Verunsichert: Hebamme rät vom Einschlafstillen ab!

Hallo ihr,
Mich beschäftigt schon seit einiger Zeit das Thema Schlafen / Einschlafen. Es ist so dass mein Sohn, 4,5 Monate alt, extrem viel Nähe braucht und es bisher nicht schafft, alleine einzuschlafen und generell zu schlafen ohne den Körperkontakt zu mir zu haben. Er tut sich schwer damit und kämpft oft dagegen an, insbesondere abends dauert es oft ewig.
Jetzt gehe ich seit ein paar Wochen in ein Stillcafé, welches von einer Hebamme betreut wird. Sie ist also nicht diejenige, die mich nach der Geburt betreut hat, sondern eine andere. Und mir fällt auf, dass sie in vielerlei Hinsicht gegensätzliche Meinungen / Ansätze vertritt als „meine“ Hebamme. Ich habe sie in dem Stillcafé angesprochen und gefragt, ob sie einen Rat hat wie wir es leichter mit dem Schlafen hinbekommen können. Also, dass mein Sohn nicht nur schläft, wenn ich bei ihm bin. Bisher istbes so, entweder ich leg mich mit ihm ins Bett oder er kommt in die Trage.
Die Hebamme meinte dann, das hätte mit dem Einschlafstillen zu tun, dass er sich so an die Nähe gewöhnt hat. Sie sagt, sie hält es für extrem wichtig, dass stillen und schlafen voneinander getrennt werden. Das würde sie all ihren Frauen sagen. Sie war so verwundert als ich sagte, dass ich davon noch nie gehört hätte, dass man das unbedingt so machen sollte.
Naja, bisher sind wir eigentlich gut mit dem Einschlafstillen gefahren und ich fand auch nie dass das ein Problem war. Die Nächte sind ganz gut. Sie meinte nämlich auch dass das Baby ja dann nicht lernt, nachts durchzuschlafen wenn es immer wieder einschlafgestillt wird. Das ist bei uns aber nicht so. Er trinkt nachts im Halbschlaf und wird gar nicht richtig wach dabei. Mittlerweile kommt er nachts auch nur noch 1-2 mal zum Trinken. Da er mit uns im
Bett schläft, werd ich beim Stillen gar nicht richtig wach. Die Hebamme vertritt so einen Ansatz, der sich „elterngeleitetes Füttern“ nennt. Keine Ahnung, hab mich damit jetzt nicht beschäftigt aber so nach dem Motto, abends um 10-11 stillen und dann erst wieder morgens um 6-7 Uhr. Dafür das Kind dann wecken. Und tagsüber das Kind erst schlafen lassen und dann Stillen. Auf keinen Fall andersrum. Damit es sich nicht an das Einschlafstillen gewöhnt... 🤔 Irgendwie ist das alles so gar nicht meins. Aber sie schien so verwundert, dass ich noch nie von dieser „Wichtigkeit“ des Trennens von Stillen und Schlafen gehört hatte. Naja... generell ist sie aber der Meinung dass ein Kind in dem Alter lernen soll, allein einzuschlafen und den Rhythmus an das „elterngeleitete Füttern“ anzupassen. Auch scheint sie gegen das Familienbett zu sein, Kinder müssen im eigenen Bett schlafen.
Hat da jmd Erfahrung mit? Wie handhabt ihr das? Ich fand das Einschlafstillen bisher immer praktisch und schön und hab mir keine Gedanken dazu gemacht, dass das „falsch“ sein könnte. 🤷‍♀️

Weshalb ich mich ja erst mit dem Thema intensiv beschäftige, ist ja dass mein Sohn am liebsten nur mit mir im Bett einschlafen will. Also, ich muss mich drei Mal am Tag mit ihm ins Bett legen damit er schlafen kann. Oder eben in die Trage packen. So langsam schränkt mich das ein und ich würde mir mal die ein oder andere Stunde wünschen, in der ich ihn einfach ins Bett lege und mal was für mich bzw im Haushalt machen kann.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich sehe, dass eine Entwicklung stattfindet. Zu beginn hat er nur auf mir geschlafen, dann im Arm oder an der Brust. Nun dockt er von selbst ab wenn er eingeschlafen ist und ich kann auch mal aufstehen. Klappt halt nicht immer aber ich hab den Eindruck, wenn ich ihm die Nähe gebe, die er einfordert, entwickelt es sich von allein dahin, dass er schlafen kann ohne meine permanente Anwesenheit.
Also was meint ihr, ist das Einschlafstillen jetzt der falsche Weg oder kann ich so weiter machen und er wird es trotzdem lernen irgendwann ohne mich zu schlafen?
Viel Text, danke für alle die bis hierhin gelesen haben. Hoffentlich war es jetzt nicht zu verwirrend. Ich freu mich über eure Erfahrungen zu dem Thema!
Liebe Grüße,
Jona84 mit Enno💙

