Keine Kraft mehr zum stillen

Mein kleiner ist ein nimmersatt! Er wog 3900 als wir aus dem Krankenhaus kamen, und nach 4 Wochen stolze 5,5kg.. Er wurde voll gestillt.
Nun hatte ich 3 Tage lang körperliche Probleme und konnte nicht stillen, auch nicht abgepumpte milch geben.. Anhand der Fläschen habe ich gesehen, dass er sehr viel trinkt :-/ alle 3 h (oder such weniger) etwa 120 ml Aptamil1, mal mehr, mal weniger..

Jetzt stille ich wieder, doch er wird einfach nicht satt, ist seeehr wuengelig in den Wachphasen. (Milchproduktion ankurbeln geht nicht, habe ALLES versucht).

Abends, nachts und morgens habe ich eigentlich genug, doch tagsüber nicht. Bin total am Ende..

Ist die oben genannte trinkmenge zu viel für ein fast 6 Wochen altes baby?!

1

Hallo,

das kannst du ganz einfach ausrechnen.
Hinten auf der PAckungsanleitung steht, 4-8 Wochen alte Babies dürfen 5 Mahlzeiten á 170ml trinken, was einer Gesamttrinkmenge von 850ml pro Tag entspräche. Das wiederum wären etwa 7 Flaschen á 120ml...alle drei Stunden und etwas...klingt also erstmal in Ordnung.

Mach Dir keinen Stress, davon geht die Milch zurück. Was wäre so schlimm daran, nur nachts und am Morgen zu stillen und sonst Milchnahrung zu füttern? Gut ist, was Mama und Kind guttut, sagen wir unseren Müttern in der Mutter-Kind-Einrichtung, in der ich arbeite, immer. Gern immer anlegen, evtl. auch vor der Flasche, wenn er nicht satt wird, zufüttern.

Hast Du eine Nachsorgehebamme? Die kannst nämlich bei solchen Themen auch immer nochmal befragen...vielleicht hilft Dir das.

LG

a79

4

Tagsüber empfinde ich es einfach als stressig, wenn der kleine immer wieder abdockt, weil keine Milch ommt. Dafür ist es um so schöner, wenn ich ihn nachts in den Schlaf stillen kann. Ist das denn theoretisch möglich die Milch über einen längeren Zeitraum über zu erhalten? Also nur morgens, abends und nachts?
Damit wäre ich viel glücklicher..
Es ist mein erstes Kind, habe deshalb nicht viel Ahnung..

8

Hallo,

ich habe schon viele verschiedene Varianten des Stillens erlebt.
Der Körper einer Frau ist da schon eine tolle Sache - er kann sich tatsächlich auf unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen einstellen, auch was die Milchbildung angeht.

Nicht umsonst können Babies, die schon zugefüttert werden, immer noch zu den weiteren Mahlzeiten gestillt werden. Grundsätzlich geht das also.

Leider ist aber die "Milchproduktion" auch sehr anfällig für Störfaktoren - Stress oder Unsicherheit, zu wenig Trinken oder das falsche (milchhemmend sind z.B. Salbei- und Pfefferminztee!) können die Milchmenge reduzieren und die Stillbeziehung zum Kind erschweren.

Wichtig fand ich persönlich - und auch an der Arbeit handhaben wir es so - eine gute Hebammenbegleitung. Diese Vertrauensperson kann man alles fragen und erhält immer gute Tipps und Ratschläge, auch Unterstützung bei Problemen. Hast Du eine Hebamme?

Die Frage ist ja, ob Dein Baby wirklich abdockt, weil keine Milch kommt oder ob es vielleicht noch andere Faktoren gibt, die da eine Rolle spielen...das kann ich aber per Internet nicht sehen...da könnte die Hebamme besser vor Ort was zu sagen. Wichtig ist z.B. eine ruhige Ecke zum Stillen. Manche Babies sind extrem anfällig für Störungen und Ablenkungen und trinken am besten allein mit Mama in einem ruhigen Raum ohne zu helles Licht, nur so als Beispiel für mögliche Gründe für ein Abdocken.

Grundsätzlich ist ein "Mischfüttern" aus Stillen und Milchnahrung aber möglich. Allerdings muss ich dazusagen, dass es immer auch Kinder gibt, die dann die BRust ganz ablehnen - es ist nämlich deutlich leichter aus der Flasche zu trinken, als von der Brust zu saugen...andere Kinder wechseln ohne Probleme von Brust zu Flasche. Da sind die Kleinen so individuell wie die Großen. Das musst Du einfach ausprobieren.

Und zum Schluss:

Lass Dir keinen Stress machen, denn dann wird es meistens schlimmer. Sowohl gestillte als auch mit Flasche gefütterte Kinder werden groß und es geht den Kindern definitiv auch besser, wenn sie eine entspannte Mutter haben und keine, die nun auf Teufel komm raus einem bestimmten Ideal hinterherhechtet...die ist dann nämlich gestresst und das wirkt sich auch negativ aufs Baby aus (die haben da ganz feine Antennen...).

