Ich werde einfach nicht glücklich

Meine Maus wird jetzt 9 Monate alt und ich werde mit dem neuen Leben mit Baby einfach nicht glücklich. Sie ist ein Wunschkind und die Schwangerschaft war bis zu den letzten Wochen ein Traum. Dann plötzlich hab ich eine Gestose entwickelt und wir mussten 2 Wochen lang jeden Tag ins KH. Erst wurde sanft mit Cocktail 2 Mal eingeleitet und als es nicht mehr ging mit Tabletten. Weil ich aber keine Wehen bekam und die Blase gesprungen war, endete es irgendwann plötzlich im Kaiserschnitt. Ich konnte die erste Zeit nicht aufstehen und mich um die Maus kümmern. Mein Mann hat alles übernommen und die erste Zeit hatte ich Angst was falsch zu machen. Das wurde besser. Weil ich nach der Geburt dann noch Hellp bekam, mussten wir ewig im Krankenhaus wegen mir bleiben. Ich bekam gegen alles Medikamente und das stillen hat auch nicht geklappt. Ich war sehr unruhig und das hat sich vermutlich auch auf sie übertragen. Sie hat die ersten 3 Monate viel geweint und nur im Tragetuch gelebt. Das weinen wurde dann besser bis es fast ganz verschwand. Trotzdem ist weiterhin alles ein Kampf. Sie isst von Anfang an schlecht. Brei wird meist verweigert. Unser Essen findet sie doof. Tagsüber kämpfen wir um jeden Schlaf. Sie ist unzufrieden mit sich weil sie gerne mehr könnte. Zur Zeit kann sie schon krabbeln und sitzen. Zähne sind ein Thema. Wir machen verschiedene Babykurse aber sie hat noch kein Interesse an anderen Babys, viele Dinge machen ihr Angst. Und dann seh ich die anderen Mamis dort mit ihren fröhlichen aufgeweckten Babys. Sie erzählen mir wie sie ausgehen mit Baby oder verreisen. Ich könnte mir das gar nicht vorstellen. Ich dachte eigentlich jeder steckt zurück. Ich hoffte es wird besser. Aber es wird irgendwie nur anders. Wir driften von einer Phase in die nächste und ich frage mich warum bei uns nichts ohne Kampf klappt.

Geht oder ging es jemand auch so? Wird es irgendwann besser?

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Hallo erstmal,

Lass dich drücken, die Umstellung mit dem ersten Kind sind riesig #liebdrueck

Ich hatte auch 3 Tage Einleitung plus Kaiserschnitt hinter mir und dann fast 4 Monate lang ein kleines Schreibaby. Das hat wirklich Kraft gekostet und ich habe die anderen Muttis beneidet um ihre ruhigen und lieben Babys. Inzwischen ist sie 7 Monate alt und viel fröhlicher, aber immer noch sehr zapplig und laut. Vor Frust wird auch schnell geschrieen. Mir hat geholfen zu akzeptieren wie sie ist und trotzdem viel zu unternehmen.
Wir gehen mit ihr essen, in Zoos und zum Urlaub waren wir auf dem Campingplatz. Und es war schön auch wenn Madame wieder mal gemeckert hat. Sie ist halt so. Essen klappt zum Mittagsbrei meist nur wenn ich singe und an schlagen tagsüber ist nur selten zu denken. 2x 30 min im Arm oder länger im Kinderwagen, im Arm ist es aber auch ein Kampf. Ich stecke einfach nicht mehr soviel zurück, nehme sie mit und meistens klappt das besser als wenn wir nur zu Hause sind. Unser schreihals fällt zwar manchmal auf, aber was soll sie ist ein Baby. Inzwischen freue ich mich sogar wenn nr 2 kommt :-)

Wann gehst du denn wieder arbeiten? Es gibt einige Frauen für die ist dieses nur Mutti sein nichts. Vielleicht würdest du bereits besser mit allem umgehen können wenn du wieder Teilzeit arbeiten kannst?

Und sei dir sicher jede Mama hat so ihre Probleme und kämpfe mit ihrem kleinen, nur erzählen tut man das natürlich nicht in den diversen Kursen ;-)

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Dem kann ich mich nur anschließen. Ich hatte auch echt Probleme, da es mit Kind nicht so ist, wie es dir Medien zeigen. Mutter-Vater-Kind, alle sind ausgelassen, frisch und fröhlich....ich war nach der Geburt froh das ich mein Leben hatte.

Als meine Tochter 4 Monate alt war, bin ich wieder in die Uni gegangen. Zwar nur zwei Stunden am Tag, aber das reichte mir aus ausgleich vollkommen...

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Liebe Sweetchillie,

vielleicht kannst Du das Verreisen einfach mal versuchen?

