Ab wann Töpfchentraining beginnen? Baby erst 10 Monate

Hallo zusammen, ich schreibe ins Baby Forum obwohl die Frage meiner Meinung nach wohl eher ins Kleinkind Forum gehört. Jedoch ist mein Sohn erst 10 Monate alt, vllt. haben die Mehrfachmamis hier ja Antworten für mich. Heute hat mein Freund gefragt wann wir denn mit dem Töpfchentraining beginnen wollen, woraus erst eine riesen Diskussion entstanden ist, die schließlich im Streit geendet ist. Lt. meinem Schwiegerdrachen wäre er selbst mit 7 Monaten schon aufs Töpfchen gekommen. Für mein Gefühl ist das viel zu früh, ich bin der Meinung Kinder sollten laufen und bestenfalls schon ein paar Worte sprechen können bevor man das angeht. In seinen Augen ist das aber kein Argument, weil "alle" Jungs in seiner Familie (3) bereits mit 7 Monaten auf dem Töpfchen saßen. Ich kann das ehrlich gesagt aber auch gar nicht glauben, zumal er in Russland geboren wurde und damals unter der Woche, wie alle anderen Babys auch, in einer Art Kita (Begriff fällt mir gerade nicht ein :-( ) war. Kann mir jemand von seinen eigenen Erfahrungen berichten? Ich hab rein intuitiv das Gefühl, dass es aktuell einfach zu früh ist und ich will mein Baby nicht unter Druck setzen. Das Problem ist wir haben ständig Diskussionen weil er immer seiner Mutter glaubt, die ihr letztes Kind aber vor 20 Jahren großgezogen hat. Das Thema Baby hinsetzen, obwohl es das noch nicht von selbst kann, hat hier schon zu Kleinkriegen geführt. Als die Schwiegermutter dann da war hat sie ihn einfach hingesetzt mit 6 Monaten, obwohl ich gesagt hatte dass wir das nicht machen. Sie wusste es aber natürlich besser, schließlich hat sie ja bereits zwei Kinder großgezogen.... und mein Freund natürlich auf ihrer Seite. Jetzt haben wir aktuell das Drama mit dem Töpfchen und wenn es nach ihr geht greife ich auch in sein Schlafverhalten ein und bringe ihn dazu nur noch einmal täglich zu schlafen (aktuell schläft er zwei Mal). Ich bin ehrlich froh, dass sie 700 km weg wohnt, vor ihrem nächsten Besuch graut es mir aber jetzt schon. Irgendwie ist immer alles was ich mache falsch und sie weiß es besser, schließlich bla bla bla.... Könnt ihr mir bzgl. des Töpfchens weiterhelfen oder habt ihr sonst noch Tipps wie ich mit Freund bzw. Schwiegermutter umgehen soll? Meine Mutter ist auch nicht ohne, aber bei sowas sagt sie mir einfach wie sie es damals gemacht hat, versteht aber auch dass vieles heutzutage anders gehandhabt wird. Mir leuchtet das auch ein, und ich versuche mich ehrlich zusammenzureißen und mir häufig zu denken, dass von diesem oder jenen jetzt die Welt nicht untergeht, und dass das was aktuell nach Schema XY gehandhabt wird, in 20 Jahren vmtl. auch als der totale Nonsens hingestellt wird. Jedoch gelingt mir das nicht immer und ich hab mittlerweile ehrlich eine kurze Zündschnur weil mir durch den Freund bzw. dessen Familie ständig unterstellt wird ich würde alles falsch machen. Auch dass ich unser Baby viel getragen habe wurde mir negativ ausgelegt. Er würde so faul werden und nie das laufen lernen.... Der Beitrag ist jetzt leider mehr ein Auskotz Post geworden, falls jemand Tipps für mich hat freue ich mich. LG

