Studentin, Vollzeitmama & Wrack

Guten Abend Mädels ????

Ich melde mich nach langer Zeit wieder mal zurück ( jetzt endlich im Baby Forum !)

Dieser Post wird ein ziemlich deprimierender Monolog voller Selbstmitleid werden.
Was soll ich sagen mein süßer Bub ist mittlerweile fast 5 Monate alt ... und wir sind umgezogen!

Eigentlich läuft alles perfekt - mein Sohn ist echt ein Traumkind, mein Freund unterstützt mich traumhaft - nur ich blöde Kuh bin wahnsinnig deprimiert und am Ende!

Ich habe ein permanent schlechtes Gewissen, wenn ich mich mal zum Lernen fürs Examen zurück ziehe- und eben so ein schlechtes Gewissen, wenn ich stundenlang mit dem Knirps spiele, spazieren gehe, ins Babyschwimmen oder ins PEKIP gehe ( weil meine Lernsachen liegen bleiben!)

Rückhalt in der Uni hab ich keinen mehr, weil niemand Lust hat sich über den Stoff auszutauschen ( haben ja bessere Lerngruppen ohne unflexible Mama, die auch noch 250 km weg wohnt)!
Meine Eltern wohnen ebenfalls ein Stück ( über 200 km ) entfernt, ebenso wie die Schwiegereltern. Mittlerweile habe ich eine tolle Tagesmutter für meinen Schatz, wo er 2 mal die Woche für 4 Stunden hin kann damit ich in Ruhe lernen kann ( ich kann mich einfach nicht konzentrieren wenn das Baby im Raum ist und tagsüber schläft er auch kaum mehr ). Natürlich bekomme ich ständig Vorwürfe von anderen Müttern, wie ich so egoistisch sein kann, einfach mein Kind so früh abzugeben.
Mir tut alles weh: Rücken ( schleifen der Wirbel), Knie, Nacken ( habe ja immer noch 6 kg von der SS übrig - Abnahme resistent
Mein Freund sagt ich soll einfach meine Ansprüche herunter schrauben- und ihm tue ja auch alles Weh ????)
Ich bin so wütend, traurig und unzufrieden , weil ich das Gefühl habe nichts gebacken zu kriegen- niemanden interessiert das und ich krieg nur saudumme Ratschläge ( wie Kind schreien lassen oder Tagesplan schreiben). Ich fühle mich einfach allein gelassen mit diesen Mammutaufgaben und habe totale Versagensängste! Jeder geht davon aus dass ich das ja schon irgendwie hinkriege- und das macht mich so wütend !

Ich weiß nicht ob ihr meinen Wirren Gedanken folgen könnt.. aber vielleicht versteht mich ja jemand da draußen und kann mir einen Tipp geben wie ich wieder entspannt glücklich sein kann ? Was ich ja eigentlich sein sollte - mit so einem tollen Kind!

Glg Hantzi

1

Maaa... kenne ich :-)

Als allererstes: deine Gefühle sind absolut normal und du solltest dich deswegen keinesfalls schlecht fühlen!

Ihn so früh zur Tagesmutter zu geben ist absolut normal. Ja, die Meinungen dazu gehen weit auseinander, aber es passt zu deiner Einstellung/ zu deinem Lebensmodell? Dann ist es komplett egal was andere sagen. Dann ist es einfach nur richtig.

Egal wie du es anstellst bist du einfach nicht genug? Du lernst Zuviel- das arme Kind! Du kümmerst dich Zuviel um's Kind? -das wird nie was mit dem Studium!

Du bist jetzt eben Mama und musst einen gaaaaanz breiten Spagat machen um alles hinzubekommen. Ich vernachlässige immer gerne die Zeit für mich selbst- denn dafür hab ich wirklich absolut keine Zeit!

Aber diese Zeit ist unendlich wichtig. Sie hilft uns die Ruhe zu gewinnen und uns zu ordnen!

