Hej, ( Vorsicht, etwas lang, aber bitte lesen :(
bin momentan sehr verzweifelt und bräuchte daher dringend Rat und Tipps von Gleichgesinnten ;(((
Bin nun alleinerziehend...etwas, was ich eigentlich nie wollte. Meine Tochter kam vor 4 Wochen zur Welt. Der Vater ( 29 J.) hat sich zwei Wochen nach der Geburt aus dem Staub gemacht ( Sachen gepackt und aus meiner Wohnung ausgezogen)!! Es war ein Wunschkind, er hat es sich sogar noch mehr gewünscht als ich. Deswegen hatten wir auch eigentlich vorgehabt, demnächst in eine größere Wohnung zu ziehen, waren schon auf der Suche. Er hat aber wohl in den paar Tagen/Wochen gemerkt, was von einem Kind alles abverlangt wird. Dachte wohl, das Baby würde dauerhaft schlafen, zwischendurch mal essen, mal wickeln, sodass man generell seine Ruhe hätte. Nachts aufstehen um sich um das weinende Baby zu kümmern, wollte er nicht, wollte natürlich schlafen ( er war zu der Zeit arbeitssuchend). So blieb natürlich alles bei mir hängen und ich lief bzw. laufe herum wie ein Zombie. Ich hätte auch wirklich gedacht, dass er schon so erwachsen ist und weiß, dass ein Baby harte Arbeit ist. Oder dass er mir wenigstens nach einer Zeit anfängt zu helfen.
Hatte von Anfang an nur wenig Milch. Wollte gerne stillen, durch den ganzen Stress hat meine Milch nun völlig versiegt, sodass ich Pre füttere. Musste eh von vornherein aufgrund wenig Milch zufüttern, da Tochter stark abgenommen hatte. So hätte mein Ex ihr dann auch mal nachts die Flasche geben können, aber nichts da.
Nun weiß ich nicht, wie ich den Alltag bewältigen soll :( Meine Maus ist momentan sehr quängelig, will nur auf dem Arm, schreit total, wenn ich sie mal auf die Couch lege. Sogar beim Wickeln weint sie sehr.
Auch jetzt kann ich nur hier schreiben, da meine Maus bei mir auf der Brust liegt und schön ruhig ist. Mir ist bewusst, dass sie Nähe braucht und das finde ich auch schön, aber ich muss doch auch mal zu etwas kommen??
Essen tue ich sehr wenig und schlecht, da die Maus dann immer weinen und schreien muss, wenn ich gerade essen möchte oder mir etwas machen will. Paar Mal Lieferservice habe ich mir auch schon "gegönnt", aber auf Dauer ist das natürlich nichts. Berufsbedingt wohne ich weiter weg, sodass meine Eltern selten mal zu Besuch sind, versuchen es aber so oft es geht. Fühle mich ekelhaft, da duschen auch selten geht, weil die Maus immer weint. Katzenwäsche auf Dauer ist auch nicht das Wahre. Sogar auf Toilette gehen, ist manchmal schwierig. Ich achte schon sehr auf mein Äußeres, Schminken kann ich mir aber zurzeit wohl auch "abschminken". Ich lese wirklich seeeeeehr gerne, kann ich das trotz Baby im Alltag noch irgendwie einbauen?
Demnächst habe ich auch Termine, kann meine Tochter niemandem geben, da die paar guten Bekannten, die ich habe, alle berufstätig sind. Kita oder Tagesmutter werde ich sie erst nächstes Jahr bringen, vorher auf keinen Fall.
Glaube auch zurzeit, dass sie wieder verstärkt Bauchschmerzen hat und vor allem abends/nachts sehr viel weint, da ich versucht hatte das Lefax ein wenig zu reduzieren. War wohl ein Fehler, jetzt quält sie sich leider wieder, sodass ich es wieder in jeder Mahlzeit verwenden muss. Hoffe es geht dann wieder gut.
