Freunde von uns haben Ende Januar 2016 ein Baby bekommen. Seit der Kleine da ist hat sich der Umgang mit Ihnen sehr verändert -was ja auch vor allem am Anfang vollkommen normal ist!
Aber wir haben sie seit der Entbindung vor bald einem Jahr nur noch nachmittags treffen können. Abends ist bei denen überhaupt nicht möglich. Der Zwerg braucht sein Abendritual und wird vor jeder kleinen Veränderung abgeschirmt. Vorbeischauen nachdem er im Bettchen ist geht auch nicht, weil die beiden dann auch schon bald ins Bett gehen.
Früher haben wir regelmäßig abends zusammen gesessen was gegessen, gespielt oder geguckt... mal saßen wir bis in die Nacht, mal war um 22h Schluss, also ganz unterschiedlich.
Alles dreht sich immer zu 100% um ihr Baby. Wenn sie bei uns sind sitzen eigentlich beide bei ihm auf der Krabbeldecke und es wird immer nur „nebenbei“ sich unterhalten, die meiste Zeit neben dem Baby hergekrabbelt, gespielt oder sonst was.
Es ist keinerlei Abweichung vom Rhythmus möglich, keine Ausnahmen und irgendwie sind die beiden nur und ausschließlich noch Eltern.
Wir erwarten im April unser erstes Kind und ich habe mir eigentlich immer vorgenommen viele Dinge weiter so zu handhaben wie wir sie auch jetzt machen, bzw es zu versuchen. Mir ist klar, dass es keine größere Veränderung im Leben gibt, aber man ist doch auch noch da und hat Bedürfnisse... ich würde versuchen das Baby auch mal abends woanders mit hinzunehmen -vielleicht klappt das unkompliziert? oder ich würde das Baby ins Bett bringen und auch mal mit Freunden länger sitzen -zumindest wenn das Baby nicht mehr ganz frisch ist und sich ein Alltag eingespielt hat.
Wie ist das bei euch? Seh ich das falsch? Muss sich alles so krass verändern? Habt ihr so viel aufgegeben? Ist das Baby bei euch auch einfach nur mal dabei, aber nicht der Mittelpunkt?
Frage an Baby Eltern, wegen Freunden
Huhu,
natürlich hat sich wirklich viel geändert aber es dreht sich bei uns nicht alles ums Kind. Unser kleiner Mann soll viele andere Menschen kennen lernen und wir sind froh wenn Besuch kommt. Klar ist man abends viiiiiel früher müde als früher 😂, da man ja regelmäßig in der Nacht aufstehen darf.
Auch bei den Zu-Bett-Geh-Zeiten halten wir es zu besonderen Anlässen nicht so genau. In der Regel ist unser Sohn (jetzt 5,5 Monate alt) gegen 19 Uhr im Bett. Aber an Weihnachten oder wenn Besuch da ist bleibt er auch schon mal ein bisschen länger wach. Und auch danach darf der Besuch gerne bleiben oder auch noch kommen wenn er im Bett liegt.
Auch gehen wir gerne mit im raus ins Restaurant zum Beispiel. Er soll sich ja dran gewöhnen dass die Welt nicht nur aus Mama und Papa besteht und es auch nicht immer total still um ihn rum ist.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich Tage wo er total mies drauf ist und man einfach nicht viel mit ihm anfangen kann. An so Tagen würde ich auch schauen das ich den eigentliche Rhythmus einhalte um ihn nicht noch mehr aus der Ruhe zu bringen. Aber das sind ja, außer vielleicht bei einem Schreibaby, nicht alle Tage.
Oh man, wieder viel zu viel geschrieben 😂.
Lg Micha
Unsere kleine ist 3 1/2 Monate alt und wir nehmen sie überall mit hin. Am Anfang hatte sie eh keinen Rhythmus und hat echt überall zu jeder Zeit geschlafen. Egal wie laut/hell/wuselig es war. Inzwischen hat sie einen festen Rhythmus und den halten wir ein. Das geht aber mit etwas Planung auch wo anders als zu Hause.
Wir ziehen ihr bei Freunden schon Schlafanzug und Schlafsack an und legen sie dort hin. Bisher immer in der Kinderwagenwanne oder bei meinen Eltern in deren Bett. Zukünftig dann im Reisebett. Wir halten die Schlafenszeit und die Rituale von zu Hause ein (also Reihenfolge bzw. Spieluhr und sowas) und es klappt wunderbar. Zwischendrin stille ich und wenn wir nach Hause fahren, brauche ich dort auch nur nochmal stillen und sie schläft weiter.
