Unglücklich als Mutter

Hallo zusammen,

ich habe mich grad eben neu angemeldet, da mich hier schon einige kennen und irgendwie traue ich mich nicht so recht...

Also: meine Tochter ist 13 Wochen alt. Eine zuckersüße Schnecke. Aber sie ist so extrem sensibel. Jeder neue Reiz ist zu viel. Jede neue Person die sie kennenlernt wird erst mal schreiend verarbeitet. Jedes laute Geräusch (Telefon, Hausklingel, Autotür etwas zu fest zugeschlagen...) erschreckt sie. Wir können so kaum rausgehen. Wir sind nur zu Hause oder bei meinen Eltern. Oder im Park.

Einmal habe ich versucht "Augen zu und durch - Kind muss sich dran gewöhnen". Aber dann hat sie nach 3 Tagen wo es jeden Tag einen Ausflug gab (Einkaufen, Babymassage, Tante besuchen) verlernt zu schlafen und hat sich zu einem Schreibaby entwickelt.

Und der Bäuchlein ist immer noch ein Problem. Egal was ich esse, sie kriegt ganz übel Bauchschmerzen oder Pickel oder roten Popo oder hat Schwierigkeiten zu Pupsen. Der KiA sagt es ist ok. manche Babys sind nun mal etwas sensibel. SabSimplex, Lefax, Bigaia, Fliegengriff, Wärmekissen, Baden, Windsalbe, Globuli, Massage, Fencheltee für sie&für mich... ah nix hilft. Die einzigen Lebensmittel die ich essen kann, von denen sie keine Koliken oder/und Blähungen bekommt sind Karotten, Kartoffeln, Reis, Wiener Würstchen, Gouda, Hirsebrei. Und das esse ich nun seit gut 7 Wochen. Und ich könnte langsam kotzen!!!

Und seit letzten Donnerstag hat sie tatsächlich noch Zahneinschuss!!! Hat angefangen wie blöde an den Fingern zu kauen, sabbert wie irre und da sind weiße Stellen aufgetaucht. Ich dachte erst, es sei zu früh, bin mit ihr zum KiA - aber der meinte nur, manche Babys sind schon früh dran. Globuli und Zahnungsgel bringen aber erst was, wenn die Hähnchen einfangen durchzubrechen. Jetzt, nur die kleinen weißen stellen - da muss sie durch.

Dann sind da noch ganz viele Kleinigkeiten: Pampers wechseln ist ein Kampf, Baden ist schön, aber abtrocknen und anziehen danach ist auch ein Kampf. Seit 2 Wochen ist sie verschnupft und Nase saubermachen wird mit Schreiorgien begleitet. Nasentropfen führen auch zum Geschrei. Im Kinderwagen schläft sie zwar gut, wenn wir spazieren, aber die ersten 5-10 Minuten schreit sie. Tragehilfen gehen nicht. Wir haben auch schon ne Beratung durch. Sie scheint es einfach nicht zu mögen... ah ich könnte ewig so weiter schreiben, was alles anstrengend ist.

So...

Nun. Ich kann mein Baby nicht genießen. Ich kann die Mutterrolle nicht genießen. Mich nervt nur noch alles. Es fühlt sich alles wie ein Kampf an.

Wir können nicht rausgehen mit ihr. Sie wird zum Schreibaby. Ich kann so gut wie nichts essen, sie kriegt nur Schmerzen davon und schreit ewig. Und jetzt mit dem Zahneinschuss hat auch der Schlaf aufgehört. Sie wird im 30-45 Minuten Takt wach. Sie weint nicht, aber quengelt recht laut und muss beruhigt werden. Nachdem die Schwangerschaft nicht ganz ohne war, habe ich jetzt gut 3 Monate nach der Geburt immer noch das Gefühl, mein Körper gehört ihr. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass es besser wird.

Klar - irgendwann ist sie weniger sensibel und wir können rausgehen. Irgendwann wird es mit dem Bäuchlein besser. Aber das mit den Zähnen kann ja noch ewig dauern. Und wenn ich nur an später denke - wieviel sie mich noch brauchen wird, bis sie schlafen kann. Die Beikosteinführung, die Phase wo sie krabbeln und dann laufen lernt. Die Trotzphase irgendwann... Sie wird noch so viel brauchen und ich habe jetzt schon keine kraft und oft keine Lust mehr auf sie!