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Töpfchentraining ist in meinen Augen blanker Unsinn, da Kinder in dem alter noch gar nicht begreifen, was da passiert, warum sie da nun sitzen und vor allem was sie da nun machen sollen... Das ist tatsächlich eine Sache, die erziehungstechnisch aus der ehemaligen DDR und Osteuropa übrig geblieben ist, da wurden die Kinder in der Kita und auch zuhause zu bestimmten Uhrzeiten/Tageszeiten auf den Topf gesetzt, um dann mit 1 1/2 Jahren spätestens trocken zu sein... Meiner Meinung nach klassisches Konditionieren, was heutzutage einfach nicht mehr gemacht wird... Die Reizweiterleitung im Körper (Blase meldet an Gehirn, dass sie voll ist, Gehirn gibt auf der Toilette den Impuls, den Schließmuskel locker zu lassen, damit die Blase sich entleert) wird dadurch umgangen und man gewöhnt den Kindern an, zu bestimmten Zeiten zur Toilette zu gehen statt auf ihren Körper zu hören... Gehst du zu bestimmten Zeiten zur Toilette? Ich nicht, ich gehe, wenn ich muss...

Zu deiner Schwiegermutter kann ich dir sagen, wenn du nicht jetzt schon mal auf den Tisch haust und ihr sagst, dass sie IHRE Kinder groß hat und ihren Job dabei scheinbar recht gut gemacht hat, dies jetzt aber DEIN Kind ist und du das Sagen hast... Ansonsten hast du die nächsten Jahre sehr viel "Spaß" mit deiner Schwiegermutter... Und genau das würde ich auch deinem Freund erzählen, er soll mal im 21. Jahrhundert ankommen und mittelalterliche Erziehungsmethoden dort lassen, wo sie für richtig gehalten wurden, nämlich in der Vergangenheit...

LG

Zu deiner Schwiegermutter

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Vielen Dank, mit dem Argument von wegen er würde nicht jeden Tag zur selben Zeit aufs Klo gehen kam ich auch, wurde aber nicht gelten gelassen weil unser Kleiner ja angeblich jeden Tag zur selben Zeit muss, was aber wiederum auch nicht stimmt. Mit seiner Mutter hab ich mich zuletzt auch angelegt, sie versucht ihre ganzen Tipps nicht mehr bei mir sondern meinem Freund abzuladen. Sobald er dann wieder mit irgendwelchen neuen "Anregungen" kommt weiß ich woher der Wind weht. Ich hab anfangs immer versucht ruhig zubleiben und vllt das ein oder andere als Tipp mitzunehmen, seit sie allerdings zuletzt hier war und ihn hingesetzt hat wie eine kleine Puppe, zwischen Kissen drapiert, und davon auch noch stolz Fotos gemacht und sie in die Familien Whatsapp Gruppe gestellt hat, obwohl wir vorher drüber geredet hatten, ist bei mir einfach der Ofen aus.

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Meine Hebamme meinte nach jedem Essen drauf setzen, da die meisten Babys da mal müssen, was aber auch nicht die Regel ist.
Kann dich aber voll verstehen und gerade was solche Fotos angeht reagiere ich auch sehr allergisch. Bin der Meinung sowas gehört mit zu den Eltern sonst geht es niemanden etwas an.. man macht ja auch keine Bilder von sich selbst auf dem Klo und verschickt die dann.

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Laut meiner hebamme kann und soll man die kleinen auf den Topf setzen sobald sie sitzen können.. einfach nur das sie sich daran gewöhnen. Bei meiner großen hab ich es auch so gehalten und mit 1,5 Jahren war sie über den Tag trocken.
Ich persönlich finde es gut so aber wenn du dich nicht wohl dabei fühlst lass es bleiben. Es muss jeder das tun was er für richtig hält. Ich glaube es gibt, egal bei welcher Verfahrensweise, kein richtig oder falsch.

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Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Wie hast du das dann gemacht? Hast du gemerkt wann dein Kind musste und wie oft täglich habt ihr das dann probiert?

