Zwangsstörung und Baby

Hallo,

Zuersteinmal möchte ich gerne wissen ob hier eine Mutti mit Zwangsstörung ist.

Mit Mitte 20 bin ich an einer Depression und an einer Zwangsstörung erkrankt. Ich habe damals eine Verhaltenstherapie gemacht, habe fluoxetin genommen und war vier Wochen auf Kur. Vor drei Jahren hat meine Therapeutin mich austherapiert.
Jetzt ist unsere Maus seit fast 10 Wochen auf der Welt. Nun merke ich seit ein paar Tagen, dass sich der erste Zwang eingeschlichen hat. Ich habe wahnsinnige Angst,dass mir aufgrund meines Schlafmangels ein Fehler passieren könnte und das auf Kosten der Kleinen. Mich macht das echt fertig und ich habe irgendwie auch die Antibabypille in Verdacht,dass sie die Zwänge begünstigt.

Meine Fragen sind, wie lebt ihr mit euren Zwang und haben sie sich von alleine gebessert?

Danke und liebe grüße

Jessica

1

Hallo,

ich habe keine Zwangsstörungen, aber wenn du die Pille im Verdacht hast, warum nimmst du sie noch? Dass hormonelle Verhütung schädlich für den Organismus ist, ist nichts Neues. Hormone steuern alles im Körper, sie beeinflussen auch die Psyche. Setz sie ab, benutzt Kondome und schau, dass du eine hormonfreie Verhütungsmethode für euch findest. Dann würde ich erstmal schauen ob eine Besserung eintritt oder du suchst dir parallel zur hormonfreien Verhütung professionelle Hilfe.

LG Py #winke

4

Ich habe die Pille erst seit gestern im Verdacht.

2

Hallo...

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Kind. Ich bin auch seid ca 4 Wochen Mama. Ich habe diese Krankheit nicht. Aber ich kann deine Ängste verstehen, du bist nicht die einzige die diese Ängste hat!

Ich habe auch Ängste. Wie zum Beispiel was ist wenn ich schlafe und ihr passiert was und ich kriege es nicht mit! Kann ich ihr genug geben um sie glücklich zu machen und und. Aber diese Ängste werden nicht weniger, du hast jetzt Verantwortung über so ein kleines Mäuschen! Letztens habe ich Ihre Flasche gemacht in den Moment hat es geklingelt bin zu Tür hab das Paket entgegen genommen und dann bin zurück zur Flasche und war mir über die Dosierung vom Pulver nicht mejr sicher zack Milch weg gekippt und neue gemacht. Nun man will halt immer auf Nummer sicher gehen. Also ... Du bist nicht die einzige!

Sei stolz das du eine gesunde Tochter hast! Und

3

Guten morgen.

Eine zwangsstörung ist noch was anderes. Du kennst doch die Geschichte mit dem herd. Man geht aus dem Haus und ist sich nicht mehr sicher ob man den herd ausgemacht hat. Es wird also noch mal zurückgegangen und nachgeschaut. Dann läuft man wieder los und nach paar Minuten zweifelt man wieder. Am liebsten möchte man doch noch mal zurück und nachschauen weil man eine innere unruhe verspürt. Das sind zwangsstörungen. Also ich hab keine angst davor, dass mein baby irgendeine Krankheit bekommt oder so. Es ist eher so dass ich Angst habe was falsch zu machen und der kleinen zu schädigen.

5

Liebe Jessica,

ich habe/hatte keine Zwangsstörung aber ich hatte eine leichte PPD nach der Geburt.
Deswegen rate ich dir, sofort deine Therapeutin zu kontaktieren, das ist nach so einem emotional einschneidenden Erlebnis wie der Geburt sehr wichtig.
Aktiviere dein Netzwerk, der Schlafmangel kann tatsächlich Sachen verstärken.
Du kannst dich auch auf der Seite des Vereins "Schatten und Licht" informieren.

Alles Liebe

6

Huhu.

Ich würde dir empfehlen wieder eine Therapie zu machen.
Ich habe auch schon seit Jahren Depressionen und Zwänge kam aber immer gut zurecht ohne Therapie oder Medikamente.

Mit der Geburt meines Sohnes ist durch den Schlafmangel aber alles viel schlimmer geworden.

Jetzt befinde ich mich in Therapie und nehme Medikamente. Die Pille habe ich abgesetzt und demnächst teste ich eine andere.
Ich wünsche dir alles gute

9

Meinst du das die Pille deine Zwänge verstärkt hat?
Ich habe mir auch schon eine Therapeutin rausgesucht die ich am Montag mal anrufe.

7

Hallo.

Ich habe eine zwangsstörung entwickelt als meine Tochter 7 Monate alt war (heute 6 Jahre alt). Meine Störung lief komplett im Kopf ab. Höhepunkt war als ich drei Tage nichts gegessen hatte und sich Selbstmord Gedanken einschlichen. Daraufhin habe ich einen Therapeuten aufgesucht. Ich nahm antidepressiva und machte 4 Jahre lang Therapie.

Heute habe ich mein zweites Kind (1 Jahr) und bin nach der Geburt nicht wieder erkrankt.

Ich kann dir wirklich nur empfehlen mit einem Experten darüber zu sprechen wenn du denkst es wird nicht besser. Das kostet Überwindung ich weiß aber es hilft schnell und zuverlässig.

Du kannst mir gerne per PN schreiben wenn du dich austauschen möchtest. Ich weiß wie scheiß schwer es ist das gedankenkarusell abzuschalten.

Glg
Stonehaven

8

Hallo,
ich habe gott sei dank keine zwangstörung aber meine mutter. Für mich war das in der kindheit "normalität", dass meine mutter alles abkontrolliert hat bevor wir das haus verließen. An besonders schlechten tagen hat sie sich sogar eine liste geschrieben a la kaffemaschiene aus, wasserhahn aus, tür zu etc. Mich hat das damals zwar genervt aber als belastend habe ich das nicht empfunden. Ich habe ein gutes verhältnis zu meiner mutter und ich denke nicht, dass sich deine zwangstörung irgendwie negativ auswirkt..
Lg und alles gute

10

Ja das kenne ich auch. Hatte vor 4 jahren meinen Höhepunkt und musste mir dann Listen schreiben. Aber dann hab ich meinen Listen auch nicht mehr getraut.Also war eine ganz schlimme Zeit.

Wie lebt deine Mutter damit?