Sie war ein absolutes Wunschkind! Aber grad bin ich dabei, es zu bereuen!!! Es fühlt sich an, als hätte ich ein Stück von mir verloren!

Ich würde so gerne mal in aller Ruhe einfach mein Salat mit Lachs essen, ein Glass Wein trinken und eine Zigarette rauchen. Ich würde so gerne einfach mal spontan den Städtetrip machen. Ich würde so gerne mal durchschlafen, 3-4 Stunden ohne Aufwachen. Ich möchte einmal von mir aus aufwachen, weil ich ausgeschlafen bin, und nicht weil ich muss. (so richtig geschlafen habe ich schon seit mind. 6 Monaten nicht mehr, weil die Schwangerschaft so anstrengend war und es mir oft so schlecht ging...)

Aber die Kleine wird mich noch so oft und so viel brauchen!

Ich kriege viel Unterstützung: Mein Mann und meine Eltern übernehmen sie viel und gerne. Aber jedes mal wenn ich zu ihr zurück muss, ist es ein Kampf und keine Freude.

Wird es besser? Werde ich mich an sie gewöhnen?

Hab überlegt meine Hebamme wieder zu kontaktieren und sie auf Babyblues und Depressionen anzusprechen. Aber was bringt es? Ich betrachte das mal ganz rational: Ich mag die Mutterrolle nicht, so hart das auch klingt. Auch wenn die Kleine schöne Momente hat und lacht, denke ich nur daran - na toll, Stundenlang abquälen und jetzt endlich mal ein Lächeln für 5 Minuten. Und dann wieder stundenlang irgendwelche Probleme. Und das jahrelang.

Geht/ging es noch jemandem so? Wie kommt ihr damit klar? Hat sich das vielleicht doch irgendwann gebessert?

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Also, selbst auf die Gefahr hin, dass jetzt die Steine fliegen. Ich würd als erste Maßnahme ein Fläschen füttern. Ich kenne eigentlich nur gestillte Schreibabys und für meinen (zugegeben nur auf gesunden Menschenverstand basierenden) Verstand ist das sogar logisch erklärbar: Die Muttermilch hat - wie du schon sagst - ständig neue Zusammensetzungen, Flaschennahrung immer die gleiche. Somit muss sich das Baby bzw. Babys Bäuchlein nicht ständig neu einstellen. Wir hatten Milumil und er hat sie prima vertragen. Außerdem, auch wenns Stillfanatikerinnen immer negieren, es gibt durchaus viele Kinder, die einfach doch nicht genug abbekommen. Probiers doch mal 2-3 Tage. Am besten pumpst du die Muttermilch ab, so kannst du doch wieder stillen, falls mit der Pulvernahrung keine Erleichterung eintritt. Außerdem kannst du dann tatsächlich mal eine Nacht durchschlafen - nimm einfach ein anderes Zimmer. Als mein Sohn 2 Monate alt war, haben wir ne Nacht bei meinen Eltern geschlafen, der Kleine im Zimmer meiner Eltern (ich eine Wand nebendran) und meine Mutter hat die Nachtschicht übernommen. Danach war ich wie neu geboren.

Was bei so unruhigen Nächten auch sehr gut hilft (oder zumindest bei uns gut half), sind Viburcol Zäpfchen. Das sind homöopathische Zäpfchen gegen "Unruhezustände". Ich mein, ich würd jetzt auch nicht hergehen und mein Kind damit jede Nacht "ruhigstellen", aber oft hilft schon eine Nacht, in dem das Kind endlich mal zusammenhängend Schlaf abbekommt. Man weiß ja selbst, wie knatschig man wird, wenn man nie am Stück schläft. Wieso solls dem Baby anders gehen?

Ich halte dieses "sensibles Kind" Gerede übrigens für Müll. M.E. schreien Babys nicht dauerhaft, weil sie sensibel sind oder weil sie was verarbeiten müssen. Irgendwas passt ihnen nicht. Eine alte Bekannte von mir erzählte mir folgende Geschichte: Ihr Sohn war auch so, dass man keine paar Minuten mit ihm im Wagen schieben konnte oder irgendwas mit ihm machen. Alles sagten, er sei halt einfach ein Schreikind und das gibt's halt mal. Als er dann 4 Monate alt war, musste sie wegen Fieber oder so zu einem Sonntagsdienst, den zufällig eine uralte Ärztin, eigentlich schon im Ruhestand, aber mit sehr gutem Ruf, versah. Und sie entdeckte, dass das Kind Nierengrieß hat und somit einfach große Schmerzen. Das Kind bekam Medikamente und war plötzlich völlig normal und ausgeglichen. Die Mutter meinte, sie hätte danach ewig mit sich gekämpft und sich geschworen, sich nie, nie wieder mit "unzufriedenes Kind" oder so abspeisen zu lassen.