Ps: jetzt schreibe ich seit einer halben Stunde an diesem Text und mein Sohn liegt derweil schlafend im Bett ohne meinen Körperkontakt... 😂😂😂 Hat sich mein Post jetzt erledigt und ich sollte den Beitrag gar nicht erst abschicken? 🤔😁 Vielleicht kann er es ja doch... ☺️

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Ich habe drei Kinder.

Anfangs sind alle drei immer beim Stillen eingeschlafen. Aber es hat bei allen von selbst nachgelassen - allerdings unterschiedlich früh oder spät. Auch kam bei allen der Punkt von alleine, wo sie auch beim Papa oder anderen Bezugspersonen einschlafen konnten.

Auch haben alle drei Kinder bei mir bzw. uns im Bett geschlafen. Die beiden Großen haben von selbst irgendwann freiwillig ihr Bett bevorzugt. Die Kleinste schläft noch bei uns, ist aber auch erst 11 Monate alt.

Ich finde, das Gras wächst nicht schneller, nur weil man dran zieht. Kinder brauchen Nähe zu ihren Eltern und besonders viel Nähe bekommen sie beim Stillen und beim Kuscheln. Aber sie werden auch älter und größer und selbstständiger. Und dann kommt der Moment, in dem sie ihr Bett bevorzugen und der Gute-Nacht-Kuss reicht.

Wenn du wirklich extrem unter der Situation leidest, dann muss man gucken, wie man es regelt. Aber wenn stillen und kuscheln ok für dich ist, dann genieß die Zeit!

lg

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Ja der Spruch mit dem Gras trifft es wohl sehr gut. :-) Danke! Ich seh es eigentlich auch so. Ich weiß nur nicht warum ich mich so schnell verunsichern lasse, wenn es um die Erziehung meines Babys geht. Ich komm da so schnell ins Schwanken und frag mich ob ich was falsch mache. Aber letztendlich genieße ich ja auch das Kuscheln mit ihm sehr.

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Ich glaube, diese Unsicherheit ist sehr menschlich. So geht es vielen Müttern. Man möchte natürlich das Beste für sein Kind und zweifelt dann auch mal, ob man es anders vielleicht besser machen könnte oder mit dem aktuellem Verhalten evtl. sogar schadet.
Aber es ist wahrscheinlich gar nicht so schlecht, wenn man hin und wieder sein Handeln reflektiert - auch wenn man dann merkt, dass eigentlich alles in Butter ist.

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Ich hab noch nie davon gehört dass Einschlafstillen nicht gut sein soll. ganz im Gegenteil. Du sagst ja selbst er entwickelt sich in die richtige Richtung. Ich würd auf mein Bauchgefühl hören. Babys brauchen viel nähe und das sollte man ihnen nicht entziehen. ich geb zwar die Flasche aber die wird von meinem mittlerweile auch mal zum einschlafen benötigt. Er trinkt dann nicht viel und nimmt danach den Schnuller. aber er verlangt sie manchmal, also bekommt er sie. Für dein Problem hab ich leider keine Lösung, bisher habe ich ein "Anfänger Baby". aber ich wünsch dir alles Liebe und hör ruhig auf dein Bauchgefühl 🙂
liebe Grüße

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Danke, ja eben. Ich hab das auch noch nie gehört, dass das falsch sein soll. Habe mich so gewundert. Mein Gefühl sagt mir eigentlich, dass wir auf einem guten Weg sind und dass sich etwas entwickelt, wenn auch langsam. Aber wenn so eine Aussage von einer Hebamme kommt, kommt man dann doch irgendwie ins Schwanken... ich denke, ich werde es weiter so handhaben wie bisher. Danke für deine Antwort :-)

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Hallo,

ich lese aus deinem Beitrag raus, dass du und dein Sohn eigentlich ken Problem habt. Mal sieder verunsichert das "Außen" eine Mama.
Frag dich selber " so wie es jetzt läuft, kann ich so weiter machen? Fühlt es sich richtig und gut an?" Wenn ja, mach weiter so.
Bedürfnisorientiert handeln heisst, dass auch du dich damit wohlfühlen musst. Dann ist es für euch der richtge Weg.

