Hallo ihr Lieben,
ich schreib einfach mal einen Beitrag zu dem Thema weil ich derzeit hier und da mit dem Thema konfrontiert werde.
Ich selbst hab einen Sohn der 2 Jahre alt ist und erwarte im Januar mein 2. Kind. Ich selbst hab vor nem knappen Jahr einen Erste Hilfe Kurs für Babys und Kleinkinder besucht. Leider erst INFOLGE eines Vorfalls, der mir meine eigene Unsicherheit deutlich gezeigt hat. Ich hab instinktiv gehandelt auch wenn ich heute rückblickend einiges anders getan hätte.
Ich erleb es aber häufig wenn ich mich mit Mamas über solche Themen unterhalte, hier im Foren lese oder auch Social Media verfolge wo solche Themen hin und wieder aufflackern (derzeit bei Punkt 12 via Facebook) - dass die Unsicherheit aber auch das Unwissen groß ist. Klar, worin ich mich nicht auskenne, woher soll ich darin auch selbstsicher sein? Schließt sich ja irgendwie aus.
So hör ich immer wieder, von überängstlichen, meistens Müttern, dass sie ihren 8 oder 10 Monate alten Babys partou nur pürriertes anbieten. Nicht weil das Kind nur auf pürriertes steht (solche Kinder gibts tatsächlich) sondern weil die Mütter Angst haben, das Kind könnte sich an größeren Stücke doch verschlucken und in der Folge ersticken. Auch beim Thema Verbrennungen (betrifft gerne mal Kleinkinder) kommen häufig Aussagen die auf teils altüberlieferte Methoden zurückgreifen, die längst überholt sind und sogar als gerade gefährlich eingestuft werden. So beschreiben doch die Vielzahl der Mütter, instinktiv bei Verbrennungen beim Kind die betroffene Stelle unter kaltes Wasser zu halten oder bei größeren Flächen das Kind zur Not in die Dusche zu stellen und dort runterzukühlen. Ersteres ist ok wenn es sich nur um einen betroffenen Finger handelt... letzteres ist mit Vorsicht zu genießen und könnte das Thema eher verschlimmern.
Die Dichte an Eltern die einen Erste Hilfe Kurs speziell für Babys und Kleinkinder besucht haben oder aufgrund ihrer Jobs (selbst Erzieher) dies sowieso berufsbedingt wissen, sind eher dürftig besiedelt.
Ich hab manchmal das Gefühl (das soll jetzt kein Vorwurf sein) - aber das manche Eltern eher ihr Kind überbeschützen wollen, indem sie es erst extrem spät feste Nahrung geben, alles hermetisch abriegeln, permanent am Kind stehen und teilweise sogar ihre Kleinkinder in der Entwicklung hemmen (nicht Klettern dürfen) weil sie sich ggf. schwer verletzen könnten in ihrem tuen. Sprich eher das Kind einwatten, als dass sie ihre Kenntnisse weiterbilden und Ängste durch wirkliches Wissen abbauen.
