geht es echt nur uns so?

Ihr Lieben,

Heute brauch ich etwas Trost und Mutzusprüche...

Meine Kleine ist jetzt 9,5 Monate alt und sie will ausschließlich gestillt werden. Sie will partout keinen Brei oder Fläschchen - egal ob Gläschen oder selbstgekocht, egal welche Kombinationen, egal welche Flasche, egal welcher Inhalt. Sie nimmt mit Begeisterung alles in den Mund und... kaut drauf rum. Aber wehe, da landet was zum runterschlucken in ihrem Mund. Sofort wird ausgespuckt und der Mund bleibt für immer fest zu.
Es gab mal eine Zeit, da hat sie die Flasche genommen und auch etwas Brei gegessen. Die Flasche nimmt sie seit Dezember nicht mehr und Brei hat sie kurz nach Beginn (um den 6. Monat rum) auch von heute auf morgen verweigert.
Grds. ist sie gesund und der KiA macht sich überhaupt keine Sorgen um sie.
ABER: ich arbeite 25 Std die Woche, Papa ist daheim (er ist leider schon verrentet, aber das spielt hier keine Rolle, nur dass ihr wisst, wer die Kleine betreut und warum ich wieder arbeiten muss). Er wird den ganzen Tag von ihr angebrüllt, weil sie unbedingt gestillt werden will. Sie ist das absolute Papakind und will sofort nach dem stillen wieder zu ihm. Sie isst dann z.T. 12 Std gar nix bis ich wieder da bin. Sie holt sich alles nachts, meldet sich alle 30 Min bis 1,5 Std. Papa hat sie den ganzen Tag im Tragetuch und läuft mit ihr rum, weil sie sich nur so halbwegs beruhigt.
Wenn ich dann da bin trinkt sie natürlich wie verrückt und dann ist alles wieder gut. Sie lacht und spielt und ist fröhlich.

So langsam wird leider das familiäre Umfeld (sprich beide Omas) nervös und kommen mit gut gemeinten Ratschlägen immer öfter ungefragt um die Ecke. Mal haben sie Verständnis und lassen die Kleine wie sie ist, aber schon am nächsten Tag "ist das doch nicht normal so! Bietet ihr mal was anständiges an". Eine Oma hat ihr kürzlich einen Löffel Marmelade in den Mund geschoben und mich angestrahlt "guck das mag sie! Du musst ihr nur was geben was sie mag!" Aber bevor ich die Hände überm Kopf zusammenschlagen konnte, sah ich die Marmelade links und rechts am Löffel vorbeilaufen - sie wollte nur den tollen Löffel, die Marmelade transportierte sie, wie alles andere, elegant aus dem Mund.
Einmal kam der Spruch "es ist noch kein Kind an der vollen Flasche verhungert, lasst sie mal ein paar Tage ohne Brust" für uns keine Option. Aber ich musste kurz darauf ins Krankenhaus und was soll ich sagen? Ein halber Tag mehr und die Kleine hätte an die Infusion gemusst - sie hat NICHTS zu sich genommen, 2,5 Tage lang NICHTS! Da hat sich sogar mein Mann Sorgen gemacht (er ist eher einer von der gefühlsstärkeren Sorte).
Immerhin kamen danach solche Sprüche nicht mehr.

Wir haben alles ausprobiert: BLW, Brei (fein, grob, warm, kalt), verschiedene Milch, Flaschen, Löffel, tagelange Pausen, vor dem schlafen/stillen und danach... nix... wir setzen sie nicht unter Druck und geben ihr viel Zeit. Wir wünschen uns aus reinem Egoismus dass sie nicht nur gestillt werden will. Ihr geht es damit bestens. Irgendwann wird sie vllt sagen "Mama pack dich wieder ein, das ist ja peinlich" und dann wird sie essen. Ich hoffe natürlich dass ich sie abgestillt habe bevor sie so etwas sagen kann, aber...

Ach so, über die Zeit als die Zähne durchbrachen muss ich glaub ich nix sagen :x da ging natürlich noch weniger (da sorgte schon der leere Löffel für Drama, haben wir auch schnell gelassen ^^)
Seither beißt sie übrigens auch immer schön in die Brust wenn sie satt ist - damit ich Bescheid weiß

Ging es einer von euch vllt ähnlich? Könnt ihr mir einfach nur ein bisschen Hoffnung machen, dass sie ganz bald etwas essen wird?

Vielen Dank fürs lesen