Kurzer Altersabstand zum 2. Kind - Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,
unsere Tochter ist jetzt 4 Monate alt und ein echter Sonnenschein. Wir sind sehr glücklich mit ihr, wollen aber auf jeden Fall noch ein 2. Kind. Da sie sehr pflegeleicht ist und es mir sehr gut geht (bis auf den Beckenboden...), könnten wir uns tatsächlich jetzt bereits wieder eine Schwangerschaft vorstellen. Natürlich haben wir aber auch Bedenken: Wie wird es mit zwei Wickelkindern wohl sein? Wie eingeschränkt ist man dadurch im Alltag tatsächlich? Was, wenn das 2. deutlich unentspannter als unsere Tochter werden sollte? Hat sie nicht etwas mehr "Alleine-Zeit" verdient? Andererseits sehe ich auch viele Vorteile, wie z.B. ähnliche Interessen.
Da unsere Tochter durch eine ICSI nach langer Kinderwunschzeit entstanden ist, ist das natürlich in Bezug auf das 2. Kind ein wichtiger Punkt... wir müssen davon ausgehen, dass es auch hier wahrscheinlich wieder nicht auf natürlichem Wege klappen wird und ggf. wieder eine längere Kinderwunschzeit vor uns liegt, bis es soweit ist. (Andererseits hat es bei ihr bei der 1. ICSI (als wir dann soweit waren) wiederum direkt geklappt, sodass es eben doch auch ganz schnell gehen kann.)
Jedenfalls wurden damals auch zwei befruchtete Eizellen eingesetzt, sodass eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Zwillingsschwangerschaft gegeben war, für die wir auch von Anfang an sehr offen gewesen wären.
Was ich mir hier nun erhoffe: Erfahrungsberichte von Mamas, die in kurzem Abstand 2 Babys bekommen haben. Wo liegen die Herausforderungen? Was sind besonders schöne Momente? Was sollte eurer Meinung nach als Voraussetzung in jedem Fall gegeben sein, bevor das 2. Kind kommt (z.B. 1. Kind sicher in der Kita eingewöhnt o.ä.)

Freue mich über eure Nachrichten!
Eure Emma #winke

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Meine Töchter sind elf Monate auseinander (14 und 3 Monate alt) . Die Große war ein total entspanntes Baby, die Kleine ist eher anspruchsvoll, schläft schlecht ein, schläft unruhig und kurz und braucht viel Nähe. Da die Große noch nicht sicher läuft, überall rauf klettert und auch mal irgendwo runter fallen würde, muss man da schon viel hinter her sein. Gar nicht so einfach mit einem meckernden Säugling, der getragen werden will.
Die Kleine muss - wenn sie sich mal ablegen lässt- irgendwo liegen, wo die Große nicht ran kommt, weil sie nicht versteht, dass sie nicht einfach auf die Kleine krabbeln, sie pieksen oder mit Bauklötzen beschmeißen kann. Wenn man Termine einhalten muss, ist es echt eine Herausforderung, beide gleichzeitig fertig zu machen und ins Auto zu bekommen.
Die Große schlief längst durch, zahnt aber momentan und wird nachts oft wach. Dann steht man da und kommt nicht in den Schlaf.
Ganz schwierig ist es, wenn beide zur gleichen Zeit akut ein Problem haben. Wenn sie sich abwechseln, OK aber gleichzeitig... Ich habe nur zwei Arme.

Auf der positiven Seite: Die Große ist zwar manchmal grob mit der Kleinen aber nur weil sie nicht erkennt, dass sie ihr weh tun kann. Wenn sie sie sieht, strahlt sie über das ganze Gesicht und sagt verzückt:"Da, da, Baby!" Das ist so niedlich. Und ich bin sicher, wenn die Kleine etwas älter ist, werden die Mädchen wunderbar miteinander spielen können.
Nochmal würde ich sowas allerdings nicht machen. Ich halte einen Altersunterschied von mindestens 18 Monaten für besser. Das ältere Kind sollte wenigstens laufen und verstehen können, dass es vorsichtig mit dem Baby umgehen muss.

