Hallo, liebe Muttis!
Ich benötige mal euren Rat...weiß langsam nicht mehr weiter.
Mein Kleiner ist jetzt 6 Wochen alt. Bisher habe ich vollgestillt. Bis auf, dass wir Stillhütchen nehmen mussten, da Monsieur meine BW irgendwie nie zu fassen bekommen hat, klappte es bisher echt gut.
Seit etwa 1,5-2 Wochen, läuft es aber wie folgt ab: zwischen 16 h und 17 h will er an die Brust. Und von der kann ich ihn dann bis 23-0 Uhr nicht mehr wegnehmen.
Er nuckelt beide Brüste im Wechsel immer wieder "leer". Auf der einen Seite (die wo er immer besonders gerne dran liegt) ist meine BW an einer Stelle schon lila und schmerzt, dass es mir die Tränen in die Augen treibt. Da helfen auch keine Salben und Kompressen.
Der Lütte war schon von Anfang an ein Genießer und ließ sich beim Trinken nicht stressen. Aber nach 6-7 Stunden muss doch auch mal gut sein?! Er schläft in der Zeit auch nicht, nickt höchstens immer mal wieder für 5 Min. ein, schreckt dann wieder hoch und wehe ich habe die Brust dann in der Zwischenzeit schon eingepackt - dann ist das Gemotze aber groß. Also Brust wieder raus und das Ganze von Vorne...
Er lässt sich auch nur schwer ablenken. Wenn mein Mann ihn mal nimmt, klappt das notgedrungen 5-10 Min. dann: Gemotze.
Wenn ich ihn herumtrage, sucht er wieder die Brust.
Schnuller will er dann auch nicht.
Ich hatte schon die Befürchtung, dass er vielleicht nicht satt wird. Im Stillhütchen ist aber immer ein wenig Milch, wenn ich nachsehe. Und angeblich regelt ja die Nachfrage (und die ist ja nun definitiv da!) das Angebot...
Gestern habe ich ihm aus lauter Verzweiflung eine Flasche Pre vorm ins Bett gehen gegeben. Nach 7 Stunden Dauerstillen war ich einfach fertig. Er hat 150 ml in 5 Min. weggehauen, Bäucherchen gemacht und danach von 0 Uhr bis 3.30 Uhr geschlafen. Ohne Theater. Ich war entsetzt.
Von meiner Hebamme hieß es bisher nur, er trinkt sich satt für die Nacht...ja...super. Also satt würde ich das nicht nennen, wenn er nach 7 Stunden noch eine ganze Flasche Pre wegzieht, als wäre er völlig ausgehungert.
Ich meine, es sieht so aus, als würde er zumindest die meiste Zeit gut ziehen, wenn ich ihn angelegt habe. Was macht er denn, wenn nicht Trinken? Sich beruhigen? Also bei aller Liebe, aber inzwischen hängen meine BW in Fetzen...
Ich hab so - salopp gesagt - kaum noch Lust weiter zu stillen. Es bringt mich an meine Grenzen und ich bin ab 22 Uhr nur noch fertig und kurz vorm Heulen. Tagsüber klappt es ganz hervorragend und abends geht dann das Theater los.
Ist das nur eine Phase? Geht das weg? Macht das irgendwann Spaß?
Ich würde mich über Erfahrungswerte freuen. Eigentlich will ich meines Sohnes zu Liebe nämlich noch nicht das Stillhütchen ins Korn werfen.
Liebe Grüße
eine ziemlich ausgelutschte Ziege
Ist das noch Clustern?
Für mich klingt es mehr nach Nähe und Nuckel Bedürfniss. Das dein Kind die pre leer getrunken hat, ist ganz normal und liegt am saug Reflex. Würdest du kurz danach nochmal eine anbieten, würde die auch leer gezischt werden. Wenn dir selbst mit stillhütchen die Brustwarzen weh tun, legst du definitiv falsch an. Wenn richtig angelegt ist, kann ein Baby 24/7 nuckeln, ohne dass es weh tut. Ich stille jetzt mein 2. Kind voll und hatte zum Glück nie wirklich schmerzende Brustwarzen. Du solltest deine Hebamme oder besser eine Stillberatung um Hilfe beim Anlegen bitten. Vielleicht schafft ihr es ja auch irgendwann ohne Hütchen.
