin ihr Wunder zur Welt gebracht. Ich freue mich für sie aber....
In mir regt sich ein Gefühl von Neid wenn ich höre das sie spontan entbinden konnte.
Das klingt echt mies, aber immer wieder stelle ich mir die Frage warum mir diese Erfahrung verwehrt wurde...
Gibt's hier Mädels denen es ähnlich geht?!
Würde mir echt helfen denke ich ...
"Neidisch" auf spontane Entbindung einer Freundin
Hallo
Vor 7 Jahren hab ich meinen Sohn auch per Kaiserschnitt bekommen da seine Herztöne nicht in Ordnung waren. Ich war auch immer sehr sehr neidisch auf alle anderen die spontan entbunden haben. Im Juli 2015 hab ich meine Tochter spontan bekommen :) und es war sooo traumhaft schön. Was spricht denn dagegen dass zweite spontan zu gebähren?
Liebe Grüße
Ehrlich gesagt habe ich mir geschworen nur noch ein Kind per ks zu bekommen. Das was ich mitgemacht habe wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht... :/
Liegt wahrscheinlich auch daran, das ich das Thema Kaiserschnitt immer schön vor mir her geschoben habe :/
Vielleicht denke ich anders wenn ich wieder schwanger bin aber im Moment...
Das tut mir sehr leid. Lass dich drücken.
Bei mir hats bei der Schwangerschaft sehr geholfen, dass ich dieses mal eine Beleghebamme hatte auf die ich mich voll und ganz verlassen konnte. Sie war echt toll. Die zweite geburt hat auch ewig gedauert. Wir hatten von der ersten Wehe 23 stunden bis sie da war. Aber es hat sich echt gelohnt.
Guten Abend.
Mir ging/geht es auch so.
Meine Große wurde im Op mit der Zange geholt, da hieß es schon wenn es so nicht klappt müsse man einen Kaiserschnitt machen. Mein Sohn kam vor 2jahren u 2Wochen per Not- Ks 4 Wochen zu früh da er die Nabelschnur 3x um den Hals hatte und nicht richtig ins Becken gerutscht ist. Dann durfte ich ihn das erste Mal sehen als er schon 2 TG alt war. Daran nage ich ab und an heute noch dran.
Ich versuch einen Therapieplatz zu bekommen.
Lg Christine
Ohje dann hast du ja auch nen Streifen mitgemacht :/
Ich meine ja Hauptsache alle sind irgendwie wohl auf aber wenn ich dann höre : ich bin so stolz auf mich das ich das geschafft habe usw... Da bekomme ich echt ne Krise...
Ich gönne es jeder Frau aber mich trifft es mitten ins Herz... :(
... aber weißt du, die Art der Geburt alleine macht dich zu keiner besseren/ schlechteren Mama . Du hast 9 Monate dafür gesorgt, dass es deinem Baby an nichts fehlt und du wirst nun ein Leben lang für es da sein- auch du hast es geschafft und kannst stolz auf dich sein!
Mir hat mal jemand gesagt: Es ist egal, ob du den Berg zu Fuß erklimmst oder aber mit der Gondel hinauf fährst- die Aussicht ist und bleibt die gleiche. Und genauso ist es.
Unterm Strich zählt wirklich nur das Ergebnis- ein gesundes kleines Wunder
LG B.
Ja mir! Hab grad auch in einem anderen Post was dazu geschrieben. Mir ging's danach auch wochenlang schlecht und ich hab täglich geweint weil das Abenteuer Baby schon nicht so begonnen hat wie ich es mir gewünscht habe. Hatte vorzeitigen Blasensprung und keine Wehen. Dann würde ZWEI Tage eingeleitet mit Tablette, Tropf usw. Also heftige Wehen und es tat sich absolut nix am Muttermund. Mein kleiner Schatz ist jetzt 14 Wochen alt und so langsam komm ich klar, aber wenn ich dann von andren höre oder lese oder in Fernseh so tolle spontangeburten sehe bin ich schon wieder traurig. Ganz Viele von meinen Freundinnen können das gar nicht verstehen, weil sie einen KS viel sauberer finden und nicht so anstrengend usw. Also ich finds furchtbar. Tagelang kannst du dein Kind nicht richtig versorgen wegen Schmerzen etc. kannst du beim zweiten keine Spintangeburt versuchen?
