Stillprobleme mit Neugeborenem - brauche Zuspruch

Hallo ihr Lieben,

ich sitze gerade auf der Couch und könnte nur heulen. Ich wollte unseren Kleinen so gerne stillen, aber gefühlt klappt irgendwie garnichts.

Er ist jetzt 9 Tage alt. Am Anfang im Krankenhaus hat das Anlegen nicht geklappt, leider hat sich niemand so richtig für uns Zeit genommen, mir wurde nur ein Stillhütchen in die Hand gedrückt.

Damit ging es dann, leider hab ich dadurch total blutige Brustwarzen bekommen. Als wir Zuhause waren, meinte die Hebamme, ich soll unbedingt die Hütchen wieder weglassen. Das klappt sogar seit Mittwoch, allerdings heilen meine Brustwarzen einfach nicht, und jedes Anlegen ist extrem schmerzhaft. Ich behandle die Brustwarzen mit Lansinoh Salbe und Kochsalz Lösung. Aber das hilft nicht richtig.

An sich ist das Anlegen immer noch nicht so leicht, der Kleine ist total aktiv und strampelt so viel, ich bräuchte immer drei Hände und es ist immer ein Drama, bis er endlich dran ist.

Nun geht es mir seit gestern nicht so gut, ich hab erhöhte Temperatur und meine Brüste sind extrem gespannt, jetzt hab ich Angst, dass ich mir auch noch eine Brustentzündung eingefangen habe. Seit gestern abend nehme ich Ibuprofen, da ich auch noch Kopfschmerzen habe.

Allgemein belastet es mich, alle zwei Stunden zur Verfügung stehen zu müssen, ich fühle mich total angekettet und so als könnte ich nie wieder irgendwo hin gehen, weil ich ständig stillen muss.

Ich würde am liebsten hinwerfen, und eine Flasche geben. Ohne Schmerzen und das könnte auch mein Mann mal machen. Aber ich wollte so gerne stillen.

Ich werde morgen früh gleich meine Hebamme anrufen. Aber vielleicht kann mir die eine oder andere von euch schon mal etwas Mut zusprechen, damit ich nicht aufgebe.

LG Maria

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Liebe Maria, erst mal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Kindes. So wie es dir geht geht es ganz vielen Frauen, besonders beim ersten Kind. Ich war in der gleichen Situation, wie du. Ich habe von Tag zu Tag, von Woche zu Woche gelebt. Mir immer gesagt: wenn ich es noch diese Woche schaffe dann is gut und wenn ich es noch diese Woche schaffe, dann ist gut. Am Anfang war es wirklich schwierig. Auch das rund um die Uhr zur Verfügung stehen war unglaublich anstrengend und überwältigend. Ich kam mir vor, wie eine Milchkuh. Heute ist mein Sohn fast ein Jahr alt und ich bin wahnsinnig froh, dass wir über die ersten anstrengenden drei Monate geschafft haben. Es gibt nichts einfacheres als das Stillen und er liebt es heiß und innig. Achte beim Anlegen unbedingt darauf, dass er den Mund richtig öffnet. Am besten kitzelst du ihn mit der Brustwarze an der Oberlippe, so dass er den Mund richtig weit öffnet und dann möglichst viel von der gesamten Brustwarze in den Mund nimmt. Hingehen wirst du auch so nicht irgendwohin ohne ihn in der nächsten Zeit. Schau, er war neun Monate in deinem Bauch, es ist für ihn viel viel schwerer als für dich. Viele Babys brauchen einfach ganz ganz viel Körperkontakt und das Stillen ist so viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Versuche es dir so bequem wie möglich zu machen, lass dich von deinem Mann oder deine Familie verwöhnen und bekochen nimm dir nicht viel vor außer dein Kind kennen zu lernen. Stillen ist eine Aufgabe die man lernen muss, bei manchen geht es schneller, bei uns hat es über drei Monate gedauert. Am besten holst du dir auch eine Stilberatung, die Adresse kann dir deine Hebamme geben oder du findest im Internet. Und wenn du nicht mehr stillen möchtest, ist das auch in Ordnung.Dir und deinem Baby muss es gut gehen, das geht auch mit Flasche.
Liebe Grüsse
Doppelhelix

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Huhu,

lass dich mal virtuell drückend. Aller Anfang ist schwer. Ich hab ganz ehrlich die ersten 8 Wochen immer wieder mit mir gekämpft weiter zu stillen. Am Anfang ging es bei uns auch nur mit Stillhütchen, dann hätte ich gefühlt dauernd einen Milchstau was echt ätzend war. Aber immer wenn ich meinen kleinen Mini angeschaut hab wusste ich wofür. Wenn deine Brüste spannen und du glaubst es ist ein Milchstau würde ich gleich entgegenwirken mit Quarkwickeln, ausstreichen und nach dem stillen kühlen.

Bei den Wunden Brustwarzen hilft wohl nur ständiges cremen, da hatte ich zum Glück keine Schwierigkeiten mit.
Nur Geduld, dann spielt sich das alles ein.

