Guten Morgen,
gibt es hier Erfahrungen von Müttern anhänglicher Babys, die mit einem Jahr in die Kita mussten? Wer (Mama oder Papa) hat die Eingewöhnung gemacht und wie lange hat sie gedauert? Wie viele Stunden am Tag geht euer Kind in die Kita?
Mein Sohn ist jetzt fast 8 Monate alt und hängt sehr an mir (und an der Brust). Sogar der Papa wird vehement abgelehnt, und das, seit er drei Monate alt ist. Wenn er ein Jahr alt ist, muss ich wieder Vollzeit arbeiten, daran führt aus verschiedenen Gründen kein Weg vorbei. Eigentlich sollte er mit 11 Monaten eingewöhnt werden und ab 1 Jahr dann von 7:30 bis 14:00 (nach dem Mittagsschlaf) in die Kita.
Ich muss sagen, ich habe ein ganz schlechtes Gefühl dabei. Meine Tochter ging mit 15 Monaten zur Tagesmutter, das war gar kein Problem. Aber bei meinem Sohn habe ich jetzt mit der Kita ein schlechtes Gefühl. Nicht wegen der Kita, die macht einen guten Eindruck. Aber wegen ihm.
Wir sind mittlerweile so weit, dass der Papa noch ein halbes Jahr Elternzeit nehmen und ihn statt der sechseinhalb nur dreieinhalb Stunden täglich in die Kita bringen würde. Würdet ihr das machen oder ihn direkt "voll" an die Kita gewöhnen?
Viele Grüße
baumtraum
Sehr anhängliches Baby in die Kita
Ich glaube da gibts keinen wirklich ultimativen Tipp. Jedes Kind reagiert so unterschiedlich.
Mein Mittlerer war auch ganz anhänglich und wurde voll gestillt lange. Als er in die kita kam mit 1j. War die Eingewöhnung Klasse. Voll entspannt war er. Hat sich richtih gefreut. Als die Eingewöhnung um war, begann das Weinen. Jeeeeden Morgen wollte er nicht. Nur Tränen und das gleiche Spiel beim abholen, da aber, weil er noch nicht weg wollte. Das ganze Spiel ging bis 2-3 Jahren so. Dann hat ihn der Papa immer gebracht, ohne Probleme.
Vg 🍀
Meine Maus hat extrem gedremdelt, wollte nur zu Mama. Sie kam mit 14 Monaten in die Krippe, und was soll ich sagen? Wir haben nur eine Woche gebraucht und sie kam ohne mich klar. Ich habe sie die Woche drauf dann zur geplanten Zeit abgegeben und wieder abgeholt. Erst war sie nur vormittags bis ich wieder angefangen habe zu arbeiten. Da war sie 16 Monate. Und auch da klappte es super, selbst mit dem. Mittagsschlaf. Die Kleinen schaffen das meist besser als die Mamas.
Danke für Eure Antworten :). Das ist auch meine Hoffnung, dass es wie durch ein Wunder klappt - vielleicht weil ihm dort viel mehr Action geboten wird und er abgelenkt ist. Gibt es vielleicht noch mehr Erfahrungen?
Warte erstmal ab, bis die Zeit ran ist. Das sind noch 3 Monate. In den 3 Monaten kann sich dein Kind komplett wandeln..
Bei manchen Kindern ist es aber auch tatsächlich so, dass sie total anhänglich sind und sich plötzlich ganz schnell an die neue Situation gewöhnen.
Unser Nachbarsjunge (1 Tag älter als unser Kind) war auch ein sehr anhängliches Kind und die Mama hatte ähnliche Bedenken. Er hat sich mit der Eingewöhnung etwas schwer getan und viel geweint, auch noch eine ganze Weile beim abgeben und auch zwischendurch immer mal. Aber er hat nur etwas länger gebraucht, als die anderen Kinder, als mein Kind, aber mittlerweile geht auch er gerne in den Kindergarten.