Ich hab damals den Fall gehabt, dass mein Sohn einen Fieberkrampf hatte mit 11 Monaten. Der Anblick war schockierend - überhaupt zu handeln und nicht wie gelähmt zu erstarren war gar nicht so einfach. Da ich weder wusste was das ist, was er hat und ob das Lebensgefährlich ist. Ich wusste nicht was ich tuen kann und wie ich reagieren sollte. Mit der Folge (es ist im Auto passiert) dass wir (mein Mann ist gefahren ich saß beim Kind hinten) wie gestörte die 5-10 Minuten zum nächstgelegenen KH gefahren sind, wenn die Fahrbahn frei war auch über rote Ampeln. Ich das Kind aus dem Kindersitz genommen und versucht die Atemwege frei zu halten und irgendwie das Kind wieder zu Bewusstsein zu bekommen. Wären wir jetzt nicht im Auto gewesen hätte ich jetzt so erstmal nix falsches gemacht. Aber man reagiert in Panik -wenn man was nicht kennt und nicht weis was man tuen sollte. Und es hätte vieles passieren können, ein Unfall und dann wären wir beide ungesichert gewesen (da auch ich mich abgeschnallt hatte um ggf. auf der Rückbank mich seitlich besser bewegen zu können um ggf. zu reanimieren). Auch dieses Thema (Fieberkrämpfe) kommt in einem Erste-Hilfe Kurs vor. Hätte ich einen schon früher besucht... hätte ich mit Sicherheit besonnener reagiert und wir wären rechts ran gefahren und hätten den Notruf gewählt. Ich hab aus der Erfahrung gelernt. Weder will ich mein Kind in seiner Entwicklung hemmen und Unfälle - ach herje er hatte schon einige und die schlimmsten werden wohl noch folgen. Die gehören irgendwie zum Groß werden dazu. Auch hier wird man unterrichtet... Knochbrüche, Unfalle (vor allem auf den Kopf), Ersticken, Strom, Vergiftungen etc. pp.
Mich würde mal interessieren wie ihr dazu steht. Habt ihr euch überhaupt schonmal aktiv Gedanken dazu gemacht. Habt ihr einen Kurs besucht oder würdet ihr euch als "gewappnet" wahrnehmen in durchaus alltäglich passierenden Situationen mit Baby und Kleinkind. Hattet ihr selbst schon mal persönliche Erfahrungen und wart froh drum einen Kurs besucht zu haben oder wärt froh gewesen hättet ihr im Vorraus einen besucht? Dinge vor denen ihr Angst habt die passieren können und mit Babys und Kleinkind durchaus nicht abwägig sind das das passiert (Bewusstlosigkeit vom Kind, etc.).
Es ist ein sensibles Thema daher würde ich euch bitten über keine Kommentare abwertend zu reden, wenn jemand wirkliche Unsicherheiten hat oder von negativen Erfahrungen damit berichtet wo er selbst vielleicht nicht ideal reagiert hat. (Auch bei mir mit dem nicht angeschnallt über rot fahren.) Ich kenn es aus eigener Erfahrung. Man handelt nicht rational wenn man in Panik gerät ums eigene Kind! Und Unwissenheit ist keine Schande!!!!
LG Küken
Erste Hilfe bei Babys und Kleinkindern leisten
Ein Tipp vom urbia Team
Erste Hilfe bei Babys und Kleinkindern!
Das ist ein wichtiger Beitrag, danke. Viele Mamas machen sich hier über jedes kleinste Teil Gedanken (welcher Sauger ist gut für die Zähne, bloß keine Wegwerfwindeln, nur selbstgekochtes, selbstgemachte feuchttücher), damit ihr Kind so gut und behütet wie möglich aufwächst, aber oft gibt es so viel Unwissenheit beim Thema erste Hilfe. Und ich schließe mich da nicht aus!
Ich mache durch meinen Beruf (Lehrerin) regelmäßig einen erste Hilfe Kurs für erwachsene, Kinder und Kleinkinder. In meiner hebammenpraxis haben wir einen kleinen Kurs für Babys gemacht.
In der Theorie kenne ich alles, aber ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist, sich im akuten Fall an all die Sachen zu erinnern. Es war kein Baby involviert, aber vor 2 Jahren ist mir ein 10 jähriges Kind mit dem Rad vors Auto gefahren und ich habe es mit 50 km/h erwischt. Dem Kind ist wie durch ein Wunder absolut nichts passiert (obwohl der Helm nicht auf dem Kopf war, sondern am Lenkrad baumelte). Aber ich hab kaum alles zusammenbekommen, was ich noch Wochen vorher im Kurs gelernt hatte...
