Hallo ihr Lieben,
ihr habt mich sehr gut durch die Schwangerschaft und Anfangszeit mit Baby begleitet. Jetzt muss ich euch aber selbst mal etwas fragen.
Es geht um die Beziehung zu meiner besten Freundin, die sehr darunter leidet, dass ich jetzt ein Baby habe. Wir kennen uns seit zehn Jahren, haben zusammen studiert und sind zusammen gereist. Unsere Freundschaft hat viele Ortswechsel und verschiedene Beziehungen überstanden und wir sind uns immer nah gewesen. Sie hatte vor einigen Jahren eine schwere Krankheit und auch diese schlimme Zeit haben wir zusammen durchgestanden. Ich war meistens Single und hatte eher kurze Bekanntschaften, sie war sieben Jahre lang in einer Beziehung, die Anfang des Jahres in die Brüche gegangen ist.
Vor zweieinhalb Jahren habe ich dann meinen jetzigen Partner kennengelernt. Wir haben nicht lange gefackelt, sind nach kurzer Zeit zusammengezogen und haben mittlerweile einen kleinen Jungen, der fast fünf Monate alt ist. Ich arbeite wieder in Teilzeit und studiere nebenbei, weil ich mich beruflich noch einmal verändern will. Mein Partner ist seit kurzem in Elternzeit und wir kommen gut klar. Natürlich ist es stressig und natürlich habe ich kaum Zeit für Sachen, die ich nicht unbedingt erledigen muss.
Meine Freundin, die selbst wegen einer Chemotherapie keine Kinder bekommen kann, hat sich sehr über meine Schwangerschaft gefreut, mich oft besucht und aus der Ferne liebevoll unterstützt. Sie ist ganz vernarrt in mein Kind und schickt ihm oft Geschenke oder Postkarten.
Eigentlich wollte sie uns vor Weihnachten noch besuchen. Ich hatte mich sehr darauf gefreut und meine Termine so gelegt, dass ich viel Zeit für sie habe. Eben haben wir miteinander telefoniert und sie hat mir gesagt, dass sie lieber nicht kommen möchte, weil sie sich beim letzten Mal nicht willkommen gefühlt hat. Das hat weh getan. Ich konnte nicht mehr mit ihr sprechen, weil mir die Tränen kamen.
Ich weiß wirklich nicht, wie es so weit kommen konnte. Wie haben sich eure engen Freundschaften in der Babyzeit entwickelt? Kann man sich nochmal annähern, wenn man sich aufgrund der unterschiedlichen Lebensweisen entfernt hat?
Mir fehlt meine Freundin so.
Freundschaft nach Baby
Hmm wir waren 5 Mädels gleichzeitig schwanger. . Eine Freundschaft hat die Geburt ihres Kindes nicht überlebt.
Ja ich finde es schade - aber ich musste mich ständig für alles was ich tat oder nicht tat mit meinen Zwillingen rechtfertigen. Das wollte ich nicht.
Ich denke es gibt Dinge die eine Freundschaft übersteht. . Andere Dinge nicht.
Ich persönlich würde sie fragen inwieweit sie sich nicht willkommen gefühlt hat. Es ist klar dass ein Baby viel zeit in Anspruch nimmt - aber bei euch liegt ja kein Krach vor.. sondern nur eine unterschiedliche Auffassung wie der letzte Besuch war
LG jule mit Minis 5.5 Monate
Hallo
Ich sehe es eher so das man mit den Jahren einfach merkt wer die wahren Freunde sind und wer nur Weggefährten/Bekannte sind. Natürlich kann das auch mal mit jemandem passieren bei dem man es nie erwartet hätte.
Ich selbst habe eigentlich einen ziemlich stabilen Freundeskreis, teils gewollt ohne Kinder bis hin zu erwachsene Kinder.
Ehrlich gesagt würde ich eure Freundschaft jetzt nicht sofort abschreiben. Du sagst ja selbst du hast nicht weiter mit ihr geredet. Frag sie was sie gemeint hat, sprecht euch aus. Wenn sie dir sagt was es genau das Problem war sieht die Welt vielleicht schon wieder ganz anders aus.
LG
Moin,
interessanterweise gingen die Freundschaften bei denen ich dachte dass das Kind sie festigt weil die betreffenden auch Kinder haben in die Brüche, umgekehrt wuchsen andere Freundschaften oder blieben gleich.
Es kann schon sein dass man unbewusst bei den ersten Besuchen mit Baby nicht so gastfreundlich ist, ist mir selber passiert, ich arbeite daran
Es kann aber auch die Konstellation sein. Eine meiner Freundinnen dachte auch sie könne keine Kinder mehr bekommen, wurde dann exakt zeitgleich mit mir schwanger und das Herz bei Ihrem Kind begann leider nicht zu schlagen Es ist irgendwie immer noch eine durch dick und dünn Freundschaft, aber auch doch nicht meh das gleiche wie vorher und durch viele Phasen von "Nichtkontakt" geprägt. Ich weiß aber dass sie einfach damit klarkommen muss, und habe Verständnis wenn sie mal wieder auf Tauchstation ist. Es gibt einfach Phasen da kann sie den Kleinen nicht um sich haben, obwohl sie ihn über alles liebt. Unerfüllter Kinderwunsch ist etwas furchtbares.