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Problematisch ist es meistens auch, die Große zum Mittagsschlaf ins Bett zu bringen, da sie Einschlafbegleitung braucht. Unmöglich mit einem plärrenden Säugling auf dem Arm.
Das sind täglich so viele kleine Herausforderungen, die man meistern muss. Ich finde das bisweilen echt hart. Man kommt zu nichts anderem und nichtmal die Kinder sind immer zufrieden.

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Hallo Flugschaf!
Danke für deine ausführliche Antwort und den kleinen Einblick in euren Alltag! Eröffnet nochmal neue Blickwinkel. Danke dir

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Hallo du,
mir wurde von vielen Seiten geraten, die 18 Monate Abstand einzuhalten. So sind die Kinder nah beieinander, aber das große Kind läuft schon sicher und versteht die Welt etwas besser, wenn das Kleine kommt. Da die erste SS dann im KS geendet ist, blieb uns eh keine Wahl.
Wir sind nun in der 11. SW und das Kleine wird da sein, sobald die Große 18 Monate ist.
Ist zwar kein Erfahrungsbericht, aber eine Herleitung was wir uns so gedacht haben!!
Alles Gute 🍀

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Hallo,
unsere Kinder sind 16 Monate auseinander. Ich kann flugschaf in vielen Dingen zustimmen. Anfangs ist es wirklich viel, wenn man immer denkt, man muss sich zweiteilen bei Dingen wie schlafen, kuscheln oder trösten. Wir sind kurz vor der Geburt der Kleinen auch noch ins Haus gezogen, was noch nicht richtig fertig war. Es war enorm anstrengend, in etwas beschränkten Verhältnissen (funktionierendes Bad nur im Dachgeschoss, keine Küche, überall Baustelle) mit zwei Wickelkindern, die noch viel getragen werden mussten. Der Große lief auch noch nicht wirklich sicher bzw. durfte nicht überall hin wegen der Baustelle. Er war sehr vorsichtig mit der Kleinen, das Problem hatten wir also eher weniger, aber schlafen ist schon ein Thema. Anfangs bin ich den halben Abend zwischen beiden hin und her geflitzt bis endlich Ruhe war.
Aber, es wird besser!!!!
Mittlerweile sind die beiden 4 und 2,5. Sie spielen sehr viel miteinander, sind verhältnismäßig oft ein Herz und eine Seele und wirklich sehr süß zusammen. Dadurch habe ich nun häufiger Freiräume, um bspw. den Haushalt nebenbei zu machen, während die beiden gemeinsam puzzlen oder sowas.

Als Fazit kann ich sagen, die erste Zeit ist heftig. Auch durch die Umstellung von einem auf zwei Kinder. Aber mittlerweile zahlt sich das aus, finden wir. Der Große kann sich nicht erinnern, dass er mal alleine war. Es gab also nie Eifersucht oder ähnliches auf seiner Seite. Das spricht für mich klar für einen kurzen Altersabstand.

Du fragst nach Voraussetzungen. Ich glaube, das ist individuell. Bei uns war der Große nicht in der Kita als die Kleine kam. Ich hatte ein halbes Jahr beide daheim. Die Eingewöhnung bei der Tagesmutter lief prima, ich hab die Kleine halt mitgenommen. Da sie immer mitkam zum bringen und abholen, war ihre Eingewöhnung dort auch sehr problemlos. Das gleiche Spiel jetzt im Kindergarten.
Wichtig wäre für mich evtl. dass ihr euch Gedanken um Betreuung, Wiedereinstieg in den Beruf usw. macht. Wie könntet ihr euch das vorstellen? Bei uns war das Timing unbeabsichtigt so gelungen, dass ich nach der Elternzeit fast nahtlos in den Mutterschutz gegangen bin. Dadurch war der fehlende Betreuungsplatz erstmal kein Problem.

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidung! Falls Du noch mehr wissen willst, schreib mir gerne. Ich glaube, alle Aspekte krieg ich nicht geordnet hingeschrieben :))

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Hallo. Ich hab vor ein paar Tagen hier dir Frage gestellt altersabstand ca 2 Jahre. Vielleicht findest du da auch nich ein paar Antworten. Viele haben mir geschrieben dass vor allem das erste Jahr sehr anstrengend sein kann. Wir planen im Sommer die nächste Behandlung. Im April wird die kleine 1 Jahr. Ivf wieder volles Programm da beim ersten mal leider Eisbärchen übrig geblieben sind.

