Op in der Stillzeit

Hallo ihr lieben

Mein kleiner ist fast 5 Wochen alt und ich stille voll.
Nun habe ich eine Einweisung ins Krankenhaus bekommen und mir wird die Gallenblase entfernt.
Ich habe bereits dort angerufen und gefragt wie das mit dem Baby dann wird usw. Niemand wusste so richtig was. Das einzige was jemand sagte war, wenn es gar nicht anders geht miss das Kind mit...
War jemand von euch schon in so einer Situation oder weiß wie das gehandhabt wird?

Liebe Grüße

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Hallo!

Mir wurde vor 11 Tagen die Gallenblase entfernt. Unsere Jüngste, bis dahin voll gestillt, ist knapp 6 Monate alt.

Bei uns im Krankenhaus war es so, dass ich mit Kind hätte aufgenommen werden können. Allerdings war ich zum Teil so benebelt vom Buscopan, dass ich mich nicht ums Kind hätte kümmern können. Das Gleiche gilt für den Tag nach der OP und eventuell Tage, an denen andere Untersuchungen sind (ERCP zum Beispiel). Wäre meine Maus mit im Krankenhaus gewesen, hätte zumindest in den ersten Stunden nach dem Eingriff jemand da sein müssen, der mir zur Hand geht. Das hatt noch nicht mal was mit den Schmerzen zu tun - die sind ein Witz verglichen mit den Schmerzen nach einem Kaiserschnitt - sondern einfach mit der Müdigkeit nach einer Vollnarkose und eventueller Benommenheit von Schmerzmitteln (trotz Stillverträglichkeit).

Wir haben es so gemacht, dass unsere Lütte zu Hause beim Papa blieb und die Flasche bekommen hat. Die hat sie zum Glück anstandslos genommen und sogar sofort vertragen. Ich habe mir ein Rezept für eine Milchpumpe geholt und im Krankenhaus abgepumt. Immer, wenn die Maus mich besuchen kam, habe ich sie angelegt. In meiner Akte war vermerkt, dass ich stille, so dass das kein Problem war. So haben wir 1 Woche rum gebracht, bis ich wieder zu Hause war.
Meine Milch ist zwar trotz Pumpen ordentlich zurück gegangen (besonders an den Tagen mit Narkose habe ich nicht so viel abgepumpt wie ich es hätte machen müssen), aber durch vermehrtes Anlegen jetzt wieder zu Hause sind wir fast wieder beim Vollstillen. Von 6 bis 7 Flaschen während des Krankenhausaufenthaltes bekommt sie jetzt noch 2. Die lasse ich ihr, damit fahren wir im Moment super (ich könnte auch zum vollstillen zurück, möchte ich aber gar nicht).

Ich kann dir nur raten, sprich mit deiner Hebi, eventuell mit der Gyn-Station im Kkh (die sollten das eigentlich auch kennen, denn sooo selten kommt es nicht vor, dass stillende Mütter ins kkh müssen) und habe jemanden, der dir Hilft. Egal wie.

Alles Gute für die OP!
VG

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Huhu!

Ich denke mal das wird in jedem kh anders gehandhabt. Kann dir nur berichten wie es bei mir war. Ich bin die Treppe runter gestolpert und kam direkt am nächsten Tag unteres Messer. Meine Kleine damals 12 Wochen durfte bei mir bleiben. Und da ich quasi bewegungsunfähig war ist mein Mann auch mit geblieben. Hatten also ein Familienzimner. Eigentlich hätte ich 5 Tage bleiben müssen, bin aber schon nach 2 nach Hause. Wegen Narkose und Schmerzmittel gab es keine Probleme. Konnte normal weiter stillen. Da ich eine Schiene tragen musste und das Bein 6 Wochen nicht belasten durfte ist mein Mann solange als Haushaltshilfe Zuhause geblieben. Sein Verdienstausfall wurde dann zum Teil von der Krankenkasse übernommen.

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Hallo,

mir wurde vor 2 Jahren die Gallenblase entfernt.

Ich habe damals wie heute gestillt, meine Tochter war aber schon 2 Jahre alt und blieb bei meinem Mann. Wäre sie noch ein Baby gewesen, hätte ich sie mitgenommen. Ich war nur 2 Nächte im Krankenhaus.
Vergangenens Jahr musste ich wieder ins Krankenhaus und habe meinen damals 4 Monate alten Sohn mitgenommen. Wir haben ein Einzelzimmer bekommen und es hat wirklich gut funktioniert.