Ich habe einen Heidenrespekt vor solchen Situationen. Beim ersten Brei füttern hat meine Bohne sich sehr verschluckt und es kam ein ordentlicher Schwall Möhre und Milch raus. Ich konnte sehen, dass in den Augen meines Freundes die pure Panik stand und er anfing, wie wild an dem Kind (in dem Newborn Aufsatz) zu zerren. Da bin ich ruhig geblieben und habe die Nerven behalten. Aber ob mir das jedes Mal gelingt? Ich weiß es nicht...
Und ein letztes: vor ein paar Wochen hat eine Mama von einem Vorfall mit einer giftigen Hecke geschrieben. Sie hat von vielen Kritik eingefahren, weil sie sich nicht über alle giftigen Pflanzen informiert hat. Ich bin ein absolutes Wald und Wiesen Kind. Dennoch weiß ich nicht bei jeder Pflanze Bescheid. Spätestens wenn wir ins Haus mit Garten ziehen, muss ich da nachholen...
Geht mir auch so. Ich bin ein Dorfkind, würde behaupten sehr viele Pflanzen zu kennen. Bin aber auch weder Florist noch Botaniker um zu behaupten alles zu kennen. Wir haben eine Eibe im Garten. Die ist aber durch nen Zaun so gewachsen/abgeschirmt das er gar nicht hinkommt zumal auch der Grill noch davor steht. Da weis ich das z.b. nur die Blätter und Kerne giftig sind. Das Fruchtfleisch ist sogar sehr bekömmlich und schmackhaft (hab ich damals durch ne Gärtnerin gelernt). Da wird man auch erstmal angeschaut als wolle man Selbstmord begehen wenn man sich so eine Frucht in den Mund steckt. Hingegen hatten wir bis vor einem dreiviertel Jahr noch einen Buchsbaumbusch im Garten stehen. Den haben wir über Ebay verschenkt an Selbstabholer und Selbstausgraber. Ging sofort weg. Warum? Unser Sohn ist so bekloppt (sorry aber er war nicht davon abzubringen deswegen musste das Teil weg) drauf. Der hat sich immer Blätter abgezupft und in den Mund gesteckt. Nur die jungen festen Blätter und hat sie ausgespuckt wenn sie weich wurden. Einmal hat er versehentlich so ein Blatt verschluckt was die Folge hatte das er neben dem Blatt auch das vorherige Essen erbrochen hat. Das Zeug ist halt auch "giftig" also nicht hochgiftig aber unbekömmlich... sprich führt beim Verschlucken zum erbrechen. Nachdem er damit angefangen hat musste ich erstmal googeln um zu wissen ob das giftig oder ungiftig ist. Weil gewusst hab ich das auch nicht.
Uff das mit dem Auto ist mal heftig. Das ist meine persönlich größte Angst als Autofahrer. Das ich jemals ein Kind mitm Auto mitnehme. Ich hab immer gesagt, wenn mir das mal passiert, ich glaub ich wüsste nicht ob ich die Kraft hätte wieder hinters Lenkrad zu steigen. Zum Glück in deinem Fall alles gut gegangen. Aber ich glaub das dauert auch ewig bis man das verarbeitet hat, trotz des glimpflichen Ausgangs.
Ich bin seitdem eine panische Beifahrerin. Wenn ich selbst fahre geht es einigermaßen, weil ich mich seit eh und je an alle regeln halte, aber bei Radfahrern (besonders bei Kindern) bin ich immer noch extrem nervös.
Guten Morgen
Ein sehr interessantes und auch wichtiges Thema. Da mein Mann Arzt und ich Krankenschwester bin, haben wir keinen extra erste Hilfe Kurs gemacht. Vieles ist bei Kindern wie bei einen erwachsenen gleich, einiges anders. Die Unterschiede habe ich mir angeschaut und mich darüber belesen. Es ist wichtig, gewisse Dinge zu wissen, das nimmt Unsicherheiten. Aber auch ich bin trotzallem sehr vorsichtig, ob ich damit die Entwicklung einschränke kann ich jetzt noch nicht sagen, da meine kleine erst 5 Monate alt ist.
