Kann ein Baby Alpträume nach einer traumatischen Erfahrung haben?

Meine Tochter (3Mon) hatte eine Gaumenspalte und wurde vor zwei Tagen operiert. Einen Tag und Nacht musste sie zur Überwachung auf Intensivstation verbringen.

Ich empfand es als traumatisch, sie wurde sehr häufig in den Zeh/Finger gepikst, hat eine Magensonde bekommen und war intubiert, wodurch sie nicht Husten konnte sondern sich stattdessen verkrampfte und würgte bis sie abgesaugt wurde. Außerdem ein Zugang wo wohl jede Antibiotika Dosis stark brannte. Als sie extubiert war hat sie sehr viel geweint (vorher ging's nicht) und bekam auch erst nach 16stunden nüchtern sein mal etwas Milch sondiert (ich denke sie war lange hungrig).

Jetzt ist sie bei mir im KH aber sobald sie eingeschlafen ist schreckt sie immer wieder schreiend hoch:-(

Auch wenn sie gerade erst ein Schmerzmittel und viel Milch sondiert bekommen hat. Ich kenne das überhaupt nicht von ihr:-( Gestern Nacht und sich tags war es schrecklich und ich befürchte das ihr ursprünglich gutes Schlafverhalten langfristig Schaden genommen hat:-(

Kurzum:

Ich denke das muss ein Alptraum/Trauma etc sein. Hunger/Windel/Schmerzen kann ich ausschließen. Es kommt auch genauso oft vor wenn sie auf mir schläft:-(
Aber meine Familie meint: nein, bestimmt nicht! Sie hat dadurch sicher keinen Schaden genommen.
Was denkt ihr?

Kann ein traumatisches Erlebnis bei Babys Alpträume auslösen?

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Hallo,

Tut mir leid für deine Maus.

Ich denke auch, dass ihr die Ereignisse noch zu schaffen machen und sie deswegen so oft hochschreckt.
Aber ich denke nicht, dass das dauerhaft bleiben wird.
Vielleicht noch 1-2 Wochen oder so.
Babys haben akut mit der Situation zu kämpfen aber kommen gut darüber hinweg, wenn es vorbei ist.

Aber auskennen tue ich mich absolut nicht.
Vielleicht denke ich auch falsch.

Ich wünsche euch gute Besserung und Heilung und weiterhin alles gute.

Liebe Grüße

2

tut mir leid für die Maus , ich denke schon das sie die OP und das KH noch verarbeitet und deswegen immer wieder hochschreckt aber da sie noch so jung ist wird das wahrscheinlich nur eine kurzfristige Sache sein . Mein jüngstes Kind war mit 8 Monaten für 2 Tage im KH und hatte dieses aufschrecken im Schlaf auch die ersten drei Tage .

3

Hallo,

Ich bin fest davon überzeugt, dass es sein kann. Auch meine Hebamme sagte, dass die Kleinen traumatisiert sein können.

Unsere Maus wurde einen Tag nach der Geburt in die Kinderklinik verlegt. Ich durfte leider nicht mit, weil ich zu viel Blut verloren hatte, mein Mann durfte nicht in der Klinik bleiben... Unsere Tochter war also nachts alleine dort. Sie ging an der Sauerstoff- und Blutdrucküberwachung und hat auch zwei mal täglich Antibiotika bekommen. Da hat sie auch immer sehr geweint. Nach der Mahlzeit am späten Abend sind wir dann immer nach hause gegangen.
Als sie dann wieder bei uns zuhause war hat sie auch oft Albträume gehabt. Oft ist sie aus dem Tiefschlaf schreiend wach geworden... Und besonders nach der letzten Mahlzeit am Abend hat sie viel geweint.

Bei uns ging das ganze ca. noch 3 Wochen so, Aber es wurde immer besser. Mittlerweile haben wir aber keine Probleme mehr.

Ich drück euch die Daumen dass es bald geschafft ist und es für die arme Maus wieder leichter und besser wird.

Musikus mit Louise (11 Wochen)

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Das tut mir leid, das eure Maus scjon so etwas durch machen musste.

Ich glaube bei dem Thema scheiden sich die Geister.

Also ich glaube schon das so etwas langfristig Probleme vereiten kann.

Mein Grosser ist als Säuglich (3Monate&25Tage war er) fast gestorben. Aus heiterem Himmel hört er auf zu Atmen und erbricht Blut.

Davor war er "unauffällig".
Seid dem habe ich das gefühl ist er ängstlicher. Leider hat er auch oft mit angst Attaken zu kämpfen und mit unsicherheiten& starken schlaf problemen
Bis auf diesen vorfall gab es nichts Traumatisches in seinem Leben.

Waren bei einer mengen Therapeuten& Phychologen deshalb.

Für die Experten gibt es auch, auser diesen Vorfall keine Erklärung.

Die mehrheit meinte das so früh Kindliche erfahrungen so ein kleines Wesen für den Rest des Lebens prägen.

Behalte es im Auge und falls dir iwas komisch vorkommt wende dich an Leuten die dir helfen können.