Ich mach auch Einschlafstillen. Papa und Oma natürlich nicht. Mir war es wichtig dass sie bei mehereren Personen einschlafen kann, weil ich nicht jeden Abend da sein werde.
Das ist unser Weg.

Ich wünsche dir alles Gute #liebdrueck

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Danke für deine Antwort. Eigentlich hast du recht, es lief bisher gut aber das hat mich jetzt doch verunsichert. Ich denke, grundsätzlich bin ich bereit ihm die Nähe zu geben aber momentan komm ich an einen Punkt an dem ich mir ab und zu mal etwas mehr Freiraum wünsche, wenn mein Baby schläft. Jetzt seh ich ja dass sich was tut und hoffe einfach darauf, dass es weiter in die richtige Richtung geht wenn ich ihm die Nähe gebe die er braucht. Ich will halt am liebsten nicht so radikal das Einschlafstillen beenden und das alleine schlafen erzwingen. Mich hat es eben nur so verunsichert, dass die Hebamme das so falsch findet. Aber letztendlich liegt die Entscheidung natürlich bei uns wie wir es handhaben...

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Ich habe auch einschlafgestillt, aber irgendwie war das nichts, weil ich eben dann auch immer mit ins Bett musste. Inzwischen haben wir die swing2sleep. Ich stille sie und dann swingt sie darin in den Schlaf. Tagsüber schläft sie 1-2 Stunden darin. Abends schläft sie darin ein und dann leg ich sie in ihr beistellbett und sie schläft problemlos weiter ohne aufzuwachen.
Und wenn sie inzwischen abends sehr mpde ist, schafft sie es sogar nur mit Schnuller im beistellbett einzuschlafen.

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Hallo =)
Sorry aber was diese hebamme gesagt hat finde ich total daneben und skrupellos einem baby gegenüber...ich habe 2 kinder, 21 Monate und 12 wochen beide sind flaschenkinder..durchschlafen ist ein reifeprozess im hirn und hat nix mit schlafstillen o.ä zu tun
Meine große ist von anfang an eine miserable schläferin,sie wird immer noch schlafbegleitet und ist noch NIE alleine eingeschlafen,auch wenn ich es mir wünschen würde bis sie einschläft dauert es gern mal 2 std( sie ist sehr aktiv und hat im gegensatz zu mir endlos power)sie trinkt schon mehrere Monate kein fläschen,angefangen mit durchschlafen hat sie mit etwa 18 monaten,ganz durchschnittlich wie ich finde,meine kleine ist (zum Glück)recht unkompliziert und pflegeleicht sie schläft alleine in ihrem bett bei uns im Schlafzimmer während ich mit der großen “kämpfe“ sie schläft von ca 20-5 uhr durch dann trinkt sie ihr fläschen und schläft dann nochmal bis ca 7 uhr..so unterschiedlich sind die kleinen,mir ist wichtig das jedes meiner kinder das bekommen was sie brauchen,ist es nähe dann bekommen sie die,wollen sie alleine in ruhe schlafen,dann ist es halt so ..mach das was für euch am besten passt und funktioniert!dein baby ist doch noch soo klein,gib ihm was es braucht..

Ohjee so viel wollt ich garnicht schreiben xD
Lg

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Ja von diesem elterngeleiteten Füttern halte ich auch nicht viel, bwz es kommt mir doch sehr veraltet vor. Ich hab mich aber nicht so sehr damit beschäftigt. Aber nur so viel, es kann ja nicht gut sein wenn ich mein Kind wecken muss, weil ich denke, es ist jetzt an der Zeit dass es trinkt. Also nur um es in einen Rhythmus zu pressen, der mir besser passt 🤔
Ich wünsche mir einfach dass mein Kleiner das mit dem Schlafen lernt, indem er weiß, seine Bedürfnisse werden gestillt, wenn er es braucht.

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HI 👋
meine kleine ist 11 Wochen alt, also ein Stück jünger. Trotzdem antworte ich dir mal. Also ich bevorzuge auch das einschlafstillen, warum auch nicht. Ich hab weniger Stress und meine kleine ist zufrieden. Wenn du es für richtig häldt, dann mach so weiter. Die kleinen brauchen einfach die Nähe. Mein Mann und ich probieren manchmal aus, dass ich sie stille und er sie dann herumträgt bis sie einschläft und dann zu uns ins Bett legt ( wir haben auch ein familienbett). Klappt manchmal, manchmal nicht. Manche Babies brauchen einfach körperkontakt. Ich liege gerade auch neben meiner kleinen. Wenn ich aufstehe wird sie definitiv wach, also schlaf ich auch eine Runde. Irgendwann wird sich das auch ändern und wenn du einen Fortschritt siehst ist es doch super und dein Weg wohl doch nicht so falsch !

