Sog. High Need Baby - Ursache?

Hey ihr!

Die Frage geht eigentlich an alle Mamas mit dieser „Art von Baby“ - wie auch immer man sie nennen mag; anspruchsvoll, high need oder oder...

Was denkt ihr, ist die Ursache für dieses Temperament? Sind es die Gene, ist es der Stress in der Schwangerschaft oder eine schwierige Geburt? Was trifft davon bei euch zu?

Ich mache mir nämlich Sorgen, dass ich „Schuld“ bin für die Unruhe in dem kleinen Wesen, weil ich doch schon leider sehr gestresst war bzw. auch ein so perfektionistischer und damit meist leider gestresster Mensch (geworden) bin. Es sind wahrscheinlich die Gene, die eben auch irgendwo zu einer stressigen Art das Leben zu leben führen.

Auf jeden Fall interessiert es mich, wie das bei euch so ist. Im Endeffekt ist es natürlich egal, denn wir sind alle superfroh über unser egal wie anstrengendes Baby. Aber neugierig ist man immer!

Viele Grüße

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Hallöchen. Meine kleine gehört wohl auch in diese Kategorie, wobei sie schon wesentlich entspannter ist als am Anfang.
Also ich hätte weder eine Stressige Schwangerschaft noch eine schwierige Geburt. Ich denke bei uns ist einfach ein Genmix, wobei charakterlich meine überwiegend 😅
Ich bin auch eher von der schwierigen bzw. anstrengenden Sorte. Laut meiner Mama war ich aber ein ruhiges und braves Kind, der wandel kam wohl in der Pubertät 🙈
Kann mir nicht vorstellen, dass man da was “dafür“ kann. Die kleinen sind wie sie sind und wer weiß was die Zukunft bringt. Vielleicht ersparen wir's uns dann in der Pubertät 😂

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Hallöchen,
Auch ich habe so ein wunderbares Kind hier zuhause. Ich hatte eine entspannte Schwangerschaft und wäre gern bis zum Schluss arbeiten gegangen- mir ging es wunderbar, arbeite aber im Kindergarten. Die Geburt dauerte 18 Stunden und ohne pda und wehentropf würde ich wahrscheinlich heute noch dort liegen.
Die ersten 15 Tage waren entspannt, der kleine hat geschlafen und gegessen- mehr nicht 😅 was soll er aber da auch mehr tun 🤷🏻‍♀️🤣 am 16. Tag änderte sich alles. Er bekam die 3 Monats Koliken- ab da an nur noch bei Mama oder Papa, fast ausschließlich im tragetuch und sobald der Kinderwagen still stand, war der kleine auch wieder wach. Seit nun fast 8 Monaten !! 😥😭 hat er noch nicht eine Nacht durch geschlafen- muss er auch nicht aber die ganze Nacht ist nur hin und her gewürsche, Gemecker, weil der Schnuller abhaut usw. nun bekommt er noch die ersten Zähne und die Nächte könnten nicht beschissener sein AABER mein Kind, ist eben auf Zack, dreht sich hin und her, sitzt, ist immer freundlich und bereichert unser Leben um so vieles.
Und dann nehme ich doch lieber so einen, mit dem jeder Tag zum Abenteuer wird, als eines was nur schläft. Obwohl er in der Nacht das wenigstens mal machen könnte 😂

Sorry für den langen Text

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Hallo
Mein Kleiner gehörte wohl auch dazu, allerdings nur die ersten 14/15 wochen (ich hoffe jetzt nicht gesteinigt zu werden 🙈)
Ich hatte furchtbar viel Stress in der Schwangerschaft und denke das er dadurch einfach länger gebraucht hat um an zu kommen.
Mittlerweile (er ist 4,5 Monate) ist er eher fröhlich, aber er fordert trotzdem sehr Aufmerksamkeit ein!
Das schlimmste war echt das er so viel geweint hat und ich ihm einfach nicht helfen konnte...
Lg

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Mein zweites Kind war auch sehr anspruchsvoll als Baby. Ich habe ein bisschen die Vermutung, dass ich gegen Ende der Schwangerschaft einen unentdeckten Schwangerschaftsdiabetes entwickelt habe. Er hatte ein Geburtsgewicht von 4600 g. Kind Nr 1 war normal anstrengend ;-) Geburtsgewicht 3700 g. Bei Kind Nr. 3 hab ich gegen Ende der Schwangerschaft meinen Blutzucker überwacht und man konnte wirklich sehen, dass ca. ab der 35. Ssw die Werte immer schlechter wurden. Ich hab dann stark auf die Ernährung geachtet und die Werte so im Rahmen gehalten. Geburtsgewicht 3820 g. Ich bin mir sicher, dass sein Gewicht auch so aus dem Rahmen gefallen wäre, wenn ich meine Ernährung nicht umgestellt hätte. Nr. 3 ist absolut tiefenentspannt. Ich möchte nicht wissen, wie viele Schwangere mit unentdecktem Diabetes rumlaufen. Bei mir war in der 26. Ssw beim Zuckertest noch alles tippitoppi...

