Zieht sich hoch, fällt aber auf den Hinterkopf

Hallo zusammen!

Ich bin grad etwas entnervt, da meine Kleine die Entwicklungsschritte durcheinander gebracht hat #schwitz. Sie zieht sich in Sekundenschnelle hoch und zwar an quasi allem: Sofa, Sofatisch, Stuhl, großer Blumentopf, Buggy (der rollt halt IRGENDWANN weg), etc. So, nun ist sie aber leider erst zehn Monate alt und steht zwar super auf den Beinchen, aber irgendwann kommt der Punkt, wo sie entweder nicht mehr kann (das geht ja noch, bis dahin bin ich meist da) oder mit beiden Händen auslässt, weil es was interessantes zu betatschen gibt, oder wo sie das Gleichgewicht verliert, weil sie sich z.B. erschreckt oder was auch immer. Blöderweise fällt sie dann nicht gepflegt auf den Po (sitzen ist nämlich blöd), sondern zumeist gestreckt nach hinten auf den Hinterkopf oder aber seitlich irgendwie. Sie hatte schon eine fette Beule, die grün und blau wurde deshalb #schwitz.

So, Frage ist, was mach ich nun? Stelle/setze ich mich wirklich permanent hinter sie um sie abzufangen? Oder geh ich auf Risiko? Aber ich kann sie doch nicht sehenden Auges auf den Hinterkopf fallen lassen gestreckt? Die Lösung wäre, nach Italien an den Sandstrand fahren ;-). Da sind aber noch 4 Wochen hin. Aber im Ernst, wie würdet ihr das machen? Ich hab keine freie Minute, kann NICHTS machen, wenn sie nicht auf dem Arm ist. Hab sie auch schon in den Laufstall gesetzt. Da fällt sie nicht ganz so hart. Aber so wirklich gut geht das auch nicht. Klar, wenn ich mal schnell zur Wäsche muss oder so, aber nicht als Dauerlösung.

Gestern hatte ich Besuch von einer Freundin mit einem Kind mit 11 Monaten. Die sitzt die ganze Zeit brav rum. NEID!!! Nein, Schmarrn, ich bin ja froh, dass die Kleine fit ist, aber im Moment ... Der Große war da einfacher, er hat schnell gelernt sich richtig fallen zu lassen.

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Bei uns ist es ähnlich. Sie kann zwar sitzen, aber deswegen fällt sie nicht unbedingt auf den Po... Tischkannte, Fliesen, ... alles mit dabei. Ich bin tatsächlich meistens daneben. Ich halte sie nicht fest, sondern versuche den Sturz abzufedern. Es passiert trotzdem noch genug. Und wirklich lernen tut sie es auch nicht. Sie zieht sich seit über 2 Wochen hoch und lässt dann los bzw greift nach irgendwas. Das heißt, seit über 2 Wochen tue ich nichts anderes als daneben zu sitzen. Die Zeit geht bestimmt vorbei. Irgendwann. :-)

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Hallo,

warum ist der Laufstall keine Dauerlösung? Zumindest, wenn du etwas zu erledigen hast? Dazu ist er doch da und so lange sie ihn akzeptiert, ist es doch perfekt. Und du wirst doch sicherlich nicht den ganzen Tag beschäftigt sein mit anderen Dingen.

Ich würde versuchen es in einem guten Verhältnis zu machen und den Laufstall nutzen sowie mich hinter sie setzen. Aber auch ab und zu, wenn es möglich ist (zB auf einem Teppich wo es nicht so weh tut) sie fallen zu lassen, denn so lernt sie ja, dass es weh tut und sich was ändern sollte.

Aber großartig was machen kannst du nicht. Leider kann man das richtige fallen lassen nicht beibringen. Ist total blöd, klar, aber so ist es leider.