Tagsüber bin ich meistens so unter Strom, dass ich mich nicht immer zusammen mit der Kleinen ausruhen/schlafen kann, da ich daran denke, was ich noch alles tun muss. Meistens klappt es mit dem Schlafen, dann paar Tage wiederum nicht. So passiert es, dass ich schon manchmal über 24 Stunden wach bin, wenn die Maus nachts wieder Action macht und ich mit ihr im Arm durch die Wohnung spazieren muss, damit sie sich beruhigt.
Ich liebe meine Maus über alles, sie ist mein Ein und Alles. Aber diese Müdigkeit, der Gedanke, nichts zu schaffen, überfordert mich doch gerade, vor allem, wenn man vor kurzem noch einen Partner hatte, mit dem man eigentlich das Kind zusammen großziehen wollte :(
Also wie ihr seht, läuft es bei mir grad garnicht. Bin wenigstens froh, dass der Babyblues vorüber ist, vorher war mein Zustand noch wesentlich schlimmer!! Jetzt bin ich einfach nur traurig und halt überfordert.
Wer hatte auch so eine Situation? Wie habt ihr das gemeistert?
Wer kann mir Tipps geben, wie ich das alles schaffe, wie ich mal Duschen, auf Toilette, mal essen, Haushalt erledigen, vielleicht auch mal was lesen kann ohne alles ständig unter Strom machen zu müssen? Wird es irgendwann ein wenig leichter mit meiner Maus?
Tut mir leid für den langen Text, aber musste mir das einfach mal aus der Seele schreiben und hoffe auf gute Ratschläge.
Eure traurige Lu ;(
Und plötzlich bin ich mit meinem Baby allein und überfordert...;(
Fühl dich mal gedrückt.
Frag am Besten deine Hebamme. Die weiß sicher Organisationen, die da helfen können und wie die Hilfe beantragt werden kann.
Alles Gute :)
Hallo das tut mir leid mit deinem mann und der Situation...es wird bestimmt wieder alles gut.
Deine Tochter befindet sich warscheinlich im ersten schub...das ist normal und auch das lässt wieder nach.
Sie braucht einfach die nähe.
Zur Körperpflege lege sie doch in den stubenwagen und nehme sie mit ins bad. Das ging hier immer sehr gut. Oder ganz zur not die paar Minuten in den mc. Du musst ja mal duschen.
Hast du Freunde in der nähe? Zu Besorgungen oder Terminen nimm sie doch im kiwa oder Tragetuch mit? Wenn sie nähe braucht ist das eh super. der Haushalt kann mal liegen bleiben, dann schlafe zum Kraft tanken lieber wenn das Baby schläft. Lg
Vielen Dank für deine Antwort :)
Das Tragetuch scheint wohl wirklich nützlich zu sein. Werde es ausprobieren.
Hallo liebe Lu,
ich drücke Dich jetzt erst einmal ganz fest. Dein Text hat mich sehr berührt. Ich weiß, wie hart es in den ersten Wochen mit Baby war - und das mit Partner. Alleine ist das eine Wahnsinnsaufgabe!
Erst einmal: es wird natürlich besser. In ein paar Wochen habt Ihr Routine, der Schlaf pendelt sich ein. Aber bis dahin brauchst Du Hilfe.
Sprich doch bitte schnell Deine Hebamme an. Erklär Ihr die Situation und wie Du Dich fühlst. In vielen Städten gibt es eine Anlaufstelle für Mütter in schwierigen Situationen. Sie kann Dir sicher einen Kontakt geben. Dort können sie Dir z.B. jemanden senden, wenn Du einen dringenden Termin hast oder Hilfe zu Hause brauchst. In welcher Stadt wohnst Du denn?
Meine Kleine hat auch viel geweint am Anfang, ich habe sie auch nächtelang nur getragen und kaum geschlafen. Wir waren dann mit ihr bei der Osteopathin, danach wurde es besser. Wenn der Kinderarzt es verordnet, dann übernimmt das meist die Krankenkasse. Vielleicht hilft das auch bei Euch?
Wenn Deine Kleine weint, sobald Du sie ablegst - was ist mit der Bauchlage? Geht ja nicht ums Schlafen, sondern mal um zwischendurch, duschen, etc.