Rede doch nochmal mit ihr darüber, ich denke das ist nicht "unrettbar".
LG
pikku
Sie hat sich nicht willkommen gefühlt.... hat sie das näher ausgeführt?
Wenn du an den letzten Besuch zurück denkst..... kannst du ihre Sichtweise bestätigen, nachvollziehen, erklären - zumindest ansatzweise dir erklären wodurch oder ob sie sich so gefühlt haben könnte?
War sie denn in letzter Zeit zu dir komisch, abweisen, reserviert? Wann war denn der letzte Besuch?
Ich würde nochmal mit ihr sprechen, Ich würde ihr sagen wie wichtig sie dir ist, dass du so glücklich bist, sie schon so lange zu kennen, dass du sehr traurig darüber bist, dass du ihr nicht das Gefühl geben konntest wir sehr du dich über ihren Besuch freust. Dass du dir extra Zeit genommen hast um viel Zeit zu haben dieses mal (hattest du letztes mal vielleicht nicht viel Zeit und der Besuch lief neben her?).
Rede mit ihr, klärt das - das lässt sich bestimmt leicht aus der Welt schaffen.
Vielen Dank für deine Antwort (und alle anderen natürlich).
Ihr letzter längerer Besuch war bei der Taufe des Babys. Sie kam extra einige Tage früher, um uns bei den Vorbereitungen zu helfen. Wir haben ein großes Gartenfest bei meinen Eltern gefeiert und das Essen für 45 Personen selbst gemacht.
Ich hatte wirklich nicht viel Zeit für sie, aber das ist in so einer Situation doch klar. Bei einer Geburtstagsfeier hat der Gastgeber auch nicht viel Zeit für jeden einzelnen Gast. Ich habe ihr dann in der nächsten Woche ein kleines Dankeschön geschickt und hatte wirklich nicht den Eindruck, dass etwas nicht stimmt.
Seitdem ich wieder arbeite, habe ich einfach noch weniger Zeit. Sobald ich Zuhause bin kümmere ich mich um das Baby und ein bisschen um den Haushalt und mein Studium. Trotzdem versuche ich mir einmal in der Woche Zeit zum Telefonieren zu schaffen. Ich bin einfach so enttäuscht darüber, dass ich mich anstrenge für sie da zu sein, es ihr aber anscheinend nicht reicht.
Da muss ich dir eindeutig Recht geben.
In der Situation mit Taufe und dass sie auch kommt um zu helfen (was auchnciht jeder machen würde) kann ich verstehen, dass du nicht viel Zeit für sie hattest und das muss eignetlich jedem klar sein. Du hast sogar noch ein Dankeschön geschickt.
Und selbst wenn sie sich denkt "dieses oder jenes hätte anders/besser laufen können" würde ich ehrlich gesagt das abhaken und schauen wie der nächste Besuch ohne Feierlichkeit verläuft. Wenn ich mich dann wieder "abgelehnt" fühle - dann würde ich es ansprechen.
also ich finde die Aussage ehrlich etwas übertrieben. Denkst du dass es eine Ausrede sein könnte?
Ich würde tortzdem mit ihr nochmal sprechen und mich aussprechen. Eure Freundschaft scheint eine tolle zu sein - das wird sich doch von sowas blödes jetztnicht zerstören lassen.
Redet miteinander jeder macht einen Schritt auf den anderen zu und dann schafft ihr das aus der Welt.
Hallo,
du kannst sie ja mal fragen, warum sie sich nicht wohl gefühlt hat. Oder, was du hättest tun können, damit sie sich wohl gefühlt hätte. Vll klärt sich das ganz einfach.
Ich hab auch einige lange Freundschaften (gehabt), über viele Jahre und viele Umzüge. Seit unsere Tochter da ist, ist alles anders. Egal wie gut und fest man befreundet war, manche Ereignisse im Leben lassen die Freundschaft dann doch enden oder abflachen. Seit wir Eltern sind, meldet sich kaum jemand mehr. Sie meinen immer wir hätten eh keine Zeit und Lust. Was ja leider meist auch stimmt. Krumm nimmt es uns aber keiner.
Sei es ein unerfüllter Kinderwunsch, oder dass man keine Zeit mehr hat am Wochenende aus zu gehen... Manche wollen auch einfach nicht stören und meinen, sie "dürften" sich nicht melden.
Wichtig ist auch, nicht nur über das Baby zu reden. (ich unterstelle dir nicht, dass du das tust. ) Ich weiß, wie schwer das sein kann und oft merkt man es gar nicht. Aber ich sehe immer zu, dass ich kinderlose nicht ewig bis gar nicht über mein Mädchen zulaber. Das hat mich nämlich als Kinderlose auch immer genervt. So nach dem Motto: Schön, dass Paula jetzt auch Fisch isst! Wayne??
Ansonsten sehe ich es wie andere. Kaum eine Freundschaft hält ewig. Es gibt Momente der Freundschaft und Weggefährten.
Alles Gute!