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Hi!
Wir haben unsere Maus ab ca Beikoststart "draufgesetzt", sprich unter den Achseln gehalten, weil wir den Tipp bekamen, da sie sich mitm Stuhl so schwer tat. Natürlich haben wir sie nicht drauf geparkt; sie konnte ja Noch nicht sitzen, aber mal zwei Minuten aufrecht und unterstützt hinsetzen halte ich für in Ordnung.
Mittlerweile, Judith ist heut 11 Monate alt, merken wir deutlich, wenn sie drückt und setzen sie drauf. Wir haben den Eindruck, dass ihr das beim großen Geschäft hilft auch "effizienter" zu sein als mit Windel, vor allem dauert das sauber machen dann nicht sehr lang.
Sie muss natürlich nicht und falls uns das beim Sauber werden hilft, toll. Wenn nicht, auch wurscht. Ich empfehle jedem das Topfi weiter, da es uns sehr geholfen hat, Topf kauft man ja eh so und so und kostet ja nur ein paar Euro. Probiers ruhig aus, wenn ihr wollt. Müssen tut ihr gar nix.
Liebe Grüße

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Also meine Tochter geht schon aufs Töpfchen bzw. Toilette. Sie ist 15 Wochen alt, sitz natürlich nicht und ich muss die Zeichen deuten. Fast immer geht der Stuhlgang ins Töpfchen und Urin halte ich auch oft ab. Ich setze da weder mich noch mein Baby unter Druck, wenn es daneben geht ist es eben so. Babys merken ab Geburt wann sie mal müssen. Natürlich trägt meine Tochter auch Windeln, weil es der Alltag nicht anders zulässt, aber viele Naturvölker und Kulturen halten ab, das ist ja auch eigentlich natürlicher als in einem Pampers zu machen.
Aber Stress dich nicht, mach was sich für dich gut anfühlt, denn das ist dann dein/euer richtiger Weg. Googel mal Windelfrei.

LG Lilie

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Wie du ja auch unten selber schreibst: abhalten und Topftraining ist ein gewaltiger Unterschied!
Du deutest die Signale deines Kindes, genau wie die ganzen Tragekulturen dieser Welt...
Aber methodisch alle zwei Stunden auf den Topf setzen und am Besten noch schimpfen, wenn es mit 11 Monaten in die "Hose" geht.. Danke, nein. (Haben hier so ein Mütterexemplar... laut ihr wurde das in der Ukraine immer so gemacht...)

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Ach ja, vergessen zu sagen- bei uns gehts um kein Training oder so. Madame Zwergi kackt halt lieber am Topf XD

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Hi,
wenn die Schwiegerfamilie oder andere Oberschlaue wieder mit Töpfchentraining anfangen, sagst Du: Sobald Herr Honecker mit dem Rollator um die Ecke kommt.

Windelfrei, was hier einige User machen, hat mit dem Töpfchentraining aus der DDR und 70er Jahre nichts zu tun, rein gar nichts.

Irgendwann, fasst der Zwerg sich an die Windel, wenn er pullert. Dann ist er auch meistens schon laufend unterwegs. Dann kannst du unterstützen und ihn dann aufs Töpfchen/Sitzverkleinererer setzten. Wenn er rein macht, loben ohne Ende. Windel wieder drum und fertig.

Wenn Du nicht arbeiten gehst, wird auch so dein Tag sehr Zeitaufwendig.

Ansonsten zeigen sie Interesse ab 2 Jahre, manche erst mit 3 Jahren.

Das beste Beispiel ist mein Neffe, 9 Jahre. Oma und Mutter waren bereit, er nicht. Wurde aber mit 2 Jahren gezwungen. Noch heute braucht er an jeder Feier, wo wir dabei sind, mindestens 1x Ersatzklamotten. Wie es im Alltag aussieht, gerne auch nass aus der Schule.

Sie haben ihn vermurkst, er bekommt es nicht gebacken, da organisch alles gesund ist.

Wir haben beim 2. auch, viel viel Geduld haben müssen, ein Hosenpisser reicht in der Verwandtschaft.

Mit 3,5 Jahren, von heut auf morgen, nachts schon vor dem 2. Geburtstag. 1x Unfall, weil alle Toiletten im Kindergarten besetzt waren. Und 1 x wandern, er hat sich zu spät gemeldet, aber er hat nur den Druck abgelassen, d.h. er hatte einen mini nassen Schritt. 1 Woche trocken, war er da.