Das Lesen ist wirklich nicht mehr so einfach - ging wenn dann nur beim Stillen.
Hast Du eine Trage? Vieles kann man so viel einfacher erledigen, dann kannst Du auch mal in Ruhe schlafen, wenn Du Zeit hast und musst nicht mehr an die unerledigten Sachen denken.
Auf jeden Fall sende ich Dir hiermit ganz viel Kraft und hoffe, dass Du bald Unterstützung bekommst. Du musst das nicht alleine schaffen!
Ganz liebe Grüße
Leni
Ach Liebes mensch - da hast du aber wirklich auch ein schweres Los gezogen. Lass dich mal virtuell drücken!
Du brauchst dringend Unterstützung, so kann es nicht weitergehen...
Hast du eine Hebamme, die sich um die Nachsorge kümmert? Wenn ja, dann sprich sie unbedingt auf deine Situation an und darauf, dass du die Unterstützung wünschst.
Ansonsten kannst du auch vor Ort bei Hilfsorganisationen Hilfe suchen. Hier bei uns im Ort gibt es eine ehrenamtliche Organisation, die junge Familien unterstützt. Du kannst aber auch bei der Caritas oder Institutionen wie Wellcome anfragen.
Ich lebe mit meinem Mann eine Wochenendbeziehung und wir hatten ein Schreikind, sodass ich auch selten in Ruhe zum Essen oder Duschen kam. Beim Duschen musste ich mich damit abfinden, dass mein Kind dann eben schrie. Gegessen habe ich meist, wenn das Kind in der Trage schlief, denn sie schlief NUR in der Trage. Bis ich wieder in Ruhe ein Buch lesen konnte, vergingen ein paar Monate.
Ich will dir damit keine Angst machen, aber es soll dir zeigen, dass du schon Hilfe brauchst. Keine Sorge, das alles wird besser. Zum Baby und dessen Verdauungsproblemen solltest du eigentlich Hilfe von deiner Hebamme bekommen.
Wichtig ist auch, dass du Babykurse besuchst wie z.B. PeKiP, Delfi, Babyschwimmen, etc. Die Kurse sind nicht nur sinnvoll fürs Baby, sondern vor allem für dich, um Kontakte zu anderen jungen Müttern aufzubauen. Du wirst schnell merken, dass du nicht alleine bist und dass es anderen auch bisweilen so schlecht geht.
Oh je, fühle dich gedrückt. Schlafmangel ist was böses. Ich schlafe auch nicht mehr. Einer von beiden ist immer wach. Hatte jetzt gerade mal die einmalige Gelegenheit mich mit dem Kleinen hinzulegen. Mein Mann ist auf den Großen Kind krank, weil es mich selber total erwischt hat. Die beiden sind gerade einkaufen. Nachdem ich die Nacht kaum die Augen zu hatte und seit 3 Uhr gar nicht mehr, habe ich auf den Vormittag gehofft. Der Kleine hat 10 Minuten geschlafen und ist jetzt wieder munter. Mir kamen gerade die Tränen. Es soll einfach nicht sein... Du bist mit Schlafmangel also nicht allein.
Und meine Güte mit 29 Jahren weiß ich doch dass Kinder nicht nur zum Knuddeln und dann wieder zur Seite legen da sind. Man man man.
Ich kann dir eine Trage ans Herz legen. Hatte ich die erste Zeit auch. Musste so auch mit ihm aufs Klo... Und dann ab in die Wippe und ich unter die Dusche.
Es wird besser. Deine Maus ist ja noch sehr jung. Nicht mehr lange dann lässt sie sich auch ablegen.
Das Lesen würde ich auf später verschieben wenn du mal etwas Schlaf nachgeholt hast.
Gibt es in deiner Nähe Mutter-Kind-Gruppen? Vielleicht hilft dir der direkte Austausch? Und die Hebamme würde ich auch mal fragen.
Alles Gute für dich.
Hallo,
Tut mir leid das du grad in der schwierigen Anfangszeit mit Baby, auch noch so im Stich gelassen wurdest
Zuerst ist es wichtig das du tief durchatmest, umso unruhiger du selbst bist, um so unruhiger ist dein Baby. Sowas überträgt sich ganz einfach.
