(K)eine Mama-Zeit...Normal?

Hallöchen an alle! 🤗
Ich bin neu hier im Forum und bin ein bisschen verunsichert... ich versuche mich kurz zu fassen:
Meine kleine Tochter ist nun sieben Monate "alt" und eigentlich sehr pflegeleicht. Ich habe sie aber noch nie bei jemand anderem (Papa, Eltern, Schwestern) gelassen (Ausnahme: ein einstündiger Arzttermin vor zwei Monaten), sie schläft noch im Familienbett und ich lasse sie niemals einfach schreien...um ehrlich zu sein nicht einmal längere Zeit meckern. Das alles führt dazu, dass ich im Prinzip kaum zu etwas komme. Trage/Tragetuch findet sie furchtbar, Wippe und Hochstuhl erträgt sie gerade so lange, dass ich was Schnelles kochen oder morgens Duschen kann und Liegen und selbst beschäftigen geht absolut gar nicht. Da wird gleich geheult.
Nun ist es so, dass ich in einem Monat wieder zwei Tage die Woche zur Uni gehe. Ich bin in den sieben Monaten zu nichts gekommen, zu dem mir in meinem Mutterdasein zuhause geraten wurde: nicht zum Stricken, nicht zum Basteln, nicht zum Lesen oder Backen und auch nicht zum Sport. Nun bin ich ein wenig in Sorge, denn mein Studium ist sehr anspruchsvoll und einnehmend (Informatik).
Mein Mann geht sehr früh zur Arbeit und ist danach total erschöpft, isst, muss Schlaf nachholen, duschen, auf den nächsten Tag vorbereiten etc. Wenn er mir die Kleine abnimmt, dann mache ich den Haushalt (ebenso wenn sie schläft und ich mit ihr alleine bin). Am Abend, wenn die Maus dann "richtig" im Bett liegt, bin ich nur noch ein kraftloser Schatten meiner selbst 😅 ich schaffe es maximal bis 21 Uhr wach zu bleiben (der Tag startet bei uns gegen 5 ). Wie macht ihr das so? Verwöhne ich mein Kind zu sehr? Ist das normal? Kann ich mehr tun wenn die Kleine mobiler wird oder eher noch weniger?
Bin gespannt!
Lg Fee

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1. Man kann sein Baby nicht zu sehr verwöhnen. Es besteht aus Bedürfnissen, die erfüllt werden müssen und da Babys diese noch nicht alleine erfüllen können, müssen wir dies tun. Unsere kleine muss auch nicht lange meckern und wird von uns "verwöhnt".

2. Erfahrungsgemäß kann man mehr schaffen, wenn die kleinen mobiler werden. Vorrausgesetzt man sorgt dafür, dass sie in der Zeit beschäftigt sind. Z.B. haben wir in einer Ecke der Küche einen Bereich, den die kleine (9 M.) ausräumen kann..da sind unteranderem Müllbeutel drinen, die sie abwickeln kann, oder andere Dinge, die klappern und rascheln. Die wir aber auch oft selber nutzen...denn nur das ist ja spannend ;) ab und zu lasse ich dann einfach mal was "fallen/liegen" und schon hat man ihre aufmerksamkeit wieder, wenn sie dann doch mal auf Abwegen gerät.

Und 3. ich verstehe nicht, warum ihr eure Männer so schont. Es war doch sicher eine gemeinsame Entscheidung ein Kind zu bekommen, dann muss man das auch gemeinsam durchstehen. Ich arbeite z.B. Vollzeit, meine Frau hat die Elternzeit genommen. Ich stehe jeden Morgen um 5:30Uhr auf, um dann für gut 10-12h außerhaus zu verbringen. Komme ich nach Hause ist das erste was ich mache, meiner Frau die kleine abzunehmen. Sie darf sich dann aussuchen, was sie machen möchte. Haushalt, Hobbys oder einfach mal raus. Ich bin dann hauptverantwortlich für die kleine zuständig. Genauso läuft das am Wochenende, außer das Stillen kann ich ihr nicht abnehmen. Je nach Laune mache ich dann nebenbei ebenfalls, wie sie tagsüber, den Haushalt, wie Kochen, Wäsche, abwaschen, etc. Wenn die kleine das nicht mitmacht, dann bleibt der Haushalt halt für zwei drei Tage liegen..Die Nächte liegen wieder in ihrer Hand.
Aber wir haben uns gemeinsam dazu entschlossen, ein Kind zu bekommen, deshalb verstehe ich nicht warum, meist die Frau, diesen 24h/7Tage Job allein ausführt. Ja man es ist mega anstrengend nach 10 oder mehr Stunden nach Hause zu kommen und dann "weiterzuarbeiten" aber da muss man doch gemeinsam durch. Du liegst doch tagsüber auch nicht nur rum. Eure Männer sollen sich mal am Riemen reisen! Denn ansonsten ist euer Akku irgendwann kommtlett leer. Aber der arbeitene Teil muss einfach lernen, dass es auch möglich ist, mit dem Kind am Abend/Wochenende abzu schalten bzw. schon auf dem Nachhauseweg. Es macht doch auch einfach unheimlich viel Spaß nach der Arbeit sich um sein Kind zu kümmern, auch wenn sie, wie bei uns gerade zahnen und nur kuscheln wollen...ja dann faullenzt und kuschelt man halt zusammen auf dem Sofa.