Lg Lalilu

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Danke dir auch für deine Erfahrungen. Wie schon geschrieben, ich finde es eigentlich auch schön und genieße es. Und da sich ja auch kleine Fortschritte zeigen, mache ich einfach weiter so. Ich finde den Austausch auf jeden Fall interessant. Hätte ja sein können, dass es mehrheitlich anders gehandhabt wird und dass wirklich logische gründe gegen das Einschlafstillen sprechen. Aber so kommt es mir irgendwie nicht vor ;-)

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Hey!
An deiner Stelle würde ich mir da keine Gedanken machen. Mach es so wie es dir/dem Kleinen gut tut und er wird dann von alleine dir Anzeichen geben, wann er bereit ist, alleine zu schlafen/oder liegen zu bleiben.
Meiner schläft auch ab und an während des Stillens ein, manchmal wenn ich in sein Bett lege oder Körper an Körper, oder sogar wenn ich ihn hinlege in sein Bettchen und einfach dabei sitze bis er einschläft.
Wenn sich die Kinds sicher fühlen, passiert dann das, dass sie dann alleine einschlafen. Daniel schläft ab und an auch alleine ein.

Es wird alles. Mache so weiter wie bisher.
„Viele Menschen, viele verschiedene Meinungen und Ansichten“
💋
Alles Gute

Anna und Baby Daniel fast 5 Monate alt 💋

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Ja ich denke eigentlich auch, dass er sich irgendwann sicher genug fühlen wird, alleine zu schlafen. Und solange es noch nicht so ist, bin ich gerne für ihn da. Aber irgendwie frag ich mich schon manchmal, warum ihm diese Sicherheit fehlt. Also ob ich da irgendwas anders machen sollte. Ob das eine Sache des Alters ist? Oder warum gibt es Babies die diese Sicherheit schon so früh haben und andere nicht?!

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Ich denke er braucht es einfach etwas mehr. Es ist wohl einfach so bei ihm. 😊

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Hey,

also "elterngeleitetes Füttern" klingt schwachsinnig für mich 😅
Das Baby hat hunger wenn es hunger hat und gut!
Das mit dem im Bettchen schlafen ist so eine Sache... den einen Eltern ist es wichtig und den anderen nicht 🤷‍♀️
Da muss man wohl den für sich passenden Weg wählen. Uns war es schon wichtig, dass die Mäuse in ihren Betten schlafen. Andere lieben das Familienbett. So ist jede Familie eben anders!
Babys Schlafgewohnheiten ändern sich natürlich sowieso noch tausend Mal.
Handle nach deinem Gefühl!

Liebe Grüße

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Ja das stimmt. Die Schlafgewohnheiten haben sich ja bisher andauernd geändert. Das einzige, das dabei konstant war, war das Bedürfnis nach Nähe beim Schlafen... 🤣 Wie du schon sagst, man muss den für sich richtigen Weg finden.

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Hallo,
es gibt kein FALSCH oder RICHTIG. Für mich war immer wichtig, dass meibe Kinder wach ins Bett gelegt werden, um dann selbstständig einzuschlafen, sodass auch z.B. der Papa das mal übernehmen kann. Das haben wir mit je 3-4 Monaten angefangen. Vorher habe ich gestillt, dann Küsschen, Lied und gute Nacht.
Ich fände es für uns (!) immer nicht schön, wenn Eltern von 3-4Jährigen immernoch abends eine Stunde am Bett sitzen und Einschlafbegleitung machen MÜSSEN. Irgendwann ist das nämlich kein KANN mehr, sondern wird vom Kind aus Gewohnheit eingefordert. Bei Krankheit, Traum etc., kein Ding, aber nicht jeden Abend.
Mach du es einfach, wie es sich für euch richtig anfühlt :-). Alles Gute!
P S.: Extra geweckt zum Stillen habe ich nie, es sei denn, wir mussten zu einer bestimmten Uhrzeit los und ich wollte, dass Kind dann satt ist. Aber das war die Ausnahme.

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Das seh ich eigentlich auch so wie du, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt. Nur hat es mich so verunsichert, solche Aussagen von einer Hebamme zu hören. Das sind für mich zumindest Personen, deren Rat ich aufgrund ihres großen Erfahrungsschatzes annehme bzw für mich reflektiere, was ich davon halte. Aber da gibt es ja anscheinend auch eine große Bandbreite.