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Muttermilch ist leichter zu verdauen als Kunstmilch! ;-)
Und die Muttermilch ist immer anders weil es auf die Bedürfnisse des babys eingeht.

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Vielleicht erstmal kundig machen bevor du so einen Schwachsinn schreibst. Muttermilch ist und bleibt das beste fürs Baby, weil die Zusammensetzung auf das Baby abgestimmt ist!

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Fühl dich erstmal gedrückt und ich finde es mutig das du das so schreibst wie du es fühlst.
Ich kann dir ein einigen teilen nachempfinden. Erstmal, es wird besser. Bei uns war es nur die ersten drei bis vier Monate schlimm (nicht so schlimm wie bei euch). Warum es besser wird, weil mehr zurück kommt, du mehr mit dem Kind machen kannst, du vor stolz platzt wenn ein neuer Entwicklungsschritt kommt. Außerdem ist dann weniger pflege nötig.

Wenn ich du wäre, würde ich erstmal die Hebamme anrufen, auch wenn es dir nicht sinnvoll erscheint. Und diese dann auch nach anderen Hilfsangeboten fragen. Es gibt Schreibabyambulanzen und Selbsthilfegruppen. Sich da mal auszukotzen hilft echt. Dann evtl. mal zum Frauenarzt gehen, viele Frauen leiden wegen den Hormonmangel an Depressionen.

Und still einfach ab und geb die Flasche. Ich weiß man will es machen, da es gut für das Kind ist. Aber dadurch wird vieles einfacher. Du kannst essen, schlafen und evtl. einfach mal raus gehen, Freunde treffen.
Was nutz deiner kleinen eine Mutter die keine Freude mehr hat.

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Guten Morgen!

Fühlt dich erstma ganz fest gedrückt.

Ich fühle mit dir. Unsere ersten Monate waren auch hart. Unsere Maus hat quasi in der tragehilfe gelebt, weil nichts anderes half. Abends war selbst das nicht hilfreich. Sie hat tagtäglich abends 3 Stunden gebrüllt, weil sie Probleme mit der Verarbeitung hatte.

Du fragst dich, was es hilft deine Hebi um Hilfe zu bitten? Sehr viel!!!!! Lass dir helfen! Sie kann eine riesen Stütze sein. Du musst über alles reden! Glaub mir, dann wird alles leichter.

Du bist eine tolle Mutter und dieses Gefühl kommt auch bei dir wieder. Glaub mir.

Meine Maus ist mittlerweile fast 11 Monate. Ich liebe sie von Tag zu Tag mehr. Ich war auch mit den Nerven am Ende aber das geht vorbei!

Halte durch und rede darüber mit einer Hebi oder suche eine schreiambulanz auf.

Alles gute euch!

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Ruf bitte deine Hebamme an. Und wenn ihr nur gemeinsam überlegt, was man für euch machen kann, damit es für euch leichter wird.

Warst du schon beim Osteopathen? Dann würde sich eventuell wenigstens euer Trage und Bauchwehproblem bessern.
Ich weiß nicht, wie du dazu stehst, aber mein Großer hatte auch massive Blähungen und irgendwann habe ich entschieden, dass ich einfach wieder normal esse. Die Blähungen hatte er ja sowieso. Aber mit gutem Essen im Bauch ging es mir deutlich besser und ich hatte mehr Energie um das Schreien zu ertragen. Jetzt beim 2. Sohn sagte meine Hebamme, dass man auf Bohnen, Kohl etc nicht verzichten müsse. Das was bläht sind nämlich die unverdaulichen Ballaststoffe. Da sie aber unverständlich sind, können sie nicht in die Milch über gehen.

Schreit das Baby bei deiner Mama auch so viel? Vielleicht bist du inzwischen (verständlicher Weise) einfach schon so angespannt, dass es sich aufs Kind überträgt?