Denn auch wenn man einen erste Hilfe Kurs besucht, darf man die gefahren nicht unterschätzen. Das schreib ich bewusst so, weil selbst eine Schaukel Lebensgefährlich werden kann. Wenn man im medizinischen Bereich arbeitet weiß man einfach was passieren kann. Von meiner Seite wird sicher später öfter kommen" sei vorsichtig liebes".
Lg
Lalilu
Das glaub ich dir. Persönliche Erfahrungen oder Berufserfahrungen prägen unweigerlich! Und als Krankenschwester im KH wirst du häufig mit nicht sehr tollen Dingen konfrontiert werden und siehst welche Folgen was haben kann.
Ich bin z.b. sehr negativ geprägt im Punkto Bienen/Wespen. Ich hab als Kleinkind erlebt, als ich bei ner Routineuntersuchung zur Kinderärztin bin. Da stand der erste Behandlungsraum offen und ein anderes Kind in meinem Alter wurde reanimiert. (Ein Kind das ich auch noch erkannt hab weil es in meinen Kindergarten ging!) Im Nachhinein als es wieder zum Kindergarten kam fragte ich was damals war. Und hab erfahren, dass es beim Eisessen eine Biene verschluckt hat und diese sie in den Hals gestochen hat. Das ist z.b. eine meiner größten Ängste bei meinem Kind. Er ist mir vor 2 Tagen in ne Wespe barfuß im Garten reingetreten. Gut ärgerlich aber halb so wild (solange man nicht allergisch ist). Aber gerade aktuell wo die Mistviecher (Wespen - Bienen sind bei uns eigentlich keine) zur reinsten Plage werden. Bin ich immer in Griffweite wenn er drausen was isst oder trinkt. Meine größte Angst ist das ihm so ein blödes Tier im Mund/Hals Bereich sticht. Einfach durch die persönliche Erfahrung als Beobachter welche Folgen es hat. Ich glaub ich wäre da ganz anders hätte ich nicht damals diese Szene gesehen! Zwar vorsichtig aber nicht ängstlich.
Letztlich kann alles zur Lebensgefahr werden. Ich war schon im KH mit ihm wegen nem Infekt, da war ein Kind im selben Zimmer, ein Monat jünger als er (das Kind war 6 Monate alt) und ist vom Ehebett gefallen. Laut Ultraschall ein Haarriss von Bruch im Knochen und eine leichte Hirnblutung die beobachtet werden musste daher stationäre Beobachtung. Mein Sohn ist mit 15 Monaten mit meinem Mann am Treppenstufen laufen gewesen. Mein Mann hatte ihn an der Hand. AN DER HAND! Die vorletzte Stufe beim runtergehen, kam Junior ins straucheln und ist aus der Hand meines Mannes herausgeflutscht. Im Salto mortale 2 Steinstufen überschlagen hinunter. Geschreih war groß! Bei sowas war ich die jenige die die Ruhe bewahrt hab und meinem kreidebleichen Mann (der im Begriff war sich selbst zu lynchen dafür) gesagt "Ein Kind das noch schreien kann, dem gehts erstmal nicht all zu schlecht. Schaun wir mal an was du so hast" und dreh mich zu Junior. Klar Schürfwunden und auf die Zunge gebissen und schreck des Lebens... aber am Ende halb so wild.
Natürlich würde man am liebsten haben wollen das den Kleinen am besten nie was passiert.Das ist aber leider nicht sehr realistisch und bei nem Kind wie meinem das meine Tollpatschigkeit geerbt hat. Sowieso nicht. Was macht der Schlumpf vor wenigen Tagen. Will fangen spielen in der Wohnung. Wir im Kinderzimmer an der Tür gestanden. Der Abstand von der Tür zur Wand im Flur sind max. ein Meter. Er ist in der Wohnung aufgewachsen. Was macht der. Rennt los, dreht sich um und rennt einfach mal schnurstraks gegen die Wand und fliegt durch den rebound der Wand rückwärts aufm Hinterkopf. Also einmal frontal und einmal von hinten die Beule. Der hat mir sogar schon in nen Duftsteckerflakon reingebissen - der hat das Teil so schnell abgezogen und im Mund gesteckt so schnell konnt ich gar nicht von einem Ende des Zimmers zu ihm rennen.