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Meiner fing an sich überall hoch zu ziehen da war er gerade 5 Monate alt... mit 6 Monaten ist er schon wild an der Couch entlang gesaust mit festhalten. Wie oft es da gekracht hat... herje gar nicht in Zahlen zu fassen. Und ja eine falsche Drehbewegung (bekommt er manchmal noch jetzt mit 13 Monaten hin) und der knallt seitlich auf den Kopf. Bisher ist er nur einmal richtig mies aufm Hinterkopf gefallen und das war mit ca. 10 Monaten wo ihn meine Schwiegermutter übersehen hat und ausversehen umgenietet hat und er mit dem Hinterkopf nicht nur unsanft sondern mit nem richtigen rums auf die Fließen zum Flur hin gedonnert ist. Geschrei groß (wie immer) - mein Mann ausgeflippt - ich ihn raus geschickt zum Dampf ablassen... meine Schwiegermutter heulend vor Selbstvorwürfen und Angst vor dem angeschriehen werden von meinem Mann ins Bad geflohen ... sie raus geholt beruhigt... Mein Kind war schon beruhigt wo ich es an die Brust gelegt hab und ich so "das passiert" und sie so "ja hätte ... dann wäre das nicht passiert" ich so... dann hättest ihn ein anderes mal übersehen oder Peter oder ich... oder er wäre selbst hingefallen... der fällt doch andauern hin und aufm kopf... schau er lacht wieder... blutet nix... schielen tut er nicht... läuft auch noch genauso damisch durch die gegend wie vorher... den beobachten wir die nächsten 24 stunden und sofern er nicht kotzt oder sonst wie auffällig ist... ist da nix passiert!"

Ne Freundin sagt mir mal "Babys und Kleinkinder haben 1. noch eine nachgibige Schädeldecke und viel mehr Hirnwasser als Erwachsene... das sei von der Natur so eingerichtet um die typischen Stürze auf den Kopf beim laufen lernen abzufedern... Stürze aus der eigenen Standhöhe sind in 99% der Fälle zwar schmerzhaft und führen zum Schreck aber das wars auch schon... nur 1 % max. landet danach in ner Notaufnahme weils von der Teppichkante gerutscht ist... aber mei das kann auch uns passieren das wir stolpern und so doof fallen das wir dran sterben auch wenns sehr unwahrscheinlich ist... läufst du deswegen dauerhaft mit Helm im Alltag herum?" NEIN.... Der is mir auch schon von der Gästeliege gefallen (das sind 20 cm höhe wenns hoch kommt) und rückwärts... man muss aber auch bedenken... Kinder und Babys im speziellen sind biegsam wie Brezeln... wo unsereins sich n Schädelhirntrauma dadurch anlacht... weint ein Kind dem Alter kurz... sieht n Spielzeug und alles ist vergessen.

Der is auch schon mitm Gesicht gegen das Tischbein gedonnert obwohl ich daneben saß und die Arme schützend um ihn hielt... genau das war aber das Problem... er ist in meinen Arm gestolpert... den unterarm innerhalb von Sekunden runtergekullert und dann mit der Nase gegen das Tischbein... wäre ich nicht da gewesen wäre er normal gefallen und hätte danach keine blutige Schramme gehabt.

LG Küken mit Kuba

die müssen einfach lernen mit ihrem Körper umzugehen... richtig zu fallen und zu schauen was sie machen und auch nicht 100 Dinge gleichzeitig tuen können.

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Du hast absolut Recht. Das meiste passiert tatsächlich dann, wenn ich direkt daneben sitze und an manchen Unfällen bin ich auch definitiv Schuld...