Und bezüglich den Mann mal machen lassen, das geht ja auch mit abgepumpter Milch. Würde ich anfangen sobald es sich bei euch eingespielt hat. Das gibt echt wieder Freiräume 😊.

Auf das es sich bald eingespielt hat und das stillen nicht mehr belastend für dich ist.

Lg Micha

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Hier ein bischen Mut von mir #liebdrueck

Du bist nicht alleine! Auch ich sitze scheinbar "angekettet" zuhause und bin am Dauerstillen.
Meine Stillbeziehungs Geschichte ähnelt deiner. Ich hatte auch keine Unterstützung im KH nur ein Baby was 2 Tage die Brust anschrieh und nicht satt wurde. Wir sind nach Hause mit einer Pumpe und Pre milch ....ich habe nicjt mehr angelegt vor lauter Angst.
Zuhause änderte sich das dank der Hebamme. Zur Zeit lege ich eine Stunde an und füttere dan zu. Das klappt mal besser mal schlechter.

Wichtig für dich ist, dass die Brustwarzen abheilen. Hast du mal Multi mam Kopressen probiert?
Nimm dir Zeit und Ruhe, du bist im Wochenbett und Stillen darf deine Hauptaufgabe sein.
Gib dir und deiner Maus die Möglichkeit euch kenne zu lernen und eine Stillbeziehung aufzubauen. Das Stillen wird sich einpendeln und dann bist du auch wieder richtig flexibel um etwas zu unternehmen. Es lohnt sich #herzlich

Wenn du dich entscheidest zu zufüttern ist das aber auch kein Versagen sondern du hast alles versucht und für dich und dein Kind di beste Entscheidung getroffen. Stilln sollte beiden spass machen.

Alles Gute dir #sonne
Jesi #blume mit Ella 21 Tage alt #herzlich

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Hallo Maria,
Du bist nicht alleine, das stillen und die Verantwortung für das Baby sind eine wahnsinnige Veränderung in unserem Leben. Ich hoffe, dass es dir schnell besser damit geht. Kann deine hebi dir dabei helfen? Hast du das Gefühl, dass ihre Tipps dir helfen? Vielleicht wäre es für deine Brustwarzen erstmal gar nicht so schlecht, die stillhütchen noch ein wenig zu nutzen...meine Schwester hat immer zur Abhärtung Schwarze Teebeutel auf die Warzen gelegt. Dann muss aber die Brust sauber gemacht werden vor dem stillen.
Ansonsten gibt es vielleicht eine andere stillberatung oder sogar eine stillgruppe in deinem Ort?
Ich habe auch ein kleines strampelbaby, was beim stillen Mega anstrengend ist! Bei uns hat es super geholfen, das Baby vor dem stillen zu pucken. Sie war viel ruhiger und die Hände haben auch nicht mehr die Brust weggeschlagen oder sie selbst beim andocken gestört. Inzwischen klappt es auch ohne pucktuch schon viel besser. Vielleicht hilft dir das auch?
Ich wünsche dir alles gute!

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Fühl dich gedrückt
Und jetzt geh bitte zum Arzt/Krankenhaus. Fieber im Wochenbett kann gefährlich sein. Ich gehör nicht zu den Schreiberinnen hier, die schnell Panik machen, aber ich hab dasselbe durchgemacht. Ich hatte Mastitis, Brustentzündung, und Lochialstau, Wochenflussstau. Ich brauchte eine Ausschabung. Das ist bei dir bestimmt nicht gleich nötig, aber du brauchst vielleicht Antibiotika.

Du kannst schauen, ob in deiner Gegend eine LaLaLeche -Beraterin tätig ist, vielleicht kann sie dir helfen.

Beim ersten, muss ich gestehen, hab ich die Situation und vorallem die Schmerzen inkl Blut nicht ausgehalten, er wurde schweren Herzens mit Flasche groß.
Beim Zweiten hab ich gekämpft und nach knapp 3 (!!) Monaten waren die Schmerzen weg. Bei mir hat niemand einen Anlegefehler gefunden, es war einfach so....

Bitte schau jetzt als allererstes auf deine Gesundheit, Fieber im Wochenbettt muss ärztlich abgeklärt werden. Dann schau, ob du das ein paar Wochen aushältst. Ein Tipp: Google asymetrische Anlegetechnik. Da kommt eine hilfreiche pdf.


Alles alles Gute!!

