Studium während Elternzeit aufnehmen

Hallo ihr Lieben,
bisher war ich stille Leserin und habe mir tolle Inputs aus euren Posts geholt.
Seit Mai diesen Jahres ist nun unsere kleine Anastasia auf der Welt und ich habe bei meinem Arbeitgeber zwei Jahre Elternzeit eingereicht.
Eventuell habe ich vor auf drei Jahre zu verlängern, wenn finanziell weiterhin alles so gut läuft.
Ich habe nach meinem Abitur eine Aus- und Weiterbildung zur Handelsfachwirtin gemacht.
Nun reizt es mich doch, mich, wenn meine kleine mindestens 1 Jahr alt ist, für ein BWL Studium (oder ähnliches, bin mir noch nicht ganz sicher ????) einzuschreiben.
Habe aber keine Ahnung, wo ich mich informieren kann bzgl. Eltergeld, Teilzeitstudium(kann meine Arbeitserfahrung evtl. für Praktika angerechnet werden?) Zuschuss Kita, usw.
Hat jemand von euch diesen Schritt gewagt und kann mir mit seiner Erfahrung helfen?
Wisst ihr evtl ob ich beim Arbeitsamt Informationen bekomme?

Wohnen in Bayern, ist ja, glaub ich, Ländersache ????

Viiiiielen Dank, dass ihr euer Wissen mit mir teilt!

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Ok, jetzt habe ich schon mal gelernt, dass Smileys nicht angezeigt werden :-)
Ignoriert also bitte die vielen ????

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ElternGeld bleibt unverändert wenn du nix verdienst

Wie das Studium ablaufen kann Würde ich bei der Uni nachfragen

In Niedersachsen kann man Babys mit zur Uni nehmen. .inwieweit sinnvoll lass ich mal dahin gestellt. Zusätzlich Gelder gibt es hier in der Regel nicht

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Herzlichen Glückwunsch zur Tocher erstmal!#herzlich

Zu meiner Erfahrung: ich mache zur Zeit ein BWL -Studium in der Elternzeit. Habe auch im Mai mein erstes Kind bekommen und komme auch aus Bayern#winke Die Elterngeldstelle interessiert das nicht, dass ich studiere. Studiere an einer Fernuni und hatte das Studium auch vorher schon - allerdings schon geplant, dass ich während des Studiums ein Baby bekomme :-).
Hab auch vorher die Fortbildung zum Handelsassistenten (also fast wie du;-)) gemacht und musste auf Arbeit an den Aushilfen immer wieder feststellen wie einfach so ein BWL Studium zu sein scheint - denn die konnten einfach immer arbeiten und haben "ihr Leben gechillt" wie man so schön sagt :-D
Während des Studiums hat sich mein Eindruck auch bestätigt. vorallem vielleicht auch mit unserem Vorwissen - was du dann auch angerechnet bekommst - finde ich es echt machbar mit Baby. Klar muss man diszipliniert sein aber ob man jetzt ein Semester länger oder kürzer studiert hat, interessiert am Ende keinen. Und ich möchte ja auch die Babyzeit genießen und nen Partner hab ich ja auch noch (und die kommen in der Anfangszeit ja meistens eh zu kurz#schein).

und wegen Geldern/Zuschüssen musst du dich einfach an die Uni wenden oder mal profamilia fragen.bei nem Fernstudium gibt's aber halt nix und bezahlen muss mans auch noch...

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So eine klasse Antwort! Vielen Dank dafür!

Vielleicht ist ein Fernstudium ja doch eher was für mich... ;-)