Hast du ein Semester ausgesetzt? Wäre es tragisch, ein Semester zu wiederholen? Ich bin zwar "nur" im Fernstudium, aber aktuell gut 4 Monate in Verzug. Das hat mich extrem belastet, mich angespannt bis ich nur noch stressig "jetzt schlaf du endlich" mit meinem Kind konnte.

An dem Punkt ist alles nur noch eine Abwärtsspirale. Man ist mit allen Lebensbereichen unzufrieden wenn nichts so läuft wie es soll. Dann hab ich mir ernsthaft die Frage gestellt:

Was passiert, wenn ich meine Prüfung um ein halbes Jahr verschiebe?

Es wäre nicht optimal, es wäre finanziell knapp, aber es wäre machbar.

Das reicht mir. Es ist machbar. Schaff dir Freiräume OHNE schlechtes Gewissen. Nehme nickend und grinsend alle Tipps zum "schreien lassen" an und mach's dann anders(ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das eine Mutter entspannt Cocktails schlürft während das Kurze brüllt)

Du hast schon deine Vorstellungen und das ist total gut- besser ist's noch wenn du damit anfängst ganz dahinter zu stehen ohne schlechtes Gewissen.

Alles Liebe,
Lola

3

Liebe Lola -

Danke für deine liebe Antwort! Es tut auch schon wahnsinnig gut zu wissen, dass es da draußen Mamas gibt, denen es genauso geht !

Schlimm wäre es nicht die Prüfung zu verschieben - keinesfalls! Aber ich habe Angst dass es mit Kind ja nicht unbedingt leichter wird, wenn sie krabbeln/ laufen und auch mehr beschäftigt werden wollen? ( wie ist denn da dein Erfahrungswert ?

Glg und vielen Dank !
Hantzi

2

Hi,

Ich habe damals aus den gleichen Gründen abgebrochen. Es ging einfach nicht.

Allerdings hatte ich bereits eine Ausbildung und ein Studium hinter mir.

Ich habe mir damals mehrere Tagesmütter und Kitas angeschaut, konnte mir das für meinen Sohn aber absolut nicht vorstellen.

Kinderfrau wäre toll gewesen, das war aber finanziell nicht möglich. Eine Freundin von mir hatte eine Kinderfrau, das hat gut geklappt.

Wie viel hast du denn noch vor dir?

Viele Grüße

Julia

4

Liebe Julia,

Darf ich Dich fragen - hast du es aus heutiger Sicht bereut, dein Studium abgebrochen zu haben oder denkst du dir im Nachhinein, dass es eigentlich gut so war ?
Diese Entscheidung trifft man ja nicht leichtfertig.
Ich bin im letzten Semester, also wirklich im Endspurt. Ich hab alles so organisiert, dass ich wirklich "nur" noch mein Staatsexamen schreiben muss. Aber das ist eben meine Abschlussprüfung.... ich habe keine Chance eine "Probeprüfung" zu schreiben, um zu sehen ob die Lernerei mit Kind effektiv ist. Alle anderen lernen ein halbes Jahr, 8-12 Stunden am Tag - ich schaffe mit Kind 4, wenn es gut läuft.
Ich bin sehr verbissen, weil ich es mir und vor allem allen anderen beweisen will. Mir wurden Schreckensgeschichten ohne Ende erzählt wie furchtbar Mutter sein ist, als ich schwanger war. Ich sehe das absolut anders- ich finde es Mega ( wenn nur die Lernerei nicht wäre). Und jeder erwartet von mir, dass ich ja jetzt hinschmeiße- weil ich ein Kind habe und mein Mann ganz gut verdient. Aber das kann ich nicht, weil in diesem Studium so viel Arbeit, Schweiß und Geld steckt.

Glg

Hantzi

6

Hi Hantzi,

für mich war es ok so. Ich bin seitdem Hausfrau und werde erst arbeiten, wenn die Kinder einiges größer sind. (Nr. 3 kommt im September)
Aber wie gesagt, ich hatte bereits eine sehr gute Ausbildung fertig.

