Maternal Gatekeeping

Hallo

Wir haben uns letztens im Freubdeskreis über Maternal Gatekeeping unterhalten.
Wir haben dann festgestellt, dass es in unsere Umgebung wirklich solche Mamis/ Familien gibt.

Ich finde es ganz spannend. Wie sieht es bei euch aus?
Wart ihr mal solch eine Mami? Was hat euch verändert? Habt ihr selber solche Freunde im Bekanntenkreis? Wie seht ihr das?


Für alle die es nicht kennen. Hier ein Artikel

https://www.google.de/url?sa=i&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiypqWB6qHhAhXF1qQKHdtJC5wQzPwBegQIARAC&url=https%3A%2F%2Fwww.sueddeutsche.de%2Fleben%2Ffamilie-und-partnerschaft-maternal-gatekeeping-ich-mach-das-schon-1.3202540&psig=AOvVaw1oOj1Rb1Ic2r6kTnsvMuzv&ust=1553759146661314

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Ja ich habe auch so eine Familie im Bekanntenkreis. Ganz schlimm.

Und hier bei Urbia triffst du auf viele solcher Exemplare.

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Hallo,

ich habe davon gelesen und ich kenne Mütter, die das gemacht haben.
Ich habe es nicht gemacht und es fiel mir sehr leicht, da Töchterchen ein Flaschenkind wurde (kein Milcheinschuss). Mein Mann war im Krankenhaus der einzige, der sofort eine Beruhigungsmethode gefunden hatte für das Töchterchen und das erste Bild von ihr ist mit ihm zusammen.
Inzwischen „warne“ ich Mütter im Bekanntenkreis „vor“, die Väter trotz Stillens miteinzubeziehen. Ich versuche, nicht missionarisch aufzutreten, ich erzähle es z.B. nur werdenden Müttern, die ihr erstes Kind erwarten. Und ich berichte nur davon, wie ich es gemacht habe, ich komme nicht mit dem erhobenen Zeigefinger.
Wenn ich sehe, dass Mütter das machen, sage ich im Regelfall nichts, da ich der Meinung bin, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss.
Ich lese viel davon, dass Väter nichts mit Säuglingen anfangen könnten und sich „automatisch“ raushalten. Das wollte ich von Anfang an nicht und habe deswegen immer kommuniziert, was ich von meinem Mann erwarte. So oder so halte ich Kommunikation für extrem wichtig, nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

nudelsuppn

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In unserem Freundeskreis gibt es leider 2 solcher Exemplare. Die eine Mutter findet es jetzt sehr sehr schade, dass der Vater sich kaum mit den beiden Kindern (5 und 3) beschäftigt bzw. wenn, dann nur kurz.
Er durfte trotz Fläschchen NIE die Kinder füttern, das Wickeln hat er "falsch" gemacht und hatte keinen zweiten Versuch (den kleinen hat er noch nie gewickelt) und man merkt ihm an, dass er quasi aufgegeben hat. Ihm ist nur die Rolle des Zahlvaters in gleicher Wohnung geblieben, daher kann ich es verstehen, dass er sich kaum traut mal mit den Kindern zu spielen oder sich mit ihnen zu beschäftigen. Wenn er es versucht, dann steht sie meist dahinter und korrigiert ihn "du musst das so und so machen." "wir haben hier eine extra Regel, damit es schöner ist"

Die andere Mutter bemerkt gar nicht, dass ihr Mann sich verdrängt fühlt. Hat er das Kleine mal auf dem Arm, wird sie ihm weggenommen. Mama macht das besser - Papa hält dich ja ganz schief, so bekommst du einen schiefen Blick...
Da redet man völlig gegen die Wand.

Jetzt beim zweiten Kind ist es sehr schön zu sehen, wie gut Papa und Tochter es auch mal alleine schaffen, wenn der Sohn die Mama in Beschlag nimmt ;-)

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Auch wenn ich eigentlich noch ins Babyforun gehöre, möchte ich gerne antworten, weil ich das immer mehr beobachte.