LG Eloise mit Äffchen schlafend im Arm
Ich hab genau die gleiche Nummer durch. Vorzeitiger Blasensprung, drei Tage einleiten, heftige Wehen aber nicht Muttermundwirksam. :( Nach 80h Blasensprung war der KS unabwendbar. Ich war am Boden zerstört, hatte einen Nervenzusammenbruch auf dem Weg in den OP. Es nagt heut, nach 14 Wochen noch an mir, nicht "aktiv" an der Geburt beteiligt gewesen zu sein. Trotz alledem, weiß ich das es nicht anders ging und bin froh einen gesunden Jungen bekommen zu haben!
Oje ich fühl mit dir. Natürlich hast du Recht, dass das wichtigste ist, dass alle gesund und munter sind. Wir schaffen das schon und ich werde es bei Nummer zwei nochmal versuchen, aber auch mich mit einem KS auseinander setzen um nicht wieder so am Boden zerstört zu sein.
Liebe Ylvi,
fühl dich erst einmal gedrückt...
So und jetzt zu mir: Ich habe zwei Kinder, die auch gar nicht mal mehr so klein sind (10,5 Jahre und fast 9 Jahre). Ich habe beide per Kaiserschnitt (einmal Notkaiserschnitt, einmal geplanter Kaiserschnitt) entbunden. Und glaube mir, ich war mehr als nur unglücklich darüber...
Ich war vor der ersten Geburt die totale Verfechterin der normalen Geburt, ich habe mir eine Beleghebamme gesucht, ich wollte ambulant entbinden und überhaupt habe ich mir das alle "gar nicht so schwierig" vorgestellt.
Na und dann kam 4 Wochen vor Entbindungstermin der Notkaiserschnitt. Meine Beleghebamme war anschließend "sauer" auf mich, weil sie ja quasi das Geld für die Entbindung "eingebüßt" hat und hat mich das massiv in der nachgeburtlichen Betreuung spüren lassen (mehr schlecht als recht, nur so nebenbei, und sie wollte Unterschriften für Besuche, die sie nie abgeleistet hat!).
Das alles hat trotz meiner kerngesunden, zuckersüßen Tochter einen faden Beigeschmack hinterlassen. Natürlich war ich danach erst einmal neidisch, die mal eben zur Geburt spaziert sind und mit einem gesunden, unkomplizierten Baby rausspaziert sind... (meine beste Freundin war so ein Kandidat).
Na und dann war ich schneller als geplant und gedacht wieder schwanger. Super! Nun mache ich alles anders!!!! Oder so...
4 Wochen vor dem Geburtstermin lag Madame 2 immer noch falschrum und wurde auf weit über 3 Kilo geschätzt. Dazu kam die relativ frische Kaiserschnittnarbe vom ersten Mal. Also: Einzig logische Konsequenz war der geplante Kaiserschnitt bei 37+0.
Und so kam es. Wieder alles gut, alles gesund, alles prima! Ich habe zwei wundervolle Töchter, die mir echt alles bedeuten. Aber ja, ich habe nie eine spontane Geburt erlebt. Es gibt noch heute Tage, an denen ich auf diese oder jene frisch gebackene Mutter neidisch bin
Aber glaube mir, ich habe in meinem Leben inzwischen so viele Schicksale, wirklich miese Schicksale mitbekommen, dass ich inzwischen über meine eigene Eifersucht lachen kann! Aber da ist sie trotzdem manchmal ;--)
Glaub mir oder nicht, es tut so unglaublich gut das zu lesen... Das ich damit nicht allein bin... DANKE MÄDELS für eure Ehrlichkeit!!!
Hey, bist du nicht!!!! Das sind BERECHTIGTE Gefühle! Steh einfach dazu!
Und PS, eine Warnung noch:
Ich lese hier schon wieder so Beiträge a la "Naja egal, du hast doch noch mehr Versuche..."
Ja klar. KANN gut gehen und dann zu einem Erlebnis werden, was für das erste, "verkorkste" Mal entschädigt. Muss aber nicht...
Wie beim ersten, zweiten oder zehnten Mal gibt es eben kein "Recht" auf eine unkomplizierte, spontane Geburt. Und speziell ich musste mir beim zweiten Mal mehr als nur einmal anhören, wie ich denn nach einem Notkaiserschnitt FREIWILLIG einem geplanten Kaiserschnitt zustimmen könne...