Für mich war das unterwegs sein eine große Erleichterung, mit drei Wochen waren wir mit ihm an der Nordsee, es gab Wochen, an denen ich an 5 Tagen in 5 verschiedenen Städten war und Freunde besucht habe oder etwas für die Arbeit erledigt habe - alles mit Kind. Das gab mir das Gefühl nicht komplett vom Leben abgeschnitten zu sein. Nur für das Muttersein bin ich auch nicht gemacht.

Unterwegs ist er ein Vorzeigebaby, zu Hause das Gegenteil (nur quengelig, nur tragen, keine Minute sitzen). Du kannst es ja mal mit einem Tagesausflug versuchen. Ich finde, da sind die Öffentlichen praktischer als Auto. Im Zug kann ich stillen, da lässt er sich auch sofort beruhigen, er hat auch was zu sehen, man kann auch aufstehen und laufen. Im Auto im MaxiCosi schreit er viel schneller und ausdauernder. Trau Dich einfach. Und wenn es dann unterwegs quengelt, ist es auch egal, zu Hause würd das Baby das auch machen.

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Ich kann im Moment mit meiner Tochter (auch 9Mon) nicht klagen und genieße die zeit mit ihr.

Trotzdem versteh ich was du meinst und wie es dir geht!
Aber es ist alles relatv!
Du fühlst dich natürlich total benachteiligt:
-du hattest keine schöne Geburt
-du konntest nicht stillen

-essen klappt schlecht
- schlafen klappt schlecht
- baby ist eher schüchtern

.....

ABER du hast sicher auch vieles worum dich andere beneiden!!!
- du hattest eine super ss
- vielleicht dafür noch anderes wie (nur geraten):
-keine Fehlgeburt

-gute Beziehung

- Familie in der Nähe

- ein gesundes Baby

-deine alte Figur wieder
-große Wohnung ....

Und in Zukunft hast du vielleicht das brave unkomplizierte Kleinkind, um dass dich die anderen (jetzt so zufriedenen Mütter ) dann beneiden!

Es kann sich soo schnell ändern!

Im Leben gehts immer auf und ab und früher oder später gleicht sich das meiste doch aus!!!
Mich machen solche Phasen auch immer fertig aber es bleibt nicht so! Du stehst das schon durch!

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Nimm den Druck bei euch raus.

Die Maus will noch nicht essen? Dann bekommt sie eben weiterhin ihre Milch.

Was meinst du mit Interesse an anderen Babys? Kinder fangen erst recht spät an miteinander zu spielen oder wirklich aufeinander einzugehen. Das muss ein 8 Monate altes Baby nicht.

Warum kannst du dir keine Reise mit Baby vorstellen? Es ist in dem Alter doch eigentlich noch ganz leicht. Baby in den Wagen oder die Trage und los gehts. Sie schlafen dann auch schon, wenn sie müde sind. Schlimmer wird es, wenn sie irgendwann richtig feste Zeiten haben und dann Mittagessen und Mittagschlaf dringend brauchen.
Man muss sich einfach trauen.
Und Babys weinen nun mal ab und zu, deswegen kann man trotzdem Mal beim Bäcker nen Kaffee trinken oder im Restaurant etwas essen.

Ich denke, du musst euren Start noch mal mit etwas Hilfe von außen aufarbeiten und dann wirst du vermutlich auch entspannter und zufriedener.
Kinder sind sehr anstrengend und eigentlich kann man nichts planen, weil sie dann plötzlich krank sind oder nachmittags doch ausversehen mal ewig schlafen oder oder oder. Aber man muss sich auch jeden Tag die schönen Momente vor Augen halten und die gibt es jeden Tag. Ob es nun ein Lächeln ist, eine neue Fähigkeit, das gemeinsame Kuscheln oder spielen, oder sogar Dummheiten, die man erst fotografieren muss, bevor man die ganze Sauerei genervt aufräumen muss ;-)

Und die Mamas mit den lachenden Babys haben auch schlechte Tage, Nächte oder oder oder...