Mit 3. bist nicht nur du angesprochen, vielleicht trifft das auch gar nicht auf euch zu, aber mir ist das Thema in diesem Forum jetzt schon öfter begegnet und lag mir auf dem Herzen.

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Ich finde dein 3. echt super und besonders weil es von einem Mann kommt.
Ich kann mich bei meinem Mann da auch nicht beklagen. Er kümmert sich toll mit um unsere Jungs und hilft auch gut im Haushalt was kochen, Tisch decken und waschen betrifft.
In meinem Freundeskreis ist es aber auch weitestgehend der Normalfall dass die Männer sich viel mit um die Kinder und den Haushalt kümmern. Es gibt also durchaus auch diese Fälle.

VG Michaela

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Hey, meine Kleine ist 7,5 Monate also ca gleich alt. Inzwischen kann sie sich aber durchaus mal ne Weile selbst beschäftigen...wenn ich sie auf ihre Decke lege und weiß, dass sie meckern wird, mache ich es so, dass ich ihr sofort, noch bevor ich sie richtig abgelegt habe ein Spielzeug zum Ablenken in die Hand gebe. Das klappt oft gut. Dann bleib ich noch bei ihr auf dem Boden sitzen bis sie wirklich auf ihre Spielsachen (oder auch ihre Füße o.ä.) konzentriert ist und dann kann ich mich z.b. aufs Sofa setzen und was essen o.ä.
Für ne Weile reicht es dann, wenn ich vom Sofa aus mit ihr rede.
Geht sowas bei euch garnicht?
Zur Not musst du den Haushalt mal Haushalt sein lassen und was für die Uni machen während dein Kind schläft. Aber ehrlichgesagt müsste dein Partner auch mal was machen können, denn sonst funktioniert das ja nicht, wenn er "nur" seine Arbeit hat aber du Haushalt, Kind und Uni schaffen sollst. Vielleicht könnt ihr euch da nochmal zusammen setzen und gucken, was sich ändern lässt.

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Hey. Lese so oft Posts wie deinen hier.
Also ist dein Kind jetzt pflegeleicht oder nicht? 😅
Ich definiere das so, dass man Babys dann auch ablegen kann ohne Probleme. Dass andere auf sie aufpassen können. Dass nur zur Bedürfnisbefriedigung gemeckert wird. Das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein.
Ich denke verwöhnen ist das falsche Wort, du hast deinem Kind einfach angewöhnt, stets zur Stelle zu sein bei jedem Piep.
Mein Baby wird nicht schreien gelassen (höchstens mal ne halbe Minute fürs Fläschchen zu machen etc und dann immer schnell mit Schnuller überbrückt) aber knatschen lasse ich sie immer wieder mal.
Ich muss ja auch den Haushalt machen, kochen usw.
Sie will absolut nicht viel auf den Arm und liegt am liebsten rum. Zwischendurch spielen und dann ist wieder gut.
Und das hab ich von Anfang an so gemacht, sie hat sich gar nicht erst an etwas anderes gewöhnen können und fordert auch keine 24 Stunden haut an haut Betreuung ein ☺️

Das empfinde ich jetzt als pflegeleicht... ich kann sie jederzeit abgeben und meinen Aktivitäten nachgehen. Jeder sagt mir, dass ich das genau richtig mache - bloß nicht zu viel hei tei tei (😅) mit dem Baby.
Lass mal jemanden auf dein Baby aufpassen, nimm dir Zeit für dich, du wirst es genießen lernen.
Wir sind nicht nur Mütter sondern auch noch Frauen und eigenständige Menschen.
Ich bin der Meinung, wenn man seinem Kind Gelassenheit entgegenbringt, strahlt es diese auch zurück. Ist bei uns zumindest so.

