Jede Stillmahlzeit ein Kampf - Baby 3 1/2 Wochen

Hallo,

vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Ich weiß nicht mehr weiter und meine Hebamme auch nicht und ich bin am verzweifeln und kann nicht mehr, fühle mich so unfähig :-(

Jede Stillmahlzeit ist ein Kampf. Sie geht an die Brust und trinkt zwei, drei Minuten und dann beginnt es. Sie dockt an und ab, beginnt sich steif zu machen und zu schreien. Dockt wieder an, reißt den Kopf zurück, Schreit und muss beruhigt werden. Hat aber noch Hunger und will wieder an die Brust und dann das ganze von vorne, nur dass sie nicht mal mehr zwei Minuten ruhig trinkt sondern gleich unter Protest andockt und wieder abdockt und schreit und sich windet. Das steigert sich richtig hoch.

Ich versuche beruhigend mit ihr zu reden und habe auch schon verschiedene Stellungen ausprobiert - immer mit dem gleichen Ergebnis.

Waren am Montag beim Osteopathen, die meinte es war am Atlas auf einer Seite was blockiert und danach war es wirklich ein, zwei Tage besser. Aber seit Mittwoch wieder das geleiche Spiel.

In meiner Verzweiflung gebe ich dann ein Fläschen, denn egal nach wievielen Versuchen, es ist nicht möglich an der Brust zu trinken. Auch dort ist es manchmal echt schwierig und es bedarf mehrerer Anläufe bis sie die Flasche trinkt, teilweise auch nur mit Geschrei, manchmal pumpt sie die Flasche in sich rein, als hätte sie seit Tagen nichts mehr bekommen.

Wir vermuten, dass sie so unruhig an der Brust ist, weil sie das Bäuchlein oder der Darm zwickt? Aber das ist nur unsere Vermutung und selbst wenn es so ist, was soll ich da machen? Wenn ich eine längere Stillpause mache damit sich der Darm beruhigen kann, schreit sie sich vor Hunger in Rage, weil sie unbedingt was will.

Hat jemand das auch schonmal durch und weiß einen Rat oder eine Ursache für das Verhalten?

Da ich mit Fläschen zufüttern muss und sie kaum an der Brust trinkt, geht meine Milchmenge denke ich schon langsam zurück. Seit zwei Tagen habe ich nun mit dem Abpumpen angefangen und füttere die Milch zusätzlich über die Flasche.

1

hallo.

Kenne das Problem auch. Bei uns war es dann Reflux
http://www.refluxkinder.de
passen denn dies Symptome evtl bei euch?

2

Genau das selbe hatte ich auch mit meinem kleinen. Es war Gott sei Dank nur eine Phase & die ging gute 2 Wochen lang. Danach konnte er wieder normal an der brust trinken.

3

Hier :-) Ich kenne das nur gut genug. Am Anfang war es eine Katastrophe mit dem Stillen. Im Krankenhaus hatten sie mir gleich ein Stillhütchen verpasst, da ich angeblich mit meinen Brustwarzen nicht Stillen könnte. Dann hat unser Kleiner zusätzlich auch die Flasche bekommen, da er sein Gewicht nicht wieder aufgeholt hat. Das Andocken klappte eh nicht ordentlich, er wackelte immer mit dem Kopf hin und her und hatte den Mund ganz weit auf. Ich musste dann immer mit meinem kleinen Finger seine Saugreflex auslösen und dann schnell die Brustwarze samt Stillhütchen nachschieben. Er trank dann auch nur 2 Minuten, dann Geschrei und das gleiche Spiel von vorne. Mein Mann sagte immer schon, dass ich das Stillen lassen sollte, es ist doch nur Streß. Ich wollte es aber unbedingt und hatte zum Glück gute Unterstützung von meiner Hebamme. Ich versuchte mit Geduld dabei zu bleiben. Wir waren dann 3x mit ihm beim Osteopathen, da er mehrere Blockaden hatte. Diese sind nun zum Glück weg. Seit ca. 3 Wochen klappt das Stillen super, aber die ersten 7 Wochen waren echt anstrengend. Ich habe immer versucht ruhig zu bleiben und ihm die Zeit zu geben und mir immer kleine Ziele gesetzt. Als erstes war es für mich wichtig, dass er ordentlich andocken konnte und dann wollte ich auch das blöde Stillhütchen los werden.