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Hallöchen
Lass den Kopf nicht hängen... Jedes baby und jede Mutter muss dqs stillen erst lernen... Bei keinem läuft es direkt reibungslos ab und klappt wie aus dem ff... Ich habe Traubenzuckerpulver auf die noch feuchte Brustwarze getan... Eigentlich sollte es mit stillhütchen weniger Reibung geben... Hast du evtl zu kleine stillhütchen? Ich habe die solange nutzen können bis die nippel wieder einwandfrei waren... Komplett schmerzentfreit wird das aber leider auch nicht klappen... Da hilft nur Zähne zusammen beißen und nette Gedanken machen... Irgendwann ist es ja vorbei und der Schmerz ist weg... Du schaffst das... Ich glaube, dass 99% der stillmütter schon hinschmeißen wollten, mich inbegriffen... Doch ich Stille auch noch... Es ist wirklich kein zuckerschlecken aber wir wissen ja auch für was, bzw wen wir das tun und aif uns nehmen...

Alles liebe

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Huhu,
eigentlich schreibe ich eher selten, aber so eine ähnliche Situation hatte ich auch.
Mein kleiner hat mir ganz am Anfang eine riesige Macke in die BW gehauen (keine Ahnung wie genau) und sie ist bei jedem Stillen neu aufgerissen. Es tat auch höllisch weh und ich war auch schon bei dem Gedanken, dass es bald mit Stillen vorbei sein wird.
Meine Hebamme hat mir Lasern empfohlen. Das regt den Stoffwechsel an und beschleunigt die Heilung. Nach einem Monat, in dem nichts geholfen hatte, war das echt meine Erlösung. Es tut auch nicht weh, falls du dir da Sorgen machst (ich habe mir mal Härchen weg lasern lassen, das ist aber was ganz anderes).
Vielleicht gibt es bei euch auch ein Krankenhaus in der Nähe, welches das anbietet.
Bei der Stillberatung haben sie mir noch Arnika-Globulis gegeben (ich habe selbst nicht wirklich dran geglaubt, aber irgendwie haben sie auch nochmal ganz schön geholfen).
Zinnhütchen hatte ich dann auch noch, damit die Kleidung und die Stilleinlagen das ganze nicht noch verschlimmern.
Und wegen dem Fieber würde ich auch ganz schnell Rat aufsuchen. Das kann echt gefährlich werden.

Ich hoffe, dass du es schaffst, aber denk dran: Am wichtigsten ist, dass es euch beiden gut geht! Auch wenn es für dich im Endeffekt heißt, dass du nicht mehr Stillen möchtest.

Mein Kleiner ist jetzt 15 Wochen und wir stillen seit 7 Wochen schmerzfrei und ich kann für mich sagen es hat sich gelohnt! Dieses angekettete Gefühl hat übrigens auch nachgelassen, als die Probleme endlich besser wurden.

Ihr werdet euren Weg schon machen!
Fühl dich ganz lieb gedrückt und ich wünsch euch alles Gute :*

LG Sophie

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Hi,
Falls du es noch nicht machst, sehr viel Luft an die Brustwarzen lassen, nach dem stillen Muttermilch drauf verteilen und wenn das einigermaßen getrocknet ist mit Kartoffelstärke oder Traubenzucker Pulver „trocken pudern“. Auch gut: eine halbe Kartoffeln mit Loch für die Brustwarze, im Kühlschrank kühlen, in den bh. Klingt albern, aber das hilft!! Tipp meiner Hebamme. Und das mit lansinoh salbe abwechseln. Gute stilleinlagen nehmen! Auch zwischendurch die Waschbaren mit wildseide, die wirkt heilend und lässt viel Luft ran. Für die Brüste entweder quarkwickel oder Weißkohlblätter (aus dem Kühlschrank, mit dem nudelholz oder so ordentlich platt gerollt, damit der Saft austritt) in den Bh, aber nicht auf die Brustwarzen;-)
Halte durch #herzlich

Sollte das Fieber höher werden, ab ins Krankenhaus, sicherheitshalber.

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Hi du Liebe! Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes.

Ich weiß genau wovon du sprichst. Meine Tochter ist 20 Tage alt und schlummert gerade an meiner Brust ein. Das stillen anfangs kein Kinderspiel ist weiß ich schon von meinem Großen. Aber die letzten zwei Wochen hat meine kleine mich echt fertig gemacht. Sie hat mir die Brustwarzen quasi angefressen. Es waren höllische Schmerzen und sie hat teils sogar Blut gespuckt weil meine Brustwarzen so stark geblutet haben. Nicht nur einen Abend habe ich geflucht und zu meinem Mann gesagt, dass ich morgen Milchpulver kaufen gehe.... aber ich habe mich durchgebissen und seit 3 Tagen ist es endlich deutlich entspannter! Und ja, ich bin stolz nicht aufgegeben zu haben.

Bei meinem Großen habe ich mich anfangs auch so furchtbar eingeengt und angebunden gefühlt, allerdings weiß ich nun wie furchtbar schnell diese Zeit vorüber geht. Schon in einem halben Jahr wirst du wieder mehr Freiheiten haben und du wirst dir evtl hin und wieder diese Anfangszeit zurück wünschen.

Alles was du gerade durch machst ist vollkommen normal! Versuche Geduld zu haben und suche dir evtl eine Stillberaterin bei der La Leche Liga.

Ihr schafft das!

Alles Liebe,

Tweety