LG Jasmin

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ich Frage Moch auch gerade ob dein Kind als pflegeleicht zu bezeichnen ist. ich würde sagen das meins pflegeleicht ist, sie meckerte schon immer nur wenn sie was braucht, Hunger, Windel, kuscheln oder einfach weil's mal ein ortswechsel wollte. ab Monat 4 konnte ich sie z.b ohne Probleme auf eine Decke unter den spielebogen legen...sie hat nicht gemeckert und beschäftigte sich und das auch über ne Stunde bis ich sie dann wieder hoch nahm, Windel machte oder wir spazieren gingen oder ähnliches. aber hinlegen konnte ich sie eigentlich immer solang sie meine Stimme ab und zu hörte. so machte ich den groben Haushalt, erzählte ihr nebenbei was ich tu oder sie lag in der Wippe und schaute mir beim kochen zu. mit 8 Monaten fing sie an zu krabbeln und kurz darauf mit hochziehen da empfand ich es schon als schwieriger etwas zu erledigen den aus den Augen lassen ist nicht ganz so leicht wenn sie so wackelig auf den Beinen steht und eigentlich alle 2 Minuten auf dem Po landet und da dann natürlich meckert. als sie dann frei laufen konnte mit 11 Monaten wurde es wieder einfacher. ich hab ein laufstall da sind ihre Spielsachen drin und er ist offen. sie ging dann selbst rein holte sich was und spielte und ich konnte Haushalt machen, sogar duschen war nie ein Thema da kam sie immer mit entweder in der Wippe oder eben dann hinter mir her gekrabbelt oder hinter mir her gelaufen. ich muss sagen wenn sie gemeckert hat habe ich erstmal geredet...brachte das nix dann wusste ich eigentlich schon das sie was hat oder braucht, das ist bis heute (ist jetzt 1,5jahre) so geblieben. ob sie nun immer pflegeleicht bleibt keine Ahnung, ob es Glück oder doch irgendwie Einfluss ebenfalls keine Ahnung aber ich hab sie z.b mit 4 Monaten auch schon abgegeben, zu oma, auch über Nacht. nein, schreien musste sie auch bei mir nie aber wie gesagt wenn sie anfing zu meckern bin ich auch nicht sofort eingelaufen sondern habe es erst mit reden probiert.

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Hi, hab zwar keine Lösung aber der Text hätte auch von mir sein können. Nur das meine Tochter schon 8,5 Monate alt ist und ich erst in ein Par Monaten wieder arbeiten muss, also noch etwas Zeit ist.
Ich hab mittlerweile in fast jedem Zimmer eine kleine krabbeldecke mit etwas Spielzeug, so klappt das kochen und duschen etwas besser weil sie beim Spielen immer nur kurz hochgucken muss und mich sieht. Sie krabbelt mittlerweile (aber grade erst) und das ist noch anstrengender weil man immer hinterher sein muss, außer man ist sich echt gaaanz sicher das nix da liegt was sie vielleicht doch irgendwie abräumen oder aufmachen 🙈.
Ansonsten bleib bei deinem Weg. So doof und verwöhnt das für andere klingt, es ist für euch doch genau das richtige sonst hättest du es bis jetzt nicht so gemacht.
Musst du jetzt mit deinem Studium weitermachen, oder kannst du evtl, noch ein Semester verlängern? Vielleicht klappt die Zeit ja aber auch besser als gedacht. Ich drück euch die Daumen ✊🏻

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Bei uns ist es nicht so. Der Papa und ich teilen uns die Betreeung von anfang an.
Da wir wegen seinem schnarchen eh getrennt schlafen, nimmt er den Kleinen über nacht an seinen freien Tagen und ich kann ausschlafen. Wenn er arbeitet habe ich ihn über Nacht, aber auch dann kümmert er sich viel um den Kleinen (füttern, spielen, windeln) Ist also auch kein Problem, wenn ich mal was unternehmen möchte.
Mein Mann arbeitet Vollzeit, aber im Schichtdienst, ist also entweder den ganzen vormittag oder den ganzen Nachmittag zuhause.

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Aber unser Baby ist auch "tatsächlich" pflegeleicht. Weint selten, schläft alleine und kann sich lange selbst beschäftigen.

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Hallo Fee,

Ein wenig musste ich grad bei deinen ganzen Ausführungen schmunzeln, was man alles so in der Elternzeit machen sollte, strickend sitze ich hier auch nicht in der Ecke. 😅

Zuerst einmal, du musst gar nichts, es sei denn, es stört dich ! Und ich kann verstehen, dass deine augenblickliche Situation aufreibt, Hut ab, ich hätte es sieben Monate nicht ausgehalten.

