Hallo,
meine Tochter ist 10,5 Monate alt und isst noch sehr gerne ihren Brei. Nun werd ich immer komisch angeschaut wenn ich das erzähle. Darum meine Frage:
Ab wann muss ich auf richtiges Essen umstellen?
Früh und Abends vorm Bettgehen gibt es eine Flasche Pre. Mittags ein Hipp - Gläschen, Nachmittags Getreide Obst Brei und Abends Milch Getreide Brei mit Pre angerührt.
Ich selbst esse morgens Müsli und Abends Brot. Familientisch gibt es nicht (mann isst auf Arbeit) und gekocht wird bisher auch nicht. Mir war es bisher zu aufwändig extra für meine Tochter was zu kochen. Da is es mit den Hipp Gläschen doch praktischer.
Also wann sollte ich die Ernährung umstellen? Und ab wann sollte ein Kind selbst mit dem Händen essen können?
Ab wann keinen Brei mehr
Hmm... vielleicht solltet ihr anfangen eine Esskultur zu entwickeln. Ich persönlich finde es sehr sehr wichtig für alle eine gemeinsame Mahlzeit pro Tag zu sich zu nehmen. Diese Zeit muss man sich einfach nehmen, finde ich. Da kann man prima Dinge bereden und essenstechnisch Vorbild für das Kind/ die Kinder sein.
Meine Mädels konnten mit 12 Monaten komplett selbstständig essen mit Löffel und Gabel und aus der Tasse trinken. Das ist auch für die Motorik wichtig.
Wann man mit Brei aufhört weiß ich nicht. Bei uns wurde immer normal vom Tisch mit gegessen. Nur die große bekam Mittagsbrei, weil ich zuerst auch ganz klassisch beikost einführen wollte. Zum Glück lief das einfach bei ihr nicht und wir sind bei BLW gelandet.
Aber auch Brei kann man ja die Mäuse selbst essen lassen.
Eine normale Esskultur wird es bei uns wohl nie geben. Da hat mein Mann ein zu gestörtes Verhältnis zum Essen. Aber dass zumindest ich mit meinem Kind zusammen ess ist schon der Plan.
Ich wollte zuerst den Abendbrei durch Brot ersetzen. Ich esse ja abends auch Brot. Ich esse körniges Vollkornbrot. Das ist noch nichts für die Kleine oder?
Hallo,
vielleicht wäre eure Tochter ein Anreiz für deinen Mann sein Verhältnis zum Essen zu ändern/normalisieren.
Selbst wenn er mittags warm isst, kann er sich Abends doch mit an den Tisch setzen und eine Kleinigkeit mitessen.
Brot kann die Kleine schon probieren, ich würde tatsächlich normales Graubrot nehmen am Anfang.
Unser Sohn hat auch seinen Brei sehr lange geliebt und nebenbei immer mal etwas von uns probiert bzw. habe ich unser Essen einfach kleingematscht.
Heute mit 11 Jahren ist er ein total problemloser Esser, der nur ganz wenige Dinge nicht mag (Pilze z.B.)
LG
Tanja
Hey,
Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt wann man was machen muss, richte dich nach deinem Kind.
I persönlich fand es von Anfang an, wichtig, dass es 1 gemeinsame Mahlzeit am Tag gibt.
Beide Töchter (2 Jahre, 6 Monate) haben von Anfang an mit am Tisch gesessen bzw gelegen (in einer Wippe).
Was i mir auch angewöhnt habe, dass i mittags mit meiner ältesten Tochter zusammen essen (u wenn es nur ein Joghurt oder Apfel ist). I selber finde es nämlich nicht so schön, wenn man alleine essen muss.
Du kannst ihr ja einfach fingerfood in die Hand geben u schauen, wie sie reagiert u entsprechend zu anderem essen über gehen.
Alles Gute
Wir hatten einen Brei-Fan und sie hat sich bis ca 14 Monate sicher hauptsächlich von Brei ernährt. Am liebsten auch ohne Stücke (unsere mag auch den lieben Herrn Hipp). Wir haben einfach immer wieder etwas von unserem Essen angeboten, irgendwann ist der Knoten geplatzt.
Also mit 10,5 Monaten würde ich mir da gar nicht reinreden lassen. Da gab es bei uns nur Brei (und unregelmäßig Finger Food)
Richtige gemeinsame Mahlzeiten gibt es auch erst seitdem sie selbstständig mitisst. Als ich noch füttern musste hat sie generell vor uns gegessen und saß dann bei uns noch mit am Tisch. Durfte ab und an was probieren und gut war. Wir kochen immer abends, daher ist das jetzt unser Familienessen.
Ich klinke mich auch bei Esskultur ein. Selbst die Brei-Mahlzeiten wurden nicht einfach gefüttert damit das durch ist, sondern wir haben normal gekocht und gegessen, und für unsere Tochter gab es Brei, resp. fing sie automatisch an, von unserem Essen zu probieren.
Auch bei euch gibt es ja Mahlzeiten ausserhalb der Arbeit, zumindest am Wochenende. Irgendwann werdet ihr ja sicher kochen?! Oder wie ernährt ihr euch sonst? Nur von Brot?