Eine sehr gute Freundin von mir ist so ihr Sohn ist knapp ein halbes Jahr älter als meine Tochter, er wird bald 1 Jahr alt.
Sie sagt auch offen, dass ihr Mann es einfach nicht kann.
Beispiel: wir waren letztes Jahr im Sommer zu einer kleinen Feier da. Der kleine unruhig (mehr Leute da, der heiße Sommer , müde). Der Papa nimmt den kleinen, geht raus ins Kinderzimmer. Die Mama unterhielt sich mit mir. Sie rannte mitten im Satz los, weil ja nur sie den kleinen beruhigen kann (O-Ton). Mein Mann und ich waren wirklich sprachlos.
Und ran gab noch mehr solcher Szenen im letzten Jahr. Die Mehrheit der Frauen meines GVK sind so. Ein Grund, warum ich mich mit ihnen nicht mehr treffe.
Bei uns war es anders, ohne dass wir es bewusst geplant haben. Mein Mann hatte die kleine „zuerst“ auf dem Arm. Sie war ein KS nach drei Tagen Einleitung (steckte in der beckenschaufel fest, dazu Sternenguckerin). Während ich genäht wurde, war er zurück in Kreißsaal. Und ich gönne ihm diese Minuten. Denn ich hatte die kleine 9 Monate im Bauch. Auch die Tage im Krankenhaus hat er sie viel gehabt. Mir ging es nicht gut, hatte mit Depressionen zu kämpfen.
Ich kann auch einfach mal alleine weg, sie bleibt bei Papa, Oma und Opa, den Tanten und meiner besten Freundin. Und ich finde es gut.
Klar, ich bin mit ihr im Moment zuhause und verstehe sie anders und bekomme sie bestimmt auch schneller beruhigt. Aber deswegen kann ich meinen Mann ja nicht in seiner Vaterschaft „kastrieren“. Manchmal frage ich kurz, ob er Hilfe braucht (wenn ich merke, dass er Probleme hat).
Und letztendlich war es gut so, denn ich musste als Leevke wenige Wochen alt war ins Krankenhaus. Sie hat es überhaupt nicht gestört. Das ist dann abstillen musste, ja das war hart. Aber sie wird auch mit pre groß und ich genieße es, morgen einfach mal schlafen zu können, während der Papa sie füttert ☺️

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Nein, ich war nie so eine Glucke und finde es ganz furchtbar.

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Ich hab ehrlich gesagt immer gedacht, dass ich mal so eine Mutter werden. Meine Mann konnte sich auch nicht vorstellen, was man mit einem Baby macht. Er hatte ja keine Erfahrung.

Alles kam anders, mein Schatz hat von Anfang an mitgemacht und viel übernommen. Wir hatten das große Glück, im Krankenhaus ein Familienzimmer zu haben. Da ich Stillschwierigkeiten hatte und abpumpen musste, hat mein Mann dann das zufüttern mit Löffel übernommen. Das hätte ich alleine gar nicht geschafft. Und ich bin mir sicher, dass wir ohne sein Engagement von der 1. Sekunde an das Kind nicht an die Brust bekommen hätten. Meine “Taghebamme“ war leider nicht zu gebrauchen. Da hatte ich einfach Pech.

Im Prinzip ging es auch so weiter, er macht das ganz toll. Dadurch kann ich auch Verantwortung abgeben, auch wenn es häufig viel Überwindung kostet(, also in neuen Situationen: das erste Mal alleine mit Papa in den Zoo war schon krass für mich, mittlerweile kein Problem. Ich muss einfach ein, zwei mal die Erfahrung machen, dass alles gut gegangen ist. Dann ist das für mich auch kein Problem.
Ich bin so der Typ Mensch, „better safe than sorry“ und kontrolliere alles doppelt und dreifach, das nix rum liegt, dass die Kleine sich nicht verletzen kann, dann kann ich der Maus aber auch Freiraum lassen.

Ich denke, ohne meinen Schatz, der das alles ganz toll macht (manchmal meiner Meinung nach nicht weitsichtig genug, da haben wir manchmal Diskussionen...), wäre ich total so geworden.