Natürlich gibt es Kinder, die fordernder sind und einfach etwas mehr „Charakter“ besitzen als andere, dennoch glaube ich, dass dein Verhalten da auch mit reinspielt. Du schreibst, du hättest dein Baby bisher (Respekt!) noch nie länger als 1-2 Stunden abgegeben und hast nun Sorge, ob es deine Abwesenheit vom Studium zukünftig „mitmacht“. Die Frage ist - völlig wertfrei- ob DU dich auch bereit fühlst, dein Kind abzugeben? Es ist okay, da nicht völlig cool zu sein! Zudem die Rahmenbedingungen stimmen müssen, z.B. Betreuungspersonen um dich rum, die es nehmen könnten. Da würde ich ansetzen und das Stück für Stück üben, denn es bedeutet einerseits, dass dein Kind von dir getrennt wird, aber auch du von deinem Kind, das kann einem auch schwer fallen. Fang doch mit einem Vormittag an, steigere es jeweils um ein paar Stunden, etc.


Ich merke an Geschichten wie deiner wie sehr dieses mütterliche Gen an mir vorbeigegangen ist 🙈. Meine Tochter habe ich früh an ihre Großeltern/Tanten abgegeben, es wurde dort auch übernachtet, alle haben mal gewickelt, gefüttert (ist allerdings ein flaschenkind!), können es mittlerweile auf ihre Art trösten und es ohne Protest ins Bett bringen. Mir war aber auch sehr, sehr wichtig, viele Bezugspersonen so früh wie möglich für sie zu haben.

Zu dem Ablegen: Ich denke es gibt viele Facetten und Töne zwischen zufrieden spielen und am Spieß schreien. Mein Kind meckert auch mal und ist knatschig, aber wenn ich grad mal was machen muss, was getan werden muss, dann ist das eben so 😎. Sie liegt dann auf einer Decke und schaut mir zu, kann sich aber auch alleine beschäftigen (mittlerweile 8 Monate), haben das aber auch Stück für Stück geübt.

Also Trau dich, einfach mal ausprobieren ! 🙂

Liebe Grüße und viel Erfolg

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Als pflegeleicht bezeichne ich deine Maus jetzt nicht unbedingt. Ich denke, du hast es ihr einfach angewöhnt, dass du sofort zur Stelle bist wenn sie einen Ton von sich gibt.

Ich lass meinen kleinen (12 Wochen) auch nicht schreien. Aber da ich noch zwei weitere Kinder hab, muss er manchmal eben kurz warten. Ich rede dann mit ihm, das hilft oft. Ansonsten ist und war ablegen noch nie ein Problem. Ich hätte echt Probleme, wenn dem so wäre, da ich aktuell einen gebrochenen Fuß habe und für alles etwas länger brauche. Dadurch muss ich ihn auch öfter mal abgeben, weil er sonst nie an die frische Luft käme. Ich stricke tatsächlich 😉 ich kann den Kleinen auf die Couch legen, so dass er an mir dran liegt und damit ist er zufrieden, oder wenn er einen Finger hält oder man seine Hand an den Kopf legt.

@ goldsevenseas777, das hat nichts mit Mama Gen vorbei gegangen zu tun 😉 ich bin auch so... Ich finde es einfach gut, wenn mein Kind im Notfall auch "Fremdbetreut" werden kann, ohne dass ich mich schlecht fühlen muss...

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Dann ticken wir da ähnlich 🤗!

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Lass dir nichts einreden..,
wenn es dich sich für dich so richtig anfühlt, dann ist es so.

Manche Babys brauchen einfach mehr Aufmerksamkeit als andere.

Ich hab meine auch noch nie abgegeben, die sind ja noch so Klein. Hatte da auch gar nicht das Vertrauen in jmd. anderen ob er ihre Bedürfnisse richtig deutet. Zudem stille ich ist eh nicht oder nur schwer möglich :)

Ich weiß auch nicht, wie man so kleine Wesen schon wo anders schlafen lassen kann. Aber das ist meine Meinung.

Probier doch mal sie auf eine Decke zu legen und erstmal dabei zu bleiben, wenn du merkst sie wird meckrig oder fängt an zu heulen nimm sie vorher hoch oder in einem Moment wo sie nicht meckert, damit sie die Decke nicht als negativ empfindet.

Mir dem meckern ist es tatsächlich so, erst sprechen mit dem Baby, bringt dad nichts sprechen und Körperkontakt z.B. Hand nehrmen und bringt dad immer noch nichts, dann erst hoch nehmen.

Babys können sich erst an etwas gewöhnen, wenn sie ca. Sechs Monate alt sind, vorher sind sie kognitiv gar nicht in der Lage dazu, auch wenn vielen immer den m Babys solch böse Absichten unterstellen dass sie uns manipulieren wollen