Wenn es nur 1 Semester ist, dann zieh es durch! Das bereust Du später.
Vielleicht kannst Du Dir einen Babysitter leisten, der ins Haus kommt? Der Zeitraum ist ja überschaubar.

Vielleicht könnte auch Dein Mann einfach einige Monate Elternzeit nehmen? Dann könntest Du ohne schlechtes Gewissen lernen. Das war bei uns damals alles nicht möglich, mein Mann hatte gerade mit seiner Promotion angefangen.

Viele Grüße
Julia

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5

Huhu,

das kommt mir alles sehr bekannt vor und ich wollte dir Mut machen, ich habe meine Abschlussarbeit letzte Woche fertig bekommen :)
Und wir hatten leider keine Tagesmutter, ich hab immer nachts geschrieben mit Still-Unterbrechung alle 2 Stunden (bin auch optisch um 10 Jahre gealtert) :D und nachmittags hat der Papa des Babys aufgepasst. Unser Kleiner ist jetzt 7 Monate alt.

Ich würde an deiner Stelle das Studium nicht abbrechen, du hast schon so viel investiert, Zeit, Nerven, Geld und ich denke du würdest dich dann irgendwann fragen "was wäre wenn".

Bis wann muss die Arbeit denn fertig sein?

Hast du noch Kontakte zu Kommilitonen? Wir haben uns nämlich teilweise per Skype ausgetauscht, vielleicht ginge das bei dir auch?
Ich drück dir die Daumen, du schaffst das! Und du solltest kein schlechtes Gewissen haben, wenn du Zeit mit deinem Baby verbringst oder es bei der Tagesmutter ist, meistens sind Babys in solchen Dingen doch recht entspannt.
Alles Gute und du schaffst das!! :)

20

Liebe Mizzy,

danke für deine Unterstützung- eine Arbeit zu schreiben NACHTS und auch noch zu stillen- wow also da zieh ich meinen Hut (Wann hast du denn geschlafen :o ?)

Ich hab als Abschluss leider keine Arbeit sondern ein Staatsexamen dh. 7 Prüfungen in einem Zeitraum von zwei Monaten. Das mit Skype ist eine super Idee- und ich habs auch probiert, aber bis jetzt sind die Leute, die zugesagt haben einfach zu unzuverlässig (bereiten die Aufgaben nicht vor,....) so dass es einfach keinen Sinn macht. Meine guten Freunde sind alle schon in dem Semester fertig geworden, in dem ich Schwanger war. Daher bin ich wahrscheinlich in der Hinsicht auf mich allein gestellt.
Allerdings haben mir meine lieben Mädels, die jetzt im Ref sind ihre Sachen zu Verfügung gestellt, sodass ich mich ganz gut orientieren kann.

Ich drück die Daumen, dass deine Ergebnisse gut werden :)

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Du bekommst Vorwürfe von anderen Müttern....ha, kratz mal an deren Fassade, das kommt meistens nur von welchen, die eine ganze Armada von Leuten ihre Arbeit machen lassen. Mutti kommt zum Putzen; Vati macht den Garten und Kinder aus der Nachbarschaft kümmern sich um den halben Zoo im Garten. Also laß sie quatschen. Es gibt wirklich nur eine handvoll Mütter, die wie Duracellhäschen sind (besonders viele hier bei urbia#gaehn)...ich kenne wirklich nur eine und die war schon immer so.
Mir ging es im ersten Jahr mit Kind auch so, man hab ich mich selber fertig gemacht. Ich hatte hier auch niemanden, außer für Geld, der mir unter die Arme greifen konnte. Und dann habe ich DEN Ratschlag bekommen. Ich gebe zu, ich brauchte ein paar Tage um ihn zu kapieren und der Tippgeberin wäre ich am Liebsten ins Gesicht gesprungen....aber sie hatte Recht und ab da lief der Laden. Ich weiß jetzt zwar nicht ob er auch zu einem Studium passt, aber vielleicht bringt er etwas für andere Bereiche des Lebens;-). Achtung: "Nimm dir einfach nichts vor, hör auf zu planen." Ich fand das so bescheuert, wirklich. Bis es klick gemacht hat. Logisch, wenn ich mir nichts vornehme, dann bin ich auch nicht gefrustet, wenn ich es nicht schaffe. Ich gebe zu, das war schon eine Umstellung, ich war so ein Planherbert...aber genau das planlose Leben hat mich dann was schaffen lassen.