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Nope, ich hatte die entspannteste Schwangerschaft aller Zeiten, ich liebte es schwanger zu sein. Die Geburt war Bilderbuch ähnlich aber schon im KH hat mein Baby die gesamte Station beschäftigt wenn ich grad mal duschen wollte. Happy war sie überwiegend auf/an mir gern dauerschnullernd. Das ging ziemlich lange so. Heute mit 4 braucht sie verhältnismäßig wenig Schlaf, saugt noch immer vieles ungebremst auf und ist sehr sensibel wenn es drum geht bevorzugt meine Emotionen zu empfangen und darauf zu reagieren. Wenn ich mich fühle als bräuchte ich Abstand kann ich Gift drauf nehmen dass sie an mir klebt wie Kaugummi...etc. Es gibt auf Facebook eine Gruppe die sich damit beschäftigt. Mal abgesehen davon dass es keine Diagnose ist tut es gut zu lesen was andere Mütter das für Special Effects zu Hause haben. Meine Freundin hat einen Sohn der jeden mir bekannten Rahmen in die Richtung sprengt, der hatte allerdings tatsächlich eine turbulente SS sowie Geburt... Aber es gibt viel andere Mütter, die Bilderbuch Schwangerschaften hatten und trotzdem besonders Bedürfnisstarke Kinder haben

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Zunächst einmal, nein, du trägst keine Schuld daran ☺️. Sollte es dir noch keiner gesagt haben: du bist klasse und machst das ganz toll!

Unserer gehört auch eher in diese Kategorie. Hatte davon über unsere kiä erfahren. Keiner konnte wirklich helfen. Schlussendlich ist er jetzt mit 5 Monaten zufriedener, unser Alltag spielt sich langsam ein. Er reagiert immer noch sehr sensibel auf Stimmungen und braucht seine Routinen (auch wenn er diese selber regelmäßig sprengt und verändert 😂)
Eine Freundin sagte letztens zu mir „nur die coolsten Mütter bekommen so anspruchsvolle Babys“. So bescheuert es klingt, mir hat der Gedanke irgendwie geholfen. Selbstverständlich sind die Mütter von weniger „anstrengenden“ Babys nicht uncool 😜
Es hat einfach gutgetan verstanden zu werden. Viele tun das nämlich nicht. Behaupten man verwöhne zu viel, man helikoptere, das eigene Baby war vieeeel schlimmer, dein Baby sei wie alle anderen Babys. Man darf einfach keine Schwierigkeiten haben und muss alles immer mit rosa Brille sehen.
Seit mir die kiä von der Thematik high Need erzählt hat und meine freundin diesen Spruch losgelassen hat, fühle ich mich nicht mehr wie eine Versagerin. Nein, mittlerweile denke ich ein unkompliziertes Baby wäre ja langweilig und würde nicht zu uns passen 😂😂😂. Späßchen. Aber ich liebe meinen Sohn aufrichtig so wie er ist, auch wenn es manchmal zum mäusemelken ist.

Zum Thema. Schwangerschaft war schwierig, Übelkeit und Erbrechen bis zum Schluss. Geburt war auch schwierig, 2,5 Stunden dauererbrechen, pda, geburtsstillstand, sehr schlechte Herztöne, es musste dann ganz fix ein Kaiserschnitt her. Danach wundheilstörung und Schwierigkeiten die Geburt zu verarbeiten. Kann mir aber nicht vorstellen das es damit zu tun hat. Seine blutwerte zeigten auch das er keinen Stress hatte.

Also nochmal: du leistest hervorragendes! Dein Kind hätte keine bessere Mutter bekommen können.
Liebe Grüße
🍍

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Unser 2. Kind war in einigen Punkten ein Highneed-Baby.
Die SS mit ihm war ein Traum und auch seine Geburt war wunder-wunderschön 😍😍😍.
Bei ihm ist es klar eine Typ-Sache. Er ist bis heute ein sensibles, sehr emotionales Kind, was sehr gerne schmust und kuschelt. Ihm wird bis heute (wird im August 4) schnell was zu viel (in Gesellschaft von anderen Kindern). Er braucht öfters „Zeit für sich“. Auch seine Trotzphase ist sehr intensiv 😜.

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Wir haben auch so ein starkes Temperament beim zweiten Mal geliefert bekommen 🙈
Es ist sehr anstrengend und man geht häufig auf dem Zahnfleisch.

Bei uns ist es eine "homogene" Mischung von allem. Schwangerschaft war nicht prickelnd und geprägt von Stress. Die Geburt ist ganz anders verlaufen als erhofft...
Von den genen her steckt da wohl auch ein bisschen der Hang zur Unzufriedenheit drin.

Was ich allerdings sagen kann (nach einem sehr pflegeleichtem ersten Kind) ist, das wenn man sich auf das "Abenteuer" 24 Stunden Baby liebevoll und achtsam einlässt sind die Fortschritte die man beim Baby/Kind sieht. Beim ersten lief alles nebenher ganz rund. Beim zweiten sieht man deutlich, das es sich von Monat zu Monat besser Erden kann und weniger schnell auf 180 ist wenn was nicht passt.

Noch vor Monaten hatten wir kaum Hoffnung dass außer motzen, Schreien und wenig Blickkontakt ein so "fröhliches" Kind aus unserem Bub wird. Er ist immer noch sehr leicht in rage zu bringen, aber er freut sich so unbändig wenn es ihm gut geht.

Bleib stark, Gib deinem Baby was es braucht solang du das puffern kannst. Es wird irgendwann "anders" 😉

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Jetzt wo ich das ganze nochmal lese: gibt es einen Club für die High need baby- Mamas?