Hallo ihr Lieben, ich bin echt ratlos. Unser Zwerg ist prinzipiell ein echt liebes und fröhliches Baby... zumindest solange es nichts Neues, Lautes, Kaltes, Fremdes, Buntes etc. gibt.
Er ist irrsinnig schnell überreizt und da spreche ich nicht von kreischenden dutzi-dutzi Omis oder wild blinkenden Spielsachen.
Ich spreche von
- ein Handy läutet tagsüber ein wenig lauter als gewohnt
- wir fahren mit der Ubahn
- wir sind ein wenig länger als sonst in der Kälte spazieren (dick eingepackt natürlich)
- es sind Freunde da
- Hunde bellen draußen
Während dieser Situation scheint er völlig entspannt zu sein, jedoch schreit er an solchen Tagen extrem am Abend.
Ich war einmal mit ihm beim Kangatraining. Währenddessen hat er gelächelt, gegurrt und wirkte zufrieden. Allerdings hat er dann von 16:00 bis 00:00 nahezu durchgehend geschrieen.
Ich würde mit ihm so gern zum Babyschwimmen gehen, fürchte aber, dass das wieder in einem Drama endet.
Was soll ich nur tun? Ich kann ihn doch nicht in Watte packen und das Haus nicht mehr verlassen :(
Er ist jetzt 11 Wochen alt...
Verzweifelte Grüße
Kexxerl
Baby extrem leicht überreizt
Das hatte meine Maus auch, so ungefähr 3 Tage ging das..... Während den Aktivitäten total entspannt als wäre alles supi aber dann am nächsten Tag ab abends bis spät in die Nacht.... Jetzt momentan ist alles wieder gut 😅
Ich denke das war der 8 Wochen Schub, der allerdings etwas früher war,
Vielleicht ist es bei dir jetzt der 12wochen Schub?? 🤷♀️😇
Vereinzelt kenne ich das auch, z. B. Silvester, das mein 12 Wochen alter Sohn scheinbar entspannt verschlafen hat, die doofe Böllerei jedoch am nächten Abend recht lautstark verarbeitet hat.
Abgesehen von solchen Extremsituationen glaube ich, dass sie da halt mal durch müssen und dann kennen sie die Situation auch und regieren beim nächsten Mal entspannt darauf. Bei uns war es z. B. mit Tramfahren so. Darauf hat mein Kleiner zwar nicht mit Schreien aber dafür mit cluster feeding am Abend reagiert. Als wir dann das nächste Mal Tram gefahren sind, war er danach deutlich entspannter. Natürlich sollte man so kleine Kinder meiner Meinung nach noch etwas abschirmen (so würde ich die öffentlichen Verkehrsmittel in dem Alter nur mit Trage benutzen, auf keinen Fall in der Babyschale oder so), aber so geschützt sollten sie solche Dinge ruhig nach und nach kennenlernen. Körperkontakt während der neuen Erfahrung hilft meiner Meinung nach, also bei Hundegebell z.B. kurz knuddeln und leise versichern, dass alles in Ordnung ist.
Naja... du glaubst doch selbst nicht, dass du NIE MEHR das Haus verlassen kannst?😉
Das wird immer besser werden.
Unserem Sohn merkt man zB auch mit 20 Monaten noch an, wenn viel los war am Tag. Nicht, dass er ungehalten wäre, aber die Nächte sind dann meistens grottig.
Und er war jetzt kein besonders empfindliches Kind, würde ich meinen.
Aber alleine spazieren gehen, neue Leute, ungewohnte plötzliche Geräusche sind einfach wahnsinnig aufregend. Denn für die Kleinen ist einfach ALLES neu.
Wenn ich mich richtig erinnere, ging bei mir in dieser Anfangszeit ein Ausflug pro Tag. Da war einkaufen gehen mit Kinderwagen eingerechnet. Aufregendere Sachen hab ich mit dem Zwerg im Tragetuch gemacht, das ging auch. Aber ich erinnere mich, wie ich mit ihm im Alter von 3 Monaten losspaziert bin, er den ganzen Weg geschrieen hat und ich beim Treffpunkt angekommen (öffentliches Café) dauergestillt habe. Es war einfach viel.
Und Kangatraining mit einem 11 Wochen alten Baby.. ja, dass er da abends viel zu „erzählen“ hat und aufgeregt ist, kann ich mir sehr gut vorstellen. 😅
Hi, ich fühle mit dir! Wir hatten diese Phase auch. Es fing mit der 5. Lebenswoche an und wurde mit knapp 5 Monaten besser. Heute, mit 6 Monaten, ist mein Sohn immer noch kein Fan von Action und mehr als einer Aktivität pro Tag. Ich war damals auch sehr unsicher aber habe für mich entschieden, dass mein Sohn da nicht "durch muss". Ich habe ihn wohl in Watte gepackt. Besuch ausgeladen, das Haus nur zum Spazieren gehen verlassen, ihn quasi nonstop getragen. Einkaufen musste mein Mann, Babykurse habe ich auf Eis gelegt. Wir wurden massiv dafür kritisiert aber ich merkte dass es meinem Baby damit so viel besser ging. Er wurde von Tag zu Tag entspannter und fröhlicher und das ließ mich die "Isolationshaft" gut ertragen. Wir hatten ganz feste Abläufe, gingen immer zur genau gleichen Zeit raus, egal ob die sonne schien oder es Backsteine regnete. Nach und nach schlief er über Tag wieder besser und tolerierte immer mehr. Als er knapp 5 Monate alt war, konnte ich das erste mal mit ihm einkaufen fahren. Im Auto weint er zwar heute noch so sehr dass ich auf jeder Fahrt 1-2 mal anhalten muss um ihn zu trösten, aber vor einigen Wochen schrie er schon wenn er nur den Autositz sah. Es wird alles besser, aber sehr sehr langsam. Mittlerweile gehen wir sogar in eine Krabbelgruppe, was er meist gut aushält. Ich denke wenn ich ihm damals nicht diese Ruhe und Zeit gegeben hätte, würde es heute anders aussehen. Er lässt sich von mir sehr gut trösten und beruhigen, scheint also zu vertrauen, dass ich mich für seine Bedürfnisse stark mache.
Ich würde es immer wieder so machen, mein Kind muss nicht funktionieren weil die Gesellschaft es will! Hier ist tagsüber immer der Ton vom Handy aus, Besuch wird nur so empfangen wie ich es meinem Sohn zutraue und wenn er dennoch überreizt, breche ich ab und nehme ihn aus der Situation. Für uns bedeutet da zwar viele Einschränkungen und viele Leute sind regelmäßig sauer auf mein Verhalten. Aber das ist mir die Zufriedenheit meines Sohnes wert! Unternehmen kann ich mein Leben lang noch genug mit ihm. Dann wenn er es mag.
Tipp am Rande: uns hat ein Osteopath sehr geholfen. Vorher ließ sich der Kleine gar nicht ablegen, nach 2 Terminen schlief er im Beistellbett.