Natürlich gibt es einige Babys, die das so nicht mitmachen. Einsperren braucht man sich als Eltern aber trotzdem nicht, finde ich. Insgesamt hängt das alles auch mit der Einstellung der Eltern zusammen.
Unsere Freunde kommen allerdings häufiger als vor der Geburt zu uns. Ist halt doch einfacher, weil wir nicht alles packen müssen und sowas. Aber die Uhrzeiten sind die gleichen, zu denen wir uns treffen, auch essen gehen wir regelmäßig.
Bei uns ist es meistens so, dass auch unsere Freunde das Baby mit bespaßen und wir unterhalten uns ganz normal wie vorher.
Unsere Tochter wacht übrigens meistens gegen halb 8/8 morgens auf und mein Mann und ich wechseln dann ab mit ausschlafen. Der jeweils andere steht dann mit dem Kind auf und holt nachmittags den Schlaf nach.
Am Anfang ging das bei uns auch. Aber irgendwann geht es (meistens) los, dass die Kleinen nicht mehr mit soviel Trubel schlafen /einschlafen können. Und dann muss man nunmal ander planen...
hallo,
ich sehe das ähnlich wie du!
Meine Kinder kamen von Anfang an mit (zu Freunden, Familie sowieso aber auch zum Heurigen/Restaurant).
Wir hatten natürlich unseren Rythmus und gewohnten Tagesablauf, aber wir waren da trotzdem immer sehr flexibel (auch die Kinder). Wenn der Mittagsschlaf mal gekürzt werden musste oder verschoben wurde war das nie ein Problem. Auch wenn es abends etwas länger wurde, waren die Kinder (meist) bester Laune.
Ich hatte/habe da immer „Fortgeh-Kinder“☺️.
Das „Rauskommen“ war und ist mir immer sehr wichtig, das klappt mit meinen wunderbar.
Lg
Das kommt natürlich auf den Charakter des Babys drauf an, aber ich glaube auch ganz stark auf die Eltern.
Unsere Kinder leben mit uns, aber unser Leben dreht sich nicht ausschließlich um sie. Wir haben und hatten auch kurz nach der Geburt Besucher da. Natürlich auch abends. Da muss auch keiner besonders leise sein (natürlich keine laute Party), die beiden sind Geräusche einfach gewöhnt.
Ich habe zwar im Alltag auch gern einen Essens- und Schlafrhytmus, weil es das Leben einfach enorm vereinfacht, aber es ist völlig ok wenn wir den mal nicht einhalten. Unsere Kinder sind da flexibel - zum Glück. Wir achten natürlich auf Ihre Bedürfnisse und es gibt auch echt schlechte Tage, an denen ich auf Besuch gern verzichte, aber im Großen und ganzen haben sich die Kinder auch an unser Leben angepasst. Nicht nur wir an sie.
Wir sind auch nicht nur Eltern, sondern unternehmen regelmäßig etwas als Paar ohne Kinder. Das war uns von Geburt an wichtig und klappt meist sehr gut.
Böse gesagt....bekomme erstmal dein Baby, dann kannst du erst mitreden.
Ernsthaft: Mit unserem Großen konnte man das so machen. Er lebte unser altes Leben mit, schlief immer und überall und quengelte (!) höchstens, wenn er hungrig war oder eben müde. Auch mein Haushalt sah trotz Baby aus wie geleckt. Habe immer über Mütter die Nase gerümpft, die das nicht so hinbekamen wie ich. Obendrein war ich immer total ausgeruht, da er seit der 6./7. Lebenswoche an zuverlässig seine 12-13 Std nachts schlief 😍😍😍.
Kurz, ich reagierte so wie du jetzt 😜😘.
Tja, und dann kam unser 2. Kind und alles war anders. Er wollte seine ersten Lebensmonate nicht abgelegt werden, lebte tagsüber im Tragetuch oder in der Tragehilfe, schlief nachts nur auf einem, wachte mehrmals auf....man konnte nie lange mit ihm irgendwohin, weil er schnell überreizt war.....
Gott, was habe ich mich geschämt, dass ich während der Babyzeit unseres Großen so arrogant auf müde, gestresste Mütter herabgeschaut hatte😳😳. Ich war jetzt selbst so eine, die nichts mehr gebacken bekam.