Eine Freundin von mir ist Lehrerin, war fest im Beruf als das Kind kam. Auch sie konnte sich auf nichts mehr konzentrieren, wenn das Kind in der Nähe war, sie war total aus dem Konzept. Erst eine Betreuung außerhalb ihrer vier Wände hat ihr die nötige Ruhe verschafft. Dieser Zwiespalt, den du ja auch hast, der war weg. Und auch da gab es Leute, die das "unpassend" fanden, sie hat sie knallhart aus ihrem Dunstkreis entfernt. So jemanden braucht niemand.
Ja, du wirst es hinbekommen, und nicht irgendwie. Du musst DEINEN Weg (jetzt mit Kind) erst finden, diese Umstellung ist zum Kotzen...aber dann läuft es. Du bist so frustriert, weil du dich selber so unter Druck setzt. Vom Studium habe ich keine Ahnung, aber kann man da nicht auch kurz aussetzen? Klar, du wirst dann später fertig, aber du hast Raum zum Durchatmen....und den brauchst du.
#winke

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Hallo knoeterich,

wie die anderen, hast auch Du Recht mit dem was du Schreibst- eigentlich geht es andere Leute gar nichts an. Was interessieren mich die ungefragten Meinungen von fremden Müttern- eigentlich gar nicht,... aber irgendwie haben die mich letzte Woche kalt erwischt! Mir ging es eh nicht so gut; war eben ein bisschen gestresst und das riechen diese Mut(t)amonster irgendwie,....

Ich bin gestern erstmal ALLEINE zum Sport gegangen- und es war so schön und so wichtig! Das habe ich mir auch schon seit Wochen nicht mehr gegönnt (Kind krank,... )- aber ich habe jetzt beschlossen, dass muss einfach sein, weil das mein Ausgleich ist. (und hilft gegen die Schmerzen)

Also Aussetzen bringt mir nicht so viel, da ich die Uni an sich nicht mehr besuchen muss- aber ich muss halt jeden Tag mehrere Stunden lernen (ich würde lieber in die Uni gehen).

Ich darf mir wirklich nicht um alles so viele Gedanken machen.... unseren Weg suchen wir noch-- wie lang hat das bei dir gedauert?

glg Hanzi

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Liebe Frau Knoeterich :) ,

du hast Recht! Eigentlich kann es mir herzlich egal sein, was andere von mir denken oder halten- aber da es oft nur um die Themen geht (Haushalt, "was ziehe ich meinem Kind an", bla bla bla )- habe ich irgendwie das Gefühl bekommen- mein Engagement sei nicht genug. Noch dazu hatte ich letztes Wochenende ein kleines Tief und das riechen gemeine Mut(t)a-tiere irgendwie....

Vermutlich muss jeder seinen eigenen WEg finden- ich weiß zuminest, dass das nicht MEIN weg ist- und wie heißt es so schön.... das Leben beginnt am Ende der Komfortzone .

Ich werde noch mal in mich gehen und mir überlegen, was mir denn wichtig ist und was nicht und eines weiß ich : ein perfekter Haushalt gehört für mich schon mal nicht dazu, ein fröhliches Kind dagegen schon :)

Danke für deinen Rat

Glg Hantzi

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Hallo,
Du bist nicht allein! Ich studiere auch und habe (bisher) kein Urlaubssemester genommen. Baby ist jetzt 10 Monate alt und eine Ende des Studiums ist noch nicht in Sicht (8/12 Semestern).