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Naja, eine Hebamme ist auch nur ein Mensch, vielleicht eine Mutter, auch sie hat ihre eigene Meinung, was gut ist oder auch nicht. Je nachdem, auf wen du triffst, variiert der Rat. Du wirst noch auf viele Leute treffen, die es GANZ anders als du machen. LG

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Hör auf deine mütterliche Intuition. ;-)

Mein Kind ist schon älter und ich bin hier nur "zufallsmäßig", aber dafür kann ich rückblickend was schreiben ;-)

Meine schlief von Anfang an durch. Meiner Hebamme war das fast schon zu viel.
Stillen, schlafen, fertig.
Meistens beim stillen eingeschlafen. Tagsüber Wachmomente, dann wieder geschlafen.

Dann kamen Phasen.
mein "ich will nicht bei Mama im Bett schlafen Baby" wollte NUR noch bei mir schlafen.
Kaum war der Wachstumsschub oder was auch immer vorbei, wollte sie wieder in ihrem Bett schlafen (stand im gleichen Raum)

im Babyalter wurde der Mittagschlaf gestrichen. Sie war nicht mehr müde. Nachts schlief sie weiterhin gut. Nur eben wenig. Am besten auch mit Stillen.
Laut meiner Hebamme sei in der Muttermilch auch ein natürliches Beruhigungsmittel drin.

Würde man die Milch messen, wäre morgens ein Aufputschmittel drin und abends ein Beruhigungsmittel. Deswegen solle man angeblich auch die Milch beschriften, wenn man abpumpt. (ich habe keine Ahnung, abpumpen hat bei mir nie funktioniert)

Aber es schien zu stimmen. Trank sie morgens, war sie danach top fit! Trank sie abends, schlief sie dabei ein.


Zu den Phasen:
während des Zahnens schlief sie nur noch an der Brust. Keine Uhr hätte besser funktioniert, als die Stillzeiten auf die Minute genau :-p
Um selbst nicht ständig zwischen wach und Schlaf zu wechseln, ließ ich sie machen. So, dass sie nicht runterfallen konnte, aber so, dass ich selbst nicht viel machen brauchte. Dazwischen schlief sie sehr gut.

Zahn da, Kind wieder im eigenen Bett. Reden ging noch nicht, aber Körpersignale usw.
Nächster Zahn, gleiches Spiel.

Nach dem Abstillen gab es weiterhin solche Phasen der Nähe.
Trinken am Bett gibt es nur noch für mich selbst #schein (ich wurde nie einschlafgestillt, Fläschchen auch später nicht zum Einschlafen oder so)

Jedenfalls wollte sie mit Kindergarten nur noch bei mir schlafen.
Dann zog sie wieder in ihr Bett: mama, ich bin schon groß-.
Kurz vor der Einschulung: Mama, darf ich zu dir? klar
Kurze Zeit später: Mama, ich möchte wieder in mein eigenes Bett. Klar gerne.


Auffallend war: wenn ICH mich dagegen wehrte, im Kopf daran dachte, was ich anderes machen könnte, überlegte, wie ich es ihr umgewöhnen könnte, dann klammerte sie so sehr an mir. Auch wenn ich nichts sagte!
Sobald ich mich mit der Situation abfand und mich entspannte (dann genieße ich die Zeit eben für mich - sonst gönne ich mir die Ruhe ja doch nicht), schwupps kam ein "Mama, heute schlaf ich wieder in meinem Bett :-p

Interessant war auch: sobald ich abends (Kind schlief schon tief und fest und ruhig) daran dachte: so jetzt mach ich *** (konkrete Idee) - wachte mein Kind im anderen Zimmer auf, kam zu mir "Mama, kuscheeeeeln"
machte ich abends niiiichts oder mir war langweilig und ich hatte keine Idee, was ich mit meiner Zeit anfangen könnte oder verdödelte sie nur ... dann schlief mein Kind durch.
Nur der Gedanke reichte manchmal aus.
Witzigerweise ging es nicht nur mir so! ;-) Auch vielen anderen Eltern in meinem Umkreis ging es so. Egal ob Vater, Mutter, Paarabend oder einzeln was machend.

So viel zum Einschlafstillen, das hier zeitweise sehr intensiv war und dann wieder gar nicht.
Dass mein Kind (Pubertätsbeginner) nachts mal was zu trinken brauchte, kann man an einer Hand abzählen. Selbst wenn man die Krankheitstage mit Fieber dazurechnet, wo sie nur trank und schlief im Wechsel.

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Hey, danke für deinen ausführlichen rückblickenden Bericht. Toll geschrieben. Das bestärkt mich darin, bedürfnisorientiert zu handeln. 😀👍🏼