Alles gute und gute besserung

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Ich denke, dass dein Kind das alles erstmal verarbeiten muss. Ich denke, es kann das auch verarbeiten, so dass kein dauerhafter Schaden entsteht, aber das Baby muss da jetzt erstmal durch. Als Erwachsener musst du ja solche Dinge auch irgendwie verarbeiten.

6

Hallo
Ich denke für ein Trauma mit langfristigem Schaden ist sie zum einen zu jung und zum anderen wurde das ganze nicht regelmäßig über einen längeren Zeitraum gemacht (wie zB. bei Kleinkindern mit schwerer Krankheit).

Die OP ist zwei Tage her, sie war in einem ganz komischen Raum (Intensiv) an einem fremdem Ort. UND sie wurde operiert. Da hat sie doch jedes Recht unleidig zu sein! Schon ein ganz normaler Tag mit viel Action kann Zeit zum verarbeiten brauchen, lass ihr Zeit, geb ihr Nähe wenn sie diese braucht und lass euch dann erstmal wieder daheim ankommen!
Gute Besserung weiterhin :-)

Liebe Grüße

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Hey,

ich glaube schon, dass das einem Kind zu schaffen macht aber Kinder leben im jetzt und hier und stecken manche Dinge besser weg als erwachsene. Aber ich glaube auch, dass das Verarbeiten bisschen von den Eltern abhängt und wie diese damit umgehen.

Meine Tochter hatte mit 2 eine Darminvagination (Darmeinstülpung) und höllische Schmerzen. Wir sind 7 Tage lang jeden Tag in die Notaufnahme gefahren und sind jeden Tag mit neuen, harmlosen Diagnosen abgefertigt worden, ohne einen Bauchultraschall obwohl Erbrechen, kein Stuhlgang, klare Schmerzen. Am 7 Tag waren wir dann zum 2. mal an diesem Tag im KH und die Ärztin war dieselbe die sie 3 Tage vorher mit einer Scharlachdiagnose nachhause geschickt hat. Sie hat dann eine Abdomensono angeordnet und es kam raus, dass sich der Dickdarm in sich selbst gestülpt hat, an zwei stellen.

Aus dem Sonoraum ging es direkt in den OP, ohne Umwege und es gab eine mega Darmspülung OHNE Narkose. Weitere 2 Tage keine Nahrung, nur Infusion (sie hatte da bereits seit 2 Tagen nichts gegessen) und sie lag mit jemandem im Zimmer der normale Mahlzeiten bekam, dabei durfte sie zuschauen.

Lange Rede, kurzer Sinn - die nächsten 3 Wochen waren sehr sehr anstrengend. Sie hat nicht geschlafen, hatte Albträume, Verhaltensverändert.. allmählich wurde es besser, nach 2 Monaten war ihr kaum was anzumerken. Jetzt wird sie am Sonntag 3 und alles ist in bester Ordnung. Sie hat weder Angst vor Ärzten, noch vor Sprizen, kriegt keine Schreianfälle bei Impfungen, ist Trocken und sauber geworden..

Sei für das Kind da, Kuschelt viel, schmust, tröste das Kind, aber sei stark, hab keine Angst. Man überträgt immer seine Gefühle an das Kind.

Alles gute Euch und verzeih die Schreibfehler bitte!

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Ich glaube das deine kleine das schnell "vergessen" wird. Mach dir nicht zu viele Sorgen das überträgt sich auf dein Kind. Verhalte dich "normal" ihr gegenüber und dann wird es schon werden.

Ich glaube nicht das sie langfristig traumatisiert ist. Man darf natürlich jetzt auch nicht bei jeder schlechten Nacht sagen ja klar das Trauma. Das Babys schlechte Nächte haben ist ja völlig normal such ohne Krankenhaus Aufenthalt. Meine weint mitten in der Nacht sich plötzlich los. Das dauert 15 Sekunden die ich abwarte dann dreht sie sich hin und her und schläft weiter.

Vielleicht ist such die schlechte schlafphase zufällig auf die Tage nach dem KH Aufenthalt gefallen. Ich würde jedenfalls probieren ganz normal weiter zu machen und der Sache, also dem Aufenthalt, nicht zuviel Bedeutung zu schenken. Wie gesagt deine Gefühle übertragen sich aufs Kind.

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Ich denke das solche Erlebnisse, auf jeden fall etwas bei den kleinen auslösen kann. Wenn das aber nicht dauerhaft immer wieder kommt, denke ich das sie das relativ schnell verarbeiten. Da ist aber bestimmt auch jedes Kind anders, wie lange das dauert. Meine kleine (9mon) war die ganze letzte Woche im Krankenhaus. In der zeit wurde ihr 3 x blut abgenommen und 1x musste eine Liquor punktion ( Entnahme vom Liquor aus dem wirbelkanal im rücken) gemacht werden.
Seit dem darf ich Sie nicht mehr fest halten oder am drehen z.b. auf dem wickeltisch hindern ohne das sie total austrickt. Jetzt ist seit der punktIon 1 woche vergangen und es fängt so langsam an etwas besser zu werden. Da ich leider am mo. wieder mit ihr ins krankenhaus muss und sie dann einen Zugang bekommen wird (wegen einem MRT in Narkose) befürchte ich das es danach wieder schlechter wird.

Ich drücke dir die Daumen das deine kleine die Erlebnisse bald verarbeiten kann.