Opiate Stillzeit - Hilfe!

Hallo,

ich bin gerade total geschockt und durch den Wind.

Mein Baby ist 7 Wochen alt. Ich stille voll. Vor knapp 2 Wochen bekam ich vom Arzt aufgrund von starken Rückenschmerzen ein Schmerzmedikament verordnet (Valoron Tropfen). Habe mir dabei nichts gedacht (bis auf den enthaltenen Alkohol) und nochmal beim Gynäkologen gegengecheckt bzgl. Stillen. Der meinte, alles ok, ich kann damit stillen.

Nun lese ich, dass dieses Medikament (Valoron - Tilidin + Naloxon) ein Opiat und damit ein Betäubungsmittel wie Morphium ist und in die Muttermilch übergeht und bin total geschockt.

Ich habe bei embryotox angefragt, aber die geben auch nur nebulöse Antworten zur Einnahme: "Mehrfacheinnahme möglichst vermeiden" "Apnoeneigungskinder obacht" "SIDS" - ahhhhh!

Ich habe das bereits 2 Wochen lang ca. 1x täglich 20 Tropfen genommen und bin damit gut gefahren, was mein Rückenleiden angeht und dachte das alles sei im Rahmen ok wenn Schmerzarzt (Anästhesist) und Gyn das absegnen.

Was mach ich denn nun? Weiternehmen? Absetzen und Schmerzen haben? Hilfe bitte! Hat jemand auch Opiate in der Stillzeit nehmen müssen?

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Meiner Meinung nach, würde ich es absetzen und die Ärzte wechseln. Ich hab auch absolut die Rückenschmerzen und zwar so schlimm, dass es ins Becken ausstrahlt. Mir wurde eine Bandage und ein Gerät verschrieben, wo über leichten Strom die Muskeln stimuliert werden, was gegen den Schmerz hilft. Da ich stille, würde mir der Arzt niemals etwas anderes verschreiben. Ich finde es von deinem Arzt unverantwortlich, dass er dir sowas verschrieben hat. Gute Besserung dir.

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So ein TENS Gerät habe ich auch probiert, hilft aber trotz mehrfach täglich kein bisschen. Ich bin so enttäuscht von den Ärzten. Hab mich auf die verlassen und nun das. Ich weiß gerade gar nicht was ich tun soll/kann/darf. Irgendwie muss ich mich js auch bewegen können und um mein Baby kümmern. Akupunktur, Ibuprofen usw hab ich eben schon alles durch.

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Besser als das Gerät hilft mir mein Gurt, der dem Rücken halt gibt und auch meine Haltung korrigiert. Ich denke, dass nur das Gerät auch nicht so viel helfen würde. Die Kombination aus beiden ist es irgendwie. Ich würde diese Medikamente nicht weiter nehmen oder abstillen bzw für die Zeit der Einnahme pre füttern und abpumpen, solltest du später weiter stillen wollen. Die Milch kannst du dann zwar leider weg kippen aber da geht's dann ja nur drum die Milch am laufen zu halten. Doofe Situation aber aus Fehlern lernt man ja zum Glück und für die Zukunft weißt du jetzt, dass vertrauen zwar gut ist aber Kontrolle oftmals besser. Ich sage immer bei den Ärzten, dass ich keine Medikamente nehme und sie sich gefälligst was anderes einfallen lassen müssen ;-)

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Habe grade selber nochmal bei embryotox gelesen. Es gibt ja wohl keine Erfahrungen damit. Ich würde es absetzen. Kommst du denn mit normalen Schmerzmitteln wie ibu und paracetamol nicht hin? Bei Rückenschmerzen hilft oft Bewegung j d Physiotherapie. Je nach Ursache natürlich.

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Mit Ibuprofen und Paracetamol geht gar nichts. Hatte auch schon Physiotherapie mit Wärmeanwendung usw. Nix hat geholfen. Dnn kam dieses Medikament und endlich hilft was und ich kann wieder besser und dann lese ich im Internet diese Sachen darüber. Ich bin so enttäuscht von den Ärzten. Wem kann ich denn noch glauben?

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Ich hatte beim meinen Bandscheibenvorfall auch Höllen schmerzen. Mit hochdosiert ibuprofen und paracetamol im Wechsel ging es einigermaßen. Falls es bei dir nicht ausreicht es gibt wohl besser untersuchte Opiate in der stillzeit. Dann würde ich ggf. Umsteigen. Was ist denn deine genaue Diagnose? Schmerzmittel bekämpfen ja nicht die Ursache. Gute Besserung

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Kommt drauf an... wenn es keine Alternative gibt und die schmerzen nicht erträglich dann hilft langfristig nur abstillen. Ansonsten würde ich da jetzt auch nicht so geil drauf sein. Und vielleicht eher die Ursache der rücken schmerzen in Angriff nehmen als die Symptome. Denn am Ende bist du opiatabhängig... unabhängig vom stillen. Sport soll da wahre Wunder wirken. Baucjmuskeltraining stabilisiert die rückenmuskulatur. Parallel physiotherapie mit krankengymmastik... rückbildungskurs und Massagen zur Auflockerung der Muskulatur. Schmerzmittel sollten nie langfristig genommen werden und 2 Wochen is schon relativ lange.

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Lies bitte auch die anderen antworten von mir. Hab irgendwie falsch geantwortet und da steht schon einiges drin.