Bleib einfach dran und geb nicht so schnell auf, es lohnt sich.

Was sagt denn deine Hebamme bezüglich der Flasche? Nimmt dein Baby denn genug zu? Wenn ja würde ich die Flasche weglassen und immer die Brust geben wenn sie gefordert wird. Ich weiß wie anstrengend das ist, aber wie schon gesagt, die Mühe lohnt sich.

Viele Grüße

4

Es wundert mich, dass deine Hebamme nicht mehr weiter weiß. Das, was du beschreibst, finde ich gar nicht so außergewöhnlich.

Mit fällt dazu ein:kann es sein, dass du einen zu starken milchspendereflex hast? Da reagieren die Kleinen oft mit andocken, abdocken, weinen.

Dagegen lässt sich gut etwas machen, z.B. kurz vor dem Stillen etwas Milch ausreichen, "Bergauf stillen" (du liegst auf Rücken und Baby trinkt auf deinem Bauch liegend), kurz Brust vorm Stillen kühlen, milchspendereflex abwarten, Baby kurz andocken und warten, bis Milch nicht mehr raus spritzt.

Hast du eine Stillberatung in der Nähe? Vll im Krankenhaus, in dem du entbunden hast?

Ich stille seit 9,5 Monaten und habe auch schon alle Phasen durch von dem, was du beschreibst, bis hin zur Verweigerung und einer zu geringen Zunahme über "ich trink nur noch aus einer Brust", usw. Meist sind es wirklich nur Phasen.

Vor allen Dingen: Stress dich nicht. die kleinen haben feine Antennen! ;)

5

Mein Sohn hatte so eine Phase auch als er so klein war. Ich kann dir nicht sagen, woran es gelegen hat. Ich habe alles mögliche probiert und immer wenn ich gedacht habe ich hätte die Lösung, ging es doch wieder von vorne los. Aber es ging vorbei und danach klappte das Stillen problemlos.

Wenn du gerne weiterstillen möchtest, würde ich dir raten die Flasche weg zulassen. 1. könnte das eine Saugverwirrung begünstigen und 2. wird deine Milchmenge dadurch nur noch mehr abnehmen. Kann dir dann nur raten, viiiiiel Geduld mitzubringen, immer mal wieder die Seite zu wechseln wenn das an/abdocken losgeht oder zwischendurch mal Pause zu machen, n bisschen durch die Gegend laufen und es wieder versuchen. (Das hat bei uns meist irgendwann den Durchbruch gebracht). Eine Stillberatung wäre auch nochmal eine gute Idee. Deren Know-how ist mit dem einer Hebamme überhaupt nicht zu vergleichen.

Wenn es aber nur noch negativ für Dich behaftet ist und dein Baby evtl sogar an Gewicht verlieren sollte, dann ist es genauso legitim zu sagen, ich steig auf die Flasche um. Eine entkräftete Mama bringt auch keinem Baby was, egal wie gesund Stillen auch immer sein mag ;-)

Ich wünsch euch alles Gute!

6

Schau mal hier: http://www.urbia.de/forum/36-stillen-ernaehrung/4772196-baby-schreit-die-brust-an/32051568
Durch das Trinken wird die Ausscheidung angeregt, wenn oben was reinkommt, will unten was raus und das Baby muss mal. Mit der Unruhe teilt sie dir das mit und wartet darauf, dass du ihr den Po freimachst. Denn sie mag nicht in die Hose machen. Bei den ersten Anzeichen nimm ihr die Windel ab und halte sie über ein Toilettengefäß. Du wirst sehen, sie wird gleich machen. Und ihr werdet nie wieder Probleme mit Bauchschmerzen haben.

7

So ähnlich ist es bei uns. Am Anfang musste ich auch größten Teils die windel zum großen Geschäft ab machen. Jetzt mit 16 Wochen hat es sich gegeben. Er will zwar immer noch nicht an der brust groß machen aber mittlerweile reicht es wenn ich ihn kurz hoch nehme. Wenn er beim stillen anfängt zu weinen muss er meistens aufstoßen oder er muss groß.

8

Hallo tocsy,

probiert habe ich es, aber leider funktioniert das bei uns nicht :-( wenn ich sie über das Waschbecken abhalte gibt es leider nur noch mehr Geschrei. Schade, denn ich habe auch schon mt dem Windelfrei Prinzip geliebäugelt.

weiteren Kommentar laden