Hallo ihr Lieben Muttis, ich bin nun seit 10 Monaten Mutter und fühle mich nach wie vor irgendwie unsicher in meiner neuen Rolle als Mutter und würde gerne wissen, ob es manchen von euch auch so geht.
Mir war immer klar, dass ich nie eine typische Mutter werden würde. Ich bin charakterlich eher ein Freigeist und hänge schon immer sehr an meinem selbstbestimmten, unabhängigen Leben. Das ist jetzt mit Baby natürlich eine wirklich heftige Umstellung und dementsprechend schwer fällt mir diese Veränderung.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Tochter über alles und genieße die Zeit mit ihr auch sehr aber es gibt eben auch oft Momente, wo ich mir mein altes, unbeschwertes Leben zurück wünsche. Mir war sehr wohl klar, dass es nicht einfach werden wird eine Familie zu gründen, aber ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden und bereue diese Entscheidung auch nicht.
Meine Kleine war ein Schreibaby und hat mich von der ersten Sekunde an sehr gefordert und zugegeben auch sehr überfordert. Auch heute noch ist sie ein High-need baby, das dazu noch sehr auf mich fixiert ist. Bis heute sind unsere Nächte sehr sehr anstrengend und ich bin eigentlich jeden Tag ausgelaugt und funktioniere oft nur auf Sparflamme...
Was stimmt denn mit mir nicht? Warum kann ich in der Mutterschaft nicht aufgehen wie so viele andere Frauen? Ist es normal, vieles als Belastung zu empfinden und Schwierigkeiten mit dem Mama-sein an sich zu haben? Ich sehe mich so oft eher als Frau mit Baby anstatt als Mutter... Ich weiß nicht wieso.
Ich schaue meine Maus auch so oft an und kann es irgendwie noch immer nicht fassen, dass sie in meinem Bauch war und dass sie meine Tochter ist... Das hört sich so verrückt an, ich weiß, aber es ist wirklich so... Mein Verstand kann das irgendwie nicht so richtig fassen. Kennt das jemand?
Unsicher in der Mutterrolle
Hallo melaville
Dieses Gefühl, es nicht glauben zu können, das dieses Baby meine Tochter ist und das es dieselbe ist, die in meinem Bauch war, ja, diese Gefühl kenne ich. Wie du sagst, ich kann es nicht so richtig fassen. Es ist aber nicht unbedingt ein negatives Gefühl- eher erstaunlich 😆 ( meine Tochter ist fast 5 Monate)
Ich weiss auch nicht, ob ich eine thypische Mutter bin- wollte aber schon immer Kinder haben ( eher hormongesteuert als verstandesmässig) und auch ich hinterfrage mich oft. Ob ich wohl eine gute Mutter bin. Ob mein Kind genug Liebe, Nähe, Vertrauen usw. von mir bekommt.
Ich finde es nichts schlechtes, dass du dich eher als Frau mit Baby siehst. Es klingt, als würdest du dich und deine Gefühle hinterfragen. Was meines Erachtens Menschen generell eher wenig machen. Ich denke Gott oder die Evolution ( ist dir freigestellt an was du eher glaubst 😉) hat absichtlich verschiedene Typen Mutter " gemacht".
Lieber Gruss Khaleesi86
Hm was verstehst du denn unter einer "typischen Mutter"?
Für mich klingt das, was du schreibst relativ "normal". Man wird ja kein neuer Mensch, nur weil man ein Kind bekommt. Ich finde es auch nach fast 13 Monaten immer noch krass, wenn ich mir bewusst mache, dass das MEIN KIND ist und ich seine MUTTER. Ich hatte aber auch seit Tag 1 nie wirklich Zeit um darüber nachzudenken oder das mal so richtig sacken zu lassen oder es einfach nur zu genießen, weil er auch ein Schreibaby war, ein totaler Wirbelwind, der den ganzen Tag durch die Gegend läuft, seit er 11 Monate alt war und mir keine ruhige Minute lässt. Ich glaube, wenn man so ein anstrengendes Monsterchen hat, ist das, was du beschreibst, ganz normal.
Ach ich denke das ist normal. Es ist ja schon verrückt, wie sehr sich das Leben mit Kind plötzlich ändert. Und man wächst da langsam rein. Ich weiß noch dass das erste Jahr mit (dem ersten) Kind ziemlich heftig war und ich teilweise auch sehr daran zu knabbern hatte, wie sehr sich mein Leben verändert hatte. Jetzt mit dem zweiten ist die Umstellung gar nicht mehr so groß, da ich es gar nicht mehr anders kenne.
Hey,
ich kann dich absolut verstehen. Ich brauchte lange um mit dem Mama-sein klarzukommen. 😅 Wobei es mir da weniger um die verlorene Freiheit ging, das störte mich nun nie so sehr. Es war, wie du sagst, dieses "Begreifen".
Als ich meine erste Tochter auf die Welt gebracht hatte und das erste Mal im Arm hielt war mein erster Gedanke:"Ach du Scheiße, jetzt hast du Verantwortung für dieses Menschlein, hast du dir das gut überlegt? 😧"
Also ich hatte echt Panik und irgendwie Sorge und ich dachte eine ganze Weile ich sei nicht mehr ganz dicht 🤣
Natürlich habe ich sie geliebt so sehr wie man etwas nur lieben kann aber ich musste diese Umstellung, nun für ein Kind zu sorgen, echt lange verdauen. Und dieser Schock, dass Babys nicht nur niedlich sind, dass Babys nicht einfach schlafen, dass man Babys Schreien nicht immer durch irgendein Bedürfnis deuten kann... damit musste ich erstmal zurechtkommen.
Was soll ich sagen? Ich habe es nach dem ersten Jahr geschafft mit all dem klarzukommen. 😊 Der Alltag lief deutlich besser, ich war angekommen. Ich konnte mit meiner Tochter langsam "kommunizieren" usw...
Ich habe noch zwei Töchter bekommen 😅 Und bei diesen das erste Jahr völlig anders betrachtet. Sehr viel gelassener. Die Panik war weg und die Sorge als Mama nicht alles hinzubekommen weil ich ja nun wusste: man KANN Babys gar nicht immer verstehen. Aber man kann immer da sein für sie.
Ich bin mir sicher, du wirst auch bald ankommen im Mama-sein 😊
Liebe Grüße
Ich kann dich gut verstehen. Das geht mir genauso. Oft denke ich, ich träume und wache morgens auf und der Kleine ist weg Die Mutterrolle ist für mich auch nach 7 Monaten noch total unreal. Natürlich liebe ich den Kleinen, aber er ist auch ein anstrengendes Kind, das viel fordert und dem schnell langweilig wird. Die ersten Monate war er noch dazu ein Schreibaby. So langsam werden wir immer mehr ein eingeschworenes Team - aber Mama und Sohn klingt immer noch ungewöhnlich