Moin,
schön dass Du das schreibst, ich werde von vielen Eltern auch als übervorsichtig beschimpft wenn ich meine dass der Kleine nicht in 2 Metern Höhe rumklettern muss mit seinen 3 Jahren, aber wir waren da er Frühchen ist wochenlang in der Kinderklinik und was man da so mitbekommt reicht mir persönlich ... Jetzt weiß ich zumindest dass das zumindest in gewisser Sicht normal ist dass man Gefahren anders sieht
LG
WuschElke
Hallo du.
Ich bin da voll und ganz bei dir und kann allen jungen Eltern einen erste hilfe Kurs speziell für Babys und Kleinkinder nur wärmstens empfehlen.
Es gibt soviel Sicherheit, wenn man weiß, was im Notfall zu tun ist.
Mein Mann hat nach seinem Zivildienst eine Ausbildung zum rettungsassistenten gemacht und dann noch knapp drei Jahre in diesem Beruf gearbeitet, der ist also auf diesem Gebiet fit. Ich habe, als unsere große Tochter noch ganz klein war, ich glaube so 3 Monate, einen Kurs erste Hilfe an Babys und Kleinkindern gemacht. Bei uns wird dieser Kurs ein bis zwei Mal pro Jahr von den maltesern veranstaltet.
Das sind immer vier Abende mit je zwei Stunden.
Da lernt man wirklich alles an Notfällen im Säuglings- und Kleinkindalter kennen und wie man sich richtig verhält.
Also Reanimation am Baby und Kleinkind, (da gibt's durchaus Unterschiede zum Erwachsenen, die man kennen sollte), jede Form von Verletzungen, kruppanfälle, (fieber-)Krämpfe, Vergiftungen usw usf.
Ich war schon oft sehr froh, diesen Kurs besucht zu haben, besonders als unsere kleine Tochter ihren ersten kruppanfall hatte. Da wusste ich halt was los ist und konnte ruhig bleiben und entsprechend handeln.
Ansonsten war bei uns noch nie was wirklich schlimmes (klopf auf Holz), bis auf diverse harmlose Verletzungen und die eine oder andere platzwunde. Aber auch da ist es Gold wert, wenn man weiß, wie man die richtig behandelt und wann man besser einen Arzt aufsucht.
Ich finde generell sollte jeder sich dahingehend immer mal wieder weiterbilden, nicht nur im Bereich Babys und Kleinkinder, sondern allgemein erste Hilfe. Ein bekannter, der sehr engagiert ist in dem Bereich, seit Jahrzehnten ehrenamtlich erste Hilfe Kurse hält, sagt immer, das schlimmste was man in einem Notfall tun kann, ist aus Unsicherheit gar nichts zu tun.
Solche Kurse kosten nicht viel und viele Krankenkassen übernehmen sogar anteilig oder ganz die Kosten oder rechnen die Kurse für ihre bonusprogramme an. Und selbst wenn es nicht so wäre, ein erste Hilfe Kurs ist immer eine gute Investition, besonders auch für junge Eltern.
Lg waldfee
Guten Morgen,
Ich habe online einen solchen Kurs online gemacht.
Es handelte sich über Video Mitschnitte aus einem echten Kurs, in kurze Sequenzen unterteilt. Zu den meisten Themen gab es noch eine Übersicht auszudrucken. Man hatte 6 Monate Zugang zu den Videos.
Dadurch konnte auch der Papa die Videos zu den wichtigsten Themen ansehen.