Und irgendwann wird es leichter. Ich fand das erste Jahr beim Großen auch nicht schön. Dafür war das Zweite umso schöner ;-)

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Klingt nach einem völlig normalen Baby für mich. Und klingt nach einer normalen Geschichte einer Frau die ihre Mutterrolle noch nicht gefunden hat. Jede Frau tut sich anfangs mehr oder weniger schwer. Der Unterschied ist, manche geben es offen zu andere nicht. Deswegen kommen dann frische Mamis und denken es stimmt was nicht. Alle anderen haben doch glückliche zufriede Babys und den Muttis scheint die Sonne ausm Arsch. Aber wenn alle ehrlich wären, kämen da ähnliche Gedanken wie bei dir auf. Lass dich nicht unterkriegen. Jeden Tag wird es ein bisschen besser. Nimm die Hilfe der Familie so oft es geht an. Und ganz wichtig, sag dir immer wieder: Das ist nur eine Phase.

Meine Maus ist jetzt 11 Monate. Ich hatte anfangs noch fiesere Gedanken als du. Sie hat viel geweint und die ersten 5 Monate im Tragetuch gelebt. Stillen hat nicht geklappt, die Geburt endete im Not KS. Aber alles geht vorbei und irgendwann kommen gute Tage und Nächte, aber auch schlechte. Man gewöhnt sich dran und freut sich über andere Dinge. Ich wünsche dir, dass es bei euch auch bald besser wird. Aber wenn nicht, kannst du auch deinen FA ansprechen, denn postpartale Depressionen sind ein erstes Thema.

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*Klingt nach einem völlig normalen Baby für mich. Und klingt nach einer normalen Geschichte einer Frau die ihre Mutterrolle noch nicht gefunden hat*

Ja... sie ist normal. Und ich pack's dennoch nicht. Und ich frage mich ständig, ob es besser wird.

Ich denke schon, dass ich sie liebe, auf meine Art und weiße. Ich hoffe so sehr, dass ich mich eines Tages in der Rolle als Mutter sehen kann.

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Dein Baby ist doch noch so klein. Natürlich wird das immer besser. Was hast du dir denn vorgestellt wie es wird?

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Normalerweise bin ich nur stille Mitleserin in diesem Forum aber wegen deinem Threat hab ich mich doch angemeldet um dir antworten zu können.

In den ersten 3 bis 4 Monaten habe ich auch oft das Gefühl gehabt, dass es ein Fehler war ein Baby zu bekommen. Ich war nicht mehr ich selbst und ich habe mir mein einfaches und unbeschwertes Leben zurück gewünscht.
Aber es wird besser. Wirklich.

Es kommt die Zeit da siehst du dein Baby an, es lächelt dich an als ob du die Sonne wärst und ich sage dir, dass ist das schönste was ich je erlebt habe.
Ich bin keine von den Übermuttis aber ich habe genauso wie du versucht so lange zu stillen bis ich fast zusammen gebrochen bin.
Mein kleiner hatte von Anfang an eine Trinkschwäche und trotz Stillberaterin und Hebamme wurde es nicht besser. Aber ich wollte es...für ihn. Ergebnis waren Brustwarzen die wie solche nicht mehr zu erkennen waren und eine Mutter die tot unglücklich war. Ich fing dann an abzupumpen und auf ein mal war ich viel freier.

Nicht wegen der Zeit. Mein Kopf war frei.

Dein Baby kann nur glücklich sein wenn du es bist.
Auch ich kann meinen Vorschreiberinen nur zustimmen und sagen... still ab und gib ein Fläschchen. Du bist eine gute Mutter auch wenn es Flaschenmilch bekommt.

Die Zeit ist so kurz mit den kleinen Würmern.

Mach es dir nicht schwerer als es ist. Vielleicht bist du dann auch etwas freier und kannst mehr durchatmen und dich anders auf dein Baby einlassen.

Viel Glück für die Zukunft.

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Danke!