Und sowas macht mich noch heute wütend. Das war NICHT freiwillig! Ich habe mir die kurze Schwangerschaftsfolge nicht ausgesucht. Sie war das Ergebnis einer Falschberatung beim Frauenarzt. Ich habe mir NICHT ausgesucht, dass das Kind falschherum liegt. Und ich habe mir NICHT ausgesucht, dass das Kind bei 36+0 auf über 3 Kilo geschätzt wurde (und es war wirklich so!!!!)
Es war also eine Vernunftentscheidung, die mir einige Heulattacken abverlangt hat. War aber so! Und alle, die in Zukunft so tönen a la: Ist doch alles kein Problem, dann halt beim nächsten Mal!, die haben nicht verstanden, was sie solchen Leuten, denen es eben nicht vergönnt ist/war, damit antun
Huhu,
ich sag schon mal .
Ich gebe der Verfasserin des ersten Beitrags recht - was hindert Dich, Dein 2. Kind spontan zur Welt zu bringen? Zudem weiß Gott nicht jede spontane Geburt ein schönes Erlebnis ist - ich kenne einige, die danach ebenfalls ein Trauma hatten und Schwierigkeiten, zum Baby eine Bindung aufzubauen.
Mein Kind kam an 28+0 per Not-KS zur Welt (geplant war Geburtshaus, so kann's gehen), und ich werde leider keine weiteren Kinder bekommen dürfen.
Ich wünsch' Dir, daß Du über den KS hinwegkommst und Dein Neid sich legt......
Danke für deine Antwort, wie schon geschrieben, vielleicht ändert sich meine Meinung nochmal über einen Wunsch ks wenn ich nochmal schwanger bin. Wer weiß ?!
Es tut mir außerdem leid, das du keine Kinder mehr bekommen darfst.
Ich hoffe auch das der Neid sich legt, fühle mich damit auch nicht sonderlich wohl aber für solch ein Gefühl kann man wohl nix :/
Doch, ich versteh Dich schon.....ich habe auch lange mit der Geburt gehadert. Aber ich kuschel mich jetzt neben meine Süße ins Bett, sie schnarcht mir leise ins Gesicht, und dann bin ich dem Himmel ganz nah.
Kaiserschnitt hin oder her.
Also neidisch bin ich ganz bestimmt nicht. Worauf denn? Diese Frage meine ich ernsthaft. Worauf genau bist du neidisch?
Ich habe meinen Sohn auch per Not-KS auf die Welt gebracht. Das einzige, was mich traurig macht, ist, dass ich ihn erst später im Arm haben konnte, weil ich ja erst aus der Narkose erwachen musste.
Aber ich hatte 20 Stunden wehen, war die ganze Zeit am ctg angeschlossen, laufend wurde ihm Blut am Kopf abgenommen, um die Sauerstoffsättigung zu überprüfen. Ich hatte zu Beginn sogar nen Blasensprung.
Das einzige, was mir fehlt, ist, dass ich keine Melone durch ne Billardtasche bringen musste.
Ich verstehe ernsthaft nicht, was daran so idealisiert wird. Ist nicht böse gemeint, aber vielleicht hilft dir mein Beitrag ja, die Sache etwas distanzierter zu betrachten.
Und frage dich mal, WAS GENAU dich da wirklich so fühlen lässt. Ich habe häufig das Gefühl, dass Frauen dann eher das Gefühl haben, versagt zu haben. Und das hast du definitiv nicht!
Hmm dein Beitrag lässt mich tatsächlich etwas Umdenken?? Weiß darauf nicht wirklich zu antworten.
Vielleicht hast du recht und es ist eher ein Gefühl versagt zu haben.
Ach Mensch, ich weiß auch das das echt blöd ist und wirklich müßig darüber jetzt noch nachzudenken weil ich es ja eh nicht mehr ändern kann aber wenn ich lese das es anderen noch nach 10 Jahren so geht ...
Nun ja, bin froh das ich damit nicht allein bin :)
Ich seh das mittlerweile auch so wie cupcake.
Anfangs hatte ich am Not-KS auch zu knabbern. Irgendwas fehlte... Aber was denn eigentlich genau, fragte ich mich dann? Ich lag ja trotzdem stundenlang in schmerzhaften Wehen.
Mir fehlt auch die erste Stunde mit meinem Kleinen wegen der Vollnarkose, aber auch das hab ich verwunden. Er war die ganze Zeit bei meinem Mann und ich hab ihn sofort angelegt, als ich einigermaßen klar im Kopf war.