In erster Linie wollte ich wissen, wie ich bei einem Pseudo Krupp Anfall oder fieberkrampf reagieren muss.
Des weiteren hat mir die Erkenntnis geholfen, dass die Kleinen robuster sind, als gedacht.
Mein Sohn bekommt feste Nahrung in die Hand, seit er 6 Monate alt ist. Der Anblick wie er immer wieder gewürgt hat, war nicht schön, aber ich wusste ja, dass es normal und sogar wichtig ist, um das essen zu lernen. Wie oft musste ich mich rechtfertigen und erklären, dass das völlig normal ist.
Inzwischen ist Timo 8 Monate alt und ist ohne Probleme Brot, Breze, sämtliches Obst und Gemüse, etc.
Ich würde es immer wieder machen, da ich mich tatsächlich wesentlich sicherer fühle. Ob ich dann überlegt und bedacht handeln kann, wenn es darauf ankommt, kann ich allerdings noch (zum Glück) nicht sagen.
LG Nadine
Das rechtfertiigen kenn ich auch! Leider. Die Unsicherheit und Unwissenheit in der Bevölkerung ist LEIDER sehr hoch in dem Bereich. Wenn sie es mit 8 oder 10 Monaten nicht durch würgen und co lernen - dann mit einem oder 2 Jahren. Dieser Prozess lernt sich nur durch probieren. Wie viel kann ich auf einmal in den Mund stecken. Wie gut sollte ich kauen ehe ich anfange etwas zu schlucken. Wie weit kann ich mir lange Lebensmittel (Salzstangen oder ähnliches) in den Mund stecken ehe ich nen Brechreiz auslöse etc. Das sieht echt wüst aus. Aber die meisten Fälle lösen sich von alleine. In dieser Lernphase sollten die Kinder halt nur nie unbeaufsichtigt essen. Meine Oma hat auch ganz erschrocken reagiert als ich unserem damals 6 Monate altem Sohn an ihrem Esstisch was von meinem essen abgegeben habe. Und ihm unter anderen Reis gegeben habe. Er hat in dem Alter meist eh nur probiert und nach ein bis zwei Löffeln schon kein Interesse mehr gehabt. Er ist 2 und wenn er ganz verrückt auf was ist. stopft er sich heute noch zu viel auf einmal in den Mund und spätestens beim runterschlucken kommt einem dann wieder so ein Essensbrei entgegen in die Hand.
Krupphusten hatte meiner einmal. Wie man hier reagiert wusste ich zum Glück durch meine beste Freundin, deren Sohn im Alter von 1-3 Jahren im Winter stark damit zu tun hatte und sie mir damals gesagt hat was dagegen hilft. Aber Fieberkrampf. Damit kam ich davor nie in Berührung ich wusste glaub nicht mal das es sowas gibt. Wenn man nicht mal wirklich weis wie typische Kleinkind und Baby Phänomene aussehen. Krupp oder Fieberkrampf betreffen halt nur Babys und Kleinkinder und das nicht selten. Wie soll man dann nicht panisch werden. Man denkt ja echt Lebensgefahr in dem Moment wenn man das sieht.
Hallo Nadine,
könntest du mir verraten wo du diesen Online Kurs gefunden hast?
Liebe Grüße Shaheen
Es ist bisher noch nichts, zum Glück, passiert, jedoch verfolgt mich immer die Angst. Das schlimmste wäre, wenn mir was passieren würde und meine Kleine würde allein da liegen und keine Hilfe erreichbar wäre (z.B. zu Hause).
Ab dem Satz mit eurem Fall musste ich mir das Weinen verkneifen. Ich hoffe eurem Sohn gehts gut.. Das wünsche ich keiner Mutter. Nun muss ich heulen.
Aber ich finde das ist ein sehr wichtiges Thema!! Und man soll sich damit auseinandersetzen. Erste Hilfe Kurs für Kinder/Babys wäre sehr hilfreich für alle Mütter, besonders für die, die sehr ängstlich und verunsichert sind.