Unser 3. Kind ist die perfekte Mischung aus Kind 1 und Kind 2 und ich bin eine „normale“ Hausfrau und Mutter geworden 😂😂😂.
Ich werde nicht lange berichten, wie es bei uns läuft oder was sein kann. Ich werde nur sagen, du bzw. ihr werdet euch noch wundern wie sehr so ein Baby euer Leben und auch euch verändern wird.
Du wirst bald deutlich mehr Verständnis für deine Freunde haben.
Klar verändert sich einiges. Eigentlich alles.
Wichtig Ist, dass man sich immer vor Augen führt, dass es jede Familie anders handhabt.
Vielleicht sind deine Freunde einfach total platt abends. Auch wenn ein Kind kein Schreikind im eigentlichem Sinne Ist, so kann es doch verdammt anstrengend sein.
Ich bin ehrlich: so gern ich meine Freunde sehe...Abends halte ich nicht lange durch. Und mein Sohn ist "schon" 19 Monate.
Im ersten Lebensjahr war ich froh wenn ich abends bis 9 Uhr die Augen auf halten konnte.
Ich kann verstehen, dass du das vielleicht befremdlich findest. Und vielleicht wirst du einiges anders machen. Ist doch okay!
Jeder so wie er sich im Alltag wohlfühlt oder?
Ich habe manche Freunde lange Zeit nur nachmittags oder vormittags gesehen. Ich war froh, wenn ich sie überhaupt sehen konnte.
Die Lebensituation hat sich halt bei uns geändert. Eine Freundin von mir ist sehr früh Mutter geworden. Da haben wir alle noch nicht mal im Ansatz an Babys gedacht.
Ja sie war abends nicht oft dabei.
Aber dafür war ich zum Beispiel öfter mal bei ihr oder wir haben uns nachmittags gesehen. Oder mal sonntags bei ihr zum Frühstück.
Alles machbar. Und fand ich vollkommen ok. Sie hatte es halt schwerer mit ihrer Planung. Also habe ich mich etwas angepasst, da ich flexibler war.
Und so ist das in unserem Freundeskreis eigentlich geblieben. Und wenn man sich ein paar Monate kaum gesehen hat, so war es beim nächsten Treffen (egal zu welcher Zeit) umso schöner.
So hab ich auch vorher gedacht.Es gibt sehr sehr anstrengende/fordernde Babies,Kinder und die brauchen einen gewissen Tagesablauf/Ritual damit diese Kinder einigermaßen ruhig über den Tag kommen.Mein Kind ist da auch so.Ich denke es gibt anstrengendere aber meiner ist definitiv nicht leicht.Die ersten Monate konnte ich überhaupt nicht außer Haus.Weil mein Baby einfach von allem und alles überreizt war.Mittlerweile ist es etwas lockerer und ich gehe mit ihm auch raus zu Freunden etc.aber schön ruhig nen Abend mit Freunden verbringen is nicht.Zum einen weil er echt schlecht schläft und mich immer in seiner Nähe braucht und zum anderen,bin ich und auch mein Mann sehr müde und ko vom Tag.
Ich habe das Muttersein definitiv unterschätzt.Es ist sehr hart.Ich liebe meinen kleinen Prinzen abgöttisch und doch hab ich nach acht Monaten noch Abende wo mir einfachnur zum heulen ist weil ich so kaputt vom Tag bin.Bitte verurteile sie nicht.Es gibt einfache Kinder und es gibt Kinder die vordern viel!Alles gute.Lg
Du sagst soviel Wahres. Natürlich hatte ich einige Vorstellungen wie es mit Baby sein wird, aber jetzt fühle ich mich manchmal so, als würde icu auf einem anderen Stern leben, wenn ich meinen größtenteils kinderlosen Freunden erklären will, wie so mein Alltag ist 😅🙈. Denn momentan - da ja auch Elternzeit - muss ich echt aufpassen, dass ich nicht jede Frage mit „Na, wie gehts?“ nicht mit „Gut, meine Tochter hat das und das jetzt neu gelernt/schläft besser/isst/brabbelt/hat ne schwierige Phase...“ 😅😅😅
Es wird vermutlich ein Weilchen dauern bis sich das für einen „normalisiert“ hat, aber so what! Wir tun doch nur unser Bestes und nicht mit böser Absicht, wenn wir nicht die Zeit/Kraft für Freunde finden! Wahre Freundschaften werden das überstehen!
Liebe Grüße :)