Am Anfang hab ich es auch probiert, tagsüber zu lernen, aber das Problem mit dem schlechten Gewissen kam ganz schnell. Ne Runde spazieren mit Freunden - geht nicht, muss lernen. Ne Stunde ordentlich durchlernen - geht nicht, Baby will Kuscheln. Ich hab es so gelöst, dass ich tagsüber nichts für die Uni mache, ich verabrede mich, geh auf den Spielplatz, mach mit Mittagsschlaf etc. alles was man eben so macht. Und wenn der kleine schläft, beginnt Uni-Zeit. Während der Prüfungszeit habe ich dann halt von 7 bis 1 Uhr nachts gelernt. Und wenn es sein musste auch während des Mittagsschlafs.

Sobald er wach war, war Uni-verbot. Meine Noten haben sich zwar verschlechtert, aber ich hab alles bestanden. Und ja, es ist Sau anstrengend, nach einem Tag mit Baby und Haushalt noch stundenlang zu lernen, aber es sagt ja auch keiner, dass es leicht ist.
So hab ich für mich die Lösung gefunden, ohne schlechtes Gewissen, beides unter einen Hut zu bringen. Und meine Kommilitonen waren Gold wert. Ich wohne auch weiter von der Uni weg und sie haben mich auf dem laufenden gehalten, babygesittet während Prüfungen etc. vielleicht gibt es bei euch ja andere Mütter im Studium?
Die Idee mit der Tagesmutter ist doch auch gut! Du musst dich nicht schlecht fühlen, weil du ihn ein paar Stunden abgibst. Er ist doch gut aufgehoben!

Ich hoffe du findest einen Weg mit dem DU glücklich bist. Egal was die anderen sagen.

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Hallo sochenmonsterchen,

ich finde deinen Ansatz super interessant, weil er dem was ich leisten KANN am Nächsten kommt- ich kann einfach nicht neben meinem Spielenden Kind sitzen und mich konzentrieren. Jetzt muss ich nur lernen schneller umzuschalten: Kind weg--> Lernzeit, Kind schläft --> Lernzeit, Kind wach und bei mir--> Babytime

Meine Kommilitonen kann man in der Hinsicht leider in der Pfeife rauchen- meine guten Freundinnen sind schon fertig und im Ref (und natürlich total im Stress) und übrig geblieben sind die Chiller, die sich da keinen Stress machen. Ich hab es wirklich probiert, aber es klappt nicht ("ach ich habe doch keine Zeit".... "Ups hab vergessen die Aufgaben zu machen").. naja und ich bin schon eine Mama- ich will nicht noch im Stdium Kids zu betreuen ;)

Aber es freut mich, dass du so tolle Komilitonen hast- das ist wirklich beneidenswert!! Mit anderen Müttern sieht es bei uns ziemlich mau aus (studiere Chemielehramt und das ist ein Kind mit 26 quasi sowas wie eine Teenagerschwangerschaft :P- weil man als Schwangere ja nicht mal ansatzweise mehr ins Labor darf)

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Das Labor Problem kenn ich. Ich studiere Medizin und hab noch bis zur 38. Woche ein "verbotenes" Chemie-Praktikum gemacht.

Jetzt wird es auch immer schwieriger mit wachem Kind zu lernen. Wenn er dann erstmal krabbelt, ist die Aufmerksamkeit doch anders gerichtet. Aber du hast ja nicht mehr lange. Halte durch!!! Du kannst das schaffen! Wir Uni-Mamas sind spitze :)

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Hallo!

Zwar studiere ich nicht, bin aber wieder arbeiten gegangen, als mein Sohn neun Monate alt war.

Nicht, weil ich es zwingend musste - sondern weil ich wollte, mir hat dieses "nur" daheim sein nicht gereicht, ich wurde richtig depressiv.
Die dummen Kommentare sind mir also sehr geläufig. Und auch das Gefühl, alles "perfekter" machen zu müssen als Andere, kenne ich. Denn schließlich muss man sich ja beweisen, dass es super läuft. Zeitgleich kam Anfang des Jahres noch die Trennung vom Vater meines Kindes dazu, da muss es dann doppelt gut laufen!

Ich denke, du kannst wahnsinnig stolz auf dich sein, dass du das seit fünf Monaten so packst!