Was ich dir wirklich raten kann: Erkundige dich im Vorfeld ganz genau welches Narkosemittel und welche Schmerzmittel du bekommen sollst. Mir wurde im Krankenhaus mehrfach gesagt, ich müsse abstillen, dann ich solle abpumpen und die Milch verwerfen. Laut Embryotox alles nicht nötig. Ich hatte leider keine Zeit mich im Vorfeld groß zu informieren und habe dann direkt nach dem Eingriff noch weitere Meinungen einholen müssen. Das war schon etwas lästig.

Dass ein vollgestillter Säugling nicht mal eben Pre aus der Flasche trinkt, war den Ärzten im Krankenhaus nicht bewusst. Ich habe letzten Endes gegen ihre Anweisung gestillt. Es war aber tatsächlich kein Problem.

Alles Gute

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Hallo,
ich habe auch meine Gallenblase entfernt bekommen, als unsere Maus 6 Wochen alt war, kam ich mit Koliken ins Krankenhaus, da mein Mann sich keinen Urlaub nehmen konnte so kurzfristig durfte die Kleine mit. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch voll gestillt und es wurde erstmal eine ERCP gemacht und ich musste für 24h abpumpen und die Milch wegkippen, die Maus bekam dann Pre, die sie aber überhaupt nicht vertragen hat und totale Verstopfung bekam. Nach drei Tagen durften wir dann wieder nach hause mit einem Op Termin nach der Stillzeit.

Tja ziemlich genau drei Wochen später hatte ich wieder Koliken und ich kam wieder ins Krankenhaus, wieder durfte meine Maus mit und diesmal wurde dann auch die Gallenblase ganz entfernt, bei der richtigen Op sagte der Anästhesist das ich nur 6 Stunden nicht stillen soll, dann abpumpen und wegkippen und danach dürfte ich wieder ganz normal stillen. Das hat auch super geklappt, wir haben dann in der Zeit ihr wieder Pre angeboten, aber dieses mal hat sie die Flasche komplett verweigert und quasi auf ihre richtige Milch gewartet. War zwar sehr quengelig und unzufrieden, hat sie aber ohne Probleme überstanden.

Während der OP war mein Mann dann im Krankenhaus und hat die Kleine betreut und als ich wieder auf dem Zimmer war, war er auch noch 3-4 Stunden da und hat mir geholfen weil ich die Narkose nicht so gut weggesteckt hab und mit Übelkeit zu kämpfen hatte.

Also die Op an sich ist wirklich im Vergleich zu meinem Kaiserschnitt absolut harmlos und ich konnte Abends als mein Mann nach hause gefahren ist schon wieder ganz normal unsere Maus betreuen. Was recht blöd war, ich hatte sicherlich 2 Wochen danach diese Luft im Körper und halt dadurch immer wieder Schmerzen in den Schultern und an den Rippen, aber mit Lefax hab ich das gut in den Griff bekommen, alles nicht so schlimm wie Gallenkoliken. War für mich bisher der heftigste und krasseste Schmerz den ich jemals hatte, selbst Wehen und die Schmerzen nach dem Kaiserschnitt die auch nicht schön waren, sind dagegen absolut lächerlich gewesen.

Also ich wünsche dir alles Gute und freue dich, nie wieder Gallenkoliken wenn du die Op hinter dir hast ;)
Viele liebe Grüße Sternenstaub mit Prinzessin im Arm

P.s. Unsere Maus hatte Zeit im Krankenhaus übrigens super mit gemacht, sie hat einfach die Zeit genossen ganz viel mit Mama zu stillen und zu kuscheln :)

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Hallo. Mein Sohn ist 7 Wochen und ich wurde gestern operiert.

Ich durfte ihn selbstverständlich mitbringen.

Ich kam gestern mit meiner Begleitung und dem Baby an. Wir bekamen ein extra Zimmer.

Ich habe ihn nochmal gestillt bevor es los ging. Ich bekam vorher kein Beruhigungsmittel (der Saft) und im OP habe ich auf Schmerzmitteln verzichtet, da ich kein Paracetamol nehmen darf. Das geht nämlich.

Ich war nur kurze Zeit im Aufwachraum und durfte dann ganz schnell wieder auf Station zum Baby.

Da ich wirklich nur die Narkose hatte und sonst gar nichts, durfte ich direkte wieder stillen. Sonst musst du die erste Mahlzeit Abpumpen und verwerfen. Dann wäre es auch f okay.

Habe ich alles in der OP Vorbereitung geklärt und sie haben auch Rücksicht genommen.

Das Baby ist bei mir im Zimmer. Da gab es keine Probleme. War selbstverständlich.

Schön ist es halt nicht. Aber man kann alles absprechen und Baby darf freilich mit.

Wünsche dir alles Gute. Bin auch froh das ich es hinter mir habe.