Panische Angst nach/durch Trauma?

Hallo ihr Lieben,

vor 7 Wochen habe ich meinen wunderschönen Sohn entbunden. Die Geburt endete, nach 19 Stunden und abfallenden Herztönen, in einem Kaiserschnitt. Nachts wurde bei meinem kleinen Mann eine heftige Infektion festgestellt und er musste für zwei Wochen auf die Intensivstation (andere Klinik, Transport mit Inkubator, Zugang durch die Vene am Kopf, Monitor-Überwachung etc.) verlegt werden. Kaum hatte ich mein Baby, musste ich es wieder hergeben. Ich konnte es in dem Moment absolut nicht begreifen und war so hilflos.

Er hat die Infektion wirklich gut überstanden, trotzdem habe ich panische Angst davor, das ihm was passiert oder das er nicht mehr aus dem Schlaf aufwacht. Die Angst ist nur Nachts da, tagsüber mache ich mit darüber wenig Gedanken. Ich kann kaum einschlafen, werde panisch und weine. Ich vermute, das die nächtliche Verlegung auf die Intensiv und die Todesangst die ich hatte ein Trauma ausgelöst haben. Ich muss auch weinen sobald ich einen Krankenwagen sehe. Abgesehen davon gebe ich ihn auch sehr ungern aus der Hand (außer meinem Mann).

Gibt es hier Mamis, die genau so Angst haben oder ein Trauma nach der Geburt hatten? Was habt ihr dagegen gemacht und an wen kann ich mich für professionelle Hilfe wenden? Ich möchte auch die Nächte genießen und meinen Sohn ohne Angst und Panik ins Bettchen legen.

Vielen Dank vorab

GrowUp

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Das tut mir leid das du sowas erleben musstest. Sowas ist immer schlimm.

Ich hatte am Anfang auch gaaanz viel Angst um meinen Sohn. Die ersten Wochen habe ich quasi nicht geschlafen und ihn nur angestarrt.
Auch hergeben wollte ich ihn nicht und will ich heute noch nicht (fast 8monate alt).
Jetzt ist es besser mit dem schlafen legen und ich habe diesbezüglich keine Angst mehr.
Deine Geburt ist ja noch nicht solange her da spielen auch die Hormone noch eine große Rolle. Vielleicht kannst du erstmal mit deinen Mann über deine Sorgen und Ängste sprechen und wenn du mehr Hilfe brauchst würde ich mich erstmal an deinen Hausarzt wenden die können auch super helfen (Arbeite selbst in der Hausarztpraxis)

Ich wünsche dir und deinem Baby alles gute es wird besser :)

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Herzlichen Glückwunsch zum Sonnenschein!
Es tut mir leid, was ihr durchgemacht habt. Toll, dass der Kleine alles super überstanden hat ☺️
Ich habe kein Trauma erlebt, im Gegenteil, die Geburt war schnell und schön und der Kleinen ging es super. Trotzdem hatte ich vom ersten Tag an fürchterliche Angst. Ich habe sie immer im Arm gehalten, ab dem ersten Tag an schlief sie nur auf mir. Gegen die Angst des plötzlichen Kindstodes hat uns letztendlich nur die Sensormatte von Angelcare geholfen. Mittlerweile sind 11 Monate vergangen, die Angst lässt nach aber ist nach wie vor da, wobei es doch bis zu einem gewissen Grad normal ist 😉 die Sensormatten sind weiterhin aktiv, ich schlafe bei der Kleinen im Zimmer und war noch nie ohne ihr (außer 2 mal Frisör Besuch). Trennen von ihr kann ich mich nicht aber das kommt bestimmt auch noch... irgendwann.

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Ich hatte auch ein Trauma, auf eine etwas andere Art. Zuallererst kam mein Sohn ganz unerwartet und für meinen Geschmack fast zu schnell. Die Geburt verlief gut, aber schon am 1. Tag packten mich die Hormone. Krankenhäuser hasse ich prinzipiell und ich wollte dort so schnell wie möglich raus. Über die Wahl einer ambulanten Entbindung war ich nicht informiert. Gott sei dank, denn am nächsten Tag stellte sich heraus, dass mein Sohn eine Infektion hatte. Er musste sofort Antibiotika bekommen. An Tag 4 hielt ich es im Krankenhaus nicht mehr aus und ich wollte nach Hause. Mir wurde gesagt ich soll vernünftig sein, man möchte uns hier behalten. Im schlimmsten Fall verstirbt mein Sohn sonst. Für mich brach die Welt zusammen als ich diesen Satz zu hören bekam. Ich verbrachte die meiste Zeit im Krankenhaus mit weinen. Endlich, am 6. Tag durften wir endlich nach Hause. Bis zu seinem 10. Lebenstag musste mein Sohn das AB schlucken. Diese 10 Tage waren wie eine Ewigkeit für mich.
Diese Zeit hat mich gezeichnet, ich hatte dann noch lange psychische Probleme, Ängste, Traurigkeit, ... Geholfen hat mir nur die Zeit.