Was isst du denn am Mittag?
Essverhalten wird grösstenteils durch zuschauen und nachahmen erlernt, nicht durch mündliche Anleitung. Ich denke, da seid ihr als Eltern in der Verantwortung, gute Vorbilder zu sein. Da müsst ihr euch anpassen, und ganz ehrlich: einmal pro Tag zu kochen ist echt kein Ding!
Wenn ich was warmes Mittags esse, dann irgendwas das schnell geht. Nudeln mit Soße zum Beispiel. Da isst mein Mann aber nicht mit.
Esskultur kann ich nur ohne meinem Mann entwickeln (er isst nicht vor anderen). Da muss ich mich jetzt wohl reinfinden..und mit meiner Tochter eine Esskultur einführen. Geht sicher auch zu zweit.
Irgendwie klingt dass für mich nach einer Form der Angststörung (glaubt er komisch zu Essen, sich dabei seltsam zu verhalten, dass andere ihn peinlich finden, bzw im Mittelpunkt zu stehen?) Aber das geht mich im Grunde ja nichts an - solltest du die Fragen aber mit ja beantworten dann google Soziale Phobie bzw Soziale Angststörung doch einfach mal.
Lg
Auch ich finde, ihr solltet beim Thema Nahrungsaufnahme unbedingt etwas tun... Essen ist doch soviel mehr als Nahrung zu sich zu nehmen... Es ist geselliges Beisammensitzen, Informationsaustausch, Besprechungszeit usw... Wenn dein Mann nicht mit euch essen kann/will, solltest du dich mit deinem Kind zusammen hinsetzen, wie eine Vorschreiberin schon sagte, Kinder lernen von uns durch nachahmen... Ich denke, durch eure Art wird auch dein Kind später mal eine schlechte Esskultur haben...
Wir essen zb abends warm, weil wir da alle zusammen sind und ich finde, die Hauptmahlzeit sollte gemeinsam eingenommen werden... Wir sitzen sicher locker eine Stunde am Tisch, jeder erzählt vom Tag, wir besprechen, was die nächsten Tage so ansteht, planen unseren Einkauf und unseren Wochenplan gemeinsam oder besprechen die Wochenendpläne... Diese Zeit ist mir sehr wichtig und ich denke, unseren Kindern auch noch...
Bei unserem Sohn (8) haben wir auch Brei gegeben, den bekam er mittags... Wir haben abends immer erst gegessen, wenn er im Bett war... Das Ende vom Lied war dann, dass er mit 18 Monaten noch immer fein pürierten Brei aß und dann irgendwann die Ernährung umstellte auf Wiener Würstchen und Brötchen, mehr akzeptierte er nicht und aß lieber nichts... Das sah man ihm sehr schnell an, er war ein schmales, blasses Kind, das immer kränklich aussah... Obwohl wir da schon auf gemeinsames Essen umgestellt hatten, hielt diese Phase lange an und bevor er nichts mehr aß, bekam er halt Würstchen und Brötchen... Irgendwann ging die Phase über in trockene Beilagen... Dies ging locker so bis er 4/5 Jahre alt war... Nichts dazu, nur Nudeln oder Kartoffeln, Reis wurde geduldet, aber nicht unbedingt gemocht... Im Kindergarten in der Gruppe wurde er dann ganz langsam mutiger und probierte ein paar Dinge, zuhause blieb es bei trockenen Beilagen... Jetzt mit 8 Jahren fängt er auch hier an zu probieren und ich bin so froh, dass er endlich einigermaßen normal isst und wir dadurch auch flexibler werden beim Kochen...
Unsere große Tochter (7) hat mit Fingerfood begonnen zu essen und isst heute alles... Wir hatten nie irgendwelche Probleme, dass sie irgendwas nicht mag oder nicht isst... Mit ihr war es von Anfang an super entspannt... Auch im Kindergarten hat sie alles gegessen, was sie nicht kennt, probiert sie... Mit fällt jetzt auf Anhieb nichts ein, was sie wirklich gar nicht isst...
Bei unserer Kleinen handhaben wir es genauso... Sie bekommt alles vom Familientisch, wir essen alle gemeinsam, sie ist seit Geburt bei den Mahlzeiten dabei... Ich möchte nicht noch so einen schlechten Esser hier haben, ich bin schon pingelig genug...
Probier es einfach aus, leichte, schnelle Gerichte für EUCH zu kochen... Gemeinsam essen bringt viel mehr Spaß...
LG
Js so wie bei euch sollte es sein. So eine Esskultur kenn ich aus meinem Elternhaus auch.
So ist es auch im Elternhaus meines Mannes. Er hat aber eben leider eine Essstörung entwickelt, die das nicht zulässt.
Jetzt werd ich eben versuchen das alleine mit meiner Tochter aufzubauen.
Sie ist schon gerne stückigen Brei. Gestern hab ich ihr mal eine Reiswaffel gegeben. Das hat auch gut geklappt.
Lass es einfach dein Kind entscheiden. Ich finde das völlig okay.
Ich selbst esse auch gerne Grießbrei oder Kartoffelbrei.
Das ist doch toll, dass dein Kind gut isst. Alles andere wird sich von alleine regeln.