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Ich kann dich verstehen. Das Leben mit Baby ist (egal ob Wunschkind oder nicht) einfach anstrengend. Meine Maus ist auch 9 Monate. Ich hab zwar keine Probleme mit ihr, also sie ist sehr offen, meist zufrieden, isst prima und schläft für ihre Verhältnisse auch gut (haben halt auch unsere Phasen, die aber halt nunmal einfach so sind).. ABER ich hab für mich selber festgestellt, dass ich 1. einfach keine Baby-Mama bin und 2. mich auch nicht mit der Rolle "nur" als Mama und Hausfrau anfreunden kann. Aber dagegen kann man immer was tun. Irgendwann ist Elisa kein Baby mehr :) und dann gibt's keine Babykurse mehr, sondern wir können andere schöne Sachen machen. Noch dazu fang ich ab Mai, wenn Mausi ein Jahr ist, wieder das arbeiten an (in Teilzeit) und denk gerade über ein berufsbegleitendes Studium nach. Immerhin will ich schon auch noch bissl weiter kommen in meinem Leben. Elisa geht mit 1 1/2 Jahren dann auch in die Kita, aber nur bis 12:30 Uhr, da ich sie nicht "abschieben" möchte. Das bringt aber auch nochmal Abwechslung mit. Ich bin übrigens alleinerziehend :).

Denk, du musst dir für dich erstmal überlegen, was genau du möchtest. Auf was freust du dich? Erst wenn du für dich einen Plan hast und eine Vorstellung, kannst du etwas entspannter der Zukunft entgegen blicken und so diese Entspannung vielleicht auch auf deine Kleine übertragen.

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Hallo,

was ich seit der Geburt meines Sohnes gelernt habe ist, dass man sich NIE mit anderen vergleichen sollte und sein Kind so akzeptieren sollte wie es ist. Mir ging es anfangs ähnlich wie dir, ich habe mich ständig gefragt warum alle anderen Babys (so meine Wahrnehmung) dies und das machen, nur meins nicht. Irgendwann habe ich es aber einfach akzeptiert und seitdem geht alles viel besser. Ich weiß mittlerweile, dass viele andere dieselben Schwierigkeiten haben/hatten, nur binden es die meisten Leute einem nicht auf die Nase. Du weißt nicht was die anderen Frauen für Probleme haben, da viele in solchen Kursen eher die positiven Dinge erzählen. Ich bin mir ganz sicher, dass auch die anderen Mamis hier und da Schwierigkeiten haben, sei es mit Stillen, Beikost, irgendwelche gesundheitlichen Probleme und beim Thema Schlaf hat ja sowieso früher oder später jeder mal zu kämpfen (schau mal ins Forum "Schlafen"). Das was du beschreibst (mag keine Beikost, will nicht schlafen, Zahnen) hört sich für mich alles total normal an, haben sehr sehr viele andere auch. Mit 8 Monaten muss ein Baby auch noch nichts mit anderen Babys anfangen können. Als ich meinen Pekip-Kurs angefangen habe dachte ich mir die ersten Male mein Baby wäre das quengeligste von allen und hätte nur ständig gemeckert während alle anderen Spaß hatten (so wieder meine Wahrnehmung). Dann war einmal mein Mann dabei und hat das ganze beobachtet und mir dann gesagt, dass das Verhalten unseres Sohnes sich absolut nicht von den anderen Babys unterschied. Jedes Baby hat mal gemeckert, geweint, sich erschrocken usw. nur war ich anfangs natürlich immer so auf mein eigenes Kind fixiert, dass ich nicht gesehen habe dass andere Kinder sich genauso verhalten. Ich bin mir sicher den anderen Mamis in deinen Kursen fällt das Verhalten deines Babys nicht negativ auf.

Naja jedenfalls würde ich dir raten dich auf die positiven Dinge zu konzentrieren und nicht zu vergleichen. Alles Gute!

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Ich finde viele Sachen sind auch einfach Ansichtssache oder manche Mamas machen es sich schwerer als es ist, bzw. sehen alles so schwarz.

Als wir zu den Babykursen gegangen sind, hatte mein Baby da auch noch nicht wirklich was davon bzw. interesse an anderen Babys - aber es war trotzdem schön für mich mit anderen zu quatschen und das Interesse kommt dann schon.

Ich habe eine Freundin, deren Baby wenn es ein bisschen spuckt dann kotzt es, wenn es mal ein bisschen meckert - dann brüllt es, außerdem muss sie ihm den ganzen Tag hinterherlaufen damit er sich nicht weh tut (#kratzna wenn sie meint..... ) usw....
Es wird irgendwie alles dramatisiert und ich habe das Gefühl sie steht sich selber im Weg und das Glas ist immer halbleer statt halbvoll.
Jede SMS die ich von ihr bekomme fängt mit "Ich bin mit den Nerven am Ende" an oder endet damit und dann den ausführungen warum. Und dann kommt immer "du hast es gut, deine tochter ist so ein einfaches Baby"....#baby
Ich habe von ihr noch nie gehört "Stell dir vor, er kann jetzt dieses oder jenes" oder "heut hat er das gemacht, das war so süß" oder "ich bin stolz". NIE!