Klar waren die ersten Tage doof und schmerzhaft. Hochheben konnt ich den Kleinen erst mal nicht, wickeln hab ich anderen überlassen. Aber andere reißen untenrum völlig kaputt bei ner Spontangeburt und haben auch ewig lange Schmerzen...
Mir geht es auch so.
Ich mußte beide Kinder ungeplant per Kaiserschnitt bekommen und bin darüber sehr unglücklich, auch wenn ich im Nachhinein weiß,dass es unumgänglich war.
Trotzdem fühle ich mich um eine Spontangeburt betrogen und bin neidisch auf Freundinnen,die das erleben durften :(
Hallo du :),
ich kann dich auch sehr gut verstehen, aber mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass das Ganze manchmal total idealisiert dargestellt wird .
Ich hatte 1997 meinen ersten sek .KS mit Zwillingen, ich War 23 Jahre. Der führende Zwilling hatte sich unter den Wehen vor den Kopf des anderen positioniert, also mit den Füßchen voran. Für mich War das eine OP und keine Geburt, und auch noch mit Vollnarkose.2002 durfte ich Halbspontan entbinden, Saugglockengeburt. Das Kind War groß.2009 wurde mein Sohn aufgrund einer Placenta praevia in der 38. SSW geholt, ich durfte nicht mehr spontan entbinden. Für mich war da eine Welt zusammen gebrochen, und ich dachte wirklich, ich wäre nicht fähig, ein Kind auf normalem Wege zu gebären. Die erste Geburt KS, die zweite vollgepumpt mit Wehenmittel und PDA, ich konnte nicht mal
richtig pressen. Und die dritte hat mir dann den Rest gegeben.
Nun ja, man wird älter und auch gelassener.:):):) Im Oktober 2015, nach komplikationsloser SS gebar ich in der 42.ssw meinen Sohn. Er wog knapp 5 Kilo und war 55 cm groß. Es hat komplett ohne Medikamente funktioniert, Wehen kamen von alleine, alles bestens. Dennoch: Zum Schluss konnte ich nicht mehr, die Austreibungsphase dauerte über zwei Stunden, die Saugglocke kam zum Einsatz. Aber diesmal war ich sehr froh darüber, denn diese Schmerzen waren fast unerträglich. Was ich dir eigentlich sagen will: Alles was passiert, hat einen Sinn. Speziell beim Gebären haben wir nur einen bedingten Einfluss auf das Geschehen. Wir müssen lernen, das so zu akzeptieren.
Weißt du, nimm die Kommentare anderer nicht so ernst, die so toll spontan entbunden haben. Es gibt auch bei ihnen einen Makel, den sie nicht erzählen. Also : S...ß drauf!
Viele Grüße, alles Liebe
Mariam
Moin,
ich weiß nicht ob ich ganz mitreden kann, aber mir fehlt ne halbe Schwangerschaft. Mein Lütte kam bei 24+2, ich hatte gerade begonnen diesen Schwangerschaftsknopf in die Hosen und Röcke zu tun und trug normale Tunikas, als der Kleine unbedingt schlüpfen wollte :) Und die Geburt, 30 cm mit 740 Gramm ...
Im Dorf dachten sie schon ich hätt das Kind irgendwo geklaut "Wie Du hast ein Baby Du warst doch gar nicht schwanger".
Also, ich war auch ein bisschen am hadern dass mir die Erfahrung wirklich mit Babybauch rumzurennen fehlte, aber ich denke mir das sich dafür andere Erfahrungen gemacht habe. Ich bin jetzt stolz darauf ne "besondere" Mama zu sein, denk mir "ihr könnt doch gar nicht mitreden mit Euren Bildberbuchschwangerschaften mit Bilderbuchentbindung, Bonding, Stillen, nach drei Tagen Baby mit heim". Versuche es doch anders herum zu sehen, ein Kaiserschnitt ist eine extreme physische und psychische Belastung, und Du und Dein Lütte ihr hab das alles erlebt und gemeistert! Auch ohne Bonding direkt nach der Geburt. Ihr beide seid ein Team das durch Dick und Dünn gegangen ist!!! Man sagt immer irgendwann muss man den Kleinen vertrauen dass sie es selbst schaffen, Du und Dein Kleiner habt das vom ersten Tag an geschafft! Ihr seid "The special ones" ;)! Diese Erfahrung haben andere nicht.
Ein bisschen Arroganz darf man sich nach so ner harten Erfahrung schon gönnen ;)
LG
Pikku
Gefällt mir :) Danke