Ich habe schon versuch, das Thema anzuschneiden, mit dem Abstillen. Und mir ist auch bewusst, dass es nur meine Entscheidung ist. Aber jeder(!!!) in meinem Umfeld - Mann, meine Eltern, seine Familie, alle unsere Freunde - machen dann Druck auf mich und überreden mich jedes mal, doch weiter zu stillen. Alle reden davon, wie toll das ist und stellen mich als egoistisches Stück da, nur weil ich mich wieder normal ernähren will. Alle haben mir "versprochen" nur die ersten paar Wochen, dann hieß es, nur die ersten 10 Wochen... jetzt ist meine Schmecke schon 13 Wochen alt. Am Wochenende gab's Schweinebraten. Ich hab ein Ministück gegessen - und abends hat sie sich wieder gekrümmt. Und dann hat meine Familie gesagt "Es ist doch dein Kind, dann wirst du halt noch paar Wochen Nudeln und Hirsebrei essen, wirst davon schon nicht sterben" Und dann frage ich mich, ob ich wirklich zu egoistisch bin!

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Wenn du stillst, dann musst du ordentlich essen. Sowohl für dich als auch fürs Kind und ich bezweifle ehrlich gesagt, dass es am Schweinebraten lag.
Habt ihr mal Kümmelzäpfchen probiert? Bauchmassage mit Kümmelöl? (Kann mich gerade nicht an deine Aufzählung erinnern...)

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Puuuhhh das ist schwere Kost! Fühl dich erstmal gedrückt! Obwohl ich dein Gefühl überhaupt nicht selber kenne und keine Vorstellung davon habe wie sich so eine Ablehnung zu dem eigenen Kind entwickeln kann, möchte ich dir trotzdem ein paar Worte schreiben!

Deine Nerven liegen vermutlich blank! Da du ja schon jede Menge Unterstützung hast ( Vater, Oma) fällt das als Tip wohl flach! Nervt Dich dein Kind wirklich so sehr? Oder nervst du dich selbst oder hast du Ängste? Was sagt denn dein Mann dazu?

Ich habe die Erfahrung gemacht dass vor allem die Mütter ( auch Väter) Schwierigkeiten mit ihrer neuen Rolle haben, die im Vorfeld eine genaue Vorstellung von ihrem neuen Leben hatten und diese gründlich korrigieren müssen! Vielleicht ist das einfacher gesagt als getan , aber Versuch deine eigenen Unzulänglichkeiten nicht auf dein Kind zu projizieren . Dein Kind mag möglicherweise etwas anstrengender sein als andere Kinder , das kann ich nicht beurteilen aber dein Kind tut nichts um dich zu ärgern oder zu provozieren. Ich lese aus deinem Text gar nicht heraus wie sehr dir deine Maus leid tut oder ähnliches.

Kennst du das Buch Oje ich wachse? Vielleicht hilft es dir die Situation deines Babys etwas besser zu verstehen und die schwierige Situation nicht als Kampf sondern als Herausforderung und als Phase zu betrachten, bei dem deine Maus nun Unterstützung braucht. Es kommen auch wieder andere Zeiten in denen du wieder schlafen kannst und in der du wieder mehr Zeit für Dich hast! Diese Floskeln werden dir aber nicht helfen wenn du deine Mutterschaft wirklich und ernsthaft bereust!

Es gibt eine Gruppierung im Netz die nennt sich " regretting motherhood " vielleicht findest du dort Informationen oder Hilfe? Hier wirst du vermutlich eher Mütter finden die einmal in bestimmten Phasen möglicherweise verzweifelt sind oder Hilfe benötigen und weniger Mütter die ihre Mutterschafft wirklich bereuen !! Ein schwieriges Thema aber mutig dass du es aufmachst !

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*Nervt Dich dein Kind wirklich so sehr? Oder nervst du dich selbst oder hast du Ängste? Was sagt denn dein Mann dazu?*

--> Es tut weh es zuzugeben. Aber sie nervt mich. Oder auch ich nerve mich selbst. Auch wenn wir schöne Momente haben, wenn sie mal lacht, ist das einzige woran ich denken kann "Ja... aber in 1h ist es doch auch vorbei. Und dann kommt die Nacht und oh Gott... ich werde wieder nicht schlafen und sie wird wieder unzufrieden..."

Mein Mann weiß wie schwer das für mich ist, aber der Ausmaß ist ihm nicht bewusst. Ich will auch nicht, dass er den Ausmaß erkennt. Das ist eben nicht einfach so ne Lappalie, vom eigenen Kind genervt zu sein.