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Hallo,

ich habe auch in der Elternzeit studiert und mein Studium mittlerweile abgeschlossen.
Informationen habe zu verschiedenen Studienrichtungen im Internet eingeholt, Kitaangelegenheiten überwiegend bei meiner Gemeinde (haben damals in NRW gewohnt) geklärt und bei der entsprechenden FH/UNI erfragt (z.B., ob es eine Möglichkeit der Betreuung über die FH/Uni gibt). Dort kann man Dir in einer Studienberatung zum Beispiel auch sagen, welche Praktika oder Arbeitsvorerfahrung angerechnet werden, ob ein Teilzeitstudium möglich ist etc... Bei mir war es so, dass ein bereits vor 10 Jahren abgeleistetes Praktikum noch angerechnet wurde, sonst hätte ich noch ein halbes Jahr Praktikum machen müssen...
Das größte Problem war das Finden einer wasserdichten Betreuung für meine beiden Jungs, damals 1,5 und 4,5 Jahre alt - Zuschuss bekam ich da keinen, mein Mann verdient "zu gut", will sagen: in vielen Fällen ist ein Studium trotz gesichertem Ausbildungsabschluss ein Privatvergnügen, dass man sich - leider - leisten können muss.

Vorteil war bei mir an der FH, dass bei Kindern unter 12 Jahren die Studiengebühren wegfielen (jetzt gibt es die ja nicht mehr) und ich im Notfall hätte mein Studium verlängern können bzw. weniger Seminare belegen. Auch waren die Professoren recht aufgeschlossen, wenn es darum ging, mehr Zeit für anstehende Seminararbeiten zu bekommen - allerdings musste ich das nie in Anspruch nehmen, habe aber gesehen, dass dies bei anderen studierenden Müttern möglich war.

Was das Elterngeld angeht - wenn Du nicht gerade auf 2 Jahre gesplittet hast, müsste das doch dann nach dem einen Jahr schon ausgelaufen sein?

Bei mir ist es beinahe an der hohen Anfangsbelastung gescheitert - mein Mann fand es zwar in Ordnung, dass ich studierte aber dass er nun so viel mehr machen musste (3xdie woche nach der Arbeit Kinder abholen, bespaßen, nebenbei kochen etc...) war ihm nicht klar gewesen. Mit Gesprächen und gemeinsamer Alltagsumstrukturierung haben wir das hinbekommen.
Betreuung der Kinder wurde durch Kindergarten für den Großen + Randbetreuung bei einer Tagesmutter und für den Kleinen mit Betreuung (nur an Studientagen anfangs) bei derselben Tagesmutter geregelt. Wenn die Kinder krank waren, blieb in der Regel ich zu Hause und konnte aber z.B. über E-Learning Dinge nacharbeiten, auch meine Kommillitonen waren da sehr verlässlich. Wenn ich Prüfungstage hatte, war abgesprochen, dass mein Mann dann im Krankheitsfall der Kinder aufgepasst hätte - waren aber nicht viele Tage und kam tatsächlich in den ganzen 6 Semestern nicht vor.

Schlimm war das letzte Semester mit Bachelorarbeit - mein Mann war zu Vorsemesterende 600km versetzt worden und ich hatte nun unter der Woche Kinder, Haushalt und Studium zu wuppen...ohne gute Freunde hätte ich das nicht geschafft!

Und ein Zuckerschlecken ist es sicher nicht. Man braucht viel Disziplin und muss strukturiert und organisiert arbeiten können. Man braucht Familie und Partner, die unterstützen können - man braucht widerstandsfähige Kinder, die das Ganze mitmachen (wollen/können), eine wasserdichte Betreuungsmöglichkeit für alle Fälle und natürlich müssen die eigenen Finanzen das mitmachen, denn ein Studium ist nicht billig.

Eine meiner Kommillitoninnen mit einer Tochter und alleinerziehend hat trotz Arbeit nebenher ihr Studium gepackt mit nur zwei Zusatzsemestern - DA ziehe ich echt den Hut vor! Ich habe zwar zwei Kinder, hatte aber meinen Partner, musste nicht arbeiten (habe es aber im letzten Jahr nebenbei getan für die Berufserfahrung) und hatte somit den Kopf frei, mich aufs Studium zu konzentrieren.

LG und alles Gute!

a79

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Vielen Dank für die vielen Infos und deine Erfahrungen! Da werde ich mir noch einiges durch den Kopf gehen lassen müssen.

Hab Elterngeld auf 2 Jahre gesplittet, aber so ein Studium dauert ja doch wesentlich länger, v.a. in Teilzeit...und wahrscheinlich verdient mein Mann für Bafög o.ä. auch “zu gut“ :-)