Liebe Grüße
Alisa
Hi,
selbst ich fang heute noch das weinen an wenn ich mich an die Details von damals erinnere. Obwohl mein Kopf weis das es eigentlich harmlos ist. Die Angst die man damals durchlebt hat - das Gefühl das flackert dann unwillkührlich wieder hoch. In dem Moment wo wir in der Notaufnahme angekommen sind. Ich war wirklich davon überzeugt und ich bin keine Übermutter die total schnell in Angst gerät wirklich nicht! Ich bin mit dem Kind rausgesprungen und in die Notaufnahme gerannt wie im Film und hab nur gerufen "Ich brauch sofort einen Arzt mein Kind stirbt." Im nachhinein als ich mich darüber belesen habe. Hab ich dann auch gelesen, dass ca 80% aller Eltern die das erste Mal bei ihrem Kind damit in Berührung kommen, beschreiben, dass sie in dem Moment dachten ihr Kind stirbt. Mein Kind war blau (im Auto) um die Lippen und die Hände sahen aus wie von ner Leiche so blass und blau. Kaum noch Atmung warnehmbar und dann diese Zuckungen. Bewusstlosigkeit, man sah nur noch das weise in den Augen weil die Pupillen weggerollt sind. Ich dachte in dem Moment wirklich mein Kind stirbt. Und genau mit dem Satz bin ich in die Notaufnahme gestürmt und mein Mann hinterher. Normal ist mein Mann der überängstliche von uns. In dem Moment war er MEINE Stütze (praktisch wenn einer immer den kühlen Kopf behält). Es kam sofort ein Arzt und hat mir das Kind abgenommen (in dem Moment kam er auch schon wieder voll zu sich) - ab da wars für mich vorbei. In dem Moment wo ich die Verantwortung an die Ärzte abgegeben hab, bin ich aus dem funktionieren Modus heraus und nur noch nervlich zusammengebrochen das die mir erstmal nen Hocker hinstellen mussten weil ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte vor heulen und allem.
Hätte ich den Kurs davor gemacht... hätte ich gewusst was ein Fieberkrampf ist, wie er aussieht, abläuft, wie man reagieren sollte etc. (beim 1. Krampf sollte man auch wenn man sich sicher ist das es nur ein Fieberkrampf sein kann - immer den Notarzt rufen. Man ist ja selbst kein Arzt, am Ende ist es doch was anderes). Ich glaub hätte ich das Wissen gehabt. Hätte ich die Symptome einordnen können. Klar wäre ich schockiert gewesen mich hat auch schockiert als er vor ein paar Tagen in ne Wespe getreten ist (man sieht sein Kind allgemein ungern leiden). Aber man reagiert wenigstens nicht panisch. Denn in Panik und unter Unwissenheit kann man ggf. sich selbst oder das Kind noch in Gefahr bringen. Wir in dem wir es abgeschnallt haben und statt den Notruf zu wählen lieber den Weg selbst gefahren sind. In der Annahme - schneller zu sein. Zum Glück ist nix passiert aber was wäre wenn! Daher ist mir gerade wichtig das man weder verurteilt. Menschen begehen tagtäglich Fehler und meistens aus Unwissenheit heraus. Und das sich die Leute nicht erst Gedanken darüber machen wenn sie einmal in solch eine Situation geraten sind. Sondern am besten schon im Vorfeld.
Vielen Dank für die Erfahrung!!! Ich wusste nicht, dass es so was überhaupt gibt - Fieberkrampf! Aber ihr habt das zu dem Zeitpunkt alles richtig gemacht. Euer Kind lebt!! Und hat keinen Schaden davongetragen.
Liebe Grüße und danke!
Hallo
Und vielen lieben Dank für den Beitrag. Das Thema ist so so so wichtig.