LG und alles Gute.
Danke, für den Tipp mit dem Anlegen. Ich denke zwar nicht, dass das das Problem ist, weil weder die Stillberaterin im KH noch die Hebamme etwas zu bemängeln hatte, aber ich werde meine Hebamme nochmal drauf ansprechen.
Was mir aber in Folge deines Beitrags durch den Kopf geschossen ist, ist die Sache mit den Stillhütchen. Dabei habe ich gerade herausgefunden, dass ich die falsche Größe für meine BW habe.
Kein Wunder also, dass ich auf Dauer Schmerzen kriege...werde mir dann mal die richtige Größe besorgen...
Naja, wenn er Nähe braucht, werde ich ihm die natürlich geben. Wenn es mit den passenden Hütchen nicht mehr wehtut, ist ja schonmal gut...
Ich drück dir die Daumen, dass es besser wird. Stillen sollte für beide Seiten angenehm sein und nicht weh tun. Ach du ärmste.
Hallo
Er nuckeln aber nicht insgesamt 7 stunden lang oder? Also du legst ihn ja auch mal weg, zum windel wechseln oder einfach mal so halt? Ich denke das ist ein total normales Verhalten mein Sohn war in den ersten Wochen auch fast nur an der Brust. Gut war wenn er geschlafen hat habe ich Ihn ablegen können und das länger als 5 Minuten. Also ich finde wenn du stillen kannst dann solltest du nicht auf Flasche zugreifen den Brust bedeutet nicht nur Hunger fürs Baby sondern auch Nähe und einfach das Nuckeln Bedürfnis zu Stillen. Versuche es mal mit einem Schnuller? Wenn es dir so Schmerzen bereitet kannst du auch abpumpen und den kleinen die Flasche geben? Er kann allerdings auch in einem Schub stecken, da habe ich meistens die ganze Nacht "gestillt".
Wünsche euch beiden alles gute und hoffe das es besser wird.
Liebe grüße
Huhu!
Naja, natürlich wechsle ich ihm auch mal die Windel oder gehe selbst mal kurz wo hin, aber das sind eben max. 5 oder im Höchstfall mal 10 Min. und dann wieder an die Brust...
Schnuller will er dann nicht...
Die Flasche hatte ich ihm gegeben, weil ich dachte, dass er vllt. einfach nicht satt wird...abpumpen finde ich irgendwie furchtbar und er trinkt ja tagsüber auch gut alle 2-3 Stunden und ist danach zufrieden. Es ist wirklich nur abends.
Und ich dachte so ein Schub ginge immer nur ein paar Tage und nicht 2 Wochen. :-/
Die Schübe werden immer länger. Unsere ist heute 19 Wochen alt und seit 4,5 Wochen im 19-Wochen-schub. Der kann bis zu 6 Wochen anhalten.
Das klingt wie bei uns zu der Zeit, außer dass ich ohne Hütchen stille. Meine Brustwarzen sind total unempfindlich und das Dauergelutsche hat mir zum Glück nichts ausgemacht.
Ich hatte zu der Zeit ziemlich Angst, dass ich nie wieder das Haus verlassen kann....
Jetzt ist der Kleine fast 5 Monate alt, immer noch ein Genießer, aber es ist viel besser geworden. Er spielt auch mal total zufrieden eine halbe Stunde auf seiner Decke.
Lass es zu solange es irgendwie geht, es wird irgendwann von alleine besser.
Huhu -
oh ja, genau so läuft das aktuell auch bei uns ab.
Meine kleine ist am Freitag 6 Wochen alt. Und ab nachmittags hock ich Stunde um Stunde auf dem Sofa und stille.
Sie ist vielleicht mal ne halbe Stunde ablenkbar, aber mehr auch nicht.
Das geht bei uns auch bis spät in die Nacht ( 24 Uhr und länger ).
Hatte auch schon überlegt ihr mal ne Flasche mit pre Milch anzubieten, hab allerdings meine Hebamme im Nacken ( weiß auch nicht, warum ich mich so unter Druck setzen lasse von ihr ...), sie ist nicht gut auf Pre zu sprechen und irgendwie "trau" ich mich nicht richtig.