*Kennst du das Buch Oje ich wachse? Vielleicht hilft es dir die Situation deines Babys etwas besser zu verstehen und die schwierige Situation nicht als Kampf sondern als Herausforderung und als Phase zu betrachten, bei dem deine Maus nun Unterstützung braucht*

--> Habt as Buch da. Aber es hilft nicht. Ich dreh mich im Kreis. Kaum glaube ich, es geschafft zu haben, kommt das nächste Problemchen. Und wenn ich daran denke, dass es die nächsten Jahre so laufen wird, dann(!!!) fange ich an, die Mutterrolle zu bereuen.

*Ein schwieriges Thema aber mutig dass du es aufmachst !*

--> hmmm... ich habe mich jetzt auch nur unter einem neuen Nick getraut :( es ist einfach sehr traurig.

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Ruf deine Hebamme an. Das klingt in diesem Post alles viel "schlimmer" als im Eingangsbeitrag. Es ist nicht schlimm, wenn man am Anfang nicht alleine klar kommt.
Ganz ehrlich, ich habe meinen Großen damals beinahe geschüttelt, damit er ruhig ist. Nur der Gedanke, dass es ihn umbringen könnte, hat mich oder ihn gerettet.

Ich habe auch das Gefühl gehabt mein Baby nicht richtig lieben zu können und dass er mir mein Leben versaut hat.
Inzwischen bin ich traurig über den schlechten Start und darüber, dass ich mich nicht getraut habe darüber zu sprechen. Such dir Hilfe von außen und wenn es nur eine "Legitimation" fürs Abstillen von der Hebamme ist. Immerhin ist sie Fachfrau und für die meisten Menschen akzeptierte Autorität. Das habe ich oft ausgenutzt: "Meine Hebamme hat gesagt..." da gab es dann auch nie Diskussionen.

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Ich kann dir nur sagen, das erste Babyjahr ist die härteste Zeit. Danach wird es immer einfacher!

Meine Große (3 Jahre) schläft schon seit 1 1/2 Jahren durch und beim 2. Baby bin ich viel gelassener.

Also halte durch! Und so schwer es sein mag, akzeptiere die schwierige Lage momentan so wie sie ist.

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Hallo,

Auch bei uns ist es nicht so schön wie man es sich immer vorgestellt hat. Klar hat man gewusst , dass es anstrengend wird und und und, aber ganz ehrlich, so hätte ich es mir nie vorgestellt.

Bei uns hat es etwas länger gedauert mit dem Schwangerwerden, der Kinderwunsch war riesen groß.

Die Schwangerschaft verlief zum Glück gut, die Geburt weniger.. wir hatten einen sehr blöden Start, der noch im Unterbewusstsein an mir knabbert.

Unser Sohn schreit seitdem er 3 Wochen alt ist wegen allem Möglichen.

Er ist mit allem unzufrieden und schnell frustriert. Und er schreit extrem laut, am Anfang sogar mehrere Stunden ohne Luft zu holen.

Körperlich wurde alles abgeklärt.

Ich werde oft gefragt, ob ich nicht manchmal so wütend werde dass ich ihn aus dem Fenster schmeißen möchte oä. Alle sagen, er wäre das anstrengenste Baby was sie kennen..

Aber nein, ich liebe ihn, auch wenn ich mit meinen Kräften am Ende bin.

Es gibt Momente da spüre ich schon, dass ich wütend bin. Ich habe kaum Unterstützung, könnte ihn aber auch nicht weggeben, sobald er 5 Minuten nicht da ist ist die ganze Wut vergessen und ich will dass er wieder da ist.

Mir graut es auch jeden Abend vor der Nacht und ich wünsche mir mal wieder schlafen zu können.

Auch habe ich mich oft gefragt, ob es richtig war ein Kind zu bekommen und ob ich eine gute Mutter bin oder ob er wegen mir schreit , aber ich nehme es jetzt einfach so hin und denke , irgendwann wird es schon besser werden und dann ist es vielleicht so wie ich es mir immer gewünscht habe.

Also solche krassen Gefühle wie bei dir sind mit zum Glück noch nicht aufgekommen..
Ich bereue nicht die Entscheidung Mutter geworden zu sein, im Gegenteil ich denke schon an das 2. ;)

Vielleicht kannst du wirklich abpumpen oder abstillen und deinem Mann oä mal einen Tag die komplette Verantwortung geben, um dich einen Tag zu erholen?

Danach sieht es entweder anders aus oder ihr holt euch Hilfe.

Alles Gute