Es ist vielleicht eine Lernphase für beide Seiten. :-D

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Hi, mein Sohn konnte auch sich an Möbeln hochziehen und sich entlang hangeln bevor er sitzen konnte. Also endete jeder Sturz gleich aus dem Stand ungebremst auf den Kopf. Auch wenn sie lernen müssen ihren Körper zu kontrollieren, konnt ich da nicht ruhigen Gewissens zuschauen und darauf vertrauen, dass der weiche Kopf das schon aushält. Ich hab unseren Aktionsradius soweit wie möglich begrenzt (Spielmatte auf dem Boden statt Laminat und Fliesen) und hab mich hinter ihn gesetzt. So konnte ich wenigstens den Großteil der Stürze zumindest abfedern. Also das "Sturzgefühl" hab ich ihm schon gelassen, aber unter den Kopf meine Hand gehalten. Wenn ich ihn wirklich nicht im Auge behalten konnte, kam er in den Laufstall. Zum Glück hat er nach 2 Wochen doch das Sitzen für sich entdeckt. Schönen Urlaub:-)

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Meiner ist auch 10 Monste, und sitzt seit genau einer Woche frei mit geradem Rückrn. Stehen und am Sofa gehen macht er seit 2 Monaten und ist am Anfsng auch täglich mehrfach der Länge nach auf den Schädel gefallen. Teils hab ich ihn abgefangen, aber oft auch nicht. Wir haben Parkett. Die Stürze wurden aber immer weniger. Ab und an müssen sie sich weh tun sonst lernen sie es nicht. Achte halt drauf, dass nicht Bauklötze etc rumfliegen, wo sie draufhalten kann. Das wird schon!

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.... Du bist nicht allein mit diesem Problem.

Mein Kleiner ist kürzlich erst 7 Monate alt geworden und zieht sich seitdem hoch! Meist landet er nach einer kleinen Weile auf dem Popo, aber nicht immer.

Unfallprävention ist bei uns oberstes Gebot, gerade weil er so früh super mobil ist und selbst keine Vorsicht walten lässt wie vielleicht etwas ältere Kinder.

Zuhause hält er sich dann viel in seinem extragroßen Laufstall mit Rundumsicht auf Wohnzimmer und offene Küche auf, geht einfach nicht anders. Da ich dann meist in seinem Blickfeld bin, meckert er glücklicherweise nicht allzuviel

Wochentags ist er ansonsten neuerdings ausgepowert in der KiTa, die ganz toll für so kleine Dreikäsehochs eingerichtet ist.

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Hallo
Ja, unser 10monatiges Zwillingsmädel findet Sitzen auch sehr doof. Momentan sind die Stühle, die als Lauflernwagen durch die ganze Wohnung geschoben werden, der Brüller.

Unsere sah zeitenweise auch wie geprügelt aus. Da ich auch nicht einfach die ganze Zeit hinter den zweien her sein kann, habe ich so ein grosses, glaub 7teiliges, Holzlaufgitter (gibts um 40Euro) gekauft und mit dem einen Teil des Raumes komplett abgetrennt. Darin auf dem Parkettboden so Gummimatten (da gibts inzwischen ganz ansprechende Designs, wir haben beige mit weissen Pünktchen) und weiches Spielzeug. So können sie sich gut mal eine Stunde verweilen, ohne dass ich dauernd schlimmes verhindern muss. Bei schönem Wetter nehmen wir den Stall auch gerne mit in den Garten.

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Ah, ok, danke für eure Antworten. Irgendwie bin ich bei der Kleinen wohl ein bisschen "vorgeschädigt". Sie hatte als Neugeborenes einen Krampfanfall und da prognostizierte uns die super einfühlsame Kinderärztin des Nachts mindestens eine Epilepsie, wahrscheinlich aber "schlimmeres" - also eine schwere Hirnschädigung. Zum Glück ist nichts davon eingetreten, aber der Schock sitzt bei mir noch immer. Blöderweise hatte sie ausgerechnet an dem Tag mit dem Sturz ziemlichen Schnupfen und war dann abends (also nach dem Sturz spätnachmittags) echt sehr weinerlich und müde. Lag wohl mehr an der Erkältung und den Zähnen, aber ich hab mir wirklich ernste Sorgen gemacht. Und der Große war tatsächlich irgendwie geschickter.

Sitzen kann sie seit Monaten frei, daran liegt es nicht. Sie mag es halt nur nicht und streckt sich dann immer wild protestierend durch.