Verrückt, wenn man bedenkt, dass ich bereits 2 große Kinder habe, die auch irgendwann abgestillt wurden.
Sie kommt ja nicht mehr so oft, dann vielleicht ....
Naja jedenfalls leide ich streckenweise auch ganz extrem.
Kann kaum ins Bad , jede Handlung muss schnell erledigt sein, da sie sich (dauerhaft) nur bei mir beruhigen lässt.
Klar "spielen" mein Mann und die Kinder auch mal mit ihr, oder tragen sie rum, aber wirklich beruhigen lässt sie sich davon nicht.
Bei uns gibt es allerdings mittlerweile immer fast abwechselnd ein Schlaf- und ein Dauernuckeltag. Hoffe ja, dass sich alles einpendelt, wenn sie mehr und mehr "spielt" und mehr und dauerhaft Interesse an anderen Dingen zeigt, wobei sie jetzt schon extrem aufmerksam und agil ist. Hab immer das Gefühl nach so einem Dauernuckeltag gab es wieder einen Entwicklungsschub.
Ich denke ich werde aber auch bald mal die Pre Milch in Angriff nehmen, hoffe nur sie nimmt die Flasche, denn den Nuckel ( egal welchen) verweigert sie total.
Hab auch langsam kaum noch Geduld zum Stillen, kann ja nicht ewig auf dem Sofa sitzen bleiben. Bei den anderen beiden war das damals nicht so extrem.
Du siehst also, du bist nicht allein mit deinem Problem.
Viele Grüße asile :)
Hallo Du,
"ausgelutscht" - ich kann dir so nachfühlen... Mini ist zwar erst 3 Wochen, kann das mit dem Clustern aber auch prima. Tut zwar nicht weh, aber irgendwann wird's einfach unangenehm und unbequem. Allerdings sind es hier nicht so viele Stunden am Stück
Ich kenn mich mit Stillhütchen nicht aus, einfach mal so mein erster Gedanke in den Raum geworfen. Kann die "Länge" auch evtl mit den Stillhütchen zusammen hängen? Probierst du es zwischendurch auch ohne Stillhütchen? Ich weiß jetzt nicht, ob das mit dem nur nuckeln (was bei Mini furchtbar kitzelt ) mit den Stillhütchen genau so gut funktioniert???
"Muss" er wirklich an die Brust wenn er nur Nähe möchte?
Ich hab ein flaschenkind ohne Schnuller und wir haben nie den Fall gehabt dass kuscheln nicht gereicht hätte oder dass sie ständig an der flasche hing.
Ich finde es ist in Ordnung wenn sie an der Brust hängen wenn sie wirklich mehr an Milch brauchen. Das IST ja clustern, aber wenn die Kinder nur Nähe suchen und so ein starkes nukelbedürfnis haben ist das kein clustern und kuscheln sollte da schon reichen :-/ Meine hatte nie die Wahl und hat dennoch kein schaden. Auf dem arm in der Position wie in der trage mit meinen Händen gehalten, etwas schaukelnd/hopsend mit vorsummen oder "sch" hat sie sich auch immer toll beruhigt (mal dauerte das etwas, mal ging das sehr flott), hatte sehr viel Nähe und hat das sehr genossen. Das tut sie bis heute noch. Ist halt eine alternative zum Nähe "stillen"
Kannst ja das ausprobieren anstatt Schnuller auf 2 Beinen zu sein.
Schau mal hier: http://www.urbia.de/forum/36-stillen-ernaehrung/4772196-baby-schreit-die-brust-an/32051568
Die Probleme, die du beschreibst, kenne ich von meinen beiden Großen, beim Kleinen hatte ich sie nie und ihn habe ich von Geburt an zum AA und Pipi machen abgehalten. Es funktioniert wirklich. Er ist abends vor dem Schlafengehen "auf´s Klo" gegangen und hat danach ruhig schlafen können.