Der Neffe hat mit 9 Jahren, Urin noch in den Schuhe stehen, wenn er laufen lässt.

Unterstützen, nicht zwingen. Töpfchen und Klositzverkleinerer auf Flohmarkt besorgen und anbieten, wenn es für ihn und euch Sinn macht.

Gruß Claudia

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Also grundsätzlich ist Töpfchentraining unnötig, bzw man wird von selbst rein - zumindest wuchsen mein Bruder und ich ohne training auf und sind auch rein geworden ;-)

Selbst praktiziere ich jetzt teilzeitwindelfrei, sprich ich halte meine Tochter immer wieder mal ab, sie trägt aber ganz normal Windeln.

Klassisches Töpfchentraining werde ich aber nicht machen, ich glaube wenn man da zu viele Erwartungen reinsetzt, sind beide Seiten unnötig gestresst und wenn es mal nicht so klappt unnötig frustriert.

Ansonsten, was ich oft hier auf Urbia lese: der Kinderarzt hat gesagt soll gut ziehen ;-)

Lg

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Das mit dem Kinderarzt hatten wir tatsächlich schon :) ich weiß aber ehrlich gesagt gar nicht mehr warum :-/ bin ich froh wenn er morgen wieder arbeiten ist und Pupsi und ich unseren Alltag normal bestreiten können. Irgendwie hatte ich mir das alles viel harmonischer und glücklicher vorgestellt. Dabei sind wir jetzt schon 10 Jahre zusammen. Seit der kleine da ist haben wir ständig Diskussionen was wie gemacht werden muss. Dabei hab ich häufig den Eindruck er vertritt gar keine eigene Meinung sondern hat sich nur mal wieder bequatschen lassen. Ich glaube ich könnte probieren ihn aufs Töpfchen zu setzen wenn er Stuhlgang hat, den macht er nämlich eh so gut wie nie in die Windel. Bei Pippi weigere ich mich aber. Das merke ich ihm nicht vorher an und ihn jetzt alle zwei Std oder was drauf zu setzen halte ich für Quatsch. Es ist so komisch, echt, mit wird immer unterstellt ich wär so ne Helikopter Mama, dabei ist er jetzt plötzlich derjenige der unseren Sohn mit der in etwa gleich alten Nachbarstochter vergleicht und jetzt schon plant welchen Aktivitäten unser (armes) Kind später allen nachgehen soll.... Alles was ich mir für ihn wünsche ist dass er später einfach gesund und glücklich Ist. Niemand wird doch später im Vorstellungsgespräch gefragt werden wann er windelfrei war oder laufen konnte....

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bei meiner großen haben wir das immer nach dem Essen und vor den schlafen gemacht. und das ab 10 Monaten, weil mor auxh gesagt wurde ich soll das macheb,war schliesslich mit 9 Monaten auch trocken. naja meine Tochter möchte es nicht. mit 1 Jahr und 3 Monaten im Urlaub am Strand ( hatten ein töpfchen to go) , fand sie das toll. wir haben sie gelobt und die ersten paar Male gab es eine Belohnung
komplett ohne Windel hat es ewig gedauert und das kam von ganz alleine.
bei meiner kleinen jetzt 19 Wochen ,setze ich mich damit nicht mehr unter Druck. das kommt dann. versuche es auch erst nach jeden essen und vor dem schlafen als Ritual mit ein zu bringen aber mal gucken wie sie das findet

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Hallo,
Wir empfehlen den Eltern in der Kita immer zu warten bis das Kind Interesse an der Toilette zeigt.
Zehn Monate finde ich definitiv zu früh, der schliessmuskel ist in dem Alter noch gar nicht richtig ausgereift.
Ich würde höchstens probieren Interesse beim Kind zu wecken indem man es mitnimmt oder ein Buch zu dem Thema anschaut - aber natürlich nicht mir zehn Monaten! 😅
Lg