Sicher habe ich ein Relativ einfaches Baby aber sie war z.b. auch ein Spuckkind ich bin aber deswegen auch nicht den ganzen Tag rumgelaufen und hab mich beschwert dass mein Baby dauern kotzt.
Ich versuche irgendwie immer das beste draus zu machen. Wenn sie nicht alleine bleiben wollte, nahm ich sie halt mit. Wenn sie im Auto geweint hat hab ich die ganze Fahrt gesungen, wenn sie auf Entdeckungsreise im Wohnzimmer ging hab ich sie weitestgehend gelassen und sie dann getröstet wenn sie gefallen ist. Sie hatte dann aber was gelernt. Wenn sie alleine Essen/Löffel halten wollte hab ich sie gelassen -auch wenn ich danach das Esszimmer putzen musste - aber ich war stolz dass sie alleine essen wollte und sie auch.

Mit Baby ist nie alles eitel sonnenschein und man hat auch mal schlechte Tage oder ist genervt usw. aber wenn das nur so ist dann würde ich wirklich mal die Einstellung / sichtweise überdenken. Was ist den positiv an deinem Kind? Bist du stolz auf ihn? wie fühlst du dich wenn er dich anlächelt oder dir einen Kuss gibt? Trag doch das mal nach außen! Ist es nicht toll wie sie die welt entdecken, langsam selbständiger werden, anfangen zu krabbeln, sich hochzuziehen usw...

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Und noch was.
Die Kinder spüren deine Ausstrahlung, die haben da ganz feine Antennen.
Wenn du nicht glücklich und entspannt bist, dann ist es dein Kind auch nicht, denn es orientiert sich an dir!
Wenn du dir schon denkst "Urlaub mit Kind wird bestimmt schrecklich" - dann wird es auch so!

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Hi, ich hatte zwar nie das Gefühl unglücklich zu sein aber ich hatte auch wenig Schlaf und oft ein unzufriedenes Baby. Es wurde erst mit einem Jahr etwas besser. Mit 9 Monaten interessieren sich Babys generell noch nicht zwingend deutlich für andere Babys. Und jedes Baby ist anders.Das wird sich alles entwickeln . Das 1. Jahr ist das Schwierigste. Also durchhalten . Glaube auch nicht ,dass alle Babys die im Kurs so fröhlich und ausgeglichen wirken, es auch sonst immer sind.

Lg anna mit Luan an der Hand und Mini 24+4 im Bauch

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Liebe Sweetchilie,

Kopf hoch, sei dir sicher, die Vorzeigemamis mit den Vorzeigebabys, die du meinst überall zu sehen, sind doch eher die Ausnahme oder sie sind nicht ganz ehrlich. Irgendwas ist doch eigentlich immer mit den Kleinen.
Unser kleine hat mich mit einem 2-Stundenrhythmus gequält (am Anfang hat eine Stillmahlzeit 1 Stunde gedauert), ich habe sie wochenlang im Tragetuch mit mir rumgeschleppt, weil man sie nicht ablegen konnte, sie hat wochenlang nur auf meiner Brust geschlafen, sonst nirgendwo und auch jetzt ist schlafen immer wieder ein Thema und treibt mich manchmal zur Verzweiflung, aber inzwischen nehme ich es halt hin, dass sie abends oft nur in meinem Arm einschläft und nur in meinem Bett schlafen will.

Ich habe mich oft gefragt, was ich denn bei vielen Sachen falsch mache und die Situation schrecklich empfunden. Mir hat geholfen, viele Umstände einfach mal hinzunehmen wie sie sind, manche Sachen kann man nunmal nicht ändern. Deine kleine mag noch keinen Brei? Na dann ist das halt so, die Tochter einer Freundin ist 1 1/2 und mag immer noch nix anderes als Milch und es geht ihr gut dabei. Und ich kann mich nur an die anderen anschließen: versteck dich nicht zu Hause, manche Sachen muss man auch einfach mal ausprobieren und wagen, ich kenne auch viele, bei denen die Kinder am pflegeleichtesten sind, wenn sie unterwegs sind. Und tatsächlich spüren die Kleinen wenn du dich unwohl fühlst und gestresst bist und das macht die Sache nicht besser.

Also versuche einfach nicht das Idealbild zu erfüllen sondern genieße das du ein gesundes Kind hast, das sich prima entwickelt.
Ansonsten habe ich noch einen schönen Buchtipp für dich:
http://www.amazon.de/Kinder-verstehen-Born-wild-Evolution/dp/3466308240/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1456176072&sr=8-1-spell&keywords=evolutoin%2C+kinder+verstehen
Es liefert zwar auch keine Lösungen, aber es hilft dir tatsächlich das Verhalten deines Kindes besser zu verstehen und schlussendlich dann vielleicht auch leichter damit leben zu können.