Du stemmst da was weg, was andere niemals stemmen wollen würden. Lass die anderen Mütter reden, was sind denn 2x4 Stunden die Woche? Du gibst dein Kind ja nicht irgendeinem dahergelaufenen Passanten sondern einer Tagesmutter, die du dir ausgesucht hast und der du vertraust.

Zieh dieses eine Semester noch durch!

Vielleicht schaffst du es auch, deine Ansprüche an dich selbst ein wenig herunter zu fahren? Für dein Kind bist du doch ohnehin die perfekte Mutter, da musst du dir nichts beweisen.

Genieß die Auszeit vom lernen beim Spaziergang und beim Pekip und versuch doch, die Lernerei als Hirnnahrung zu sehen, die viele andere Mütter nicht bekommen ;-)

Abgesehen davon: du brauchst einen Job, so ist das nun mal.

Und bezüglich, dass dir alles weh tut: nutz doch (wenns irgendwie geht) mal einen Tag, an dem dein Kind bei der TaMu ist und lass dirs bei ner Massage oder so gut gehen ?! Das füllt die Akkus ...

Alles Gute für dich und du schaffst das bestimmt :-)

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Hallo! So ganz kann ich dein Problem nicht verstehen. Warum nimmst du dir kein Freisemester? Das steht dir doch zu! Ich bin auch Studentin (ebenso mein Freund) und wir haben uns beide für den Sommer frei stellen lassen. Einfach einen Wisch bei der Stadt holen, der nachweist, dass das Baby bei dir wohnt und beim Studentenwerk abgeben.

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Ach so.. Und ich habe auch nur noch ein Semester übrig in dem ich dann meine Masterarbeit schreiben muss. Aber warum mir den Sommer mit meinem Baby verderben, wenn ich das auch ein Semester später machen kann..?

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Hallo
Gerade an dem Punkt an dem du bist würde ich es keinesfalls schieben, leichtert wird es wirklich nicht.
Ich habe mir wegen dem lernen nie ein schlechtes Gewissen gemacht, klar wäre es sicher mal schöner gewesen nichts mit heim zu nehmen (wie schon arbeitende) aber letztlich studierst du ja nicht nur für dich selbst sondern auch für die Zukunft deiner Familie!
Dein Kind wird sich an diese Zeit ohnehin nicht erinnern, später wird es aber durchaus wissen dass du trotz Kind weiter gemacht hast und deshalb jetzt einen tollen Beruf hast!

LG

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Ich reihe mich ein und verstehe dich gut.

Söhnchen ist 10 Monate, ich arbeite TZ und hab noch 3 Semester vor der Brust. Ich habe 1 Jahr ausgesetzt und bin jetzt wieder angefangen. Es ist krass,krass,krass. Ich habe keine Tagesmutter oder Kita. Ich habe zwar Omas/Opas in der Nähe die ihn nehmen aber da habe ich nur gearbeitet und nix für die Uni getan. Das mache ich abends/nachts. Ich habe keinen Anspruch mehr das hier überall alles schick sein muss. Die Hunde bekommen auch mal nur Gartentage, der Haushalt bleibt auch mal liegen oder wird schnell im vorbeigehen gemacht und auf der Arbeit leiste ich das Nötigste ebenfalls für die Uni. Mir reicht es zu bestehen. Arbeitsplatz mit Zukunft ist sicher. Ich genieße die Zeit mit meinem Bengel und setze mich nicht mehr unter Druck. Alles wird gut. Ich habe mir eine Supervision gegönnt, die mir da sehr gut geholfen hat, insbesondere den eigenen Anspruch zu überdenken.

Es wird hart aber es ist absehbar. Semesterferien stehen ja schon fast vor der Tür. Also Zähne zusammen beißen und den Druck raus nehmen. Du schaffst das.Gib nicht auf. Ach ja, Organisation ist alles. Vor allem eigene Freiräume mit einzuplanen. Ich genehmige mir eine halbe Stunde surfen/Fernseh/Telefonat bevor ich mich abends an den Unikram setze. #winke