Ich kenne eigentlich keine Mutter, die so wie beschrieben ist. Manchen wird von der Männerseite die Verantwortung zu „150 %“ zugeschoben, aber das ist ja nochmal was anderes.

Ich bin erstaunt und finde es toll, wie sich zumindest in meinem Umfeld die Rolle des Vaters zum positiven gewendet hat.

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Ich war nie so und werde nie so sein.
Mein 1. Kind (Flasche) wurde von mir sowohl an seinen gleichberechtigten Vater als auch an seine gierenden Verwandten abgegeben, auch im WB
Mein 2. Kind (stillen) ebenso, nur bei Hunger mußte es halt zu mir.

Ich liebe meine Kinder, sie sind meine Kinder und ich weiß das es meine Kinder sind und ein jeder Besuch hat mir mein Kind wieder zurückgegeben und den absolut größten Teil der Zeit habe ich mit meinem Kind verbracht.

Unvorstellbar diese Klammermütter wo das Kind von niemand anderem angefasst werden darf, so ein eigenartiges Benehmen, kenne aber genug von der Sorte und kann es nicht begreifen, finde nicht, das ich als Mutter zur kurz kam bei meinem Kind.

Allen alles Gute, auch wenn sich vielleicht wer angegriffen fühlt, kann es halt einfach null nachvollziehen.

LG ❤️🍀

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Genau so sehe ich es auch.

Ich bin mir einfach um meine Sonderstellung als Mama bewusst und bin so selbstbewusst, dass ich weiß, dass ich nicht so leicht vom Thron gestoßen werde nur weil mein Kind mal ein paar Stunden bei meiner Freundin am Schoß ist.

lg lene

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Hallo


Ich bin sehr froh dass es bei uns zuhause anders läuft. Meine Tochter und mein Mann sind ein Herz und eine Seele.
Mein Mann meint es liegt daran, dass er quasi das erste Bonding mit ihr gemacht hat. Ich hatte einen KS. Sie wurde mir zwar direkt auf die Brust gelegt, aber ich wollte das in dem Moment nicht.
Natürlich hat man eine andere Bindung zu dem Kind wenn man stillt und die Elternzeit übernimmt.
Aber mein Mann hat von Anfang an alles gemacht was er konnte. Sie mir auch gerne morgens vor der Arbeit ein paar Stunden abgenommen damit ich noch schlafen und mich in Ruhe fertig machen könnte.
Meine Hebamme war aber auch super. Mein Mann wollte es mir immer recht machen und hat gerade am Anfang viel gefragt. Meine Hebamme sagte mir dann ich soll die Fragen nicht mehr beantworten und ihn seine Erfahrung und Fehler machen lassen. Gerade in den ersten Wochen fand ich es schwer. Aber wir profitieren noch heute davon.
Ich bin 2 Tage krank ausgefallen und mein Mann hat unsere Tochter komplett übernommen. Ich war so froh dass ich einfach meine Ruhe hatte und die beiden besten den Tag bestritten haben. Da macht sich das auch mal abgeben können wirklich bezahlt.

Bald kommt Nr2 und ich hoffe es ist dann genauso.

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Ich kenne gottseidank niemanden in meinem direkten Umfeld der so ist und finde es auch ganz furchtbar. Mein Mann und ich haben es bei beiden Kindern so gemacht dass er ganz viel mit übernommen hat und auch viel darüber gesprochen.
Ich finde es auch ganz wichtig dass man es den Vätern zugesteglht dass sie es zum einen am Anfang nicht so routiniert machen wie man selbst (wie auch wenn sie nicht selber auch in Elternzeit sind) und dass ein anderer Weg genauso gut sein kann. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Zudem haben die Männer keine Chance eine gute Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen wenn man sie nichts übernehmen lässt.
Und man kann ansonsten immer noch Ratschläge geben, im Sinne von "Schau mal, ich habe die Erfahrung gemacht dass es so besser klappt". Aber bloß nicht a la "Dein Weg ist falsch, du musst es so machen wie ich."