Ich selber bin Erzieherin und muss ja für Kinder alle 2jahre einen Kurs machen. Zudem machen unsere Vorschulkinder auch einen erste Hilfe Kurs bei uns im Kindergarten. Da kommt immer ein sehr netter Herr. Dadurch bleibe auch ich immer im bilde. 😉
Für unsere kleine haben wir einen überwachungsmonitor, weil nachts 2 mal schon nicht reagiert hat. Ich selber wusste eigentlich das ich erst mal Licht an machen muss um zu schauen, wie sie aussieht ect. Aber im Ernstfall, habe ich kein Licht angemacht sie versucht zu wecken hoch zu nehmen und so weiter. Die Ärzte gehen davon aus, da sie nur fest geschlafen hat. Im Krankenhaus waren keine Auffälligkeiten. Kurz vor der Entlassung kam die Ärztin auch mit einer Puppe und Zettel in der Hand ins Zimmer. Dort musste ich noch mal ran und ich wurde noch mal aufgeklärt.
Ich werde trotzdem noch mal einen Kurs besuchen damit ich im Notfall nicht in Panik ausbrechen und nicht weis was ich machen soll.
Es war schon schlimm beim eigenen Kind was mache ich aber bei fremden??
Ich muss meiner Vorrednerin recht geben. Hier wollen alle immer das beste für ihr Kind, aber über solch ein Thema machen sich zuwenige Gedanken/ bzw. reden darüber oder wissen Bescheid.
Eigentlich könnte so ein Kurs oder zumindest das Thema angeschnitten werden im vorbereitungskurs. Da passt es ja ideal hin.
Glg line mit püppi 5 Monate
Guten Morgen, ein sehr wichtiges Thema wie ich finde. Wir haben vor der Geburt einen erste Hilfe Kurs für Säuglinge und Kleinkinder gemacht und diesen als wahnsinnig sinnvoll erachtet. Ältere Semester glauben zb noch dass man Kinder auf den Kopf stellt, wenn sie sich verschlucken. Bei uns ist es bisher mit unserem 10 Wochen alten Jungen einmal passiert dass er sich sogar an seiner Milch schwer verschluckt hat und gar nichts mehr ging. Mein Mann hat zum Glück direkt das erlernte angewendet (Baby bäuchlings auf den Unterarm gelegt und feste auf den Rücken geklopft) und so schnell geholfen.
Womit wir vor der Geburt nicht gerechnet haben: unser Kind hatte schwere Anpassungsstörungen und wir sind mit einem Heimmonitor für mindestens 1 Jahr entlassen worden (ein Schock und eine große Unsicherheit für uns). Da bekommt das ganze Reanimationsthema nochmal eine neue Ernsthaftigkeit.
Es ist dann vorgeschrieben dass man von einem Arzt nochmal ein Reanimationstraining bekommt. Ich hätte schon beim Anblick der Puppe losweinen können und hoffe es nie bei meinem eigenen Kind anwenden zu müssen.
Aber der Arzt hat alles sehr genau erklärt und sagte er sei der Meinung, dass keine Eltern ohne ein solches Training entlassen werden dürften, denn auch im Alltag kann man in solche Situationen kommen. Ich muss sagen, ich sehe es genauso.
Dennoch bin ich ein sehr panischer Mensch und hoffe, im Ernstfall einen kühlen Kopf zu bewahren.
Liebe Grüße!
Und liebe Eltern, macht einen Kurs! Es macht auch für die kleinen sorgen mit Babys so viel Sinn (kleine Verbrennungen, bei welcher Temperatur zum Arzt etc(...).
Juju
Hallo, sehr schöner
Blöde App nochmal. Sehr schöner und wichtiger Beitrag. Ich habe mir bereits einen Tageskurs rausgesucht, hab aber ein Stillkind was zwar Beikost ist aber noch keine 7h durchhält. Der online Tipp ist gut, geh ich gleich mal auf die Suche. Danke für die Erinnerung! VG