In dem Alter trinken die Kleinen nicht nur aus Hunger, wenn er also die Flasche "wegzieht", heißt es nicht, dass er noch soviel Hunger hatte. Die Brust gibt Milch portioniert aus, also zunächst fließt eine gewisse Menge und dann kommt zunächst keine neue Milch mehr hinterher, sondern erst wieder nach 15 bis 20 Minuten, wenn das Baby weiterhin an der Brust "nuckelt". Dann kommt wieder eine größere Portion. Zwischendurch tröpfelt es nur ein bisschen. Das ist zumindest meine Beobachtung. Andersherum könnte man sagen, dass die Brust nur soviel ausgibt, wie das Baby in einer gewissen Zeit verdauen kann und erst dann kommt eine neue Portion. Deswegen ist ein "überfüttern" mit der Brust nicht möglich. Aus der Flasche fließt die Milch jedoch, bis sie leer ist und die Menge, die das Kind aufnimmt, ist vor allem davon abhängig, wieviel du reintust. Es könnte also sein, dass der Bauch deines Kindes nach der Flasche so voll war, dass es sich nicht mehr rühren konnte. Kann man natürlich auch positiv auslegen. Ich sehe es eher negativ, da so das natürliche Sättigungsgefühl übergangen wird. Und da ich bei meinem Kleinen die Erfahrung gemacht habe, dass es noch andere Gründe für Unpässlichkeit bei Babies gibt, als nur Hunger und Müdigkeit, bin ich sicher, dass das Dauerstillen am Abend in erster Linie nichts mit Hunger zu tun hat. Das Bedürfnis, AA und Pipi machen zu dürfen, ohne sich die Hose machen zu müssen, ist nach meiner Erfahrung fast noch wichtiger, als das Stillen des Hungers. Was eigentlich logisch ist, denn Fasten (auf Essen verzichten) kann der Mensch relativ problemlos, aber versuch doch mal, einen Tag "Klo-fasten".... Nein, Babies wollen nicht in die Hose machen und deswegen verdrücken sie sich die Ausscheidungen, solange sie können. Und das ist die Ursache für viele Probleme: für die Bauchschmerzen (klar macht das Bauchschmerzen, wenn man dringend muss und keine Toilette weit und breit), für Dauerstillen (kaum eingeschlafen, gleich wieder wach, weil die Blase noch drückt), für Einschlafprobleme (gehst du nicht auf´s Klo, bevor du ins Bett gehst?), für Verstopfungen (nach dem 3. Monat ein häufiges Problem), für Geschrei (Mama, warum verstehst du nicht, dass ich auf´s KLO muss und gleich platze?)...
Das klingt genau wie bei uns. Ich hatte zu kleine Brustwarzen und er konnte die kaum fassen, richtig schlimm würde es dann noch durch den milcheinschuss und im Endeffekt waren die blutig. Also hab ich mit stillhütchen gestillt, falsche Größe also wurden die noch Wunder. Dadurch hatte sich das Problem einfach verlagert. Ich hab die Größe geändert und dann nach einer heilungsphase wurde es viel besser. Doch irgendwann hat er ständig stundenlang getrunken und auch wie bei dir nachts bis zu 7 Stunden. Ich war wirklich kurz vorm abstillen, weil ein Problem das nächste jagte. Ich bin jetzt seit knapp 2 Wochen dabei ihm das Hütchen abzugewöhnen und er braucht es nur noch zum ansaugen wenn er ganz aufgeregt ist.und siehe da! Kein stundenlanges trinken mehr! Klar clustert er abends mal, aber aller aller höchstens 3h. Ich hatte mal gelesen die brauchen mehr Kraft beim saugen am Hütchen und das sie entsprechend länger trinken müssen, ich hielt das aber erstmal für Humbug, weil ich einfach froh war das das stillen überhaupt erstmal klappte und dann so völlig begeistert von den Hütchen war und erstmal Nichts negatives darüber hören wollte. Aber bei meinem Kind war es tatsächlich so, das er jetzt viel schneller satt wird. Und erst jetzt finde ich langsam Gefallen am stillen. Die ersten Wochen waren wirklich der Horror und deshalb kann ich deine Verzweiflung voll nachvollziehen.
Warum stillst du denn eigentlich mit Hütchen?