Beide sind übrigens jetzt knapp 15 Monate alt und gehen in den Kindergarten, seit sie ein knappes Jahr sind.
Moin,
so gut ich normalerweise aufmunternde Antworten finde, aber in diesem Fall kann ich ehrlich nur den Kopf schütteln. Schön dass es bei manchen schon nach einer Woche geklappt hat aber das ist nicht die Regel! Es gibt nun mal sensiblere oder auch emotional schwächere Kinder die mit sowas nicht so schnell zurechtkommen. Unser tolles Betreuungssystem und die Glorifizierung aller wie toll das ihre Kinder hinbekommen haben geht immer mehr zu Lasten der Kinder die eben "schwächer" sind, die sensibler sind, noch nicht so "gefestigt". Was eine Entwicklungs- und Reifesache ist. Manche können eben eher laufen, andere gewöhnen sich schnell ein ...
An die TE: stelle Dich besser mal auf eine längere Eingewöhnung ein. Könnt ihr schon einen Monat eher beginnen? Je sanfter die Eingewöhnung ist umso besser kommen sensible Kinder damit zurecht. Und soweit ich weiß geht man doch eigentlich eh eher von 6 Wochen aus als von 4.
Wir haben mit zweieinhalb schon fast 4 Wochen zum Eingewöhnen gebraucht und zwischenzeitlich hieß es wir können uns darauf einstellen dass wir bis zu 8 Wochen brauchen. Ich habe aber auch 8 Wochen eingeplant damals weil ich im Freundeskreis einige längerwierige Eingewöhnungen schon mitbekommen habe und da zum Glück offen geredet wird und nicht nur die sich melden deren Kinder es "super" hinbekommen
haben. Leider trauen sich viele nicht das offen zu sagen weil es heute schon als "Makel" angesehen wird wenn man ein Kind hat das sich schwer tut und auch schnell die Vorwürfe kommen "da ist die Mutter dran schuld die ist nicht soweit Kinder können das .... bla."
Jedes Kind braucht eben sein Tempo und seine Zeit. Und nachdem wir 3 Wochen ganz piano gemacht haben wurde es sichtlich besser.
Wie kurzfristig wäre denn die Elternzeit vom Papa realisierbar?
Schöner und schonender ist es IMMER wenn ein Kind erst mal ein halbes Jahr nur 3 Stunden geht statt 6. Wenn ihr die Möglichkeit habt tut es! Es ist ja nicht nur die Trennung, es sind ja auch die vielen ungewohnten Eindrücke die erst mal verarbeitet werden müssen und an die es sich gewöhnen muss.
LG
WuschElke
Guten Morgen,
danke auch für die beiden anderen Antworten! Eher beginnen könnten wir nicht, aber der Papa könnte die Eingewöhnung dann übernehmen und unserem Sohn mehr Zeit ermöglichen. Die drei Stunden, die er dann gehen würde, wäre die Kernzeit von 9:00 bis 12:30.
Unser Gedanke war halt, ob es nicht besser wäre, ihn sofort an das volle Programm zu gewöhnen, anstatt ihn erst daran zu gewöhnen, dass er früh abgeholt wird und dann muss er plötzlich doch da schlafen. Zudem verdiene ich das erste halbe Jahr noch so wenig, dass wir unsere Reserven anzapfen und noch den höheren Kita-Beitrag zahlen müssten.
Wir haben gestern Abend lange darüber geredet und uns trotzdem dazu entschlossen, dass mein Mann sich das halbe Jahr nimmt. Schon allein, um für uns alle den Druck rauszunehmen.
Viele Grüße
Tolle Entscheidung!! Euer Kind wird es euch danken. Es gibt nichts kostbareres als Zeit! Außerdem ist eine langsame Eingewöhnung erfolgsversprechender auf lange Sicht als eine die mit Druck einhergeht.