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Hi ich habe eine grosse Tochter mit fast 3 Jahren und die kleine 4 Wochen. Es is manchmal hart,weil beide die Mama einfordern. Aber auch schön.die grosse kann mir helfen beim Baby oder Haushalt, sie versteht auch wenn man ihr sagt sie soll vorsichtig oder leise sein. Mann muss halt gut organisiert sein,vorallem wenn man ausser Haus will. Ich muss mindestens 3 std einplanen zum fertig werden, erst die kleine fertig machen, dann die grosse und dann mich.
Ich würde es wieder so machen mit einem Abstand von ca 2 Jahren

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Hallo Emma,

wenn ich jünger wäre hätte ich immer einen Altersabstand von 3 Jahren bevorzugt. Da ist genug Vernunft da und das spielen klappt bei diesem Altersabstand auch.
Ich habe inzwischen 4 Kinder, die Abstände sind: 24, 15, 20 Monate (jeweils zwischen den jüngsten). Gerade sind sie 5, 3, 2, Jahre und die Kleinste 9 Monate alt. Am Anstrengendsten waren die 15 Monate Abstand. Da hatte ich zeitweise 3 Wickelkinder und 2 Kinder zu tragen.
Was man aber nie vergessen darf ist, dass die Großen das Baby auch beschäftigen und einem so viel Arbeit abnehmen.

Komisch ist, dass man alles schafft, wenn man in der Situation ist... Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann...

Viele Grüße
Babs

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Hallo


Die frage ist bis wann für dich kurz bedeutet.

Meine sind 20 monate auseinander.

Kind 1 kam nach 4 jahren kiwu und 2 fg dann mit hormonbehandlung zustande.

Sie war 3 wochen auf der neo nach der geburt und hat uns vielen sorgen bereitet. Aber sie war ein friedliches kind.

Zumindest damals.


Da mein Zyklus stabil aber zu lang war fing ich mit mp an und wollte ihn natürlich stabilisieren. Da war sie 9 monate alt. Geplant war 6 monate gucken ob ich einen normalen zyklus zustande bekomme sonst wieder hormone.


Ich vertrug mp nicht und setzte ihn im selben zyklus ab. Wurde dann aber trotzdem direkt schwanger. Verhütet haben wir nicht machten uns aber auch keinen stress.



Heute sind sie fast 5 und "grade" 3 es ist ziemlich stressig zumal ich noch ein permanent schreiendes baby an meiner seite hab.

Die große ist offenbar schon in der wackelzahnpubertät und die mittlere hat seid gefühlt 10 jahres eine trotzphase.


Aber wir sind glücklich.


Da kind 2 auch ein friedliches mädel war war es kaum anstrengender als mit nur einem kind.

Die große hat die kleine sofort ins herz geschlossen. Sie streiten sich mehrfach am tag aber ohne den anderen können sie auch kaum.

Aber beide kids haben zeit mit uns alleine. Das war uns immer sehr wichtig das das nicht zu kurz kommt.


In die kita kam die große mit 2.5j da war die kleine schon da. Die abwechslung gefuel ihr sehr gut und es gab keine probleme das sie nicht dort bleiben möchte.

Eifersucht gab es bisher auch nicht. Nicht im klassischen sinne. Aktuell kloppen sie sich um die schwester. Da gibts eifersüchtelein.
Trocken wurde die große kurz nach ihrem 2. Geburtstag. Ich hatte nicht lange 2 wickelkinder.


Aktuell hab ich wieder 2 denn die mittlere geht noch immer nicht aufs klo. Das nervt mich insofern weil es theater beim wickeln gibt. Ansonsten ist es aus meiner sicht kein problem aver wir nutzen www. Mit stoffies käm ich garnicht mehr mit der wösche hinterher.


Das ist mein wirklich einziger kritikpunkt an mehreren kindern. Man hat immer unmengen an wäsche. Zumindest wir. Grade wenn man ein spuckkind dabei hat. Die große war extremspuckerin. Die hat mal locker 20/25 pullis und bodys am tag durchgebracht teils auch die hosen noch mit. Bei kind 2 war es besser. Sie hatte im schnitt nur 10-15 pullis/bodys.



Ich würds immer wieder machen. Aber noch sind meine klein. Ich denke wenn die große zur schule kommt geht der stress los^^.



LG