LG

a79

2

Hallo,

bevor ich dich mit weiteren Tipps zudröhne : Möchtest du überhaupt noch stillen? Ich entnehme aus deiner Überschrift, dass du derzeit wohl sehr erschöpft bist.Und ich habe das Gefühl, dass du dich damit ziemlich stresst, kann das sein? Genau dieser Stress kann der Grund sein, dass es mit der Milchproduktion nicht so klappt.

Mit der Trinkmenge bei Flaschennahrung kenne ich mich nicht aus, ich weiß aber, dass Babys wohl nicht die gleiche Menge an der Brust bekommen. Also, bitte überlege dir, ob du es nochmal versuchen möchtest, denn dann solltest du die Flasche weglassen.

Lg,Mariam

3

Also von der Menge her ist das völlig ok. Noch dazu würde das Alter zu einem Wachstumsschub passen, da ist es normal das mehr getrunken wird und auch das die Milch zeitweise nicht reicht.

Nun ist die Frage ist ja was willst du? Weiterhin voll stillen? Dann musst du da durch, oft anlegen, viel trinken ect.

Wenn du sagst dir fehlt die Kraft und du willst nicht mehr, dann ist auch ein zufüttern mit der Flasche möglich. Du kannst weiterhin stillen und wenn es nicht reicht gibt's ne Flasche. Du musst halt damit rechnen das deine Milch dadurch weniger wird und du früher abstillst.

Ich hatte nie genug Milch und stillen war nie entspannend oder schön für mich. Habe trotzdem 3 Monate versucht zu stillen und nebenbei Flasche gegeben. Ich war so viel entspannter und meiner Tochter ging es besser. Für mich wäre dieses auf teufel komm raus stillen nichts Gewesen.

Was für dich das richtige ist musst du entscheiden. Ein schlechtes Gewissen musst du aber nicht haben auch mit Flasche werden die Babys groß :-)

5

Ich kann ihn einfach nicht ansehen wie er untufrieden ist.. Hatte am Anfang Phasen, wo er durch öfteres Anlegen die Milchproduktion angekurbelt hat, das ging glatt. Doch jetzt ist es etwas anderes, ich schaffe es tagsüber einfach nicht.
Wie viel hast du deinem Zwerg beispielsweise noch dazu gegeben?

6

Ich habe erst gestillt und danach eine ganz normale Flasche gegeben. Also, die Menge nach Packungsangabe für das entsprechende Alter. Klar hat sie die nie wirklich leer getrunken, aber das war mir egal. Natürlich wenn immer nur die Hälfte getrunken wurde hab ich auch mal weniger gemacht.

Probier es einfach mal aus dann bekommst du sicher auch ein Gefühl dafür wieviel er noch braucht. Wenn es dir dadurch besser geht wird auch dein Zwerg zufriedener sein :-)

7

Hm, also du hast 3 Tage lang weder gestillt noch regelmäßig abgepumpt? Dann geht natürlich die Milchmenge zurück, und dein Baby muss die Produktion jetzt erstmal wieder hochfahren.

Wenn du nicht zufüttern willst, könntest du dich dann mal 2 Tage einfach mit Baby ins Bett legen und nichts anderes machen als Stillen? Vielleicht würde das schon reichen, um alles wieder ins Lot zu bringen.

Regelmässig zufüttern geht natürlich auch, obwohl ich keinen Fall persönlich kenne, bei dem das nicht zum frühzeitigen Abstillen geführt hätte. Du musst selbst wissen, wie wichtig dir das Stillen ist.

Viel Glück!

9

Vielleicht hilft es dir...bei mir gab's von Anfang an Probleme mit dem Stillen der kleine hat die Brust nicht genommen...mit Brusthütchen klappte es aber wir brauchten pro Mahlzeit mind. 1 Stunde...was mich vorallem Nachts bei Anfangs 2-3 Stimnmahlzeiten in der Nacht fertig gemacht hat...ich gab dann auf Rat meiner Hebamme Nachts Fläschchen...seid 2 Wochen stille ich nun ohne Hütchen...unsere Trinkzeiten haben sich halbiert und sobald ich merke es kommt nichts mehr obwohl er saugt wie ein wilder gibt's ein Gläschen dazu...da gibt's dann Tage da bleibt es beim Nachtfläschchen und manchmal sind es auch tagsüber 1-2...das kommt ganz darauf an wie oft er Trinken will und wie es mir geht...den wenn ich gestresst bin klappt es auch mit dem Stillen nicht....der kleine ist mittlerweile viel zufriedener...ich auch...obwohl ich nach wie vor gern mehr stillen möchte...aber dieses ewige Nuckeln...nicht satt werden oder nebenbei noch abpumpen macht mich verrückt und das macht es dann nicht besser...ich hoffe wir können das so noch bis zum Beikoststart aufrechterhalten...der kleine ist erst 8 Wochen und mehr wird die Milch leider nicht...trotz guter Ernährung und viel trinken...Abends pump ich auch nochmal ab und das bekommt er dann wenn es tagsüber mal wieder knapp wird.