Wenn du die ganze Nacht wach warst und das kleine schläft tagsüber, scheiss einfach mal auf alles, alles bleibt liegen wie es ist und du legst dich hin und schläfst ne runde mit. Der dreck ist auch später noch da.
Essen machen und etwas Haushalt kann man zur Not mit Baby in der Trage.
Ist Baby generell quengelig am Tag, versuchen so viel wie möglich raus spazieren zu gehen, tut dir selbst auch gut und die frische Luft macht müde.
Ist dein Kind sehr aufmerksam? Dann probiere es doch mal wenn du isst etc. In einen Wipper abzulegen, ganz in deiner Nähe wo du isst. Fanden meine Kinder immer super spannend aus nächster Nähe zu beobachten, auch die ganz kleinen schon
Zum duschen habe ich in solchen Phasen immer alle ab in den stubenwagen gesteckt und mit ins Bad genommen, ebenso zum klogang in Sicht nähe, wenn es nicht anders ging.
Hast du ab und an mal eine helfende Hand von Freunden oder Familie? Damit du mal hin und wieder das gröbste inruhe machen kannst.
Ansonsten gibt's so viele Mütter Gruppen in Facebook und co, da kann man sich auch ne nette Truppe von Alleinerziehenden suchen und sich mal hier und da gegenseitig unterstützen, gemeinsam kochen und essen , spazieren gehen etc.
Es kommen wieder bessere Zeiten und irgendwann in den ersten echten Trotzphasen, kann man nur noch müde über die Babyzeit Lächeln. Ich mache das grad das 4. mal durch, da ist das dann längst Routine
Es ist im übrigen auch kein Beinbruch, wenn das Baby mal 2-3 min schreien muss, ich weiß das fällt grad beim ersten Kind verdammt schwer, weil man alles richtig machen will.
Aber etwas wie ne kurze Dusche MUSS einfach mal sein.
Schau mal.. ich hab noch 3 weitere Kids und wenn die mal dringend Hilfe benötigen und ich grad allein zuhause bin, kann ich auch nicht bei jedem pups meiner Motte springen und sie muss dann einfach mal 2 min meckern.
Das lernen Kinder aber auch mit der Zeit und dann wird es einfacher.
LG und alles Gute!
Hallo du Liebe,
erstmal drücke ich dich, unbekannterweise, ganz ganz doll!!!!! Einfach abhauen, weil es mal anstrengend ist, ist so feige!!! Dazu fehlen mir einfach die Worte! Du machst das toll, dass du das im Moment alles so schaffst, zeigt wie stark du bist! Aber auch die stärkste Frau brauch mal Hilfe! Weißt du was ich an deiner Stelle tun würde? Ich würde auf meinen guten Job Pfeifen und zu meinen Eltern ziehen! Meine Eltern wohnen auch sehr weit weg und ich würde zu ihnen ziehen, wenn ich in deiner Situation wäre (Gott bewahre). Ansonsten suche dir, durch deine Hebamme bitte Hilfe! Du musst das nicht alles alleine schaffen!
Ganz ganz liebe Grüße
Hi du,auch ich möchte dir ein paar Tipps geben. Meine Kleine wird morgen 8Wochen alt u ist leider kein einfaches Baby, ablegen nein danke sozusagen. Obwohl,wir hatten diese Woche schon zwei gute Tage. Sie lebt quasi auf mir und ich komme auch zu nichts. Mein Partner arbeitet viel und lange, somit bin ich auch meist 12-14 Std allein mit ihr u manchmal verzweifelt.
Sie gibt mir zumindest ca 10min wenn sie in einer Wippe mit Vibrationen liegt, das wäre eine Idee. Tragetuch würde ja schon genannt u schau doch Mal auf der Seite Welcome-online. Da kann man eventuell einen ehrenamtlichen Familienpaten bekommen. Hier in meiner Stadt ist die Anfrage leider so groß,dass ich auf einer Warteliste stehe, aber ein Versuch ist es Wert. Die Caritas bietet so etwas auch an.
LG