Das mit der Abhängigkeit sagte die von embryotox heute auch und dass ich deswegen nicht einfachdas zeug weglassen kann obwohl sie nicht glaubt dass nach so kurzer zeit und so geringer dosis was sein könnte. Aber wenn immer besser ausschleichen. Aber sie meinte eh ich könnte es nehmen. Es sei mir ja die letzte Zeit auch nichts am baby aufgefallen. Was ein schei*...... ich fühl mich so schlecht. Am liebsten würde ich nur noch weinen. Hoffe diese depressive stimmung legt sich bald. Aber ich weiß eben nicht was ich nun tun soll?! Mein normaler arzt nicht da und alle sagen was anderes bzw die ärzte was anderes als mein Bauchgefühl und hier haben ja auch alle ein ungutes gefühl damit... :(

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Gibt es schon eine genaue Diagnose warum du die Schmerzen hast? Gibt es Therapien dagegen außer Schmerztherapie? Zb Reha Sport auf Rezept? Gibt es ein mrt der betroffenen Wirbelsäulenpartie?

Hast du schon mal nen Osteopath getestet? Ich habs ja lange nicht geglaubt aber es hilft wirklich. Ich hab Jahre lang schmerzen gehabt weil ein Gelenk nicht richtig saß... Wußte ich auch aber die Orthopäden haben nix gemacht. 1 Gang zum ostheopath und ich war schmerzfrei...

Halte Rücksprache mit dem Arzt. Hier kann dir eigentlich keiner antworten weil keiner deine Diagnose kennt und nicht weiß was außer 6 Std physio gelaufen ist...

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Bandscheibenvorfall hws zw 6. und 7.

Hab alles durch. Hab ich in einer Antwort oben geschrieben. Sport dabei tabu. Physio m wärme 3x wöchentlich. Osteopathie hatte ich auch schon mehrfach. Crano sacral und "normale" behandlung. Vor einer op an der hws schrecke ich zurück. Hätte ich doch nur nicht gegooglet: was ich nicht weiß macht mich nicht heiß... ist vielleichtbauch die falsche einstellung. Schei*e.

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Hab noch mal Rücksprache gehalten aber mein Gefühl ust im eimer. Egal was die sagen. Lies weiter oben bitte!

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Hi!

Ich hoffe, ich kann dir bisschen helfen.. tilidin ist in der Tat ein Opioid, allerdings deutlich schwächer als Morphium.

Die Tropfen die du bekommen hast, haben eine recht niedrige Halbwertszeit, die Wirkung hält etwa 4 Stunden an. Deswegen macht es eigentlich keinen Sinn diese 1 Mal am Tag zu nehmen.

Ich würde vom Stillen Abstand nehmen oder noch lieber von den Tropfen. Die Gefahr in eine Abhängigkeit zu rutschen ist verdammt hoch.

Ich würde dir dringend raten dich zu einem gescheitem Schmerztherapeuten zu begeben..
Wenn du aber ohne Medikamente nicht zurecht kommst, Tilidin gibt es auch als Retardtabletten, allerdings würde ich dann definitiv auf das Stillen verzichten..

wenn du noch Fragen hast, gerne auch über Privatnachricht

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Hallo,

danke!

Dass die Tropfen nur kurzzeitig helfen und nicht retard sind weiß ich. Das war auch so gedacht vom Schmerzarzt, weil ich am Nachmittag eine "Hochphase" vom Schmerz her habe (warum, weiß ich nicht) und er meinte (nicht wortwörtlich, aber so ist es mir in erinnerung) "Dann nehmen sie lieber nur einmalig am Tag was, wenn es unerträglich schlimm ist, als das Dauerretardmedikament weil dann ist es auch stillverträglich". Ob er nun sagte "stillverträglich" oder "stillverträglichER" weiß ich nicht.

Der Arzt bei dem ich bin ist Anästhesist mit Zusatz Schmerztherapeut. Er sagt, er hat schon viele Schwangere und Stillende betreut. Ich bin so betroffen, weil ich seinen Worten immer vertraut hab und total verwirrt und fast verstört bin, nachdem was ich ergoogltet habe und was hier geschrieben wird. Und scheinbar scheint es da ja wirklich eine gespaltene Meinung zu zu geben. Die Auskunft heute über embryotox und den anderen Arzt war ja "nicht super so, aber ok, wenn nötig" (auch nciht wortwörtlich)... :(((

Ich weiß auch einfach nicht weiter gerade. Würde gerne meinen Schmerzarzt kontaktieren, aber der ist noch bis nach den Ferien weg.

:'(

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Ich denke mal, es wird keine direkte Auswirkung haben, das Kind vergiften oder sonst was.. 20 Tropfen sind niedrig dosiert, ein kleiner Teil geht in die Muttermilch über und wenn du es direkt nach dem Stillen nimmst, ist bis zum nächsten Stillen der Großteil wieder abgebaut..

Leider musst Du aber damit rechnen, dass du es trotz der niedrigen Dosierung und nur einmaligen Einnahme am Tag ausschleichen musst, des Kindes wegen und auch mit leichten Entzugserscheinungen rechnen musst.. kannst du eine Stillmahlzeit nach der Einnahme durch Pulvermilch ersetzen bis das alles geklärt ist?

Ich weiß, dass das Zeug auch währen der Scheangerschaft verabreicht werden darf, allerdings nicht in den letzten Wochen bzw. unter strenger Beobachtung.. schon mal den Kinderarzt drauf angesprochen?
Notfalls ruf bei anderen Schmerztherapeuten und Neurologen an. Also Panik würde ich jetzt nicht schieben aber ich würde mal schauen, dass ich das schnell kläre :)

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